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Vorname:Jade
Nachname:Sheridan
Spitzname:Nein, nicht wirklich, nur Aiden nennt sie gern mal 'Süße', aber das sollten sich nicht allzu viele Menschen trauen
Alter:15
Geburtstag:04. August 2007
Blutstatus: Halbblut
Wesen/Fähigkeit: nein
Wohnort: London (wobei während des Krieges ungewiss)
Vater
Name: David Sheridan
Geburtsdatum (Alter): 06.März 1979 (43)
Beruf: Journalist in der Muggelwelt
Aussehen:Jades Vater ist ziemlich groß, hat braune Haare und dunkle Augen. Meistens lächelt er und wirkt deshalb auf andere sympathisch. (Schauspieler: Hugh Jackmann)
Beziehung zu eurem Charakter: Von ihrer Familie steht Jade ihrem Vater am nächsten. Obwohl er ihr Muggelelternteil ist, unterstützt er Jades Wunsch, in der Zaubererwelt zu leben.
Mutter
Name:Lizza Sheridan
Geburtsdatum (Alter): 02.Mai 1985 (37)
Beruf:Heilerin mit Schwerpunkt Vergiftungen im Mungos
Aussehen:Lizza hat blonde, leicht lockige Haare. Sie ist relativ groß und sehr dünn.
Beziehung zu eurem Charakter:Lizza ist neben ihrer Schwester und Jade die einzige in der Familie, die zaubern kann, weshalb sie eigentlich der erste Bezungspunkt ihrer Tochter sein müsste. Aber Lizza hat der Zaubererwelt so gut es geht den Rücken zugewandt und will das auch für Jade, was diese aber nicht akzeptiert. Wegen dieses Streitpunktes kommt es zwischen den beiden immer wieder zu Spannungen.
Geschwister
Name: Amber Sheridan
Geburtsdatum (Alter): 7. November 2001 (20)
Beruf: Studentin (Medienkommunikation)
Aussehen:Amber ähnelt eher ihrer leiblichen Mutter. Sie ist kleiner als der Rest der Familie, etwas stämmiger gebaut, hat hellblonde, glatte Haare und ein hübsches Gesicht.
Beziehung zu eurem Charakter: Amber und Jade haben sich nicht viel zu sagen. Amber ist genervt, weil ihre kleine Schwester mit ihrer Magie häufig die Aufmerksamkeit auf sich zieht, und Jade meidet ihre dauernd kritisierende Schwester möglichst.
Tante
Name: Katlyn Weston
Geburtsdatum (Alter): 08. Juni 1988 (34)
Beruf:Mitarbeiterin im Ministerium
Aussehen:Katlyn sieht wie die etwas chaotischere und wildere Version ihrer Schwester aus.
Beziehung zu eurem Charakter: Jade hat einen Teil ihrer Kindheit bei Katlyn verbracht und versteht sich sehr gut mit ihrer etwas verrückten Tante. Manchmal macht sie sich nur Sorgen um sie, weil sie nicht wirklich erwachsen geworden zu sein scheint.
Avatarperson: Keira Knightley
Augen: Jade hat große, leicht mandelförmige braune Augen mit dichten, schwarzen Wimpern.
Haare: Jades Haare sind ebenfalls braun und sie trägt sie lang. Meistens fallen sie ihr offen oder nur im Nacken zusammengesteckt über den Rücken, aber gerade beim Sport bindet sie sie meistens zu einem Pferdeschwanz.
Statur: Mit 1,70 m ist Jade normal groß und sehr dünn (nicht untergewichtig), auch wenn sie durch ihre Sportbegeisterung ein paar Muskeln hat. Sie wiegt etwa 60 kg.
Look in the mirror: Jade fällt nicht gern auf. Ihre Alltagskleidung besteht deshalb auch aus eher schlichter Kleidung. Meistens ist sie in Jeans und einem Top bzw. im Winter einem Pulli unterwegs. Zu Hogsmeadeausflügen oder Partys bevorzugt sie Kleider. Jade hat weder ein Tattoo noch Piercings und auch keine auffälligen Narben.
Charakter: Jade ist auf den ersten Blick ein eher zurückhaltendes Mädchen. Ihr fällt es schwer neue Kontakte zu knüpfen, sie kann aber offen und witzig sein, wenn man sie besser kennenlernt. Als Freundin ist sie hilfsbereit, nimmt dann aber auch kein Blatt vor den Mund. Jade ist dickköpfig und kann schnippisch und sarkastisch werden, wenn sie sich angegriffen fühlt. Gegenüber Lehrern und anderen Erwachsenen ist sie höflich und ruhig, auch wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt, weil sie nicht unangenehm auffallen will. Ihre schulischen Leistungen sind in den meisten Fächern gut bis sehr gut. Viel lernen muss sie dafür zum Glück nicht, denn ihre Motivation für das Durchackern von Schulbüchern hält sich in Grenzen. Dafür liest sie andere Bücher sehr gern in ihrer Freizeit und ist auch sportlich aktiv. Sie liebt Quidditch.
