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Vorname: Katriona
Nachname: Unsere Rasse benutzt eigentlich den Namen des Sees, in dem sie leben, als Nachname, also heiße ich Katriona Arkaig, aber da ich in Hogwarts nicht auffallen will und diese Angewohnheit meines Wissens nach nur Kelpies haben, habe ich mir für meine Schulzeit einen neuen Nachnamen zugelegt. Murray
Spitzname:Cat – Ja, ich weiß. Ironisch, wenn man bedenkt, dass ich eine Stute bin.
Alter: 15
Geburtstag:04.01.2007
Blutstatus: Reinblut, aber keines von der Sorte, an die ihr gerade denkt
Wesen/Fähigkeit:Ich bin ein Kelpie
Wohnort:Loch Arkaig, ein Süßwassersee in den schottischen Highlands
Vater
Name: Argyle Arkaig
Geburtsdatum (Alter):01.12.1800 (221)
Beruf: Kelpies haben keine Berufe
Aussehen: Mein Vater ist ein tiefschwarzer, kräftiger Hengst. Sein Fell wird zu schokoladenbraunem, lockigem Haar, wenn er sich in seine menschliche Gestalt verwandelt. Auch als Mensch ist er beeindruckend groß und kräftig gebaut, weshalb er bei Kelpiefrauen als Zeugungspartner sehr begehrt ist.
Beziehung zu eurem Charakter: Mein Vater ist das Familienoberhaupt und die einzige Person, die mir Befehle erteilen kann. Er hat sehr, sehr viele Nachkommen und ich bin stolz darauf, eine von nur dreien zu sein, die er für würdig erachtet, mit ihm im Loch Arkaig zu leben. Nicht, weil mein Glück von der Anerkennung meines Vaters abhängt, sondern weil es mir einen besonderen Status gibt. Kelpiefohlen werden nicht selten sich selbst überlassen und müssen sich dann irgendeine noch unbesetzte, unbedeutende kleine Pfütze suchen, in der sie leben können. Die meisten Kinder meines Vaters tun das auch. Ich nicht und damit das so bleibt, bin ich ein braves Fohlen.
Mutter
Name: Kailin Katrine
Geburtsdatum (Alter):27.06.1844 (178)
Beruf: Kelpies haben keine Berufe
Aussehen: Meine Mutter ist, wie ich und Kaoimhe, eine Schimmelstute mit schönem, glänzenden Fell. Als Mensch hat sie ebenso wie wir blonde, allerdings glatte, Haare, und die üblichen schwarzen Kelpieaugen.
Beziehung zu eurem Charakter:Meine Mutter stammt aus dem Loch Katrine, nahe Glasgow, weshalb wir beide Vornamen haben, die mit K beginnen. Sie ist keine sonderlich mütterliche Person, aber Kelpiefohlen haben das auch nicht nötig. Ich war aus Neugierde ein paar Mal am Loch Katrine, bin aber eigentlich ohne sie im Loch Arkaig aufgewachsen. Wir pflegen einen höflich-kühlen Umgang, aber meine Mutter ist eine der wenigen Kelpies, die ich nicht angreifen würde, ebensowenig wie sie mich.
Geschwister
Name: Kaoimhe Arkaig
Geburtsdatum (Alter):04.01.2007 (15)
Beruf: Kelpies haben keine Berufe
Aussehen: Wir sind Zwillinge, also sehen wir exakt gleich aus. Unsere Augenfarbe in menschlicher Form variiert allerdings, da sie als Illusion grüne Augen erzeugt, ich bevorzuge blaue.
Beziehung zu eurem Charakter: Unsere Beziehung kann man am ehesten als wechselhaft bezeichnen. Wie die meisten Kelpies lieben wir es, etwas Abstand voneinander zu haben, und wenn wir doch zusammen sind, herrscht nicht selten Konkurrenzdenken und wir giften uns an. In manchen Belangen verstehen wir uns aber blendend und wirken wie die besten Freundinnen. Zum Beispiel wenn es darum geht, Dusten niederzumachen.
Andere Verwandte
Name: Dusten Arkaig
Geburtsdatum (Alter): 03.03.1994 (28)
Beruf: Kelpies haben keine … ach, ihr habts bestimmt kapiert.
