,,Vielleicht um jeweiligen Zungen zu Lockern" sagte Benjamin und nahm einen weiteren Schluck von dem starken Kaffee und sah dann wieder zu seiner Kollegin.
,,Ich denke das lässt sich einrichten" sagte er und nickte Tyara freundlich zu.
Dann aber lachte er leise, ,,Ich habe das Fach eigentlich in meiner Schulzeit nur genommen weil es mir leicht gefallen ist, sehr leicht um genau zu sein meine Mutter ist ein Muggel, mein Vater ein Zauberer und natürlich habe ich es genommen um meinen Notendurchschnitt etwas anzuheben, ich war in einigen anderen Fächern zu Anfang nicht gerade der große Überflieger" erklärte Benjamin und sah in den Inhalt der Tasse.
,,Aber dann hat es mir so viel Freude und Spaß bereitet das ich das Fach dann einfach Kurzerhand studiert habe und dann habe ich als Muggelkundelehrer Unterrichtet.
Sie wollen also etwas über die Welt der Muggel erfahren?"
Der Muggelkundelehrer runzelte leicht nachdenklich die Stirn ,,Ich habe gerade eigentlich wenig erbauliche und noch weniger erfreuliche Nachrichten für Sie die ich ihnen berichten könnte, mein Kopf ist gerade voll von diesem verdammten Krieg, aber das betrifft uns ja alle"
Als sie ihm sagte das sie die Hauslehrerin von Fawkestra war, hob er wieder den Kopf und zog erstaunt eine Augenbraue hoch ,,Verzeihen Sie mir die Frage aber dann müssten sie ja auch im Grunde ein Magisches Wesen sein richtig?"
Auf ihre Frage hin ob er selber der Hauslehrer eines Hauses sei schüttelte er den Kopf ,,Nein ich bin kein Hauslehrer"

Ich lachte glockenhell auf. "Aber nicht doch, Benjamin, auf solche Gedanken würde ich nie kommen.", versicherte ich meinem Gast mit einem warmen Lächeln. "Sehr schön, das freut mich." Mit einem Nicken nahm ich zur Kenntnis, dass Benjamin meine Einladung annahm, nun, vielleicht würde er mir ja doch noch etwas Nützliches erzählen, sobald ich seine Zunge mit etwas Starkwein gelockert hatte.
Eine altbekannte Stimme meldete sich in meinem Hinterkopf zu Ohr, als Benjamin mir berichtete, seine Mutter sei Muggel, die Stimme meines Vaters Abraxas, der mir einbläute, alle nicht reinblütigen Zauberer und Hexen seien Abschaum. Diese Erinnerung rief heute nur noch in mildes, inneres Lächeln in mir hervor, es war Tyara Malfoy, die so gedacht hatte, Tyara Nightshadow die Vampirin war selbst ein Halbblut...
"Klingt ja spannend.", pflichtete ich Benjamin bei und verlieh meiner Stimme einen interessierten Klang, obwohl mich sein Geplappere wohl kaum mehr langweilen könnte.
"Natürlich, der Krieg." Ich verlieh meinem Gesicht einen besorgten Ausdruck. "Ich hoffe, Ihre Familie in der Muggelwelt ist nicht in Gefahr?", erkundigte ich mich voll Anteilnahme.
Benjamins nächste Bemerkung entlockte mir ein mystisches Lächeln. "Ein magisches Wesen?", mit gespielter Überraschung hob ich eine Augenbraue. "Ich? Was Sie nicht sagen....was denken Sie denn, bin ich ein magisches Wesen? Wenn ja, welches?" Amüsement spiegelte sich in meinen kalten, graubraunen Augen wider, diesmal sogar echt und nicht gespielt, auch wenn der Unterschied für niemandem erkennbar war. Ich machte keinen Hehl daraus, Vampirin zu sein, sollte mein Umfeld es ruhig erfahren, hätte ich es geheim halten wollen, wäre ich nicht so töricht gewesen, mich als Hauslehrerin für die Fawkestra, jenes Haus, welches alle magischen Wesen beheimatete, einstellen zu lassen.

