Datum: 11.09.2022
Zeit: 21:00 Uhr - 23:00 Uhr
Wetter: Klarer Sternenhimmel, 11°C, windstill
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Sean schmunzelte.
"Das ist in der Tat nicht sehr einfallsreich. Aber ich kann mich nicht erinnern, wie sie mich nannten. ich fürchte das war nicht wirklich schmeichelhaft. Nun ich war auch schon in der Schule nicht wirklich beliebt."
Es tat ihm weh, das zu sagen, was sollte sie von ihm denken? Aber er wollte ehrlich sein, das hatte sie sich verdient. Er legte den Arm um sie und lachte leise.
"Du meinst ich sollte mehr lächeln? Macht das so viel aus? Denkst du sie wollen mir nicht mehr ans Leder, nur weil ich lächle?"
man merkte ihm an, dass er das nicht glaubte.

Raven verdrehte die Augen.
"Natürlich würden sie weiterhin versuchen dich wieder nach Askaban zu bringen. Doch die Schüler würden es dir einfacher machen. ich weiß dass du den ehemaligen zaubertrankprofessor hier kennst aber ich kann dir nur sagen, er hat sich das Leben hier schwerer gemacht als es sein musste. Mach bitte nicht denselben Fehler."
Sie musste zugeben, dass es sich wirklich gut anfühlte, als er den Arm um sie legte und schmiegte sich automatisch an ihn. Er konnte einem wirklich das gefühl der geborgenheit geben. Woher nahm er das nur? Das hatte er sicher nicht in Askaban gelernt.

Als sie sich an ihn schmiegte, musste er sich wirklich beherrschen. Sie machte es ihm wirklich nicht leicht. Er biss sich auf die Lippen, doch er wagte nicht sich zu bewegen.
"Du meinst ich sollte wirklich lockerer sein? Nicht so wie in der Halle, da hab ich mir genug Ärger eingehandelt. Ich hatte wirklich gedacht, dass ich zurück muss."
Er zitterte leicht und seufzte.
"Darf ich dir etwas anbieten?"
Er musste von ihr weg, sonst würde er sich nicht mehr lange die Beherrschung aufrecht erhalten können. Was hatte diese junge Frau nur an sich, dass ihn dermaßen verwirrte? Hatte er in Askaban wirklich seine Selbstbeherrschung vergessen? Oder hatte er es so nötig? Über sich selber schmunzelnd stand er auf.
"Was darf ich dir bringen?"

"Professor McGonagall würde dich nie in diese Hölle zurückschicken. Sie wollte dir nur zeigen, dass du zu weit gegangen bist, auch wenn ich bei den meisten Schülern eher der Verdacht habe, dass sie dich danach mit anderen Augen gesehen haben."
Sie lächelte ihn an und schien nicht zu bemerkten, dass er sich unwohl fühlte.
"Sie hat dich wohl ziemlich in die Mangel genommen. Aber sie schätzt dich dennoch sonst wärst du nicht mehr hier. Und Harry steht ja auch auf deiner Seite. Und wie gesagt den meisten Schülern hat es ziemlich imponiert. Ein Lehrer der zurückwirft ist ungewöhnlich."
Sie lachte als sie seinen Gesichtsausdruck sah.
"Ach komm schon."
Als er sie fragte, ob er ihr etwas anbieten konnte, nickte sie.
"Wenn du einen Kürbissaft oder ein Wasser für mich hast."
Schmunzelnd sah sie ihm nach.

Er verließ das Wohnzimmer und in seiner kleinen Küche lehnte er sich gegen den Tisch. Er wusste nicht wie er sich weiter verhalten sollte. Mechanisch nahm er zwei Gläser heraus und nahm den Kürbissaft. Er füllte beide Gläser und ging wieder ins Wohnzimmer zurück. Er reichte Raven eines der Gläser. Dann ließ er sich wieder neben sie auf das Sofa sinken. Er wusste genau dass er sich besser woanders hingesetzt hätte aber es wurde Wachs unter ihrem Blick.
Sean schnippte mit dem Zauberstab und der Krug mit Kürbissaft kam angeflogen. Er senkte sich auf den Tisch nieder.
"Naja ich muss unserer Chefin schon beweisen, dass ich mich auch richtig verhalten kann, das wird noch schwer genug. Sie wird mich genau beobachten."
Sean schien zu zögern.

