,,Wo hast du in Amerika gelebt?" fragte sie und schluckte dann ,,Tut mir leid ich von glaube ich viel zu neugierig" murmelte sie und lächelte verlegen und spürte wie sich ihre Wangen röteten.
Verlegen knabberte sich auf ihrer Unterlippe und zerbrach sich den Kopf darüber wie sie aus dieser furchtbar Peinlichen Lage heraus kommen wollte, sie hasste solche Situationen kam aber viel zu oft in solche hinein, immerhin hatte sie anscheinend ein Talent dafür und dieses Talent hatte sie so was von, von ihrem Vater.
Ihr Blick wurde leicht verträumt als sie an das große Haus dachte, mit dem großen Garten, den Gemüsebeten, den Obstbäumen sie schluckte und versuchte den schmerzhaften Kloß in seinem Hals herunter zu schlucken oder aber einfach irgendwie los zu bekommen oder aber vielleicht auch zu ignorieren, aber es gelang ihr irgendwie nicht.
Morgane spürte wie sich wieder Tränen in ihren hellen Augen bildeten, sie hasste es noch im letzten Moment konnte sie einen Schluchzer unterdrücken.

Baptiste sah sie matt lächelnd an. "Ist doch kein Problem! Ich habe in Maine gelebt, in Westbrook." Wie er diese Stadt verfluchte. Es gab nur eine positive Erinnerung dahin zurück, und die war Cara. Er spürte, dass sie unsicher wurde, was ihn dazu brachte, ebenfalls unsicher zu werden. Oh, na toll. Sie schien ebenfalls nicht die kontaktfreudigste Person auf Hogwarts zu sein. Ob ihn das erleichtern sollte? Das müsste er wohl noch herausfinden.
Baptiste warf ein Blick nach rechts und links, um zu schauen, ob jemand in der Nähe war, doch dem schien nicht so. Merkwürdig. Anscheinend hielten die Schüler hier nicht viel von Spaziergängen am Morgen. Dabei war das sehr beruhigend und gesund! Sein Ziehvater hatte es ihm jedenfalls zu beigebracht. Seine Gedanken widmeten sich aber jetzt wieder der aktuellen Situation mit Morgane und er erschrak, als er erneut Tränen in ihren Augen sah. "He! Bitte hör auf traurig zu sein. Deiner Familie wird es gut gehen. Mach dir da bitte keine Sorgen!" Baptiste sah sie unsicher an und versuchte sie aufzuheitern, doch ob es ihm gelang, wusste er selbst nicht so genau.

Morgane verzog die Lippen zu einem kleinen, traurigen Lächeln ,,Wie soll ich mir denn keine Sorgen machen?" fragte sie und schluchzte unterdrückt auf ,,In der Muggelwelt herrscht Krieg, Menschen sterben und selbst die Magische Welt scheint irgendwie mit hinein gezogen zu werden.
Mein Vater weigert sich hier her zu kommen, in die Sicherheit und bleibt stur zu Hause egal was passiert, er und meine Großmutter, seine Mutter sind die einzigen die ich noch habe, meine Mutter starb nach meiner Geburt" sagte Morgane und Verzweiflung schwang in ihrer Stimme mit.
Aus irgendwelchen Gründen die sie sich selber nicht besonders gut erklären konnte mochte sie den Älteren den sie erst seit einigen Minuten kannte und sagte ihm deswegen all die Sache die sie normaler weise für sich behalten hätte.
,,Ich werde garantiert nicht mit bekommen wenn sie durch einen Angriff der Muggel sterben weil es mir niemand sagen kann, wer soll es mir sagen wenn es passiert?" fragte sie Baptiste und schluchzte wieder leise und sichtlich verzweifelt auf.

