Joyce lehnte ihren Kopf leicht in seine Berührung hinein, schmiegte ihre Wange in seine Hand. "Mhm...warnen, ja. Wie nett das wird, das hängt von der Situation ab, denke ich", sie zwinkerte ihm frech zu und wieder zauberte er ein Lächeln auf sein Gesicht, als er sie mit sich zog. Sie schmiegte sich an seine Brust und legte den Kopf auf seiner Schulter ab, froh, dass er dann das Thema wechselte. "Ich bin wieder in der Hausmannschaft, nachdem ich letztes Jahr aussetzen musste, ja", erzählte sie bereitwillig. "Das nächste Training ist Freitagabend."

cf. Zeitsprung

Der düster wirkende Raum wurde von schummrigen Kerzenlicht und einem flackernden Feuer im Kamin erhellt. Roxanne saß im Schneidersitz auf dem Sofa und kaute auf ihrer Feder herum. Im Gemeinschaftsraum war es ihr für Hausaufgaben zu voll gewesen, deswegen saß sie jetzt hier mit dem Buch für Zaubertränke und blätterte etwas lustlos darin herum. Zaubertränke war nicht ihr Fach und sie hatte auch keine Lust...allerdings hatte sie auch keine Lust auf schlechte Noten. Roxanne seufzte leise und strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn.

cf: Zeitsprung

Das Gebrumme in ihrem Kopf hatte erst weit oben im Schloss nachgelassen. Der Gemeinschaftsraum war voll. Samstagabend – man sollte meinen, dass sich einige etwas Spaß im Schloss gönnten. Weit gefehlt. Es schien so, als wäre jeder Hufflepuff gerade jetzt im Gemeinschaftsraum. Erst hatte sich Chocolate Chip, ihre Katze, aus dem Raum geschlichten. Dann wurde es auch Tessi zu bunt. Sie hatte ihre Sachen gepackt und war durch das Schloss geschlurft. Immerhin war Wochenende, sodass sie lockere Kleidung anziehen konnte.
Sie unterdrückte ein Gähnen, während die gleichzeitig die Klinke zum Turmzimmer im Südturm herunterdrückte. Sie hoffte, dass es hier ruhiger war. Richtig geraten. Ein Mädchen saß dort. Schwarze Haare, ziemlich hübsch. Tessi hatte keine Ahnung, wie sie hieß.
Schnell setzte sie eine fröhliche Miene auf. „Hast du was dagegen, wenn ich mich zu dir setzte? Also, zu dir in diesen Raum, nicht zu dir auf's Sofa.“ Fusselmund. Das war das Wort, das sie betraf: wenn man so viel Müll redete, dass einem eigentlich Fussel aus dem Mund purzeln mussten.

Sie hob den Kopf, als sich die Tür öffnete, im Grunde recht dankbar für die Ablenkung. Das Mädchen, das den Raum betrat, kam ihr vage bekannt vor, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, schon mal direkten Kontakt mit ihr gehabt zu haben. Die Worte, die dem anderen Mädchen aus dem Mund purzelten, brachten Roxanne allerdings zum Grinsen und sie fand das Mädchen auf Anhieb sympathisch.
"Setz dich ruhig, ich bin ehrlich gesagt froh über jede Ablenkung", erwiderte sie mit einem Lächeln und rutschte auf dem Sofa noch ein Stück zur Seite, ihr machte es nichts aus, wo genau das andere Mädchen sich auch immer hinsetzen würde.

