06.08.2022 (Samstag)


Seitdem der Krieg in der Muggelwelt ausbrach befinden wir uns wieder in Hogwarts. Und ich habe Angst. Jeden Tag gehen mir so viele Namen durch den Kopf. Die Namen meiner Familie, die Namen meiner Freunde. Wir sind in Hogwarts sicher, doch durch den Krieg kann so viel passieren. Ich will es mir nicht vorstellen, doch jeden Tag denke ich dadrüber nach. Deshalb versuche ich mich abzulenken. Aber am meisten macht mir Jonas Sorgen. Ich habe immer noch nicht von ihm gehört. Entweder ihm geht es gut und ich sehe seine Versuche, mich zu erreichen, einfach nicht oder ihm ist etwas zugestoßen. Nummer eins ist leichter zu glauben - Ich habe schon jemanden verloren. Nochmal will ich das nicht durchleben müssen. Denn Jonas ist dass Beste, was mir je widerfahren ist. Bei ihm fühle ich mich frei. Es fühlt sich als würde ich... fliegen. Ja, das ist der richtige Begriff. Wenn ich mit ihm zusammen bin vergesse ich meine Sorgen. Aber ähnlich ist es auch bei Louis. Er bringt mich zum lachen und bei ihm kann ich einfach unbeschwert lachen. Ohne irgendwelche Hintergedanken. Ich habe wirklich Glück, solche Freunde zu haben.

20.08.2022 (Samstag)

Noch nie befand sich soviel Abstand zwischen zwei Einträgen. Doch ich war auch noch nie in einer solchen Situation. Nur die immer wieder kehrenden Momente, wenn Jonas und Luca sich bekriegten, kämen diesem Zustand am nächsten. Von Jonas habe ich nun einen weiteren Brief erhalten, doch seine Abwesenheit spüre ich trotzdem jeden Tag. Und ich weiß gar nicht mehr, wie ich mich ablenken soll. Ich komme mir so schlecht vor, seitdem ich mit Callum geschlafen habe. Ich kannte ihn nicht Mal lange und trotzdem haben wir miteinander geschlafen. Vor allem ist mir dasselbe mit Louis passiert. Es ist einfach so passiert, ich wusste gar nicht wie mir geschah, und schon sind wir im Bett gelandet. Seitdem herrscht Funkstille. Auch nicht leichter macht es der Streit mit Albus. Ich weiß gar nicht mehr, womit ich mich ablenken kann. Immer wenn ich an etwas denke, kommt mir sofort eines meiner Probleme in den Sinn. Deshalb habe ich schon jetzt auf das Lernen zurück gegriffen. Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll. Auch zum reden habe ich niemanden. Sophie und Pansy habe ich nicht mehr gesehen und einem völlig Fremden werde ich nicht meine Probleme erzählen. Was eigentlich ziemlich ironisch ist, da ich Dion vor ein paar Tage darum gebeten habe, mir seine Probleme anzuvertrauen. Als ehrenhafte Vertrauensschülerin hätte ich ihm eigentlich Punkte abziehen müssen, schließlich war er nach der Nachtsperre noch im Schloss unterwegs, doch er könnte mich ebenfalls verpfeifen, da wir nach diesem Zusammenstoß noch zusammen zum Eberkopf gegangen sind! Und da ist so viel Alkohol geflossen, dass ich nicht weit davon entfernt war, einen Wndigo zu umarmen. Sehr ehrenhaft. Vor allem in Anbetracht meines Zustandes am nächsten Morgen.
Aber ich weiß wirklich nicht mehr mit wem ich reden kann. Das erste Mal seit langem wünsche ich mir Luca an meine Seite.