Hope schenkte Aiden einen gespielt verführerischen, allerdings auch übertriebenen Augenaufschlag. "Das hoffe ich doch, Mr O'Dolivan, sonst müsste ich das nachholen." Dann lächelte die Ravenclaw vergnügt und tat Aidens Entschuldigung mit einer Handbewegung ab. "Ich suche mir später einen netten Siebtklässler und poliere meinen verletzten Stolz wieder auf, keine Sorge." Ob Jason heute Nacht auch seine Runden drehen musste? Das würde ihren Abend definitiv interessanter gestalten. Aber jetzt stand erst einmal ein leider vergebenes Kerlchen vor ihr.
"Vielleicht sind die Schüler seit dem letzten Jahr auch einfach schlauer geworden. Oder ich hebe mir die guten Stellen bis zum Schluss auf, schließlich will ich das heimliche Date beim Höhepunkt unterbrechen." Hope zwinkerte Aiden zu und lachte dann. "Wenn du das so siehst, habe ich wohl einen sehr unterhaltsamen Abend, obwohl du dir wirklich ein bisschen mehr Mühe geben könntest, wenn er so interessant sein soll, oder?" Ihr Grinsen wurde breiter. "Wo wir gerade von interessant reden, ich habe dich auf dem Ball gesehen. Sehr heldenhaft, wie du Rotkäppchen abgeschirmt hast, und dabei hingenommen hast, dass der weibliche Teil der Schülerschaft dich ausgiebig gedanklich weiter ausziehen kann."
Als Aiden mit dem Brief herumwedelte und etwas von einer Party sagte, seufzte Hope sehnsüchtig. "Ich habe nicht zufällig Chancen, dass du mich aus dem Schloss schmuggelst und mitnimmst?" Nichts ging über eine nette Party und eine außerhalb von Hogwarts war gleich doppelt interessant. Außerdem hatte Aiden sicher ein paar Freunde in seinem Alter, die eine nette Beschäftigung abgeben würden.
"Gib keine Hausaufgaben auf, dann musst du sie nicht kontrollieren", erwiderte Hope prompt und grinste. "Du brockst dir die Arbeit wenigstens freiwillig ein, die Schüler müssen machen, was ihnen vorgesetzt wird, also kein Mitleid für dich."

Hope tat so, als müsse sie gähnen, aber das Grinsen blieb auf ihrem Gesicht. "Sechstklässler? Die kenne ich nun wirklich zur Genüge, schließlich sind sie in meinem Jahrgang. Und glaub mir, ein Junge ist nur halb so interessant, wenn du jeden Tag zugesehen hast, wie er durch seine Akne-Phase geht, einen Stimmbruch kriegt und dich jahrelang anglotzt, als würde dein Geschlecht von einem anderen Stern kommen." Nein, dann doch lieber die Siebtklässler. Hope erwähnte nicht, dass an ihnen außerdem sehr praktisch war, dass sie eventuelle anhängliche Exemplare nicht jeden Tag im Unterricht sehen musste.
"Gerade wegen meines gesunden Egos muss ich meinen Stolz ausreichend pflegen", behauptete Hope und reckte ihr Kinn in gespieltem Stolz nach vorn. "Ich kann ja keine Selbstzweifel aufkommen lassen, denn wenn nicht mal mehr ich großartig bin, wer soll es sonst sein?" Hope zwinkerte Aiden zu und legte dann den Kopf schief. Originellere Hausaufgaben? "Beschwer dich bei den Büchern, aus denen wir die Fakten abschreiben. Außerdem gehört Kreativität nicht ganz zu den Sachen an die ich denke, wenn ich eine Aufgabe bekomme, bei der ich die Anwednungsmöglichkeiten von Drachenmilch aufführen soll", wandte sie ein. "Wenn ihr Lehrer dagegen mal die Aufgabe geben würdet, eine Geschichte im Romanstil darüber zu schreiben, wie die Anwendungen entdeckt wurden, dann würde ich das mit der Kreativität einsehen." Hope grinste herausfordernd. "Oder ist das dann wieder zuviel zu lesen?"