Zum Glück lächelte sie und schickte sie nicht einfach weg. Erleichtert trat Tessi ein und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Es war etwas schummrig in dem Raum aber das gefiel ihr sehr gut. Es machte müde, wenn man abends noch Hausaufgaben machen musste, aber dafür war es auch so unendlich gemütlich. „Danke“, sagte sie lächelnd. „Im Gemeinschaftsraum war bei uns die Hölle los.“ Sie ließ sich auf einen Sessel fallen und hob ihre Tasche auf den Schoß. Sie warf einen Blick hinein und verzog das Gesicht. Auf Hausaufgaben hatte sie eigentlich keine Lust. Also sah sie wieder auf und musterte die Dunkelhaarige. „Auf die Gefahr hin, total unhöflich zu sein - darf ich dich fragen, wie du heißt?“ Ach, ob sie damit nun unhöflich war oder nicht. Wurst.
Schließlich zog sie doch ein Buch aus ihrer Tasche. Ihre UTZ standen an, da sollte sie die Hausaufgaben nicht vernachlässigen.

Das Mädchen ließ sich auf einen Sessel fallen und Roxanne nickte zustimmend, was den Gemeinschaftsraum betraf. "Ich kenn das, bei uns war irgendwie auch alles total voll und unruhig...in welchem Haus bist du eigentlich?", erkundigte sie sich, ehe sich erneut ein leichtes Grinsen auf ihre Lippen strich bei dem Vorstoß des Mädchens. "Ob unhöflich oder nicht: Ich bin Roxanne Weasley. Und wer bist du?" Wissbegierde lag in ihrem Blick. Irgendwoher kannte sie dieses Mädchen, sie konnte sich nur partout nicht erklären, woher.

Sie hätte ihre Katze mit hierher nehmen sollen. Schoki, wie sie genannt wurde, hätte es hier bestimmt gefallen. Sie hätte sich in der Nähe des Kaminfeuers eingerollt, die seltsam blauen Augen geschlossen und leise vor sich hin geschnurrt. Wobei, dabei wäre Tessi sicher ins Traumland gewandert. Auf geradem Wege eingeschlafen. Nichts war da wirkungsvoller als die Kombination 'Hausaufgaben und Geschnurre', das hatte sie jetzt sechs Jahre in Folge feststellen können.
Sie lächelte das Mädchen an. „Ich bin eine Hufflepuff.“ Und stolz darauf, auch wenn sich einige Slytherins gern über ihr Haus lustig machten. Für ihr Haus zählten eben keine Eigenschaften. „Und gefühlt 300 andere, die sich jetzt da unten im Gemeinschaftsraum tummeln. Eine Gruppe Jungs hat Frisbee gespielt. Über allen anderen.“ Sie rollte mit den Augen und zog die Beine auf ihren Sessel, sodass sie gemütlich im Schneidersitz saß und auf ihrem Schoß Pergament und Buch bereitlegen konnte.
Roxanne grinste, als sie sich vorstellte. Jeder andere hätte wohl etwas zu dem Namen Weasley gefragt. Gleich nach Potter war es wohl der bekannteste Nachname hier. Tessi war das Wurst. Auch Potters und Weasleys konnte blöde Menschen sein. Sie machte sich lieber selbst ein Bild. Bisher schien die hübsche Roxanne recht nett zu sein. „Freut mich. Ich bin Theresa Dormer.“ Sie zögerte. „Aber mich nennt jeder einfach Tessi.“ Lächelnd schlug sie ihr Buch auf, blickte aber trotzdem weiter zu Roxanne. „Und in welchem Haus bist du?“

Roxanne erwiderte das Lächeln freundlich und tippte mit einem Finger unwillkürlich leicht auf den Buchseiten herum, ihre Finger suchten Beschäftigung. "Frisbee über alle anderen? Na, das ist mal 'ne blöde Idee", doch ihre Worte wurden durch das leichte Lächeln auf ihren Lippen gemildert. "Ich kann also durchaus verstehen, dass du den Gemeinschaftsraum verlassen wolltest." Sie hatte keine Vorurteile anderen Häusern gegenüber. Ihre riesige Familie hatte Mitglieder in allen Häusern und wenn Roxanne so darüber nachdachte, war derzeit wirklich in jedem Haus mindestens einer von ihnen. "Ich bin eine Ravenclaw", beantwortete sie die Frage dann bereitwillig.
Ihr tippender Finger stoppte, als Tessi ihren Namen nannte, das Lächeln auf ihren Lippen machte einem nachdenklichen Gesichtsausdruck Platz und sie musterte ihr Gegenüber erneut. Doch, könnte hinkommen. "Freut mich ebenfalls. Spielst du zufällig Quidditch?"