Im letzten Jahr ist Jade ein bisschen selbstbewusster geworden, allerdings kann man sie immer noch viel zu leicht verunsichern.
Stärken: hilfsbereit, sportlich, loyal
Schwächen: unsicher, absolut unmusikalisch, nachtragend
Vorlieben: Schokolade, gute Bücher, Spaziergänge auf den Ländereien, Zeit mit ihren Freunden oder ihrem Freund verbringen
Abneigungen: negativ auffallen, Kaffee, Kälte, Diskussionen über die magische Welt mit ihrer Mutter
Sexuelle Orientierung: heterosexuell
Status: vergeben
Vergeben an: Damien Lancaster
Freunde: Aiden O’Dolivan, Sayla Stone, Joshua Fillis, Linda Masen, Lily Potter, Pansy Pucey, Throne O'Phillips
Ex-Partner: Jacob Grey, Ryan Clarks
Beste Freundin: Sayla Stone
Bester Freund: Aiden O‘Dolivan
Bekannte:Dion Zabini, Chloe Dampierre, Nalah Coleman, Lilo Grey, Albus Potter
Feinde:Jade hat nicht die Angewohnheit, sich allzu schnell Feinde zu machen
Haus: Gryffindor
Jahrgang: 5
Lieblingsfächer: Pflege magischer Geschöpfe, Verteidigung gegen die dunklen Künste
Hassfächer: Kräuterkunde
Wahlfach ab der 3. Klasse: Alte Runen, Pflege magischer Geschöpfe
Stundenplan ab Klasse 6: Klassenstufe noch nicht erreicht
Quidditch: Jägerin
Amt: Vertrauensschülerin
Patronus: -
Irrwicht: eine sehr große, sehr haarige Spinne
Zauberstab: Einhornhaar, Kirsche, 12 Zoll, federnd
Haustier: Jade besitzt eine grau getigerte Katze namens Soleign und seit dem letzten Schuljahr einen Kakadu namens Quaffel
Vergangenheit:
Jade ist in London aufgewachsen. Ihre Eltern haben sich zwei Jahre vor ihrer Geburt kennengelernt. Ihre Mutter war zu dieser Zeit in der Ausbildung zur Heilerin, ihr Vater hatte sich erst ein Jahr zuvor scheiden lassen und brachte ihre Halbschwester Amber mit in die neue Ehe. Um der kleinen Amber ein möglichst normales Leben zu ermöglichen und weil Lizza Sheridan kein großes Interesse an der Zaubererwelt mehr hat, lebt die Familie Sheridan fast wie eine normale Muggelfamilie. Jade hat entsprechend bis zu ihrem 11. Lebensjahr eine gewöhnliche Schule besucht. Ihre Beziehung zu Amber war schon immer sehr angespannt, da Amber es ungerecht fand, dass Jade später zaubern können sollte und sie nicht. Außerdem mochte es Amber nicht, dass sie diese ganze Zaubereisache vor ihrer richtigen Mutter geheimhalten musste. Wegen dieser Probleme wurde Jade als Kind oft von Amber und ihren Freundinnen verspottet, weshalb sie bis heute recht unsicher ist, wenn es um soziale Kontakte geht. Ihr Verhältnis zu Amber verbessert sich erst, als sie nach Hogwarts kam und die beiden damit nur noch eingeschränkten Kontakt haben. Nach wie vor haben sich die beiden aber nicht viel zu sagen, weil ihnen die Gemeinsamkeiten fehlen.
Mit ihrem Vater hat Jade sich immer gut verstanden. Er versteht die magische Welt nicht wirklich und interessiert sich auch eher für die Muggelwelt, trotzdem ist er sehr stolz auf Jade und unterstützt ihren Wunsch, später einen magischen Beruf ergreifen zu wollen. Lizza Sheridan ist eigentlich Jades wichtigster Bezugspunkt in der Familie, weil sie die einzige magisch begabte Person außer ihr selbst im Haushalt ist. Aber Jades Mutter will von Magie nicht mehr viel wissen. Die Hexe ist mit ihrem Leben glücklich, vermisst es nicht, immer von Magie umgeben zu sein und ohne Rücksicht auf Muggelnachbarn zaubern zu können. Lizza hätte es gern gesehen, wenn Jade wie ein Muggel aufgewachsen wäre, was zu Spannungen zwischen den beiden geführt hat. Jade ist enttäuscht von ihrer Mutter, da sie keine Unterstützung von ihr erhält.