Aussehen: Dusten ist für ein Kelpie bemitleidenswert unauffällig. Als Pferd hat er schwarzes Fell, das allerdings relativ matt ist, und er wirkt etwas zu klein und gedrungen für sein Alter. Kaoimhe und ich bezeichnen ihn deswegen liebend gern als Pony. In menschlicher Form hat er mausbraune Haare, ist schlaksig und kaum größer als ich. Natürlich zeigt er sich so nie vor Menschen. Keiner von uns ist so dankbar für unsere Illusionsmagie wie Dusten.
Beziehung zu eurem Charakter:Dusten ist mein Halbbruder, das Kind einer Kelpie aus dem Loch Dee. Er will der Nachfolger unseres Vaters als ‚Herr des Arkaig‘ werden und fordert die meiste Zeit unseren Respekt ein. Zu dumm für ihn, dass er so wenig beeindruckend ist, dass selbst seine jüngeren Schwestern nur spöttische Blicke und wenig schmeichelhafte Spitznamen für ihn übrig haben.
Avatarperson: Ashley Benson
Augen: Ich habe leicht mandelförmige Augen, die tiefschwarz sind, doch für Menschen sehen sie strahlend blau aus.
Haare: Als Mensch habe ich blonde, meistens leicht gelockte, kräftige Haare. Den bläulichen Schimmer lasse ich mit Hilfe meiner Illusionsmagie lieber verschwinden, denn der sieht bei blonden Menschenhaaren nun wirklich nicht hübsch aus. Als Pferd habe ich strahlend weißes Fell und eine ebenso weiße, wenn auch etwas dunklere, Mähne. In beiden Gestalten lege ich auf mein Fell beziehungsweise meine Haare sehr viel wert.
Statur: Ich bin 1,74m groß, wenn ich in menschlicher Gestalt bin, und wiege um die 70 kg. So wirklich interessiert mich das nicht, also können es auch ein paar mehr oder weniger sein. Solang ich in menschlicher Gestalt bin, bin ich nicht wirklich muskulös, aber auch nicht unbedingt das, was Menschen als spindeldürr bezeichnen würden. In Kelpiegestalt wirke ich schon ein bisschen muskulöser und bin mit einer Widerristhöhe von über 2 Metern eine relativ große Stute, die man eher ‚beeindruckend‘ als ‚niedlich‘ nennen würde.
Look in the mirror: Ich bin ein Kelpie, also bin ich sehr hübsch. Zumindest für menschliche Verhältnisse, aber Menschenmädchen sind meistens auch nicht sonderlich hübsch. Ich falle gern ein bisschen auf, also trage ich extravagante Kleidung. Dass meine Lieblingsfarbe blau ist, merkt man mir schnell an. Meine Augen wirken auf Menschen eisblau, obwohl sie natürlich schwarz sind, und ich trage immer blauen Schmuck. Das hat noch einen anderen Grund. In den Kristallen, die ich trage, kann ich problemlos immer eine kleine Menge Wasser bei mir tragen. Natürlich kann ich damit niemanden ertränken, aber ich fühle mich einfach wohler. Tattoos und Narben habe ich nicht. Wie sähe denn bitte ein Pferd mit einem Tattoo auf dem Rücken aus? Aber manchmal erschaffe ich mir die Illusion eines Tatoos oder Piercings.
Charakter: Ich bin vermutlich eine typische Kelpie – wenn auch eine der talentierteren. Wir sind keine sonderlich warmherzige Rasse, sondern denken in erster Linie an uns selbst. So auch ich. Menschen sehe ich als nettes Spielzeug an, mit dem ich mir die Zeit vertreiben kann. Was ich wirklich von ihnen lernen will, ist ihre Magie. Ehrgeiz und Neugierde gehören zu meinen netteren Charaktereigenschaften. Obwohl, ich zeige sie hauptsächlich, wenn ich Wege suche, meinen Einfluss und meine Macht auszuweiten, also würde das vielleicht nicht jeder so sehen. Da mein Überleben teilweise von meinen Verführungskünsten abhängt, bin ich in dieser Disziplin ziemlich gut. Ich kann schauspielern und auch mal das hilflose Mauerblümchen sein, obwohl das nicht meine Lieblingsrolle ist. Insgesamt fällt es mir leicht, mit Menschen zu reden und mich beliebt zu machen. Ich glaube, die Jungs mögen es, dass wir Kelpies immer etwas Geheimnisvolles ausstrahlen. Trotz dieser netten Hülle, tun Menschen besser daran, mir nicht zu vertrauen. Mich interessiert niemand außer mich selbst und ich gehe für meine Ziele über Leichen. Egal wessen Leiche.