Ihr gefiel das fremde Mädchen, entschied Tessi, während sie sich etwas zurücksinken ließ und den Rücken gegen das weiche Polster lehnte. Sie lächelte ebenfalls und nickte noch einmal bekräftigend, als Roxanne das Frisbeespiel kommentierte. Das war wirklich eine absolut dumme Idee gewesen, fand sie. Natürlich hatte sie selbst auch schon sowas gemacht – nur eben nicht, wenn der Raum voll war. „Ah, ein Vögelchen“, sagte Tessi fröhlich und musterte Roxanne. Sie mochte die Ravenclaws. Natürlich mochte sie auch einige Gryffindors und Slytherins. Ihr gefiel jedoch, dass die Hufflepuffs und Ravenclaws in der Geschichte Hogwarts eher unauffällig geblieben waren. Die ganzen bösen Zauberer waren Slytherins, dann waren da die Helden der Schlacht, meist Gryffindors. Und die beiden anderen Häuser? Die lebten so vor sich hin.
Roxannes Frage entlockte Tessi ein Lachen. „Zufällig ja“, meinte sie. „Ich bin Jägerin der Hausmannschaft.“ Sie musterte die Schwarzhaarige. „Jetzt sag aber nicht, dass ich doof bin und meine Gegenspieler nicht erkenne“, murmelte sie.

[Tut mir Leid, dass ich so ewig gebraucht hab >.<]

[Macht nix :)]

Sie entschied, Zaubertränke erst mal beiseite zu lassen und legte Feder und Pergament zur Seite. Das Gespräch war viel interessanter und langsam wurde sie wirklich warm mit der Hufflepuff. "Ja, ich bin sogar sehr gerne ein Vögelchen", bestätigte Roxanne lächelnd und sie horchte auf, als Tessi ihr bestätigte, dass sie eine Jägerin im Quidditchteam der Dachse war. Bei ihrer Befürchtung schüttelte sie aber rasch den Kopf. "Nein, ich bin keine Spielerin. Ich bin seit letztem Jahr die Kommentatorin der Spiele und habe mich dementsprechend ein bisschen über die Spieler der Häuser schlau gemacht, deswegen kamst du mir bekannt vor und ich war so frei, zu fragen", erklärte sie ruhig.

Roxanne legte ihre Bücher zur Seite und Tessi fühlte sich einen kleinen Moment lang schlecht, dass sie das Mädchen von ihren Hausaufgaben ablenkte. Dann entschied sie sich aber, dass die Ravenclaw ja etwas sagen konnte. Tessi war bestimmt dazu in der Lage, den Mund zu halten und still zu lernen. In ihren sechs Jahren und dem angebrochenen siebten Schuljahr hatte sie bestimmt mal irgendwann still gelernt. Sie konnte sich nur nicht daran erinnern.
„Ohh“, sagte Tessi und strahlte. „Dann bist du also diejenige, die unsere Ruhmestaten dem Volk nahebringt, werte Dame.“ Kichernd sah sie Roxanne an. „Kommentatorin, das finde ich wirklich cool. Leider kriege ich, wenn ich fliege, nicht so unbedingt viel von dem mit, was erzählt wird und ich muss gestehen“, sagte sie und wirkte etwas zerknirscht, „dass ich beim Zugucken auch eher mit gucken beschäftigt bin. Strategisch und so. Seit letztem Jahr, heißt das, dass du schon ein Jahr kommentiert hast oder dass du jetzt anfängst? Entschuldige, wenn ich dich da falsch verstanden habe.“