Die Familie Sheridan lebt in einem Haus und Jade hat von Kindheit an gern Haustiere gehabt. Ihre Katze Soleign ist die Tochter ihrer ersten Hauskatze, die sie mit vier Jahren bekommen hatte. Jade hat in ihren Ferien viel Zeit mit ihrer Tante Katlyn verbracht, die allein in Godrics Hollow lebt, ein bisschen verrückt ist und eine geordnete Familie als etwas ziemlich langweiliges empfindet. Die Gryffindor hängt sehr an ihrer Tante, da diese ihr beigebracht hat, sich nicht für das zu schämen, was sie ist - eine Hexe. Jade ist gern bei ihr, macht sich aber auch Sorgen, weil ihre Tante ihrer Meinung nach nie ihrer Teenagerzeit entwachsen ist.
In Hogwarts konnte Jade sich problemlos einleben. Sie blieb zwar eher zurückhaltend, fühlte sich aber wohl in der Schule. In ihrem letzten Jahr hat sie gemeinsam mit ihrem besten Freund die Quidditch-AG geleitet und ist auch sonst ein bisschen aus sich herausgegangen. Seit ein paar Monaten ist sie mit ihrem Freund zusammen und hat Anfang der Ferien erfahren, dass sie sich künftig den Vertrauensschülerposten mit ihm teilt. Der Anfang des Muggelkrieges hat die Gedanken an Schule allerdings erst einmal in den Hintergrund gedrängt. Als die Angriffe auf London begannen, ist Jades Familie zu ihrer Tante Kaitlyn aufs Land geflohen und dank der magischen Schutzbarrieren ihrer Tante bekamen sie relativ wenig vom Krieg mit. Jade fand diese Wochen trotzdem furchtbar, weil sie nicht aus dem Haus konnte und nicht von all ihren Freunden gehört hat. Als dann ein offizieller Brief des Ministeriums allerdings die Evakuierung der Hexen und Zauberer aus der Muggelwelt ankündigte, wollte sie ihre Familie trotzdem nicht einfach allein lassen, vor allem da ihre Mutter beschloss, sich nicht evakuieren zu lassen. Weder ihre Eltern, noch ihre Tante ließen aber mich sich diskutieren und Jade wurde mit ihrer Tante in die Zaubererwelt geschickt.
The first time: Wer beim Anblick der Schreibprobe schon den Nachmittag als erledigt ansieht – die letzten zwei Absätze sind die wichtigen :)
Es war einer der ersten wirklich warmen Tage im Mai und Jade hatte am Vormittag nichts mehr drinnen gehalten. Sie war durch den Wald gelaufen und hatte über jede Blume gejubelt, die schon ihr Köpfchen aus der Erde gesteckt hatte. Nach dem Mittagessen hatte sie sich eigentlich umziehen und ins Wohnzimmer setzen sollen. Es war der Geburtstag ihrer Mutter und sie erwarteten am Nachmittag Besuch, doch nachdem Jade sich das weiße Kleid angezogen hatte, das ihre Mutter für diesen Anlass herausgelegt hatte, hatte das Geräusch von Wasser, das gegen Glasscheiben trommelte, sie ans Fenster gelockt. Ihr Vater hatte die Rasensprenger angestellt und Jade sah von ihrem Zimmer aus, wie die kleinen Tropfen in der Luft glitzerten, wenn die Sonnenstrahlen sich in ihnen brachen.
Die Fünfjährige grinste und rutschte schnell wieder von ihrer Fensterbank, um die Treppenstufen hinunterzupoltern und sich in das kühle Nass zu stürzen. Eigentlich war es noch gar nicht so warm, dass die Abkühlung nötig wäre, aber es machte zuviel Spaß, um auf die wirklich warmen Tage im Juli und August zu warten.
„Jade, wir sollen ins Wohnzimmer kommen!“, hörte sie noch die genervte Stimme ihrer älteren Schwester, aber sie nahm sich nicht die Zeit, sich näher mit Amber auseinanderzusetzen. „Ich komme gleich!“, versicherte sie fröhlich, während sie schon die Küchentür aufriss, die zum Garten führte. Draußen war nichts von ihrem Vater zu sehen, also zog das kleine Mädchen nur schnell seine Schuhe aus und war Sekunden später von glitzernden Wassertropfen umgeben, die innerhalb von Sekunden einen feuchten Film auf ihre Haut gelegt hatten. „Amber, das macht Spaß! Willst du nicht auch rauskommen?“, rief sie lachend, doch die einzige Antwort, die Jade erhielt, war ein störrisches „Nein!“ Dann brüllte ihre große Schwester auch schon nach ihrer Mutter. Davon ließ Jade sich aber nicht stören. Sie breitete ihre Arme aus und drehte sich lachend um ihre eigene Achse. Bestimmt sah sie mitten in dem Glitzerregen mit dem weißen Kleid gerade wie eine Prinzessin aus!