Sie hatte ihm nachgesehen. Was war denn nur mit ihm los? Verwirrt schüttelte sie den Kopf und wartete.
Als er wiederkam, sah sie ihn an und nahm ihm das Glas dann ab.
"Danke Sean."
Für einen Augenblick hatte sie das gefühl, er würde sich liber woanders hinsetzen, doch er kam wieder zu ihr. Seine nächsten Worte brachten Raven zum Lachen.
"Mach dir keine Sorgen, sie wird dich wieder vom haken lassen. ich habe heute gehört, dass sich Harry ziemlich lobend über dich geäußert hat und sie hat nicht widersprochen. ich glaube sie hat wirklich Verständis für dich. Die langen Jahre in Askaban, die Quälereien. Gut von denen weiß sie nichts. Aber sie hat ein verdammt weiches Herz."
Sie strich ihm über den Arm und spürte fast sofort wie er sich verspannt.
"Was ist los mit dir?"

Sean wurde rot. Sie hatte ihn erwischt. Was sollte er nun sagen? Er konnte sie nicht anlügen, das hatte sie nicht verdient, nach allem was sie für ihn riskieren würde, wenn ihre Freundschaft auffliegen würde.
"Ich ... ich...", er musste sich wirklich zusammenreißen. Sonst würde das ein noch größeres Fiasko geben.
"Ich kann es dir nicht genau sagen, Raven. Ich habe das Gefühl, dass du verdammt wichtig für mich bist. ich fühle mich wohl wenn du in der Nähe bist, aber da ist noch etwas anderes, etwas das ich nicht genau benennen kann. ich habe Angst etwas falsch zu machen und dich zu vertreiben."
Himmel sie musste ihn ja für einen kompletten Idioten halten. Aber immerhin war er 24 Jahre in Askaban gewesen und davor hatte er sich nicht sonderlich viel mit Frauen abgegeben. Sicher er hatte einige Affären gehabt, aber etwas ernstes war nicht daraus geworden.

Sie biss sich auf die Lippen, er war zu niedlich wenn er nicht weiterwusste. Und dass er nicht weiterwusste, das war so offensichtlich wie die Farben von Slytherin silber und grün waren. Sie lächelte ihn an.
"Was ist los mit dir?"
Sie hatte so eine Ahnung aber sie wollte dass er ihr das selber sagte. Sie hatte so das Gefühl dass sie gleich etwas hören würde was ihr wenn sie ehrlich war gefallen würde. Sie schüttelte über sich selber den Kopf. Er hatte wirklich andere Sorgen.
Sie beschloss direkt vorzugehen.
"Kann es sein, dass du dich für mich interessierst?"
Sie sah sofort dass sie ins Schwarze getroffen hatte und musterte ihn lächelnd.
"Das muss dir doch nicht peinlich sein."

Er sah sie verwirrt an. Das konnte sie nicht ernst meinen.
"Ich bin doch nur ein Todesser. Wie kannst du da Interesse haben?"
Er verstand es nicht und musterte sie ob sie ihn auf die Schippe nahm. Doch sie lächelte ihn so ehrlich an, dass er sich seines Misstrauens schämte.
"Verzeih mir Raven. Ich wollte dich nicht beleidigen."
Er senkte den Kopf und wartete ab. Er war sich sicher, dass sie gehen würde, und nie wieder mit ihm sprach. Doch wie so oft überraschte sie ihn auch heute wieder.

"Ach Sean."
Sie musterte ihn. Er machte sich sichtlich Sorgen und sie musste ihn beruhigen.
"Ich kenne deine Vergangenheit. Ich sehe dass es dir leid tut und ich würde sagen, dass ich dennoch mehr als Freundschaft für dich empfinde"
Sie biss sich auf die Lippen. Würde er ihr das glauben? Oder würde er denken, dass sie ihn verulken wollte.
"Sei unbesorgt. Ich bin ehrlich wenn ich sage, dass du mir viel bedeutest."
Raven spürte dass sie an seinem Selbstbewusstsein arbeiten musste, aber nach 24 Jahren war das wohl ziemlich am Boden. Sie drehte sich zu ihm um und küsste ihn. Was sie dazu gebracht hatte, wusste sie nicht, doch sie wusste dass es sich verdammt gut anfühlte.