Stärken: ehrgeizig, neugierig, schauspielerisches Talent, schlagfertig, verführerisch, klug
Schwächen: hinterhältig, listig, gewissenlos, rücksichtslos, vertraut niemandem, arrogant
Vorlieben: Wasser; Schmuck; Neues lernen; Flirten
Abneigungen: ihr Bruder Dusten; Trockenheit und Feuer; Menschen, die genauso viel von sich halten, wie sie von sich selbst
Sexuelle Orientierung: Grundsätzlich heterosexuell, aber ich habe auch schon Mädchen verführt, schließlich will ich nicht nur von rohem Fisch leben.
Status: Single
Vergeben an: niemanden
Freunde: Ohja, fragt ob wir Freunde sein können, das ist der sicherste Weg, eine Einladung zu einer Runde Schwimmen von mir zu kriegen
Ex-Partner: Blubb blubb … Ratet, wo ihr sie suchen könnt
Beste Freundin: Große Überraschung – gibt es nicht
Bester Freund: Möchte wer raten?
Bekannte: Wird es bestimmt geben
Feinde: Mein Bruder vielleicht? Eigentlich kann ich ihn nicht ernst genug nehmen, um ihn als Feind zu bezeichnen, aber er ist die einzige Person, die mir gehörig auf die Nerven geht und die ich dafür nicht ertränken kann.
Haus: Fawkestra – ich mache ein Geheimnis aus meiner Rasse, aber dass ich nicht menschlich bin, gebe ich liebend gern zu
Jahrgang: 5. Jahrgang
Lieblingsfächer: Keine Ahnung, ich fange gerade erst an der Schule an, aber vielleicht Zaubertränke, weil ich dort immer eine größere Menge Wasser in meiner Nähe habe
Hassfächer: Wir werden sehen – Ich tippe auf Verwandlung, das soll sehr anspruchsvoll sein und ich kann noch nicht gut mit einem Zauberstab umgehen. Notfalls gibt es ja meine Illusionen
Wahlfach ab der 3. Klasse: Wahrsagen, Pflege magischer Geschöpfe
Stundenplan ab Klasse 6: -
Quidditch: Ich bin lieber in der Nähe von Wasser und zwar in gesammelter Form. Das findet sich in der Luft selten.
Amt: Nein, aber wenn mir Vertrauensschüler blöd kommen, fresse ich sie vielleicht.
Patronus: Diesen Zauber beherrsche ich nicht. Wozu auch? Ich muss mich nur verwandeln und schon hat ein Dementor keinen Einfluss mehr auf mich.
Irrwicht: Wüste – selbsterklärend, oder?
Zauberstab: Haselnussholz, Drachenherzfaser, 9 Zoll, unflexibel – Wie die meisten Kelpies kann ich nur mäßig gut mit einem Zauberstab umgehen, aber ich schätze meinen trotzdem sehr, denn Haselnussholz hat die Eigenschaft, silberne, tränenförmige kleine Rauchwölkchen auszustoßen, wenn es in der Nähe von unterirdischen Wasserquellen ist. Was könnte es für mich Besseres geben, als einen wasseraffinen Zauberstab? Außerdem ist mein Zauberstab sehr loyal und zaubert nur für seinen Besitzer. Im Ernstfall kann ich jemandem, der meine Fähigkeiten kritisiert, also einfach meinen Zauberstab in die Hand drücken und ihm sagen, dass er doch selbst mal versuchen soll, mit diesem zickigen Ding klarzukommen.
Haustier: Ich denke über einen kleinen Vorrat Goldfische in meinem Schlafsaal nach
Vergangenheit:
Ich wurde gemeinsam mit meiner Zwillingsschwester im Loch Katrine geboren und habe dort wohl auch meine ersten Wochen verbracht. Meine Mutter gibt ihren Kindern eine kleine Schonfrist, ehe sie sie irgendwo in einem kleinen Tümpel sich selbst überlässt. Bei mir und Kaoimhe kam es aber erst gar nicht soweit, denn mein Vater erschien am See meiner Mutter und nahm uns mit. Nach den Gründen hat meine Mutter nie gefragt, ihr war egal, auf welche Weise sie uns loswurde und ihren See wieder für sich hatte. Aufgewachsen bin ich also in den schottischen Highlands, gemeinsam mit meiner Zwillingsschwester und unserem älteren Halbbruder Dusten. Wir sind Kelpies, also haben wir nicht gerade die kleine, glückliche Familie gespielt. Kaoimhe und ich waren zwar jünger als Dusten, aber wir waren zu zweit, und auch wenn wir uns sonst selten einig waren, wenn wir ihn drangsalieren konnten, waren wir wie Pech und Schwefel.
