FIRST POST

Ich stand am Fenster meines Büros, blickte auf die sich vor meinen Augen erstreckenden Ländereien und dachte nach. Es war Jahrhunderte her, seit ich selbst Schülerin in Hogwarts gewesen war, und ich hatte niemals damit gerechnet, dieses Gebäude nach meinem UTZ jemals wieder zu betreten. Die Erinnerung an meinen Schulabschluss kam mir vor wie eine Episode aus einem anderen Leben, genau genommen war es ja auch so, damals war ich Tyara Alysanne Malfoy, die junge Hexe, die mit dem Greengrass Erben verlobt war. Doran war sein Name. Seit Ewigkeiten hatte ich keinen Gedanken mehr an ihn verschwendet, Doran war mir gleichgültig, er hatte nie wirklich etwas für mich bedeutet, aber zur damaligen Zeit hatte ich als junge Malfoy überhaupt keine andere Chance als eine Ehe mit dem Erben einer anderen bedeutenden Familie einzugehen, wollte ich mich nicht an den sozialen Abgrund stellen.

Aber nach all dem was ich gehört hatte, hatte sich diese Tradition bei den reinblütigen Familien bis heute gehalten. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das gut oder schlecht finden sollte, schließlich war es einerseits wichtig das Blut reinzuhalten, das war mir sogar damals klar; ich hoffte nur inständig, dass Frauen in diesen Familien nicht heute auch noch so behandelt wurden wie zu meiner Zeit, ich hatte es gehasst, das lächelnde Püppchen zu sein.

Ich wollte so viel mehr sein. Und schließlich bin ich mehr geworden, schließlich habe ich mir genommen, was ich wollte, sobald ich die Chance bekam, mein Können als Strategin unter Beweis zu stellen, damals, in Rumänien...solange bis Liam mir in den Rücken fiel.

Mein Kiefer spannte sich an bei dem Gedanken an meinen Ehemann....Liam Nightshadow. Er würde dafür bezahlen, dass er mir das nahm, was ich am Meisten auf dieser Welt wollte, am Besten konnte. Und ich Närrin habe ihm auch noch vertraut....so etwas würde nicht wieder vorkommen. Niemals wieder werde ich irgendjemandem vertrauen. Oder noch schlimmer, gar lieben. Liebe macht uns zu Marionetten unseres einfältigen, schwachen Herzens. Mögen andere Marionetten sein, aber ich nicht. Ich bin Tyara Alysanne Nightshadow. Ich lasse mich nicht in die Knie zwingen, nicht von solchen Dummheiten.

cf; Zeitsprung

Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken, weg von Liam, weg von Rabastan, weg von Rumänien, und beförderte mich wieder in die Gegenwart zurück. Ich wandte mich um und runzelte nachdenklich die Stirn, wer mochte das sein? Etwa die Schulleiterin? Unwahrscheinlich, ich hatte schon mehrere ausführliche Gespräche mit ihr geführt, und die ältere Hexe von meinen Fähigkeiten überzeugt, und von meiner Harmlosigkeit, ich hatte sie um den Finger gewickelt, ein Kinderspiel, nach all den Jahren hatte ich Übung darin. Sie ahnte nicht, wer ich wirklich war, und was ich tatsächlich hier wollte. Aber woher auch?

Mit langen Schritten durchquerte ich das Zimmer und öffnete die Tür. Am ehesten hatte ich mit irgendeinem/r meiner neuen Kolleginnen und Kollegen gerechnet, und ich war leicht überrascht, in das Gesicht einer braunhaarigen Schülerin zu blicken. Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen, aber das war nicht verwunderlich, ich war ja auch erst seit sehr kurzer Zeit hier in Hogwarts.

"Wie kann ich dir helfen?", erkundigte ich mich und setzte ein freundliches Lächeln auf, ich brannte darauf zu erfahren, was sie zu meinen Gemächern geführt hatte.

Cystal schluckte leicht, denn jetzt war es der Ravenclaw doch peinlich, hier gekommen zu sein. "Professor Nightshadow, richtig?",fragte sie mit einer festeren Stimme, als sie sich fuehlte und war deswegen selbst ueberrascht. Innerlich noch einmal seufzend, sah sie dann die neue Professorin etwas mutiger an. "Kann sien, dass es gerade vielleicht etwas dumm erscheint, doch...zurzeit ist so viel Aufruhr und vorden Blackboards standen zu viele Schueler...ich habe da einige Fragen zum Unterricht, zur Schule und auch zu der AG, von der ich hoerte, dass sie Ihnen zugeteilt wurde und Sie diese leiten wuerden.",klaerte sie ihr Auftauchen auf.