Hope hätte noch wesentlich mehr über das Thema diskutiert, hätte sie Aidens Kurs besucht und wären damit auch ihre Hausaufgaben als unkreativ bezeichnet worden, aber so beließ die Ravenclaw es dabei und grinste stattdessen wie eine Katze, die soeben den Kanarienvogel erwischt hatte, als Aiden vom Ball sprach. "Oh nein, der Anblick hatte definitiv seine Reize. Solltest du nochmal das Verlangen haben, dich in Unterhose zu präsentieren, vergiss nicht mir Bescheid zu sagen." Wirklich zu dumm, dass Lilo Aiden letztes Jahr um den Finger hatte wickeln müssen. Jetzt war er als Lehrer sowieso verbotenes Terrain, aber letztes Jahr hätte sie liebend gern ihren Spaß mit ihm gehabt. Immerhin war er auf den ersten Blick nicht mal der Beziehungstyp gewesen. Aber so war das mit den weiblichen Slytherins. Sie waren selten hilfreich. "Jaja, die heldenhaften Gryffindors. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob es nicht eher das Selbstbewusstsein ist, das euer Haus auszeichnen sollte."
Als Aiden seinen Satz mit 'rein theoretisch' begann, seufzte Hope innerlich und wartete ungeduldig auf das 'aber'. Der Rest des Satzes war da relativ uninteressant, aber sie blieb brav ruhig. "Wo bleibt dein Sinn für Abenteuer?", fragte Hope mit einem unschuldigen Lächeln, als Aiden wie erwartet abgelehnt hatte, wenn auch ohne das Wörtchen 'aber' zu benutzen. "Haben wir nicht gerade noch von mutigen, heldenhaften Gryffindors gesprochen? Rette eine holde Maid vor der tödlichen Langeweile dieser dunklen Gemäuer!" Hope setzte kurz eine theatralisch leidende Miene auf, musste dann aber sofort wieder grinsen.
"Jaja, ich weiß schon, wir lernen für uns, keiner will uns etwas Böses, es ist alles zu unserem Besten", rasselte Hope mit einem Schmunzeln herunter. "Das macht es manchmal nicht weniger langweilig, aber nimms nicht persönlich. Deinen Unterricht kenne ich ja nicht."

Hope warf Aiden einen ungläubigen Blick zu. "Liebster Aiden", flötete sie, "ich bin diejenige, die wenn dann das Interesse verliert, nicht die Jungs." Das zu behaupten war nicht sonderlich schwer, schließlich hatte sie meist nur eine Nacht lang Interesse an einem Jungen. Jason war die große Ausnahme. "Ja, vielleicht, aber ich gebe mich so ungern mit 'brauchbar' zufrieden", seufzte Hope und abwesend eine ihrer braunen Locken um einen Zeigefinger. "Wen haben wir denn da? Damien Lancaster ist vergeben und ehrlich gesagt nicht ganz mein Fall. Zu still und unauffällig, auch wenn er ganz nett aussieht. Dasselbe gilt für Raphael Hastings. Das mit dem still und unauffällig. Tom Lewis ist vergeben und redet ganz nebenbei ein bisschen viel und über die falschen Dinge, um die Art von Spaß zu haben, die ich im Sinn habe. Unser kleiner, neuer Hufflepuff könnte nichtmal flirten, wenn man ihn einen Zauberstab an die Kehle halten würde und mit dem Todesfluch droht. Diego Stutton ist zugegebenermaßen eine andere Liga, doch das Vergnügen hatte ich schon. Mehrere Male. Aber man soll die schönen Dinge ja nur in Maßen genießen, nicht?" Nein, der siebte Jahrgang war da interessanter. Hope wäre liebend gern mal wieder Scorpius begegnet, wenn schon Jason nicht seine Runden drehte, aber der Malfoy-Erbe machte sich gerade rar und Hope dachte nicht im Traum daran, ihm nachzurennen. Um genau zu sein, würde sie nicht mal ihren kleinen Zeh einen Millimeter in seine Richtung schieben.
"Großartig nach deinen Maßstäben. Vielleicht bin ich ja anspruchsvoller", neckte Hope. Mit ihrem Selbstbewusstsein hatte Aiden natürlich Recht, aber Hope war stolz darauf. Sie hatte es sich hart erarbeiten müssen und jetzt würde sie keiner so schnell wieder dazu bringen, sich minderwertig zu fühlen. "Sagen wir es so, ich weiß wie es ist, genau das Gegenteil zu fühlen, und ich verzichte für den Rest meines Lebens liebend gern darauf."
Was die Ravenclaws anging, winkte Hope ab. "Es sind Ravenclaws. Sie werden zu deinen Ehren vermutlich noch einen Tanz aufführen, weil du ihnen anspruchsvolle Aufgaben gibst. Wir sind so irre." Was die anderen Lehrer anging, verzog Hope das Gesicht. "Super, dann stehe ich noch mehr als Streberin da und meine Eltern heulen vermutlich vor Stolz. Nein, gib das mal schön als Plan eines übermotvierten Referendars aus."