Meinen Vater hat das nicht sonderlich gekümmert. Offenbar braucht er Unterstützung um den Loch Arkaig für sich behalten zu können, denn leider ist er ziemlich beliebt und immer wieder versuchen andere Kelpies, ihn zu erobern. Dusten ist also als seine Unterstützung und sein Nachfolger da. Offenbar glaubt selbst mein Vater, dass Dusten eine ziemliche Flasche ist, warum sonst hätte er noch zwei seiner Töchter in den See holen sollen? Bei uns ist das schon etwas Besonderes, denn obwohl mein Vater viele Kelpies gezeugt hat, ist Dusten sein einzig männlicher Nachkomme, während es von meiner und Kaoimhes Sorte viele gibt. Ihr seht also, er hatte nicht viel Wahl bei Dusten. Ab und an habe ich auch schon einige meiner Halbschwestern gesehen, weil Vater sie mitgebracht hat, aber sie blieben nie lang, dann hatte Vater genug von ihnen. Auch mit uns beschäftigte er sich nur dann, wenn er unbedingt musste. Trotzdem hat er uns das Jagen beigebracht, die Illusionsmagie und natürlich auch die Fähigkeit, uns in eine annährend menschliche Gestalt zu verwandeln. Wir waren gelehrige Schüler und natürlich alle Mal besser als Dusten.
Inzwischen ist mein Brüderchen 28 Jahre alt und damit langsam erwachsen … oder so reif, wie man es eben von ihm erhoffen kann. Vater hat beschlossen, ihm den See für ein paar Monate zu überlassen, während er selbst unterwegs ist. Wahrscheinlich weitere Halbschwestern und, mit etwas Glück, auch einen Halbbruder zeugen. Jedenfalls spielt mein Halbbruder sich ziemlich als Herrscher des Sees auf und ich und meine Zwillingsschwester haben keine Lust auf seine Befehle. Also haben wir beschlossen, den Krieg zu nutzen, und uns selbst ein wenig umzusehen. Wie schwer kann es gerade sein, ein paar verwirrte und verängstigte Zauberer zu überwältigen? Ich will außerdem lernen, Magie zu benutzen. Seit ich einmal versucht habe, einen Zauberer ins Wasser zu locken, faszinieren mich die Möglichkeiten dieser Rasse. Deshalb habe ich einen See im Verbotenen Wald von Hogwarts als vorläufiges Domizil für mich und Kaoimhe ausgewählt. Meine Schwester ist zufrieden damit, darin herumzudümpeln und ab und an herauszukommen, um einen Menschen hineinzulocken. Ich nicht. Wir beide ohne Dusten allein in einem See würden sowieso einen ganz privaten Krieg auslösen. Ich werde Hogwarts besuchen …
The first time:
Der Junge hockte mit hängenden Schultern am Ufer und grub die nackten Zehen in den schlammigen Boden. Die Knie hatte er angezogen und seine Arme darum geschlungen, sein Blick war starr auf den Boden gerichtet. Er schien nicht einmal zu merken, dass der Stoff seiner Hose sich mit Wasser aus dem feuchten Untergrund vollsog, und von dem schönen Sonnenuntergang hinter den Bergen schien er auch nichts mitzubekommen. Cat schnaubte durch ihre Nüstern. Er hätte sie längst sehen müssen. In der Nähe war nur dichtes, saftiges Gras, in dem sich ein großes Tier, wie sie es war, kaum hätte verstecken können. Darauf bildete Cat sich unglaublich viel ein: dass sie trotz ihrer erst elf Jahre schon fast so groß wie Dusten war, solang sie in Pferdegestalt waren.
