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Steinbrücke
in Brücken 05.06.2014 19:52von Professor Minerva McGonagall • Hauself | 439 Beiträge
ZEITSPRUNG
Morgane hatte sich hier her zurück gezogen und saß nun auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen, in ihrem Schoss, von ihren Händen immer noch fest gehalten ruhte ein Brief von ihrem Vater und ihrer Großmutter aber mehr von ihrem Vater.
Tief atmete sie ein und wieder aus und öffnete dann langsam wieder die Augen und wischte sich mit der Hand über die Wange, wischte die tränen fort und versuchte sich dann langsam aber sicher wieder zu beruhigen.
Die Angst um ihre Familie schnürte ihr die Kehle zu aber ihr Vater weigerte, warum auch immer hier her nach Hogwarts zu kommen, war es wegen den Erinnerungen die er mit dem Haus, dem Anwesen und all dem anderen Verband das er dort Morganes Mutter kennen gelernt hatte, dass sich dort alles abgespielt hatte?
Sie wusste es nicht und eigentlich war sie sich bewusst das sie es nie wirklich verstehen würde, warum ihr Vater nicht in die Sicherheit von Hogwarts und Hogsmeade kommen würde.
Ein leiser Seufzer entrang sich ihren Lippen und sie sah wieder auf den Brief und strich ihn mit den Fingern glatt.
Es war immer noch schwer, sich an all dies zu gewöhnen. Vor wenigen Monaten war er doch nur ein gewöhnlicher Mensch gewesen? Nein, er war nie etwas Gewöhnliches gewesen. Zumindest gab man Baptiste nie die Möglichkeit, gewöhnlich zu sein oder ein gewöhnliches Leben zu führen. Doch dennoch hätte er nie von sich behaupten können, Dinge zum Schweben zu bringen oder auf einem Besen durch die Welt zu fliegen. Sowas war für ihn Neuland und es bereitete ihm Angst. Sein Ziehvater war nun von dannen. Er war alleine. Hatte niemanden, zu dem er ehrlich sein konnte. Es gab niemanden, bei dem er sich Schutz suchen konnte. Baptiste war wieder in dem Punkt seines Leben angekommen, in dem er schlicht weg alleine bleiben würde.
Seine Hände hatte er tief in seinen Hosentaschen vergraben. Der Gryffindor versuchte die positiven Seiten seines neuen Lebens zu sehen, was ihm aber sichtlich schwer fiel. Zu seinem Glück brauchte er sich nicht weiter den Kopf zu zerbrechen, denn ein hübsches Mädchen saß auf dem steinigen Boden und... weinte? Sollte er weiter gehen? Nein, er sollte lieber fragen, ob alles in Ordnung war. So hatte er es damals auch immer gewollt, doch niemand hielt an und fragte nach. Außer seinem Ziehvater, und der war jetzt weg,
Nervös beugte sich Baptiste etwas runter und schluckte. "Alles okay? Bist du verletzt? Soll ich jemanden rufen oder dir etwas bringen?"
Morgane hob etwas verschreckt den Kopf als sie eine Stimme und Schritte hörte sie sah in das Gesicht eines Jungen, der nach einer kurzen, oberflächlichen Musterung Älter als sie schien und wahrscheinlich auch war.
,,Nein" sagte Morgane und schüttelte den Kopf, wieder wischte sie sich über die blassen Wangen und lächelte dann unsicher und schniefte leise ,,Ich, ich habe nur einen Brief von Zu Hause bekommen" sagte sie leise und faltete den Brief in ihrem Schoss zusammen und schloss dann wieder die Augen und atmete tief ein und wieder aus, dann strich sie sich eine helle Strähne hinter das Ohr und wickelte sich eine andere um den Finger.
Baptiste beschloss, sich jetzt neben sie zu setzen und tat das auch. Dabei sah er sie mitleidig an und biss sich leicht auf die Unterlippe. "Ist ein Familienmitglied krank oder verletzt?", fragte er vorsichtig nach und hätte sich lieber auf den Mund gehauen. Er wollte nicht neugierig sein, sondern nur helfen. Er war sich selbst immer noch etwa unsicher und war an sich auch nervös. Es fiel ihm halt nicht sehr einfach, mit seinen Mitmenschen zu reden. Er war nur an seinen Ziehvater gewohnt.
Baptiste blieb also stumm neben ihr sitzen und beobachtete sie. Hoffentlich war es nichts Schlimmes, doch wenn sie weinen musste, konnte es doch nichts anderes als das sein, oder?