Aiden versprach ihr, dass er sich melden würde, sollte er dieses Bedürfnis je wieder haben. Hope grinste zufrieden, auch wenn ihr klar war, dass ihre Chancen sehr, sehr schlecht standen, dass dem einmal so sein sollte. Aber ein Mädchen durfte hoffen.
"Wunderbar, klingt nach Eigenschaften, die dich dazu verleiten könnten, mich doch zu dieser Party mitzunehmen." Hope setzte ihren unschuldigsten Blick auf und schaute Aiden aus großen, blauen Augen bittend an. Ehrlich, dieser Hut hatte nicht mehr alle Eulen auf der Stange gehabt, als er sie nach Ravenclaw gesteckt hatte! Aiden war nicht viel anders als sie und er war zu den Löwen gekommen! Hope hätte so gern die Gesichter ihrer Eltern gesehen, wenn sie bei den Unruhestiftern gelandet wäre.
"Genau das brauche ich! Also, bist du ein wahrer, mutiger, heldenhafter Gryffindor mit Sinn fürs Abenteuer oder nicht?", fragte Hope herausfordernd nach. Aiden wirkte tatsächlich fast so, als würde er überlegen. Hatte sie etwa eine Chance? Das wäre dann eine wirklich interessante Wende in ihrem eher mäßig interessanten Tag.
"Bestimmt ist er das", pflichtete Hope ihm trocken bei und grinste dann wieder. "Ich hätte Pflege magischer Geschöpfe sogar belegt, hätte ich gewusst, dass du es übernimmst." Das stimmte sogar, auch wenn sie dabei vordergründig an die nette Aussicht auf den Lehrertisch gedacht hatte, und nicht an die Unterrichtsqualität.

Hope war sich sicher, dass Aiden recht hatte. Sie hoffte sogar sehr, dass es viele dieser Jungs gab, denn normalerweise war es die Sorte, auf die sie es abgesehen hatte. "Dafür musst du den Jungs aber auch die Chance geben, erst einmal soweit zu kommen, dass sie sich langweilen", wandte Hope ein und grinste vielsagend. "Wenn du als Mädchen selbst nach einer Nacht das Weite suchst, bekommst du davon allerdings nicht viel mit." Hope hatte schon so manches Mädchen im Schlafsaal oder Gemeinschaftsraum sitzen und sich die Augen ausheulen sehen. Ob manche Jungs das auch taten, nachdem Hope sie einfach sitzengelassen hatte? Die Vorstellung war amüsant, aber irgendwie zweifelte sie daran, dass einer ihrer Affären von seinen Freunden umringt im Gemeinschaftsraum eine Taschentuchpackung nach der anderen vernichtete.
"Ich hab mich umgesehen. Soviel anderes hat man in einigen Fächern nicht zu tun", gab Hope unbekümmert zu. "Außerdem kenne ich die meisten dieser Jungs nun seit fast sechs Jahren. Da sollte ich über ihre Namen hinauskommen." Der Spott in Aidens Stimme ließ Hope die Stirn runzeln. Sie verstand die Reaktion nicht. Vor allem nicht von jemandem, der ähnlich wie sie gewesen sein soll, bevor er sich von Lilo hatte einfangen lassen. "Ich habe genug Ausweichmöglichkeiten und brauche außerdem nicht jede Nacht einen Jungen in meinem Bett, um zufrieden zu sein." Ihr Tonfall war dieses Mal knapp und sie ging ohne weiteren Kommentar zum nächsten Thema über.
"Was wollen die Gryffindors und Slytherins denn machen? Mich verfluchen? Ich bin Vertrauensschülerin und Ravenclaw, was heißt, dass es Punkteabzug für sie hagelt und ich mit gar nicht so geringer Wahrscheinlichkeit besser mit meinem Zauberstab umgehen kann als sie mit ihrem." Ja, auch in diesem Punkt hatte Hope ein gesundes Selbstbewusstsein. Natürlich würde sie sich im Duell nicht mit einem Scorpius Malfoy messen können, aber die meisten Sechstklässler traute sie sich problemlos zu. Selbst die Slytherins redeten mehr darüber, was für tolle Flüche sie konnten, als dass sie sie wirklich einzusetzen wussten.
"Ich sollte also Gedächtniszauber üben?", fragte Hope trocken und schenkte Aiden dann ein gespielt verführerisches Lächeln. "Oder kann ich dich auf andere Weise davon überzeugen, dass du meinen Namen da raushältst." Verbotenes Terrain machte einfach zuviel Spaß, vor allem da Hope wusste, dass Aiden eh nicht darauf eingehen würde. Sie war sozusagen noch auf sicherem Gebiet.