Eine Frage, die Baptiste ihr nicht beantworten könnte. Er hatte auch mal eine Familie gehabt, doch diese bedeutete ihm mittlerweile nicht mal ein kleines Bisschen etwas. Da konnte er sich nicht so gut in ihre Situation einfühlen. "Hoff' einfach das Beste.", sagte er mit neutralem Gesichtsausdruck und seufzte innerlich auf. "Deine Familie ist doch auch von magischem Blut, nicht? Die werden sich gegen ein paar lächerliche Waffen und Bomben verteidigen können!" Baptiste kannte sich wie schon erwähnt, nicht sonderlich gut mit der Magie aus und ihren Mächten gegenüber den... Muggeln. Was war das bitte für ein Wort?
Der Gryffindor sah mitleidig seine Mitschülerin an und presste die Lippen aufeinander. "Keiner wird dir etwas sagen, weil es dazu nicht kommen wird. Deiner Familie und dir bringt es nichts, weiter rum zu jammern und vom Schlechtesten auszugehen!"

Morgane presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und sah ihn an ,,Mein Vater und meine Großmutter sind Zauberer, meine Mutter war etwas anderes" antwortete sie und legte das Kinn wieder auf ihren Knien ab und schloss die Augen, versuchte die Tränen zurück zu halten die ihr still und stumm über die Wangen liefen.
,,Diese Lächerlichen Waffen von denen du Sprichst töten Menschen und glaubst du wirklich das ein Zauberstab schneller als eine Maschinengewehrtkugel ist?" fragte sie und Morgane konnte nicht verhindern das ihre Stimme patzig klang.
Krieg das war kein sonderlich gutes Gesprächsthema.

"Was anderes?", wiederholte er und sah die Blonde fragend an. Es ging ihn nichts an, aber das, was sie da gerade sagte, klang etwas merkwürdig. War sie so anders, wie er gewesen? Jedenfalls hatten die Ärzte und seine Familie das behauptet. Er. Anders. Doch sein Ziehvater war ganz anderer Meinung.
Das Mädchen weinte immer noch, und er wusste einfach nicht, was er tun könnte. Vermutlich würde er selbst gleich anfangen zu weinen. Er konnte mit so etwas einfach nicht umgehen, so Leid es ihm auch tat.
Bei ihrer mehr oder weniger freundlichen Antwort zuckte er etwas zusammen und zuckte erneut mit den Schultern. "Ich... Ich habe keine Ahnung. Ich kann dir auch nicht sagen, ob deine Familie das überlebt oder nicht. Ich kann nur sagen, dass dir die Hoffnung bleibt." Das war seine ehrliche Meinung.

,,Meine Mutter war eine Todessfee deswegen sehe ich auch so aus" sagte sie und zupfte an einer ihrer hellen Strähnen ,,Todessfee oder Banshee werden sie genannt, wenn sie sich in einen Menschen verlieben sterben sie und wenn sie dann noch ein Kind bekommen so wie so, deswegen bin ich ohne Mutter aufgewachsen und mein Vater beschützt mich deswegen wahrscheinlich immer noch und wird das wahrscheinlich denke ich niemals ändern können oder abstellen können" sagte Morgane leise und biss sich auf ihre Unterlippe.
,,Können wir das Thema wechseln bitte?" fragte sie und wischte sich über die Wangen damit sie die Tränen fort wischte.

Baptiste sah sie mit großen Augen an. Todesfee? Das klang aber nicht sehr... nicht sehr angenehm. Er hatte so etwas mal von seine Ziehvater beigebracht bekommen, doch der Name allein machte ihm schon etwas Angst. "Tut mir Leid mit deiner Mutter.", sagte er und sah zu seinen Schuhen. Also wie eine Todesfee sah das Mädchen gar nicht aus. Sie war hübsch. Er hatte sich die Todesfeen immer als hässliche, geisterartige Wesen vorgestellt.
"Ich verstehe deinen Vater nicht... er will dich beschützen, doch wie soll er dich beschützen, wenn du nicht in seiner Nähe bist?" Das ergab für Baptiste keinen Sinn. Ihren Wunsch erfüllte er ihr mit einem Nicken.

