Personen: Pansy Pucey, Raphael Hastings
Datum: 15.10.2022
Uhrzeit: 09.00 - 12.00 Uhr
Ort: Bibliothek
Link zum ursprünglichen Postingort: Schulbibliothek mit Verbotener Abteilung (9)
Was bisher geschah: Raphael traf Pansy in der Bibliothek. Nach kurzem Gespräch verabredeten sich die beiden für den Halloweenball.

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Wenn er genauer darüber nachdachte, dann hatte er nichts, was ihn wirklich in Ravenclaw hielt. „Meine Freunde sind alle in anderen Häusern“, überlegte er laut und sah Pansy dabei an. „Mein bester Freund ist in Hufflepuff. Du bist in Slytherin. Dann gibt es noch ein Mädchen in meinem Jahrgang und meinem Haus, das ist ganz nett. Aber ich sehe sie, abgesehen vom Unterricht, nicht mehr.“ Er lächelte beklommen. „Ich kann natürlich verstehen, dass man seine Freunde nicht aufgeben möchte, wenn man die immer im Gemeinschaftsraum sieht.“ Jetzt lächelte er wieder fröhlich, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und legte die Feder neben sein Pergament. Er arbeitete ja doch nicht.
„Vielleicht spreche ich ihn um Halloween herum an. Dann passt es wenigstens zur allgemeinen Stimmung.“ Er musste etwas grinsen, dann wurden seine Augen größer. „Ähm. Muss man sich an Halloween verkleiden? Hast du darüber schon was gehört?“ Wo sollte er ein Kostüm herbekommen...

Pansy nickte.
"Freunde aufgeben ist schon nicht leicht, auch wenn man sie ja im Normalfall nicht verliert, wenn man in ein anderes Haus kommt. Wir hätten vielleicht in einem sein können."
Sie grinste schelmisch.
"Man kann sie halt immer nur bis zur Sperrstunde sehen. Dann muss man in den eigenen Gemeinschaftsraum zurück, wobei ich wirklich doof finde, dass wir die fremden nie zu Gesicht bekommen. Ich bin einfach zu neugierig wie es bei dir aussieht im Gemeinschaftsraum."
Das fand die Slytherin schon seit geraumer Zeit doof. Aber es war eben nicht zu ändern.
"Was hat jetzt Halloween mit dem Ansprechen zu tun?"
Pansy fühlte sich gerade wie ein übergroßes Fragezeichen und sicher sah sie auch so aus.
"ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung ob wir uns verkleiden oder nicht. ich kann Al ja mal fragen. Wenn es jemand weiß dann die Vertrauenensschüler oder eben die Schulsprecher. Aber wäre das so schlimm wenn man sich verkleiden soll?"
Sie musterte ihn amüsiert.

„Im Normalfall nicht“, stimmte er ihr zu. „Aber das ist doch bestimmt toll, wenn man bis spät in die Nacht mit jemandem sprechen kann, vor dem Feuer sitzen. Ich stell mir das echt entspannt vor.“ Er musste immer durch die Gänge flitzen.
„Wir beide in einem Haus?“ Sein Lächeln wurde warm. „Dann müssten wir uns nicht zufällig in der Bibliothek treffen. Klingt eigentlich gar nicht schlecht.“ Klang in seinen Ohren sogar sehr gut, aber das behielt er für den Moment lieber für sich. Man musste anderen ja nicht alles erzählen.
„Du hast Recht.“ Neugierig sah er sie an. „Vielleicht sollten sie mal Führungen oder so organisieren. Das wäre echt interessant.“ Er lehnte sich leicht nach vorn. „Ihr habt keine Ketten oder so an den Wänden hängen, oder? Das erzählt man sich nämlich über euch schlimme Slytherins.“ Er grinste sie fröhlich an.
Oh weh, hatte er sich so unklar ausgedrückt? „Na ja, ich meine wegen der Gruselstimmung. Weil er ein Werwolf ist. Und das zu Halloween passt, weißt du?“ Und weil er Angst vor fremden Werwölfen hatte.
Pansy kannte also den Schulsprecher. Er vergaß immer wieder, dass sie kein so zurückgezogener Mensch war wie Raphael. Mensch natürlich in Anführungszeichen. „Schlimm nicht. Ich hab nur keine Idee, als was ich dann gehen soll. Ich will ja schick für dich aussehen.“ Er wurde leicht rot.