Ihr Bruder zeigte sich davon weniger beeindruckt. Cat sollte das nur Recht sein, denn neuerdings hielt er sich deswegen von ihr fern, solang sie als Stute umherstreifte. So musste sie sich nur vor Kaoimhe als mögliche Konkurrenz für ihr Abendessen vorsehen. Ihr Vater würde sich dem Jungen nicht nähren. Er war noch kein erwachsener Mensch, wenn auch sicher etwas älter als sie, und Argyle liebte die Herausforderung. Ein naives Menschenkind wäre ihm zu langweilig gewesen. Cat dagegen war auf diese Naivität angewiesen. Sie wusste, wie ihre Mutter jagte. Sie verführte ihre Opfer gern in Menschengestalt, erzeugte Illusionen, lächelte lieblich oder frech, je nachdem wie die Menschen es lieber mochten, und lud ihr Abendessen dann mit lockender Stimme zu einer Runde Schwimmen ein. Dafür war Cat noch zu jung. Sie musste den klassischen Weg wählen. Mit einem weiteren Schnauben setzte sich die Stute in Bewegung und setzte bedächtig ein Bein vor das andere. Als Kelpie war der schlüpfrige, schlammige Untergrund für sie kein Problem, aber ein echtes Pferd hätte mit seinen Hufen schnell ausrutschen können. Und genau darauf setzte sie. Dass der Junge kommen und der armen Stute aus ihrer Not helfen würde.
Sie musste bis auf wenige Meter an ihn herangehen, um überhaupt seine Aufmerksamkeit zu erhalten, und auch dann bewegte er nur träge den Kopf und schaute sie aus matten, braunen Augen desinteressiert an. Cat hätte am liebsten die Augen verdreht. Dieser Mensch stank geradezu nach Verzweiflung und Trauer und offenbar stand ihm nicht der Sinn danach, den Retter in der Not zu spielen. Schade, dass er nicht wenigstens verzweifelt genug war, von selbst in den See zu gehen und ihr das Ertränken zu ersparen. Etwas unwirsch ließ Cat ihren Schweif hin- und herpeitschen, als der Junge seinen Kopf einfach wieder zurückdrehte und weiter den Boden anstarrte. Was war an geknickten Grashalmen und schlammigem Boden denn so interessant? Ein abschätziger Blick zum Wasser sagte ihr, dass er noch ein bisschen zu weit weg saß, um ihn mit ihrem Maul einfach an der Schulter zu packen und ins Wasser zu ziehen. Außerdem hätte Kaoimhe sie ausgelacht, sollte sie so eine Verzweiflungstat mitbekommen.
Ihr unwilliges Opfer gab ein abgrundtief unglückliches Seufzen von sich und handelte sich dafür einen ungnädigen Blick von Cat ein, den er natürlich nicht bemerkte. Schön, dann würde sie eben ihre Taktik ändern. Cat trabte die letzten Schritte bis zu dem Jungen und stubste ihn möglichst sanft mit ihren Nüstern an. Zuerst regte er sich nicht, doch sie blieb beharrlich und schließlich schniefte ihr Opfer, drehte wieder den Kopf und musterte sie dieses Mal aufmerksamer. Offenbar fast widerwillig erschien ein kleines Lächeln auf seinen Lippen.
„Willst du mich etwa trösten?“
Nein, ich will dich fressen, aber lass dich davon nicht stören, dachte Cat und stubste den Jungen noch einmal leicht an. Er streckte seine Hand aus und streichelte über das weiße Fell an ihrer Stirn. Cat tat so, als würde es ihr gefallen, auch wenn sie den menschlichen Geruch eindeutig lieber mochte, wenn er von einer Wasserleiche ausging. Jetzt war der Junge viel zu warm und roch nicht sonderlich appetitlich. Nachdem sie sich seine Streicheleinheiten ein paar Minuten lang angetan hatte, hob Cat ihren Kopf, wieherte leise und trottete langsam in Richtung Wasser. Wie gehofft rappelte der Junge sich auf und folgte ihr neugierig. „Hey, wo willst du hin? Geh nicht zu nahe ans Wasser! Hier sollen gefährliche Kreaturen leben, wie …“
Der Junge stockte und blieb wie zur Salzsäule erstarrt stehen. Cat drehte sich ungeduldig zu ihm um. Was war denn jetzt los? Ohne den plötzlich misstrauisch werdenden Blick des Jungen wirklich zu bemerken, trabte Cat zu ihm zurück. Sie war hungrig und ihre Geduld war am Ende. Sie positionierte sich hinter dem Jungen, um ihn dann anzustubsen und Richtung Ufer zu drängen, aber er wehrte sich und nestelte nach etwas in seiner Jacke.