Roxanne sah den Blick, den Tessi auf ihre Bücher warf und winkte ab. "Das ist das letzte Fach, das ich noch machen muss und ich mag es ohnehin nicht, da kommt es auf ein paar Stunden mehr oder weniger, die es warten muss, nicht an. Außerdem ist morgen Sonntag", beruhigte sie ihr Gegenüber. Sie war wirklich nicht scharf auf Zaubertränke.
Tessi strahlte sie an, als sie von ihrem Amt erzählte und nickte auf ihre Worte hin lächelnd. "Ja, genau so ist es, ich erzähle von euren ruhmreichen Toren, von euren unfairen Fouls und von euren wahnwitzigen und wirklich tollen Flugmanövern", sie lächelte noch etwas breiter. "Ist auch nicht schlimm, dass du es beim Fliegen nicht mitbekommst, schließlich erzähle ich ohnehin nur von dem, was ihr tut, sodass ihr ohnehin schon wisst, was ich erzähle."
Sie winkte die Entschuldigung mit einem kleinen Lächeln und einer Handbewegung ab. "Ist schon okay. Und seit letztem Jahr bedeutet in meinem Fall, dass ich letztes Jahr schon alle Spiele kommentiert habe, dieses Jahr ist mein zweites auf diesem Posten."

Als Roxanne sich erklärte, atmete Tessi leicht auf. „Gut. Ich glaube, ich halte schon oft genug Freunde und meine Schwester ab. Ich muss das nicht auch noch auf andere Häuser ausweiten.“ Lächelnd blickte sie Roxanne an und freute sich dann ein bisschen darüber, dass sie ja noch morgen hatte, um ihre Hausaufgaben zu machen. Das würde dann ein langer Tag werden, aber sei es drum.
Das war dann also die Kommentatorin. Ein Glücksgriff, dass sie heute hier in den Turm gekommen war. „Das ist doch sicher gar nicht so leicht oder? Ich bekomme schon nicht mit, was um mich herum so alles passiert. Du musst deine Augen dann ja überall gleichzeitig haben.“ Etwas Bewunderung schwang in ihrer Stimme mit. Tessi war eine Schlaftablette. Sie bekam nicht einmal mit, wenn Käfer sie bekrabbelten oder sie sich mit Marmelade bekleckert hatte.
Obwohl Roxanne ihre Entschuldigung abtat, sah Tessi sie trotzdem weiter entschuldigend an. „Es tut mir trotzdem Leid, dass ich das so gar nicht mitbekommen habe. Du bist ein wichtiger Teil vom Quidditch hier an der Schule und verdienst Würdigung. Beim nächsten Spiel werde ich definitiv auf dich achten, das verspreche ich.“ Sie schenkte Roxanne ein warmes Lächeln.

"Ach was, ich bin eine so pflichtbewusste Ravenclaw, da macht es nichts aus, wenn ich ein Fach mal einen Tag später mache", sie schmunzelte leicht und wagte einen weiteren Vorstoß. "Deine Schwester ist auch im Quidditchteam, oder? Mhm...Lija Dormer, richtig?"
Sie strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn und zuckte mit den Schultern. "Naja, ich hab mich freiwillig auf den Job beworben, ich bin relativ aufmerksam. Manche Erfindungen meines Vaters sind auch recht fix und schwirren im Laden umher, sodass man ihnen mit den Augen folgen muss, um sie wieder einzufangen. Das eigentliche Problem ist mehr, dass man so wahnsinnig schnell reden muss, ohne sich zu verhaspeln. Roxanne hatte ein recht ausgeprägtes Selbstbewusstsein und falsche Bescheidenheit stand ihr nicht, aber sie brüstete sich auch nicht mit ihrem Amt. Sie erledigte es mit dem selben Pflichtbewusstsein, mit dem sie auch alles andere erledigte. "Es muss dir wirklich nicht Leid tun", versicherte sie und erwiderte das warme Lächeln. "Aber ich freue mich natürlich auch, wenn du auf die Kommentare achtest, die ich abgebe."