Morgane schüttelte den Kopf ,,Nein" sagte sie leise und schloss die Augen ,,Nein keiner aus meiner Familie ist Krank, so weit ich aus dem Brief entnehmen kann ist auch niemand verletzt aber selbst das weiß ich nicht einmal, wahrscheinlich würde mich mein Vater anlügen damit ich mir keine Sorgen mache oder Angst haben oder was weiß ich" sagte die Sechzehnjährige und begann auf ihrer Unterlippe herum zu kauen.
,,Ich habe einfach Angst um meine Familie, mein Vater weigert sich hier her nach Hogwarts zu kommen damit er in Sicherheit ist zusammen mit meiner Großmutter"
Dann aber sah Morgane ihn an und streckte ihm die Hand entgegen ,,Ich bin Morgane" sagte sie und lächelte schüchtern ,,Morgane O´Harras!"
Baptiste kratzte sich unsicher am Hinterkopf. Das klang alles andere als Beruhigend! Er konnte das Mädchen gut verstehen. Sie hatte Angst, genau so wie er selbst es hatte. Der Krieg in der... Muggelwelt... war schrecklich! An sich war Krieg generell schrecklich, doch was konnte jemand wie Baptiste schon dagegen tun. Er konnte nicht einmal sich selbst beschützen. "Deiner Familie wird es bestimmt gut gehen. Vertrau ihnen!" Das sagte sich so leicht, aber er hatte nur selten jemanden trösten müssen und wusste nicht, wie so etwas am besten ging.
Als sie jedoch ihm urplötzlich die Hand entgegen hielt, fiel er auf den Rücken vor Schreck. Er musste seine Angst unter Kntrolle kriegen! Das er sich vor einem Mädchen schon fürchtete... oder vielmehr ihren Bewegungen... "Entschuldige...", murmelte Baptiste etwas verlegen und richtete sich wieder auf, während er mit einem freundlichen Lächeln ihre Hand entgegen nahm. "Baptiste. Baptiste Chevalier."
Morgane zuckte zusammen als er plötzlich auf den Rücken fiel, unsicher sah sie ihn an und schluckte ,,Tut mir leid" sagte sie leise und spürte wie sie Rot wurde dann aber lächelte sie als er sich ebenfalls vorstellte.
,,Dein Name hört sich Französisch an" sagte sie und legte leicht den Kopf schräg.
,,Stimmt das?" fragte Morgane ihn und biss sich wieder auf ihre Unterlippe, eine Angewohnheit die sie sich wahrscheinlich niemals abgewöhnen würde, die Halbe Banshee biss sie sich auf die Unterlippe und schluckte.
,,Bist du neu nach Hogwarts gekommen oder gehst du hier schon länger zur Schule gegangen?" fragte sie.
"Braucht es nicht. Ich bin sehr leicht zu erschrecken!", sagte Baptiste und winkte ab mit einem leichten Lächeln. Ihre Vermutung bestätigte er mit einem knappen Nicken. "Ja, mein Vater war Franzose, während meine Mutter Amerikanerin war.", erklärte er und sprach absichtlich in der Vergangenheitsform. Seine Eltern waren schon lange für ihn gestorben.
"Und dein Name... er kommt mir so bekannt vor..." Aus irgendeinem Märchen hatte er diesen Namen auch schon mal wahrgenommen. Nur aus welchem genau war es? Sein Blick blieb an ihren Lippen hängen, doch er ging lieber nicht darauf ein. Er wollte nicht aufdringlich wirken oder dergleichen. "Ja... das ist mein erstes Jahr hier." Um ehrlich zu sein: Er dachte bis vor drei Monaten noch, er sei ein 'Muggel'!
,,Ohhh ich dachte schon das ich etwas Falsch gemach hätte" sagte sie und lächelte leicht und schief, dann aber sah sie auf ihre Finger und hob bei seinen nächsten Worten den Kopf ,,Warum sprichst du von deinen Eltern in der Vergangenheitsform?" fragte Morgane und hoffte das seine Eltern nicht gestorben waren sonst würde das hier wirklich, wirklich peinlich und obendrein noch sehr unangenehm werden.
,,Wenn, wenn ich dir zu Nahe getreten bin dann tut es mir leid" fügte sie schließlich hinzu und betrachtete nachdenklich ihre Haarsträhne mit der sie gespielt hatte und hob dann aber wieder langsam den Kopf und sah ihn an.
,,Mein Name erinnert dich an etwas, an was denn?" fragte Morgane leise.