"Beweis es und nimm mich mit", erwiderte Hope schlicht. "Worte sind schön und gut, aber Taten machen uns am Ende aus." Die Ravenclaw legte den Kopf schief und schaute ihren Lehrer erwartungsvoll an. Sie hatte eine kleine Chance, das spürte sie. Es wäre eine Schande gewesen, diese nicht zu nutzen.
"Das hätte mir auch nichts gebracht. Die Wahlfächer wählen wir im fünften Jahr und du bist erst in meinem sechsten Referendar geworden", erinnerte Hope mit leisem Bedauern in der Stimme. Nicht, dass ihr Wahrsagenlehrer schlecht aussah, aber er hatte Hufe. Deshalb verbot es sich von selbst, ihn auch nur anzuschwärmen. "Ich habe Wahrsagen und Muggelkunde belegt. Die möglichst sinnlosesten Fächer, die Hogwarts anbietet", erwiderte Hope im fast schon fröhlichen Tonfall.

Hope zuckte unbekümmert mit den Schultern. Solche Mädchen verstand sie nicht und versuchte es auch gar nicht. Sie kannten den Ruf des Jungen, an den sie sich ranmachten, und glaubten dann trotzdem, dass er natürlich ausgerechnet ihnen verfallen würde. "Es bringt nichts, ihnen das zu sagen. Sie leben noch in einer Welt, in der Einhörner Rosa sind und sich ihr großer Traum, dass der unnahbare Typ sich ausgerechnet unsterblich in sie verliebt, natürlich wahr wird." Zum Glück war sie ein Mädchen und musste sich nur mit zurückgewiesenen Jungen herumschlagen. Allein schon ihr Stolz verbat es ihnen meist, sich allzu offensichtlich aufzudrängen.
Aiden ließ jegliche Diskussion über ihr - nicht vorhandenes - Beziehungsleben fallen. Hope fragte sich immer noch, was ihm zu diesem Tonfall veranlasst hatte, aber fragte lieber nicht nach. Wahrscheinlich hätte sie sich auf der Stelle umgedreht und wäre gegangen, wenn er irgendetwas davon gesagt hätte, dass er ihre Art mit Jungs umzugehen missbilligte, und ihr fiel kein anderer Grund ein, warum er sich so verhalten sollte. Dann ging sie dem Thema doch lieber aus dem Weg.
Aidens nächste Aussage ließ Hopes linke Augenbraue fragend in die Höhe wandern. "Fand der Ravenclaw es auch spaßig?"

"Sie werden noch erwachsen. Oder vielleicht sind es auch die Jungs, die erwachsen werden und irgendwann doch an feste Beziehungen denken." Hope gruselte die Vorstellung von einer Familie, einer Hochzeit, einem Haus und Kindern. Jeden Tag Verantwortung für kleine, nervige Wesen haben und immer die gleiche Routine mit immer dem gleichen Mann ... Nein, sie war ganz bestimmt noch nicht so weit. Vielleicht würde sie es auch nie sein, aber sich jetzt darüber Gedanken zu machen, brachte absolut nichts.
"Damit abgefunden?", echote Hope und verschränkte in gespieltem Tadel die Arme vor der Brust. "Eine merkwürdige Art das auszudrücken. Ich könnte wetten, mein armer Hausgenosse hat das nicht ganz freiwillig getan." Er hätte es verdient, wenn er sich von einem einzelnen Gryffindor hätte vorführen lassen, aber es klang eher, als hätte der Ravenclaw es mit einer Gruppe zu tun gehabt.
"Immerhin, jetzt lässt du ihn nur noch eventuell versehentlich fallen", kommentierte Hope trocken. Sie war gespannt ob einer ihrer Mitschüler sie demnächst auf Hausaufgaben in Pflege magischer Geschöpfe ansprechen würde. Wenn ja würde sie es sich auf einem Sessel neben dem bemitleidenswerten Schüler bequem machen, vielleicht ein gutes Buch lesen und eine heiße Schokolade trinken und mehr oder weniger hilfreiche Ideen für die Hausaufgabe einstreuen. Schadenfreude war manchmal etwas Schönes.