Morgane zuckte leicht mit den schmalen Schultern ,,Ich habe sie nie kennen gelernt zu mindestens nie so lange das ich wirklich weiß wie sie gewesen ist, mein Dad ist nie über ihren Tot hinweg gekommen und hat ständig Angst um mich weil ich das einzige bin was ihn noch an sie erinnert" sagte Morgane leise und zog wieder an einer ihrer Strähnen.
,,Ich versteh ihn doch auch nicht sonst würde ich sicherlich nicht so reagieren wie ich reagiere" murmelte sie und sah ihn dann wieder an ,,In welches Haus gehst du?" fragte sie leise und hoffte inständig das er in ihres gehen würde.

Baptiste nickte und sah unsicher auf den Saum seiner Hose. "Du bist deinem Vater einfach wichtig...", murmelte er und dachte nach. Er wünschte, er wäre seinen Eltern so wichtig gewesen. Morgane wusste anscheinend nicht, was für ein Glück sie hatte. Er konnte ihren Vater gut verstehen. Er wollte sie einfach beschützen. Bei ihren nächsten Worten nickte der halb Franzose. Sie konnte auch nichts dafür. Sie wusste ja nicht einmal, was ihr Vater wirklich wollte. "Gryffindor." Glaubte er zumindest. "Und... und du?"

Sie schloss die Augen als er sagte das er in das Haus Gryffindor gehen würde, sie hatte es ja geahnt, leise seufzte sie auf und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
,,Ich wurde in das Haus Fawkestra eingeteilt" antwortete er auf seine Frage und lächelte leicht und schmal, dann aber erhob sie sich und klopfte sich den leichten Schmutz von der Kleidung ,,Ich, ich sollte dann langsam gehen" sagte sie und wand sich zum Gehen.
,,Ich hoffe wir sehen uns im Unterricht oder noch einmal so!"
Dann verließ sie die Brücke.

TBC: IRGENDWO

Als sie wieder auf die Beine kam, tat er ihr gleich und nickte ihr freundlich zu. Fawkestra? Stimmt, er hatte etwas davon gehört, doch Hogwarts und die Magie waren allgemein Neuland für den Jungen gewesen. Er wollte nichts mit Magie zu tun haben. Wieso auch? Er kam siebzehn Jahre ohne sie gut zurecht. Da würde er weitere siebzehn Jahre schaffen.
Der Gryffindor seufzte und setzte seinen bisherigen Weg fort. Er wollte noch ein wenig frische Luft schnappen und währenddessen die Ortschaft begutachten.

tbc: Zeitsprung

cf: Zeitsprung

Draußen war es windstill, es war Montag und die Nachtsperre begann. Es herrschten außerhalb der Gänge und Schlossmauern 13 Grad Celsius und der Himmel war sternenklar. Ich schaute gen Himmel und Abermillionen Sterne erschienen in meinem Sichtfeld und erwiderten meinen Blick. Da es windstill war, konnte ich alle anderen Geräusche wahrnehmen, so auch das Plätschern von kleinen Wellen des schwarzen Sees und sogar Schreie, die aus der Richtung von Hogsmeade kamen. Gerüche nahm ich nicht viele wahr beziehungsweise gar keine, außer die Gerüche des Waldes, der Ländereien und des schwarzen Sees. Schweigend ging ich auf der Steinbrücke. Mein Blick war kalt, meine Schritte entschlossen. Wenn ich einen Schüler finden würde, der kein Vertrauensschüler war, würde es saftigen Punkteabzug geben. Doch jetzt genoss ich erst einmal die Nachtluft. Ich hoffte, dass kein Lehrer hier vorbeischauen würde, denn ich hatte keinen Bock, irgendetwas zu erklären oder zu diskutieren.