„Jade!“ Dieses Mal gehörte die leicht verzweifelt klingende Stimme nicht ihrer Schwester, sondern ihrer Mutter. Das Mädchen drehte sich noch ein paar Runden und blieb dann mit einem ertappten Gesichtsausdruck stehen, wobei sie noch ein Stück vorwärts stolperte, weil ihr schwindlig war. „Dein Kleid!“, hörte sie ihre Mutter mit fast gequälter Stimme sagen, doch Jade machte sich nichts daraus, denn die Worte waren mit dem tiefen Lachen ihres Vaters unterlegt. Sie schaute auf und entdeckte ihre Eltern beide in der Küchentür. Lizza Sheridan hatte ihre Haare zu einer Hochsteckfrisur zusammengefasst und trug ein Sommerkleid. Sie schaute ihre Tochter mit einer Mischung aus Entsetzen und Resignation an. Ihr Mann stand in Jeans und einem Hemd, dessen Ärmel aufgekrempelt waren und mit dem obersten Knöpfen geöffnet daneben. Ihm schien das Kleid egal zu sein. Sein Blick war amüsiert auf das kleine Kind gerichtet, das nun mit einem verlegenen Lächeln immer noch im Sprengerregen stand.
„Komm her, Jade, bevor du dem Rasen das ganze Wasser wegnimmst“, scherzte ihr Vater und hockte sich leicht hin, ehe er die Arme ausbreitete. Sofort wurde Jades Grinsen wieder breiter und sie stürzte auf ihren Vater zu, der sie hochnahm und einmal mit ihr im Kreis herumwirbelte. Jade quietschte vergnügt und übertönte damit den Protest ihrer Mutter. „Jetzt seid ihr beide nass!“
David Sheridan ließ seine Tochter lachend wieder runter und schob ihr ihre Schuhe zu, damit sie wieder hineinschlüpfen konnte. „Das ist nur Wasser, das trocknet schnell wieder, nicht wahr, Zwerg?“ Jade hatte eifrig genickt, doch als ihr Vater sie Zwerg nannte, schaute sie schmollend zu ihm auf und verschränkte die dünnen Arme vor der Brust. „Ich bin kein Zwerg! Ich bin groß! Ich komme sogar bald in die Schule!“ Dieses Mal schmunzelte auch ihre Mum, aber das war für Jade kein Trost, als sie wieder ins Haus geschoben wurde, weg von der Sonne und den glitzernden Wassertropfen. „Zwerge sind aber sehr niedliche Wesen“, behauptete David und folgte den Frauen mit seinen Händen in den Hosentaschen vergraben. „Ich bin auch nicht niedlich!“, behauptete Jade störrisch.
„Das bist du wirklich nicht. Du bist ein kleiner Wildfang“, bekräftigte Lizza mit einem kleinen Seufzen die Aussage ihrer Tochter. Sie standen nun mitten in der Küche und die ältere Frau musterte resigniert das nun durchsichtige Kleid und die dunklen Locken ihres Kindes, die nun nass an ihrem Gesicht und Hals klebten. Ihr Blick wanderte zu ihrem Mann, der sich gerade entspannt an die Küchentheke lehnte. „Und du willst wirklich noch so einen Unruhestifter einfangen müssen?“
Jade blinzelte verwirrt. Noch einen? Amber tat doch immer brav, was von ihr erwartet wurde. Jade eigentlich auch, aber es hatte ihr ja keiner direkt verboten nach draußen zu gehen. Sie hatte nur irgendwann im Wohnzimmer erscheinen sollen, was sie auch fest vorgehabt hatte! „Warum denn nicht? Und vielleicht wird es dieses Mal sogar ein kleiner Prinz statt einer Prinzessin! Was meinst du, Jade?“, fragte David seine Tochter und schaute sie neugierig an. So ganz wusste das kleine Mädchen immer noch nicht, worum es ging, aber ihr Vater hatte sie gerade als Prinzessin bezeichnet, da war sie sich sicher. Das klang zehnmal besser als Zwerg und dafür war sie bestimmt auch noch nicht zu alt! „Ich habe nichts gegen Prinzen!“, versicherte sie ihrem Vater also brav. Der lachte und zwinkerte seiner Frau zu. „Siehst du? Keine Gegenwehr vom Familienrat!“ Lizza Sheridan schüttelte nur amüsiert den Kopf und ging los, um ein Handtuch für ihre Tochter zu besorgen.