"Was denn? Darf eine Ravenclaw sich nicht außerhalb ihrer Pflichtfächer weiterbilden? Nur weil ich das Fach nicht belege, heißt es nicht, dass ich einen Niffler nicht erkenne, wenn ich vor einem stehe." Hope schob gespielt schmollend ihre Unterlippe ein wenig vor. "Dein fehlendes Vertrauen ist wirklich bedauerlich. Ich bin eine Vertrauensschülerin aus dem Streberhaus, natürlich schmeichle ich mich bei Lehrern ein!" Nunja ... bei den männlichen, gutaussehenden mit zwei Füßen zumindest. "Sie können es ja darauf ankommen lassen und mich eine Stunde vorbereiten lassen", schlug Hope grinsend vor. Das Grinsen wurde bei Aidens nächster Aussage breiter. "Ich habe immer gute Argumente. Also, nimmst du mich mit?"
Was ihre Familie anging, zuckte Hope betont gleichgültig mit den Schultern. "Ich mochte sie. Bis sie dachten ich wäre ein Squib und mich in ein Muggelinternat abgeschoben haben. Aber ich will mich nicht beschweren. Ich mag die Person, die aus mir geworden ist."

"Ich fürchte, dann wird ihr Leben nicht sehr rosarot und sie wachen zwangsweise irgendwann auf", stellte Hope amüsiert fest.
Was ihren Mitschüler anging, zuckte Hope mit den Schultern.Nicht wenige Ravenclaws waren elende Streber und hielten sich penibel an die Schulordnung, was ihr Risiko, sich mit einem leichtreizbaren Gryffindor anzulegen, extrem verringerte. Aber auch unter ihnen gab es nicht nur Unschuldengel und Langweiler. "Allein wenn er sich von dir hat rundmachen lassen, hat er es schon verdient", scherzte Hope und zwinkerte Aiden zu, um ihm zu zeigen, dass sie es nicht ernst meinte.
"In deine Gedanken ... die unausgesprochen bleiben", schlug die Ravenclaw prompt vor und schaute Aiden mit großen, blauen Augen an. "Schließlich würdest du mich doch nicht in Schwierigkeiten bringen wollen, oder?"
Hope machte kein Geheimnis aus ihren Vorlieben und grinste nur. "Willst du dich beschweren? Immerhin hast du den 'gutaussehend, männlich und Zweibeiner' Bonus doch! Also lass mich ruhig eine Stunde organisieren ... aber du musst sie dann auch genauso durchziehen, wie ich sie geplant habe, schließlich will ich mir die Arbeit nicht ganz umsonst machen." Die Ravenclaw grinste frech. Ob Aiden sich trauen würde, dieses Angebot anzunehmen?
Als Aiden endlich nachgab und bestätigte, dass er sie mitnahm, machte Hope tatsächlich einen kleinen Luftsprung und fiel dem Lehrer dann einen kurzen Moment um den Hals, ehe sie sich wieder löste und kritisch ihr Aussehen in Augenschein nahm. Ihre Haare fielen in offenen Locken über ihren Rücken. Nicht gerade extravagant, aber okay. Die Schuluniform ging allerdings gar nicht. Hope fischte ihren Zauberstab aus ihrem Umhang und kürzte ihren Schulrock, ehe sie seine zu einem tiefen Schwarz verdunkelte. Umhang und Bluse zog sie erst einmal einfach aus. Das war kein Problem, da sie meistens ein weißes Top unter der Bluse trug. "Als würde ich irgendwem davon erzählen, damit einer der wenigen coolen Lehrer an der Schule rausgeschmissen werden", lachte die Ravenclaw, während sie an ihrem Vertrauensschülerabzeichen nestelte und es schließlich von ihrem Umhang abbekam. "Und du erzählst McGonagall besser nichts davon." Sie tippte das Abzeichen an und es verwandelte sich in einen Armreif, den sie sich überstreifte. Schade, dass sie ihre Lederjacke nicht dabei hatte, aber man konnte wohl nicht alles haben. Stattdessen stopfte sie ihren Umhang in die nächstbeste Ritterrüstung und färbte ihre Bluse mit einem Zauber ebenfalls schwarz, um sie als Ersatzjacke überzuziehen.
"Ja, leider nervt die eigene Familie meistens am meisten und scheint nicht wirklich zu verstehen, dass man sich Schöneres vorstellen kann, als ihre Erwartungen zu erfüllen." Hopes Stimme klang immer noch fröhlich und munter. Sie machte sich nichts mehr aus der Missbilligung ihrer Eltern und gerade hatte sie eine nette Party vor sich, also konnte sowieso nichts ihre Laune trüben. Hope hakte sich bei Aiden unter, nachdem sie einen kritischen Blick auf ihre Schuhe geworfen hatte. Es waren eher einfache, schwarze Schuhe, aber nicht die, die standardmäßig zur Uniform gehörten, also würden sie es tun. "Ich bin so bereit wie ich es auf die Schnelle werden kann, also gehen wir!"

tbc: Drachenreservat

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