Ich musterte das Mädchen vor mir aufmerksam. Fragen zum Unterricht? Zuviel Aufruhr in der Schule? Also bitte....diese Schülerin schien mir nicht gerade von der....brauchbarsten Sorte, allerdings....meine Augen huschten zu dem Abzeichen auf ihrem schwarzen Umhang, ein bronzener Adler auf blauem Grund. Ravenclaw. Diesem Haus wurde steht's nachgesagt, die klügsten und eifrigsten SchülerInnen zu beherbergen, also entweder das Mädchen war tatsächlich übereifrig, oder aber sie war eine seltene Ausnahme, oder vielleicht wollte sie auch etwas Anderes, und es nur nicht zugeben...wie dem auch sei, ich beschloss, auf jeden Fall zumindest einige weitere Sätze mit dieser Schülerin zu wechseln, bevor ich mein Urteil über sie fällte.

"Nightshadow, ja, ganz richtig." Ich setzte ein warmes Lächeln auf, warm genug um meinem Gesicht einen freundlichen, hilfsbereiten, einladenden Ausdruck zu verleihen, obwohl mir bewusst war, dass meine Augen eine stetige, eisige Kälte ausstrahlten, die ich nie ganz aus ihnen zu verbannen mochte. "Aber nicht doch, sollten Sie Fragen haben, helfe ich Ihnen gerne weiter, kommen Sie nur herein!" Ich trat einen Schritt zurück und bat das Mädchen mit einer einladenden Handbewegung in meine Gemächer.

"Setzen Sie sich nur." Ich deutete auf den Tisch. "Wollen Sie etwas trinken? Kaffee? Tee? Kürbissaft?" Ich persönlich bevorzugte Rotwein, Champagner oder Whiskey, doch es war mir sehr wohl bewusst, dass ich als Lehrerin einer Schülerin kein alkoholhaltiges Getränk anbieten durfte. Und es lag durchaus in meinem Interesse, mich an die Spielregeln dieser Schule zu halten, sollte ich sie brechen, würde ich gehen müssen, und das würde mich meinem Ziel keinen Millimeter weiter bringen.

Ohne eine Antwort abzuwarten durchquerte ich das Zimmer mit großen Schritten und holte eine Kanne Kürbissaft aus einem Schrank. Dann wandte ich mich um und begab mich wieder in Richtung der Ravenclaw. "Sagen Sie.", wandte ich mich erneut an das Mädchen. "Wie heißen Sie eigentlich?"

Tbc: Rückblicksthread

cf: Zeitsprung

Nachdenklich saß ich an meinem Schreibtisch und nippte an einem Glas Whiskey. Mein Rabe Rhea hatte es sich neben mir auf einem Stapel Pergamentrollen bequem gemacht und krächzte munter vor sich hin, gedankenverloren strich ich ihr übers Gefieder und fragte mich, ob es nicht vielleicht klüger war, sich doch eine Eule anzuschaffen; ich war vermutlich eine der wenigen Personen in diesem Schloss, die einen Raben besaßen, und in den seltenen Fällen, in denen ich Rhea verwendete, um Post zu verschicken, würde es nicht schwer sein, zu erkennen, wer den Brief geschickt hatte. Nein, dachte ich bei mir, zukünftig würde ich mir eine Schuleule leihen, und Briefe zu entsenden, ich brauchte keinen Postboten, der wie eine Visitenkarte meinerseits war. Ich bevorzugte es meist, inkognito zu bleiben.

~ ZEITSPRUNG ~

Benjamin fuhr sich mit der Hand durch das kurze Haar und setzte sich dann in Bewegung, er war auf dem Weg zu einer seiner neuen Kollegen oder eher zu einer der neuen Kolleginnen, Professor Nightshadow der Nachname hatte ihn zu Grinsen anfangen lassen, es gab auch schon verrückte Nachnamen, doch das Grinsen war innerhalb von wenigen Minuten wieder verschwunden und die Sorge hatte sich wieder in seinen Magen gefressen, die Sorge um seine Familie hatte ihn wieder fest im Griff gehabt.
Während er die relativ leeren Gänge entlang ging schweiften seine Gedanken wieder zurück zu seinen Eltern, seine Mutter war immerhin Muggel, zwar waren sie bisher nicht in dem Gebiet wo die Bomben der Muggel abgeworfen wurden, aber dies war nur eine Frage der Zeit bis das passieren würde.
Der Lehrer für Muggelkunde erreichte schließlich den Dritten Stock des Internats und fand recht schnell die Wohnungstür der Kollegin und blieb davor stehen, er setzte ein Lächeln auf und klopfte an die Tür der Wohnung, dann wartete er geduldig darauf das sich die Tür der Wohnung öffnete.