cf Zeitsprung

Sakura hatte ein wenig herumgeschaut, aber bisher noch niemanden entdeckt. Die Vertrauensschülerin der Hufflepuffs beschloss sich draußen ein wenig umzusehen. Immerhin konnte es sein, dass Schüler die noch milden Temperaturen nutzen um sich draußen zu treffen, wo man nicht so leicht entdeckt werden konnte. Immerhin gab es dort mehr Möglichkeiten, sich zu verstecken als in dem, wenn auch ziemlich großen, Schloss.
Doch bisher blieb auch das erfreulicherweise ohne Erfolg. Doch dann sah sie eine gestalt und kam langsam näher um sich nicht zu verraten. Sie hatte auch nicht wirklich Lust auf ein Dzuell im Mondschein. Unter Romantik stellte sie sich etwas anderes vor.
Dann erkanne sie den schüler und lachte leise. Wenn sie ihn früher erkannthätte hätte sie ihn verzaubern und ihre Wette gewinnen können.
"Was machst du hier draußen?"
Ihre Stimme war leise, sie wusste aber dass er sie hören konnte. immerhin waren Vampire verdammt gut für ihr Gehör bekannt.
Schließlich trat sie neben ihn und ließ ihren Blick über die Landschaft schweifen.
"Ich darf hier draußen sein."
In ihrer Stimme hallte förmlich das Lachen wieder.

Mit langsamen Schritten ging ich auf der steinernen Brücke und genoss die Nachtluft und die Ruhe. Die Nacht war für mich die angenehmere Tageszeit, da ich dort meine vollen Kräfte besaß und mich dabei auch sehr wohl fühlte. Ich ging an das Geländer der Brücke und ließ meinen Blick in der Ferne schweifen. Ich schaute auf die Felsen, hinunter zum Bootshaus und zum schwarzen See, der mit spiegelglatter Oberfläche die Abermillionen Sterne spiegelte. Mein Blick glitt weiter zum verbotenen Wald und ich fragte mich, welche Wesen dort noch hausen mochten und ob neue Wesen hinzugekommen waren. Komischerweise hörte ich keine Geräusche aus dieser Richtung, also schien wohl auch dort alles ruhig zu sein. Mein Blick glitt höher und richtete sich auf die die Hügel, die in der Ferne zu sehen waren. Die Hügel hatten, wegen der Dunkelheit, graue Töne angenommen. Dann hörte ich ein leises Lachen. Fast hätte ich es überhört, doch als Vampir hatte ich geschärfte Sinne und deshalb entging es mir nicht. Ich drehte mich um und erstarrte. Ich sah eine Gestalt, die sich auf mich zu bewegte und die ich kannte. Es war Sakura. Warum hat sie mich nicht angegriffen ? Sie hätte damit locker ihre Wette gewonnen. Wollte sie etwa Rücksicht nehmen ? Oder wollte sie mir etwa so etwas nicht antun und mich nicht hinterhältig attackieren ? Wie dem auch sei. Sie wird schon ihre Gründe dafür haben. sinnierte ich und schaute sie an. Sie fragte mich leise, was ich hier draußen machen würde und trat dann neben mich, um sich die Landschaft anzuschauen, doch kam sie dadurch nah an mich heran. Nicht das ich da etwas gegen hatte, sie war wirklich sehr schön, doch war ich misstrauisch. Doch machte sie keinerlei Anzeichen mich zu attackieren und so entspannte ich mich langsam. Oder war ihre Ruhe nur vorgetäuscht und sie hatte doch vor mich zu attackieren ? Ich war mir unsicher, doch ließ ich mir nichts anmerken und lächelte ihr zu. Dann meinte sie, dass sie hier draußen sein dürfte, was mich jedoch verwirrte, doch fiel mein Blick auf ihr Vertrauensschülerabzeichen. Doch auch ich war ein Vertrauensschüler, nur konnte sie mein Abzeichen wohl nicht sehen oder hatte es noch nicht bemerkt. Ich grinste. "Zu deiner ersten Frage: Ich habe mir die Landschaft angeschaut und habe nachgedacht. Es ist eine schöne Landschaft und der Himmel ist sternenklar, was alles noch viel schöner aussehen lässt. Und auch ich darf hier draußen sein. Und was ist mit Dir ?" fragte ich Sakura zurück und stellte mich neben sie.