Ein paar Minuten später rubbelte sie ihre Tochter so gut wie möglich trocken und versuchte sie zu einem anderen Kleid zu überreden, was Jade rundweg ablehnte. Wenn sie in dem Kleid wirklich wie eine Prinzessin aussah, würde sie es anbehalten! „Es ist doch schon so gut wie wieder trocken und du könntest theoretisch ja nachhelfen“, pflichtete ihr Vater Jade bei und warf seiner Frau einen dieser Blicke zu, die Jade noch nie verstanden hatte. Als wüsste die beiden etwas, das Jade nicht wusste. Das kleine Mädchen wusste aber eins, nämlich, dass ihre Mutter nie gut auf diese Blicke reagierte. Auch jetzt runzelte sie nur die Stirn und presste die Lippen zusammen, ehe sie mit dem nun feuchten Handtuch wortlos das Zimmer verließ. Erst, als ihre Schritte schon auf den Treppenstufen zu hören waren, rief sie Jade zu, dass sie ihre Haare noch einmal kämmen sollte. „Das macht eine Prinzessin nicht selbst“, murmelte das Mädchen und schaute schmollend auf ihre dunklen Haare. Sie hätte lieber blonde Haare gehabt. Prinzessinnen waren meistens blond und vor allem waren ihre Haare bestimmt nicht so dick und störrisch wie die von Jade. „Dann mache ich das für dich, Prinzessin“, schlug ihr Vater vor und schob sie sanft in Richtung Bad.
Zehn Minuten später saß Jade mit wieder gebändigten, wenn auch noch leicht feuchten Locken auf dem Sessel im Wohnzimmer und lächelte sorglos ihre große Schwester an. Amber warf ihr nur einen verdrießlichen Blick zu und beschäftigte sich dann wieder mit ‚Wuffi‘, ihrem Plüschhund, der bellen und laufen und all dieses Zeugs konnte. Jade hatte das gleiche Plüschtier als Katze bekommen, aber sie mochte ihre echte Katze lieber. Wozu brauchte sie ein Kuscheltier, das Miauen konnte, wenn ihre echte Katze sogar schnurrte, sich anschmiegte und im Winter auch noch wunderbar warm war? Jades Eltern betraten den Raum. Sie redeten wieder über einen Prinzen. Hoffentlich sollte sie nicht zwangsverlobt werden! Bei dem Gedanken musste Jade kichern und fing sich dafür ein Grinsen von ihrem Vater ein, ehe er einen Blick auf die Uhr warf. „Mädels, eure Tante sollte gleich kommen.“
„Sie ist nicht meine Tante“, antwortete Amber prompt, während von Jade zeitgleich ein „Juhu!“ zu hören war. Lizza Sheridan lächelte ein bisschen gequält und setzte sich auf das Sofa, wo sie begann, nervös mit ihren Fingern zu spielen. Jade kannte das schon. Immer, wenn ihre Tante zu Besuch kam, war ihre Mutter vorher so nervös, als stünde eine besonders wichtige Prüfung an. Warum verstand Jade aber nicht. Tante Katlyn war ein bisschen verrückt und sie redete viel über Magie und solches Zeugs. Einmal hatte sie sogar einen Holzstock herumgeschwungen und er hatte Funken gesprüht! Zu gern hätte Jade gewusst, wie sie das gemacht hatte, aber ihre Mutter war fast hysterisch geworden und hatte ihre Tante fast aus dem Haus geworfen. Vielleicht hatte sie Angst gehabt, dass die Funken das Haus in Brand setzten. So zumindest hatte es ihr Vater Jade später erklärt. Das wiederum hatte sie verstanden. Mit Feuer spielte man nicht! Aber abgesehen davon war Tante Katlyn großartig! Sie hatte immer etwas für Jade dabei und manche dieser Sachen waren wirklich lustig! Zum Beispiel hüpfende Frösche, die man essen konnte, weil sie aus Schokolade waren! Amber bekam so etwas nie und früher hatte Jade versucht, ihr etwas davon abzugeben, aber Amber hatte ein Buch nach ihr geworfen, als ein Schokofrosch auf ihr Bett gehüpft war. Seitdem behielt Jade Tante Katlyns Geschenke für sich.