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken, ich sah auf und runzelte die Stirn, wer mochte das sein? Vermutlich eine_r meiner neuen Kolleg_innen, schließlic hatte ich das gesamte Lehrpersonal zu mir eingeladen, um sie besser kennen lernen zu können und in der Lage zu sein, einzuschätzen, inwiefern sie mir eventuell von Nutzen sein könnten.

Ich erhob mich, durchquerte mit schnellen Schritten das Zimmer, öffnete die Tür und erblickte....niemanden. Zumindest schien mir das in der allerersten Sekunde so, dann begriff ich, dass ein sehr kleiner Zauberer vor meiner Tür wartete, nicht wesentlich größer als ein Kobold.

Ich ließ mir meine kurzzeitige Verwirrung nicht anmerken, ganz im Gegenteil, ich setzte mein freundliches, warmherziges, offenes Lächeln auf und verbannte die Kälte so gut es ging aus meinen Augen, bis nur noch der übliche kleine Rest zurückblieb. "Es freut mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind, Mister.", begrüßte ich den kleinen Mann mit weicher Stimme. "Kommen Sie doch herein, nehmen sie Platz!" Mit einer einladenden Bewegung geleitete ich meinen Gast in mein Studier - und Wohnzimmer. "Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?"

Die Frau die ihm öffnete schätze er auf etwa 170 oder aber 160 Zentimeter irgend etwas dazwischen zu mindestens, für ihn war es egal weil alle Menschen die ihm begegneten Größer waren als er außer genommen Kinder aber selbst die wuchsen ihm irgendwann über den Kopf hinweg, also von daher war es Benjamin relativ egal, er musste zu jedem hoch schauen, man gewöhnte sich daran wenn man nur 135 Zentimeter groß war.
Doch ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen was er aber schnell herunter würgte als die neue Kollegin zuerst in die Luft starte und erst dann auf ihn hinunter sah.
Benjamin zuckte leicht mit den Schultern ,,Früher oder später währen wir uns so wie so über den Weg gelaufen Frau Kollegin" sagte er mit einem freundlichen und offenen Lächeln.
Der Muggelkundelehrer betrat die Wohnung von Professor Nightshadow und lies seine Augen kurz durch das Zimmer schweifen dann aber richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Kollegin ,,Nein ich möchte nichts trinken zu mindestens noch nicht, aber trotzdem danke für das Angebot" sagte er und reichte ihr dann die Hand.
,,Ich bin Professor Benjamin Parker, aber sie können mich ruhig Benjamin nennen"

"Natürlich, aber denken Sie nicht, dass es angenehmer ist, wenn wir uns in im netten, privaten Rahmen kennen lernen?", fragte ich meinen Gast und lächelte weiterhin warm und freundlich. "Benjamin. Sehr erfreut." Ich ergriff die Hand meines neuen Kollegen und drückte sie kurz. "Mein Name ist Professor Tyara Alysanne Nightshadow, wie sie vermutlich bereits wissen, aber nennen Sie mich doch einfach Tyara.Wollen Sie sich vielleicht setzen?" Ich deutete auf die große, dunkelrote Couch, die an der Wand stand und rauschte mit großen Schritten zurück zum Schreibtisch, um meinen Whiskey zu holen. "Nichts zu trinken?", etwas pikiert hob ich eine Augenbraue. "Sind Sie sich sicher? Ich habe einen sehr exquisiten schottischen Whiskey, oder einen französischen Rotwein, oder was immer Sie wünschen, ich kenne Ihre Präferenzen noch nicht." Ich lächelte geziert. "Falls Sie nichts alkoholisches möchten kann ich ihnen auch Tee, Kaffee oder Kürbissaft anbieten.", fügte ich hinzu.

Benjamin lächelte ,,Ja das stimmt, es ist wesentlich angenehmer und bequemer wenn man sich in Privaten Räumen kennen lernt und zum ersten Gespräch kommt als in einer Bibliothek zum Beispiel oder aber wie hier in solchen Räumen" sagte er und machte eine Raumgreifende Bewegung mit der Hand.
Als sie sich ebenfalls vorstellte wie er vor einigen Augenblicken lächelte er leicht und erwiderte ihren kurzen aber festen Händedruck ebenfalls fest und kurz.
,,Dann also Tyara" sagte Benjamin mit einem Lächeln auf den Lippen, als sie ihm einen Platz zum Sitzen anbot nickte er und setzte sich auf die dunkelrote Couch, innerlich seufzte er als sie ihm auflistete was sie alles zum Trinken hatte und es ihm anbot.
Als sie ihm die Alkoholischen Getränke auflistete musste er leicht grinsen ,,Es hört sich ja schon fast so an als ob sie mich abfüllen wollen" sagte er.
,,Ich würde sonst gerne einen Kaffee nehmen, schwarz, stark, ohne Zucker und ohne Milch" sagte er und lehnte sich dann etwas zurück.
,,Was Unterrichten Sie?" fragte der Muggelkundelehrer interessiert.