Der Gryffindor schüttelte matt lächelnd den Kopf. Nicht sie hatte was falsch gemacht. Seine Familie hatte etwas falsch gemacht. "Ich rede nicht gerne darüber...", umging er ihre Frage und musste dabei schlucken. Er unterhielt sich nie gerne über seine Vergangenheit. Er wollte damit abschließen, doch plagte ihn das Gefühl, dass er nie damit abschließen könnte. Er war verrückt. Könnte man je aufhören, verrückt zu sein? Möglicherweise nicht. Sein Ziehvater war da zwar anderer Meinung gewesen, doch er war weg. Es gab niemanden mehr, dem Baptiste auch nur einen kleinen Hauch wert war.
So schüttelte Baptiste den Kopf, als sie sich erneut entschuldigte und ging direkt auf ihr letzte Frage ein. "Ich kann es nicht so genau sagen, weil es mir nicht einfallen will... Eine berühmte Hexe vor sehr langer Zeit hatte auch so einen Namen... glaube ich jedenfalls."
,,Achso" sagte sie leise als er sagte das er nicht gerne darüber reden wollte, ,,Tut mir leid" sagte sie leise und knabberte an ihrer Unterlippe herum.
,,Du meinst glaube ich die Hexe Morgan le Fay" sagte Morgane und lächelte ,,Mein Mutter hat mir den Namen gegeben" sagte sie und biss sich auf die Unterlippe, das Thema ihre Mutter war nicht gerade ihr Lieblingsthema im Gegenteil sie vermied es eigentlich aber immer ging es nicht, immerhin war sie wegen dem Erbe ihrer Mutter so, nun in den Augen der anderen Menschen, ihrer Mitmenschen so seltsam und auch, wie hatte einer mal gesagt, Wider der Natur?
So musste es sicherlich gewesen sein zu mindestens glaube sie das es so gewesen sein könnte, Morgane schluckte und wickelte sich weiterhin eine Strähne um den Zeigefinger und zog leicht daran.
Er schüttelte beschwichtigend den Kopf. "Dir braucht nichts Leid zu tun. Alles in bester Ordnung!", sagte er und senkte seinen Blick auf seine Schuhe. Der Gedanke an seine Familie machte ihn nur noch unsicherer als er es eh schon war! Doch er hoffte, dass das Thema nun abgeschlossen wäre. Schließlich klappte es mit der Unterhaltung so gut... was ziemlich ungewöhnlich war.
"Ja, sie wird es wohl gewesen sein..." Glaubte er zumindest. Baptiste kannte sich nicht sehr dolle aus in Sachen Magie. Das meiste hatte er von seinem Ziehvater beigebracht bekommen, doch auch da hatte er schon seine Lücken gehabt,
Sein Blick huschte unsicher zu ihr und er kratzte sich wieder verlegen am Hinterkopf. Was sollte er sagen? Er sprach doch sonst nie so viel?
Morgane zog die Beine an den Körper und betete das Kinn auf die Knie und schloss die Augen ,,Woher kommst du eigentlich?" fragte sie und drehte den Kopf dann doch zu ihm und sah ihn aus ihren außergewöhnlich, hellen Augen prüfend aber auch neugierig an.
,,Ich komm aus Irland, mein Vater besitzt dort ein großes Haus also ein Manor oder wie man das nennt" erzählte sie und lächelte schüchtern, sie fand den anderen, älteren Jungen sehr sympathischen Eindruck fand sie, er war ruhig und etwas schüchtern so wie sie auch, sie fühlte sich immer unsicher und war das auch wenn sie anderen Mitmenschen sofort ansprachen, Witze rissen und der gleichen auch wenn sie es meistens oder fast immer nicht böse meinten, ganz im Gegenteil.
Baptiste drehte ein wenig Däumchen. Das hatte er auch immer i Gefängnis gemacht. So jedenfalls nannte er die Irrenanstalt. Er war nämlich nicht so 'irre' gewesen, wie die anderen Leute dort drin. "Damals lebte ich noch in Amerika, doch seit geraumer Zeit wohne ich in Frankreich, in Marseille.", erklärte er dem Mädchen mit einem matten Lächeln. Ihre Augenfarbe war sehr schön gewesen, wie er feststellen konnte, als er sie ansah.
Oh, ganz wie er! Er lebte auch in einem Herrenhaus. Und mittlerweile gehörte ihm weit mehr, als nur ein einfaches Herrenhaus, doch er wollte nicht prahlen. Er wollte lieber seinen Ziehvater bei sich haben! "Hört sich toll an!", kommentierte der Siebtklässler also und konzentrierte sich weiter auf seine Finger, war aber gedanklich beim Gespräch und hoffte, dass sie weiter den Anfang mit den Gesprächen machen würde.
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