Die Türklingel ließ ihre Mutter zusammenzucken und Jade vom Sessel aufspringen. „Ich gehe schon!“, sagte sie. „Das Geburtstagskind muss die Tür öffnen!“, rief Amber ihr streng nach, aber wie so oft achtete Jade gar nicht auf sie. Schon war sie an der Haustür und riss diese auf. Auf der Schwelle stand tatsächlich ihre Tante, vollgepackt mit einer großen Blume, von deren Art Jade vorher noch nie eine gesehen hatte, und einer prallgefüllten Tüte. „Da ist ja meine kleine Hexe! Bist du so lieb und nimmst mir das ab? Das meiste da drin ist sowieso für dich.“ Jade nickte eifrig, als ihre Tante ihr den Beutel hinhielt, und nahm ihn entgegen, zwang sich aber, noch nicht reinzusehen. Ihre Tante sollte nicht glauben, dass sie nur an den Geschenken interessiert war. „Endlich bist du da! Du hättest vorhin kommen sollen, ich war unter dem Sprenger und du Wassertropfen haben in der Sonne geglitzert? Weißt du noch den Trick, den du mir bei dir gezeigt hast? Als die Vögel plötzlich in der Luft erstarrt sind? Geht das auch mit Wasser, ich will das unbedingt …“
Katlyn hielt mit der nun freien Hand schnell ihren Zeigefinger an die Lippen und zwinkerte Jade zu. „Später“, versprach sie leise, als auch schon Lizzas Stimme zu hören war. Diese klang aber gar nicht erfreut. „Katlyn, was ist das?!“ Jade sah zu ihrer Mutter und bemerkte, dass ihr Blick auf die Blume gerichtet war, die ihre Schwester noch immer in der Hand hielt. Katlyn lächelte vollkommen unbeeindruckt von der wenig freundlichen Begrüßung ihrer Schwester. „Merlin, hast du in Kräuterkunde so schlecht aufgepasst, Liz? Das ist eine fangzähnige Geranie! Du hast doch erzählt, dass es hier im Sommer vor Mäusen nur so wimmelt! Stell die Kleine hier auf und deine Katze wird nichts mehr zu tun haben! Du musst sie leider erst wieder ein wenig aufpeppeln. Du weißt ja, ich bin schlecht im Umgang mit Pflanzen und sie wirkt ein bisschen matt …“
Jade hatte die Tüte inzwischen abgestellt und ging nun wieder auf ihre Tante zu, die in den Flur getreten war, um besagte Pflanze zu mustern. Geranie. Geranie hatte sie schonmal gehört. So sahen also Geranien aus! Wow, diese Pflanzen hatten Blüten, die wie Zähne aussahen! Ehe Jade mit großen Augen nach der Pflanze greifen konnte, hatte ihre Mutter sie weggezogen. „Geh zurück ins Wohnzimmer, deine Tante und ich kommen gleich“, wies Lizza ihre Tochter an. Jade schob schmollend ihre Unterlippe vor, tat aber, was ihr gesagt wurde. Vor ihrer Tante wollte sie vorbildlich sein, weil Katlyn sie immer verteidigte. Unter Ambers tadelndem Blick setzte sie sich wieder auf den Sessel und spielte mit ihren nun fast gänzlich trockenen Locken, während ihr Vater in den Flur trat und die Tür hinter sich schloss. Nun konnte Jade die diskutierenden Stimmen der Erwachsenen nur noch schwach hören. „Hat Mum etwas gegen Pflanzen?“, fragte die Fünfjährige verwundert und schaute sich im Wohnzimmer um.
Da stand eine Drachenpalme – Jade mochte den Namen und hatte ihn sich deswegen gemerkt- neben dem Fernseher und das Fensterbrett quoll über vor Orchideen, den Lieblingsblumen ihrer Mutter. „Nein, du Nuss, natürlich nicht!“, murrte Amber und schaute nach einem ungnädigen Blick auf ihre Schwester wieder auf ihren Hund. Jade verschränkte schmollend die Arme vor der Brust, zog die Knie an, so dass ihre Füße auf dem Sessel waren, und schwieg. Sie war keine Nuss! Amber sagte so etwas nie, wenn ihre Eltern dabei waren, aber wenn nicht, dann hörte Jade diese Bezeichnung dauernd. Dabei hörte sie Prinzessin oder sogar Hexe wesentlich lieber. Ursprünglich hatte es nicht gemocht, dass ihre Tante sie ‚kleine Hexe‘ nannte. Hexen waren häßliche, alte Frauen mit Buckel, die Kinder fraßen! Aber ihre Tante hatte nur gelacht, als Jade ihr das gesagt hatte, und ihr Geschichten von Hexen erzählt, die gar nicht alt und bucklig waren. Stattdessen zauberten sie Krankheiten einfach weg und konnten auch sonst tolle Dinge tun. Und Kinder fraßen sie auch nicht. Jade konnte das alles nicht, obwohl sie es heimlich schon versucht hatte, aber sie ließ jetzt trotzdem klaglos zu, dass ihre Tante sie als kleine Hexe bezeichnete.