Nach ein paar Sekunden, in denen sie dazu übergegangen war, ihn etwas nachdrücklicher Richtung Ufer zu schieben, wirbelte er zu ihr herum und hielt ihr ein langes Stück Holz vor die Nase. Cat erstarrte. Sie hatte schon von Zauberern gehört. Wesen, die in der Lage sein sollten, mit einem Stückchen Holz offenbar alles zu verwirklichen, was sie wollten. Kelpies konnten nur Illusionen erzeugen, aber nicht so Zauberer. Bisher hatte Cat diese Wesen immer für Märchen ihres Vaters gehalten, die er erzählte, damit sie und Kaoimhe sich nicht zu weit vom See entfernten, denn die Zauberer hassten in seinen Erzählungen Kelpies. Doch nun stand sie vor einem. Und er schaute ziemlich finster drein, während er sie mit seinem Holzstab fast in die Nüstern piekste. „Verschwinde, Kelpie!“, sagte er mit leicht zittriger, wütender Stimme, aber Cat dachte nicht daran. Ihr Hunger war vergessen, aber jetzt interessierte sie etwas anderes. Würde sie mit diesem Holzstab auch zaubern können? Die junge Stute schnappte mit ihren Zähnen nach dem Holz, aber der Junge riss es weg und rief „Incendio!“
Plötzlich fing das Gras um Cat herum Feuer. Wiehernd bäumte sie sich auf und wich zurück. Die Wiesen am Ufer waren nie ganz trocken, wie hatten sie sich so einfach entzünden können? War das etwa …
„Verschwinde endlich!“, brüllte der Junge, der nun für sie unerreichbar hinter dem Feuer stand, aber näher am Ufer als sie. War ihm bewusst, dass er selbst ihr den verdammten Fluchtweg versperrte?! Unruhig tänzelte Cat von einem Huf auf den anderen. Sie konnte nicht zurück ins sichere Wasser, aber hierbleiben war auch keine Option. Wieder hob ihr vermeintliches Opfer den Zauberstab und Cat besann sich endlich darauf, dass nicht nur er sich verteidigen konnte. Die Kelpie zwang sich, ruhig zu bleiben, und konzentrierte sich auf den Jungen. In Illusionsmagie war sie gut. Besser als ihre Schwester und ihr Bruder jedenfalls und andere Vergleiche hatte sie nicht, denn ihre Eltern lernten diese Magie schon einige Jahrhunderte länger.
Zum Glück war der Junge allein. Für mehr als eine Person wäre es ihr nie gelungen, die bedrohlich wirkende Kelpieherde zu erschaffen, die er nun vor sich sehen musste. Dutzende Pferde mit schwarzen Augen und peitschendem Schweif. In der Realität hätten sie nie nur starr und abwartend um ihn herumgestanden. Sie hätten sich um die Beute gestritten und ihn wahrscheinlich zerfetzt gehabt, ehe er hätte ertrinken können. Aber das wusste der Junge offenbar nicht oder ihm fiel es in seiner Panik nicht ein. Jedenfalls schrie er ängstlich auf, schaute sich fahrig um und stürmte durch die Flammen, die im gleichen Moment erloschen, weg vom Ufer und weg von der Illusion der Kelpieherde. Cat blieb mit zittrigen Beinen zurück. Sie wartete, bis die schnellen Schritte des Menschen verklungen waren, dann trottete sie langsam und bedächtig zurück zum Wasser. Keinesfalls wollte sie so aufgebracht wirken, wie sie sich fühlte. Das war knapp gewesen und der Schreck steckte dem jungen Kelpiemädchen noch in den Knochen, aber andererseits glomm auch Stolz in ihr auf. Sie hatte sich ganz allein vor einem der achso gefährlichen Zauberer behauptet. Und sie hatte ihre Magie gesehen. Irgendwann einmal würde sie herausfinden, ob auch sie diese Art von Magie wirken konnte.
Dein Alter: 26
Solltest du mindestens 16 sein – möchtest du in die FSK 16 Gruppe: Ich doch nicht *chrm*
Solltest du mindestens 18 sein – möchtest du in die FSK 18 Gruppe: Neeeein, die macht mir Angst XD Aber ich muss, Admin und so
Hast du RPG-Erfahrung: Nö, gar nicht *wischt den Sarkasmus weg*
Zweitcharaktere: Ähm … ähm … Dion Zabini, Jade Sheridan, Hope Campbell, Nathaniel Radu, Raban Crowley, Thyr Aldes
Kontakt bei Inaktivität: Ihr findet schon einen Weg ;)Skype, Handy, an meiner Haustür klingeln …
Charakter-Weitergabe: Nö, meins
Regelsatz: If we dont end war, war will end us
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