Leicht zuckte er mit den Schultern ,,Nun bis jetzt noch nicht, sie wohnen zum Glück nicht in ´den Gebieten in denen die Muggel am meisten und am häufigsten ihre Bomben abwerfen aber das kann sich alles noch ändern, ich wollte eigentlich das sie ins Ausland gehen, in ein Land das noch nicht in den Krieg verwickelt ist aber das wollen sie nicht" sagte Benjamin und nahm wieder einen Schluck von dem Kaffee, die Tasse hatte er bereits bis zu Hälfte geleert.
Für einige Augenblicke schwieg er, seine Gedanken schweiften ab zu seiner Familie dann aber konzentrierte er sich wieder auf das Gespräch mit seiner Kollegin und darauf wo er sich gerade befand.
Er schnaubte leise als sie ihn Fragte ob sie ein Magisches Wesen sei ,,Natürlich sind Sie es, immerhin sind Sie die Hauslehrerin von Fawkestra also müssen sie ein Magisches Wesen sein" erklärte er vollkommen ruhig und gelassen und sah sie an.
Als Sie ihn Fragte was sie denn wohl für ein Magisches Wesen sei runzelte er nachdenklich die Stirn und überlegte in Gedanken, die Antwort war kurz aber selbstsicher ,,Vampir!"

Ich verlieh meinem Gesicht einen verständnisvollen, besorgten und einfühlsamen Ausdruck. "Ich hoffe inständig, dass Ihrer Familie auch weiterhin nichts zustoßen wird, Benjamin.", versicherte ich meinem Gast mit einem warmen Lächeln.
Benjamin erwiderte vorerst nichts, und ich nahm einen weiteren Schluck Whiskey. Der Mann langweilte mich bisher, dennoch hatte ich den Anstand, ihn nicht einfach sang und klanglos wegzuschicken, sondern ihm zumindest dieses Gespräch mit mir gewähren, sollte er sich auch weiterhin nicht als interessant erweisen, musste ich ja nicht mehr zu mir einladen.
Benjamin bejahte die Frage, ob ich ein magisches Wesen sei. Zumindest soviel hatte der Muggelkundelehrer begriffen, dachte ich, immerhin etwas. Als er selbstsicher und vollkommen gelassen feststellte, ich sei eine Vampirin, hob ich etwas überrascht eine Augenbraue. Nicht alle Menschen begriffen dies so schnell, viele hielten mich aufgrund meines hellen Typs oftmals für eine Fee. Bei diesem Gedanken schnaubte ich innerlich, ich hatte ungefähr soviel mit diesen naiven Wesen gemeinsam wie mit einem Zentaur.
Ich schenke meinem Gast ein geheimnisvolles Lächeln und beschloss, ihn auf die Probe zu stellen. "Was gibt Ihnen die Vermutung, ich sei eine Vampirin?", fragte ich mit engelsgleicher Unschuldsmiene.

,,Genau deswegen" sagte er und deutete auf ihr Gesicht, ,,Sie sind kühl und sehr berechnend und sie haben so helle Haut auch ein weiterer Grund" sagte Benjamin und leerte seine Kaffeetasse und erhob sich dann ,,Ich muss jetzt leider gehen, entschuldigen sie mich Professor Nightshadow"

cf: Zeitspung

Erneut saß ich an meinem Schreibtisch und brütete über einem Brief, den mir eine alte Freundin aus Rumänien geschickt hatte. Dieses Schriftstück enthielt wertvolle Informationen über die aktuellen Aktivitäten und den Verbleib von Rabastan und Liam, und mit aufmerksamer Miene studierte ich das Pergament. Als ich geendet hatte runzelte ich die Stirn und begann mit den Überlegungen, inwieweit ich diesem Brief trauen sollte oder nicht. Prinzipiell war die Absenderin einst eine Vertraute von mir gewesen, doch auch sie gehörte dem Nightshadow - Clan an, und auch wenn sie mir in ihrem Schreiben versicherte, auf meiner Seite zu stehen, so traute ich ihr nicht. Ich hatte gelernt, niemandem zu vertrauen. Sorgsam legte ich das Schriftstück zur Seite, fischte eine frische Rolle Pergament hervor und tauchte meinen Federkiel in die Tinte. Ich würde die Absenderin hart auf die Probe stellen müssen, ehe ich ihr auch nur ansatzwese vertrauen konnte.

cf: Zeitsprung (29.08.2022 | Montag)

"Verdammte Scheiße!" fluchte Abigail und stampfte einmal mit dem Fuß auf, weswegen sie sich einige Blicke von verwirrten Schüler einfing. Und soviel dazu, dass sie die Gänge noch auswendig konnte. Professor Nightshadow - Abigail konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als sie den Nachnamen gelesen hatte - hatte sie in ihr Gemach eingeladen. Dann hätte sie das mit dem kennen lernen auch gleich abgehakt. To-do List um einen Punkt verkürzt.
Nachdem sie sich durchgefragt hatte, stand sie vor dem Gemach der Geschichte der Zauberei Lehrerin. Abby klopfte an die Tür und ging einen Schritt zurück, ihre Finger hatte sie ineinander verschränkt und ließ ihre Unterarme nach vorne fallen, so dass sie parallel zu ihrem Bauch "hingen". Erwartungsvoll blickte Abigail die Tür an.