Die Tür öffnete sich und ihr Vater trat gemeinsam mit ihrer Tante ein. „Eure Mum kommt gleich, sie muss nur noch etwas erledigen“, sagte er zu den Mädchen. Katlyn neben ihm wirkte milde empört. „Ein Immobilus war wirklich nicht gleich nötig gewesen“, murmelte sie vor sich hin und begrüßte dann Amber, die ihr nur ein kurzes Nicken zukommen ließ. Katlyn wandte sich schulterzuckend wieder Jade zu. „Vergiss dann den Beutel im Flur nicht. Da sind auch jede Menge Süßigkeiten drin. Du siehst aus, als könntest du sie dringend gebrauchen, kleine Hexe!“ Mit großen Augen betrachtete Jade ihre dünnen Arme und Beine. Sie war groß für ihr Alter, aber auch dünner als die meisten anderen Mädchen in der Vorschule. „Jade isst genug, aber frag mich bitte nicht, wo sie das hinisst!“, sagte David lachend. Jade nickte eifrig und ihre Locken wippten fröhlich dabei. Wo sie gerade beim Essen waren … „Sind die Blaubeermuffins inzwischen kalt genug?“, fragte sie und richtete ihre rehbraunen, großen Augen bittend auf ihren Vater. Ihre Mutter hatte sie vor dem Mittagessen gebacken, aber bisher hatte sie sich keinen nehmen dürfen.
„Die gibt es erst zum Kaffee“, schoss Amber sofort heraus. Katlyn warf dem Mädchen einen Blick zu, der tatsächlich bedauernd wirkte. „So jung und so eine Spielverderberin!“
Jade musste bei diesen Worten ein Kichern unterdrücken, während Amber empört zu einer Antwort ansetzte, aber Davin Sheridan hob beschwichtigend die Hände und wandte sich seiner jüngeren Tochter zu. „Lizzas Freundinnen kommen sowieso bald und dann wird es Kaffee geben. Jade, warum holst du nicht schonmal die Muffins und das Geschirr hier her?“ Die Fünfjährige nickte brav und sprang vom Sessel. An das Geschirr kam sie nicht einmal ran, aber sie würde einen Stuhl nehmen und von da auf die Küchentheke klettern. Jade war großes Mädchen, das würde sie schon schaffen!
In der Küche angekommen waren die Muffins allerdings schnell wieder vergessen. Auf der Küchentheke stand nämlich Tante Katlyns Geschenk und ließ die grünen Blätter hängen. Jade dachte an die zahnförmigen Blüten, die sie zu sehen geglaubt hatte. Jetzt würde sie sich die Pflanze noch einmal genauer ansehen können! Schnell kletterte sie auf einen Küchenstuhl und legte ihre Ellenbogen und Unterarme auf der Theke ab, ehe sie sich weit zu der Pflanze vorbeugte. Sie war in durchsichtige Folie eingeschlagen und ihr Blütenkopf hatte wirklich Ähnlichkeit mit einem Maul! Wow! Ob ihre Mum erlauben würde, dass Jade die mal mit in die Vorschule nahm? Sobald das Mädchen sich vom Anblick des Blumenkopfs lösen konnte, runzelte sie allerdings die Stirn. Die Pflanze wirkte traurig, als wäre sie kurz davor zu verblühen. Ihre Blätter, ihr Kopf, alles schien lustlos herunterzuhängen und das Grün an ihren Blättern sah nicht wirklich gesund aus. Jade biss sich auf die Unterlippe und musterte die Pflanze konzentriert. Was hatte ihre Mum ihr noch erklärt, was Pflanzen brauchten? Richtig, Wasser! Und man musste nett zu ihnen sein und mit ihnen reden.