Pansy kicherte leise.
"Nun es macht aber sicher auch Spaß, wenn man durch die Gänge schleicht und immer hofft, dass man nicht erwischt wird und wenn doch dass man von einem Lehrer erwischt wird, der einen nicht gleich zu monatelangem nachsitzen verdonnert. Die Carter ist da eigentlich ganz lustig. Die neuen Professoren kann ich noch nicht so gut einschätzen."
Sie vermutete aber zumindest bei einem, dass er da auch schon mal ein Auge zudrücken würde. Doch das behielt sie besser für sich. Zumal sie nicht wusste ob das für alle gelten würde. Aber sie traute ihm dann schon zu, dass er wenn schon bei allen ein wenig lockerer war.
Ihr Grinsen wurde breiter, als er Führungen erwähnte.
"Oh, dann sollten wir vorher ein wenig aufräumen. Ich meine, wir sind ja an unsere Skelette gewöhnt, aber wenn ich mir das so überlege, dann könnte das für andere ein wenig verwirrend oder beängstigend sein. Und auch ansonsten müssten einige Utensilien verschwinden. Also sagen wir mal Überraschungsführungen bei uns wären ein wenig riskant."
Die Vorlage war aber auch zu gut gewesen, als das man sie nicht nützen würde.
"Professor Sharpe ist neben dir der netteste Werwolf den ich kenne."
Ihr hatte ein Wort auf der Zunge gelegen, dass sie in letzter Sekunde hinunterschlucken konnte. Das wäre dann doch zu peinlich geworden.
"Da würde uns dann sicher was einfallen. Dabei fällt mir ein für den Fall dass wir uns nicht verkleiden, muss ich heim schreiben, dass sie mir ein Kleid schicken. du sollst dich ja nicht.... schämen mit mir da hinzugehen."

„Spaß“, echote er leise und grinste in sich hinein. Mit Mats hatte er Spaß gehabt. Einmal waren die beiden nachts in die Küche geschlichen und hatten sich dort mit Keksen vollgestopft. Nicht zu vergessen war das Silvester, an dem sie sich kennengelernt hatten. Nachts auf den Ländereien war es eigentlich gefährlich und nicht gerade erlaubt für Schüler. Ihnen war es egal gewesen. Sie hatten sogar Alkohol getrunken! Also sagte er: „Ja, ein bisschen Spaß macht das schon. Man kommt sich manchmal so verwegen vor.“ Er reckte das Kinn in die Höhe und versuchte sich mal an einem frechen Grinsen.
So langsam taute er bei Pansy auf. Es machte ihn zwar immer noch nervös, dass sie ein Mädchen war und dass er jetzt sogar... ein Date mit ihr hatte. Er gewöhnte sich dennoch daran, sich mit ihr zu unterhalten.
Er musste lachen, als sie den Gemeinschaftsraum der Slytherins andeutete. „Mit Sicherheit“, grinste er. „Und wir müssen erst einmal die ganzen Bücher wegräumen, damit noch jemand in unseren Turm passt. Wobei, hm. Das stimmt eigentlich.“ Raphael strahlte sie an und grübelte dann. „Wir sind auf jeden Fall der einzige Gemeinschaftsraum ohne Passwort, wenn ich mich richtig erinnere. Wir haben so eine komplett bescheuerte Rätselfrage. Wie oft bin ich nicht in den Gemeinschaftsraum gekommen...“
Sich schämen? Raphael riss die Augen auf und starrte sie an. „Was redest du denn da?“, fragte er bestürzt. „Mich für dich schämen? Ich glaube, selbst wenn du in einem Sack kommen würdest, würde ich mich nicht für dich schämen.“