Sean erstarrte als sie sich zu ihm beugte und ihn sanft küsste.
Das konnte sie doch nicht wirklich ernst meinen. Sie verbaute sich alles damit, die magische Gesellschaft würde sie zerreißen, wenn sie sich mit ihm einließ. Sie würde von allen zerrissen werden. Dennoch schien sie wirklich zu ihm halten zu wollen.
Doch er musste sie davon abbringen. Allerdings wurde ihm das vorerst unmöglich gemacht. Sie schien nicht daran zu denken ihn los zu lassen. Er begann sich zu entspannen. Sorgen konnte er sich auch noch morgen machen. Schließlich begann er den Kuss zu erwidern und zog sie näher zu sich her.
Als sie den Kuss beendete, musterte er sie.
"Hast du dir das wirklich gut überlegt?"
Er wollte nicht, dass er verletzt wurde. Wenn sie einen Spaß mit ihm trieb würde er tiefer verletzt werden als es die gesamte Wärter von Askaban geschafft hatten. Die junge Frau hatte ihm gezeigt, dass es jemanden gab der über seine dunkle Vergangenheit hinweg sah. Doch wenn sie ihn fallen ließ, das würde er nicht überstehen.

Raven jubelte innerlich als sie spürte wie er den Kuss endlich zu erwidern begann. Sie hatte schon Angst gehabt, dass er sich vollkommen in sich zurückziehen würde. Doch diese Gefahr würde ja nun nicht mehr bestehen.
"Das habe ich mir gut überlegt, das kannst du mir glauben. Und ich lasse mich nicht davon abbringen, also versuch es gar nicht erst. Das bringt nämlich gar nichts."
Sie musterte ihn und mit einemmal wurde ihr klar, was er befürchtete.
"Hör mal Sean, ich werde dich nicht verletzen. Ich gebe dir mein Wort darauf. Ich haben nicht vor dich fallen zu lassen. ich würde dich niemals verletzen, weder mit Worten noch mit Taten."
Sie küsste ihn noch einmal sanft.

Er ließ sich fallen und schob alle Bedenken, die ihm vielleicht kommen konnten zur Seite. Er wollte frei sein. Einmal vergessen was er auf sich geladen hatte.
Sean hörte Ravens Worte und lächelte.
"Ich würde nie annehmen, dass du mich verletzen wolltest. Sicher das Ministerium wäre entzückt, wenn du hingehen würdest und mich wegen einem Übergriff anzeigst. Darauf warten die nur."
Er duckte sich als sie spielerisch nach ihm schlug.
"He ich würde dir das niemals zutrauen, ich schwöre."
Er zog sie wieder näher zu sich her. Es fühlte sich gut an, jemandem im Arm zu haben. Das war ein Gefühl, dass er lange vermisst hatte.

Als er ihr sagte, dass sie das Ministerium glücklich machen würde, wenn sie das den anzeigen würde, holte sie spielerisch aus. Sie wollte ihn nicht wirklich treffen und lachte hell auf, als er sich duckte.
"Ich würde das nie, weder dich anzeigen noch dich treffen."
Sie ließ sich von ihm näher ziehen und schmiegte sich an ihn. Eigentlich hatten sie ja reden wollen, aber irgendwie war das ein wenig in den hintergrund gerutscht. Und wenn sie ehrlich war, war ihr das ziemlich egal.

"Ach Raven, bist du dir da wirklich sicher."
Er schmunzelte, als sie die Augen verdrehte.
"Ich weiß dass ich da nervig bin, aber ich will dass du dir das genau überlegst. Ich bin definitiv nicht derjenige den man gern in der Familie hat. Es wird schon schwer genug deinen Eltern zu erklären, dass wir Freunde sind. ich will lieber nicht wissen was dein vater dazu sagt, ich fürchte da bekomm ich einen Satz heiße Ohren."
Er grinste. das konnte ihm wirklich passieren. Und er wusste dass er auch jedes Misstrauen verdiente. fast hätte er erwartet, dass sie sich wirklich zurückzog, doch Raven schien anderes im Sinn zu haben.