Wahrscheinlich hatte Tante Katlyn nicht mit dem armen Ding geredet. Jade nickte ernst. Genau so musste es sein! Aber das konnte sie ja jetzt nachholen. Ohne noch an Muffins oder Geschirr zu denken, nahm Jade die Pflanze und balancierte sie vorsichtig mit sich vom Stuhl herunter. Das Pflänzchen ließ es klaglos über sich ergehen. Nicht einmal die Blätter raschelten, nur die Folie knisterte ein kleines bisschen. Überrascht bemerkte Jade, dass die Pflanze wie erstarrt wirkte und sich nicht mal ein Blatt bewegte. Ob das arme Ding zu traurig dafür war? Egal, gleich würde es ihr besser gehen. Draußen liefen immer noch die Rasensprenger und nach einem verstohlenen Blick Richtung Flur schlich Jade zur Küchentür und huschte mit der Pflanze im Arm nach draußen. Schnell zog sie ihre Schuhe wieder aus und befreite die Pflanze zuerst von ihrem durchscheinenden Gefängnis. „Da drin ist es bestimmt viel zu warm, aber gleich wird es kühler“, versicherte sie im fürsorglichen Tonfall und ging dann gemeinsam mit der Pflanze auf die feuchte Wiese. Dass ihr Kleid dabei wieder nass wurde, störte Jade kein bisschen. Ihre Mutter würde das schon verstehen, immerhin wollte sie der Pflanze helfen! Zufrieden blieb Jade mitten im kühlen Tropfenregen stehen und dachte darüber nach, worüber man wohl mit einer Pflanze reden konnte. Was würde sie aufmuntern? Jades braune Augen strahlten, als ihr etwas einfiel.
„Siehst du die Sonne?“, fragte das Mädchen vergnügt und hielt die Pflanze ein bisschen höher, damit die Geranie auch wirklich etwas von den warmen Strahlen abbekommen würde. „Bestimmt warst du bisher oft im Dunkeln, aber weiß du was? Es wird gerade Sommer! Da kommt die Sonne ganz oft raus und es wird warm! Und wenn dir zu warm ist, dann stellen wir dich unter so einen Regner. Wir haben auch ganz viele andere Pflanzen, also wirst du nicht allein sein! Oh, und eine Katze haben wir auch, aber du musst keine Angst vor ihr haben. Sie beißt nicht, zumindest keine Pflanzen!“, versicherte Jade und schaute die Pflanze erwartungsvoll an.
„Ich kümmere mich auch ganz viel um dich, bestimmt! Du wirst es hier toll haben, also gibt es keinen Grund, das Köpfchen hängen zu lassen.“ Das sagte ihr Vater auch immer, wenn sie den Blick gesenkt hatte, und es funktionierte meistens prima. Vielleicht klappte es auch bei Pflanzen? Jade vergaß die Sonne, die glitzernden Tropfen und den kühlen Rasen unter ihren Füßen und konzentrierte sich ganz auf die Pflanze. Bestimmt würde sie gleich schon viel fröhlicher wirken! Und tatsächlich! Nach ein paar Sekunden hob die Pflanze ihr Köpfchen und auch die Blütenblätter nahmen ein satteres Grün an und entfalteten sich wieder zu voller Pracht. Bei diesem Anblick leuchteten Jades Augen begeistert auf. Reden mit Pflanzen klappte also wirklich! Jubelnd hüpfte das kleine Mädchen mit der Geranie, die immer noch seltsam bewegungslos war, über den Rasen, als sie die Stimme ihrer Mutter nach ihr rufen hörte. Ihre Mum! Sie würde ja so stolz sein, weil Jade ihr Geburtstagsgeschenk gesund gemacht hatte! Jade stürmte mit der Geranie zurück zum Haus und wäre auf dem nassen Rasen fast ausgerutscht, konnte sich aber gerade so fangen. Da tauchte auch schon Lizza Sheridan in der Tür auf und ließ den Blick suchend über den Rasen gleiten.
„Mummy, Mummy!“, quietschte Jade fröhlich und hielt ihrer Mutter schon stolz die Pflanze entgegen, als sie noch Meter von ihrer Mutter entfernt war. „Schau dir deine Pflanze an! Sie sah so traurig aus, da habe ich sie mit rausgenommen und versucht sie aufzumuntern und plötzlich ist sie einfach so wieder aufgeblüht! Ich glaube, die Pflanze mag mich! Darf ich mich um sie kümmern? Mummy bitte?“ Jade war viel zu sehr damit beschäftigt, glücklich die gesund wirkende Pflanze anzuschauen, um den entsetzten Blick ihrer Mutter zu bemerken.
Dein Alter:25
Solltest du mindestens 16 sein – möchtest du in die FSK 16 Gruppe: Admin, ich muss da sogar rein :D
Hast du RPG-Erfahrung: Jaaaahaaaa …
Zweitcharaktere: Dion Zabini, Thyr Aldes, Hope Campbell, Raban Crowley, Nathaniel Radu
Kontakt bei Inaktivität: Handy, E-Mail, Skype
Charakter-Weitergabe: nix da, meine Jade :)
Regelsatz: I we don’t end war, war will end us.
Klasse 5 ~ Vertrauensschülerin ~ Jägerin ~ Gryffindor
Partykleid: http://style.dressesdesignsdecors.com/wp...-dresses-17.jpg
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