"Sie abfüllen?", ein amüsiertes Lächeln umspielte meine Lippen, als ich mich umdrehte und zum Schrank ging, in dem ich meine Getränke aufbewahrte. "Natürlich nicht, so etwas würde ich nie wagen.", widersprach ich mit einem engelsgleichen, unschuldigen Lächeln. Dies war natürlich eine Lüge, in Wahrheit gab es kaum Dinge auf dieser Welt, die ich nicht tun würde, wenn ich mir davon einen persönlichen Vorteil versprach, aber das musste mein Kollege ja nicht wissen. Ich würde mich hüten, irgendjemandem hier mein wahres Gesicht zu zeigen.
"Na schön, wenn Sie meinen exquisiten Wein verpönen.", stellte ich mit gespieltem Bedauern fest und lies den gewünschten Kaffee mit einem Schlenker meines Zauberstabes zu meinem Gast hinüber fliegen. "Vielleicht ja ein andermal." Ich griff nach meinem Whiskeyglas, durchquerte den Raum abermals mit raschen Schritten und gesellte mich zu meinem Gast auf die Couch.
"Geschichte der Zauberei.", beantwortete ich Benjamins Frage. "Und Sie?"

[Tut mir Leid, dass es solange gedauert hat]

,,Es hat sich danach angehört das Sie mich abfüllen wollen" sagte Benjamin mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
,,Im Grunde verpöne ich keine Guten Weine um Gottes Willen, ich liebe Gute Weine aber nicht . . ." sagte er und warf einen Blick auf die Ur an der Wand ,,Nicht um 14 Uhr, eigentlich trinke ich erst Abends ein Glas Wein vielleicht zum Abendessen oder aber bei einem guten Buch vor dem Kamin"
Als sie ihm die Frage, was sie unterrichtete beantwortete nickte er, dann aber zuckte er leicht mit den Schultern ,,Ich unterrichte wahrscheinlich eines der Langweiligsten Fächer mit Geschichte der Zauberei zusammen, bitte nicht persönlich nehmen, ich habe mich für das Fach Muggelkunde als Studium entschieden und das dann auch durchgezogen und nun sitze ich hier" erzählte Benjamin und nahm einen Schluck von dem heißen, starken Kaffee.
,,Sind Sie für ein Haus die Hauslehrerin wenn ich Fragen darf?"

[Nicht schlimm :)]

"Also bitte.", empörte ich mich mit gespieltem Entsetzen. "Was glauben Sie denn wo ich meine Manieren gelassen habe, Benjamin, weshalb sollte ich meine geschätzten Gäste abfüllen?" Ich schlug die Beine übereinander und legte den Kopf schief.
"Das beruhigt mich zu hören. Vielleicht kann ich Sie ja dann eines Tages doch zu einem Gläschen Wein überzeugen. Zu späterer Stunde selbstverständlich." Ich lächelte vielsagend und nippte an meinem Whiskey. Üblicherweise bevorzugte ich es, meinen Gästen das eine oder andere Glas Wein anzudrehen, Starkwein wohlgemerkt, doch das behielt ich meist für mich, allerdings lockerte das ihre Zunge und bewegte Menschen meist dazu, mir viel schneller zu vertrauen und viel offener zu plaudern.
Ich hob eine Augenbraue. "Geschichte der Zauberei ist doch nicht langweilig. Was Muggelkunde betrifft...ich muss sagen, ich bin kompletter Laie auf diesem Gebiet, verraten Sie mir doch etwas über die Welt der Muggel....", erkundigte ich mich in einem neugierigen Tonfall. Innerlich seufzte ich, Gott, Muggelkunde war wohl das nutzloseste Fach, das es gab, ich fing an zu bezweifeln, dass Professor Parker eine Person war, die mir in irgendeiner Art und Weise nützlich sein könnte, aber ich wollte ihn nicht gleich feindlich mir gegenüber stimmen, und so hielt ich meine freundliche, offene, warme Maske aufrecht.
"Oh ja, bin ich, die Hauslehrerin der Fawkestra.", antwortete ich mit einem geheimnisvollen Lächeln. "Und Sie?"