Pansy schmunzelte. Offenbar wollte ihr Gegenüber schon verbergen, dass er auch mitunter unterwegs war. Aber mal ehrlich, wer in Hogwarts war nicht mitunter nachts unterwegs. Das wäre doch wirklich langweilig. Was wäre die Schulzeit wenn man nicht hin und wieder ein paar kleinere Regeln brach.
"Ich hab ja das Glück, dass wir es zu den Küchen nicht weit haben und da unten geht allenfalls die Eisenreich ihre Runden. ich mag sie nicht und der würde ich auch ungern in die Hände laufen. Wenn mich einer erwischt, dann Smith oder Sharpe. Ich glaube mit denen könnte man reden."
Zumindest beim letzteren war sie sich sicher. Dann lachte sie hell auf.
"Das hätte ich bei den Ravenclaws auch nicht anders erwartet, als dass ihr eine weitere Bibliothek da oben in eurem Turm habt."
Dann stockte sie.
"Rätselfrage? Nicht in den Turm kommen? Muss man da eine Frage beantworten wenn man die nicht richtig hat, dann bleibt man draußen? das ist nicht gut.- Wenn man der letzte ist der zurückkommt, muss man dann die ganze Nacht draußen stehen?"
Sie starrte ihn mehr oder weniger entsetzt an. Das war doch wirklich nicht gut. man war ja auch nicht in allen Fächern gut.
Die halbveela zog eine Augenbraue hoch.
"Im Sack erscheine ich allenfalls wenn das thema lautet Wie lagere ich Kartoffeln."
Sie zwinkerte ihm belustigt zu.

Sein Blick wurde neidisch. Er fand den Kerker schrecklich und genoss es sehr, oben in einem Turm zu wohnen. Da hatten sie Sonne, konnten die ganze Gegend überblicken... Und der helle Gemeinschaftsraum gefiel ihm allgemein sehr gut. Nur war der Weg in die Küchen so weit. Die Kellerkinder mussten nur ein oder zwei Korridore entlang schleichen und konnten sich mit Keksen oder so vollstopfen.
„Der Eisenreich möchte ich niemals in die Hände fallen“, murmelte er dann und schüttelte sich. Diese Frau war einfach absolut gruselig. Schlimm genug, sie im Unterricht zu sehen. Wenigstens hatte Raphael fast in allen Fächern gute Noten und machte seine Hausaufgaben immer rechtzeitig und gut. Oh, war da nicht etwas? Er senkte den Blick auf sein vollgemaltes Blatt Papier und unterdrückte ein Kichern.
Raphael sah Pansy an und nickte. „So sieht es aus. Deswegen sollte man nachts eigentlich nicht alleine herumschleichen. Außer, man ist superschlau. Aber wenn du müde bist und keiner mehr nach dir kommt, du die Frage dann nicht verstehst – dann verbringt man schon mal eine Nacht draußen.“ Ein doofes System, hatte jedoch mehr Witz als sich ein Passwort merken. Das konnte schließlich jeder.
Er unterdrückte ein Lachen. „Das wäre zumindest mal ein Thema, das sonst niemand auf seiner Party hat“, kicherte er. „An Halloween wird man sich bestimmt irgendwie verkleiden müssen.“ Besorgt musterte er sie. „Willst du was partnermäßiges?“, fragte er zögern. Er wusste, dass viele Mädchen gern im Partnerlook gingen, damit jeder sah, dass sie ein Date hatten.