Ein Klopfen lenkte mich von dem Brief ab, den ich gerade verfasste, ich legte den Tintenhalter beiseite und verstaute meine begonnene Antwort ebenso wie die ursprüngliche Nachricht sorgfältig in meinem Schreibtisch. Wer auch immer mein Gast sein sollte, er oder sie sollte diese Schriftstücke besser nicht in die Hände bekommen, das würde nur zu Verwirrung und peinlichen Fragen führen.
Ich erhob mich und durchquerte das Zimmer mit schnellen, zielstrebigen Schritten, ich hatte bereits eine Ahnung, wer die Person vor meiner Tür sein konnte. Meine Kollegin, Abigail Greengrass, zwar hatte ich mein ganzes Kollegium zu mir eingeladen, doch Abigail gegenüber hatte ich noch einmal gesondert in einer Nachricht ausgedrückt, wie sehr es mich doch freuen würde, sie näher kennen zu lernen. Es war ihr Nachname, der mich neugierig machte....war sie am Ende ein Nachkommen der alten Greengrass - Familie, in die ich einst eingeheiratete hatte? Das würde bedeuten, sie wäre die Urururur...Enkelin meines Sohnes Orion Janos.
Leicht angespannt öffnete ich die Tür, es war so, wie ich es vorhergesehen hatte: An meiner Türschwelle wartete Abigail Greengrass. Ich setze ein warmes Lächeln und begrüßte meine Kollegin. "Professor Greengrass, nicht war? Es freut mich, dass Sie Ihren Weg zu mir gefunden haben. Kommen Sie doch herein." Mit einer einladenden Handbewegung zitierte ich Abigail in meine Gemächer.

Die Tür öffnete sich und vor der jungen Lehrerin stand Professor Nightshadow. Abigail schätzte sie auf Anfang 30. Sie stand leicht angespannt auf der Türschwelle, setzte dann jedoch ein warmes Lächeln auf und begrüßte den Ankömmling. Abby bestätigte ihre Annahme, dass sie Professor Greengrass sei und betrat dann mit einem dankbarem Nicken ihr Gemach. Sie blieb im Raum stehen, genau in derselben Haltung wie noch eine Sekunden zuvor. "Es freut mich sie kennen zulernen, Professor." meine sie, genau wie sie es gelernt hatte, nur dass sie den Knicks ausließ. Professor Nightshadow erinnerte Abby etwas an ihre Mutter. Auf jeden Fall ging sie davon aus, dass sie Reinblüterin war.

"Die Freude ist ganz meinerseits.", erwiderte ich freundloch lächelnd und neigte leicht den Kopf. "Wollen Sie sich nicht setzen, Professor?", mit einer einladenden Geste deutete ich auf die weinrote Couch, ehe ich fortfuhr: "Darf ich Ihnen vielleicht etwas zu trinken anbieten? Whiskey? Champagner? Oder einen köstlichen, ganz exquisiten Rotwein?" Ich durchquerte das Zimmer und schritt zu dem Schrank, in dem ich meine Getränke aufbewahrte.
Ich brannte vor Neugier zu erfahren, ob Abigail wirklich jene Person war, für die ich sie hielt, aber das hatte Zeit, es war unhöflich und plump, einfach so mit der Tür ins Haus zu fallen. Ich würde meine Antworten schon noch bekommen.

"Sehr gerne." Abby ließ sich elegant auf das weinrote Sofa nieder und stellte mit zufriedener Miene fest, dass das Sofa noch bequemer war, als es aussah. Als Professor Nightshadow nachfragte, ob die Arithmantiklehrerin etwas trinken wollte, nichte die Bruenette und antwortete: "Ich würde ihren Rotwein nur zu gerne Mal kosten." Abby musterte ihren Gegenüber genauer. Sie würde ihre Hand dafür ins Feuer legen, dass Professor Nightshadow eine Reinblüterin war.