"Ich mag sie nicht. und wenn ich bedenke, wenn ich ein Problem hätte müsste ich zu ihr als unserer Hauslehrerin gehen."
Die Slytherin schüttelte sich.
"Ich habe mir eine andere Option gesucht. Ich würde niemals zu ihr gehen, egal welches Problem ich habe. Ich werde mir dann schon anders zu helfen wissen. Auf alle Fälle gehe ich nicht zu ihr, egal was passiert."
Sie war sich da sicher und wusste ja auch wie sie das umgehen konnte. Doch das würde sie noch für sich behalten. nicht dass sie Raphael nicht trauen würde, aber sie wusste nicht wie ihr Professor dabei reagieren würde. Sie wollte ihm nicht wehtun, er hatte schon genug durchgemacht.
"Das wäre wirklich mal ein nettes Thema für den Ball. Aber ich fürchte da werden wir bei den Schulsprechern nicht unbedingt auf sonderlich große Gegenliebe treffen. Aber vielleicht haben sie sich auch ein nettes Thema ausgedacht. Wir warten einfach ab und dann schauen wir was sie beschlossen haben."
Pansy stimmte in das Lachen des anderen mit ein. Dann legte sie den Kopf schief.
"Würdest du denn gerne etwas wählen dass zueinander passt?"
Sie musste das nicht wirklich haben um ein Date zu genießen, doch sie wusste nicht wie er das sah.

Noch ein guter Grund, bei den Ravenclaws zu bleiben. Ihre Hauslehrerin war zwar streng, aber gerecht. Zumindest hatte Raphael das bisher immer so empfunden. Er hatte Kräuterkunde immer noch und Professor Carter machte einen strengen, aber wirklich guten Eindruck. Er mochte sie ganz gern. Man hatte Respekt vor ihr aber keine Angst. Seiner Meinung nach musste eine Lehrerin genau so sein.
„Ich kann dich da gut verstehen. Sie ist irgendwie... Manchmal sieht man jemanden und mag ihn nicht – so geht mir das mit ihr.“ Professor Eisenreich war keine unfaire Frau, doch Raphael fand sie echt gruselig.
Nickend begann er, sein Papier zusammenzufalten. Es hatte ja doch keinen Sinn. Eigentlich hatte er Hausaufgaben machen wollen und stattdessen quatschte er mit einer Freundin über den Ball. Er musste grinsen. Das war das erste Mal, dass er sich so verquatschte. „Hoffentlich ist es kein zu kitschiges Thema. Halloween soll ja ein bisschen schaurig sein.“ Lächelnd sah er Pansy an. „Partnerlook muss nicht sein“, nuschelte er und knüllte sein Papier in den Händen. „Ich lass mich gern überraschen.“

"Mitunter denke ich ich hätte doch das Haus wechseln sollen. Dann hätte ich eine andere Hauslehrerin. Aber ich hab mir einen Ausweg ausgedacht, damit kann ich leben und was die Eisenreich dazu sagt ist mir egal."
Sie lachte leise, als sie an die Reaktion ihres Lehrers dachte, als sie ihm erklärt hatte, dass sie zu ihm mehr Vertrauen als zu ihrer Hauslehrer hatte. Das war wirklich lustig gewesen.
"Ich bin nicht mal sicher dass irgendjemand sie mag. Nun sie scheint zumindest eine gute Lehrerin zu sein. Wenn ich ein Problem habe, dann habe ich immer noch meine Freunde und wenn ich mit denen nicht weiterkomme, dann gehe ich zu Professor Sharpe."
Sie nickte nachdrücklich. Sie würde sich davon nicht abbringen lassen.
Die Slytherin warf einen Blick auf ihren Aufsatz, den würde sie heute sicher nicht fertig schreiben. Sie rollte ihn zusammen und steckte ihn in die Tasche.
"Das wird heute mit dem Aufsatz nichts mehr. Aber das tut mir nicht wirklich leid. Ich unterhalte mich verdammt gerne mit dir."
Sie strahlte ihn an.
"Ich setze da meine Hoffnung auf Albus. Der ist hoffentlich vernünftig genug."