"Ich denke, sie wird es überlegen.", erwiderte Lin darauf scherzend. "Merlin, hör auf damit! Du bringst mich dazu mich rassistisch und untalentiert zu fühlen! Also hör gleich mit der Augenbrauen-heben auf, nicht jeder kann beide hochziehen. Und da ich mich wohl aufklären sollte, es liegt nicht daran, dass du nur männlich bist. Es liegt eher daran, dass jede Frau in ihr männliches Vorbild tierisch verknallt ist und du mein Lieber bist vergeben und ich ...theoretisch gesehen ja und auch nicht. Bevor ich also dich überhaupt irgendwie einstufe, wie toll du bist, muss ich herausfinden ob ich ...ähm, ne, das kannst du dir selbst denken. ....oder auch nicht...ich bin verwirrend oder?"
"Sie fand das aber nicht so toll als ich ihr das als Erklärung sagte, warum ich ihr Katzenfutter zu Weihnachten geschenkt hab."

"Angeblich rassistisch gegenüber das andere Geschlecht und untalentiert, weil ich eben NICHT beide Augenbrauen hochziehen kann.", erklärte sie seufzend. "Nicht im Geringsten, doch wenn schon ein weibliches Wesen dir das gleich sagt, dann tut sie es eher mehr deswegen, weil sie dich scharf findet. Und ja ich verstehe gerade meine Sätze und den Zusammenhang auch nicht, wenigstens sind wir beide verwirrt, besser als nur einer."
Bei seinen Worten verzog sie leicht das Gesicht. "Sie war kurz davor gewesen mir Punkte abzuziehen...."

(Sorry, kam gestern nicht mehr zum Posten auch wenn ich bis gut halb 4 Uhr wach war. Lag aber daran, dass mein Bruder sich nicht meldet und das mein jüngster Onkel bei meiner ersten Reise in heftigem Gewitter reingezogen wurde -.- )

"Ja, ich habe es verstanden. Übung macht den Meister. Da kann ich es gleich einfacher machen, mir die Augenbrauen ganz wegzupfen und dann ganz hoch zeichnen....auch wenn ich finde, dass das eins der schrecklichsten Dinge ist, was eine Frau sich antun kann.", sie schüttelte sich kurz, wollte sich lieber nicht vorstellen, wie sie so aussehen würde. "Neeeeein.", zog sie das Wort gleich lange zusammen. "Ich habe niiiiie dich als scharf bezeichnet.", betonte sie wieder alles genau, nur um wirklich daraus zu kommen, dass sie es indirekt doch getan hatte. "Du kannst vielleicht scharf sein aaaber dann ....ähm.....alles klar, nochmals. Eine Frau hat immer einen männlichen Vorbild, der scharf ist. Ist er Single, machen sie sich an ihm ran. Ist er vergeben, machen sie sich trotzdem an ihm ran. Und man ist nur ein Vorbild, wegen dem Aussehen. Wäre der Kerl aber jetzt sagen wir mal Merlin oder ein Astronaut, aber ein glatzköpfiger übergewichtlicher Mann, dann würde es nie dazu kommen. Nehmen wir mal an, NEHMEN WIR MAL AN, es heißt nicht, dass ich dich wirklich so finde: Du bist einer der heißesten Kerle in Hogwarts mit all diesen Berufschancen, die du dir ergattert hast. Das ist natürlich beeindruckend und für manche, die sich nicht entscheiden können, ist es etwas wie, sich nach dir zu richten. Es gibt aber zwei Teile sozusagen davon, der eine findet das nur beeindruckend, weil den Aussehen, was damit zu tun hat. Der andere dagegen macht sich nichts aus Worten und bis es zu etwas kommt, wo du auch wirklich etwas zeigst - wie zum Beispiel, wie du mit all dem klar kommst, dann erst könnten sie dich wie eine Art Vorbild sehen. Falls es wieder verwirrend ist - wechseln wir das Thema. Ist es nicht mehr verwirrend - wechseln wir auch das Thema jetzt. In welchem Fach bist du nun eigentlich Referendar?"

"Du interessierst dich für magische Geschöpfe? Nicht nur für Drachen?", fragte Lin verwundert. Klar, Aiden war mit ihr in einem Team und in einem Haus gewesen, aber sie hatten nur eine Bekanntschaft gehabt, hatten nie viel Worte miteinander gewechselt, was sie jetzt irgendwie schade fand. "Hab ich schon versucht und meine Eltern haben sich deswegen schlapp gelacht, weil meine Versuche.....anders als die von anderen wohl waren."

cf: Zeitsprung

Im Schloss schien es heute keine ruhige Ecke zu geben. Kein Wunder, das Wetter lud nicht gerade zu einem Spaziergang über die Ländereien ein, die AGs hatten noch nicht begonnen, aber der Unterricht war für heute aus. Also hatte Jade sich zum Lernen an einen der wenigen Orte zurückgezogen, an denen jetzt kein einziger Schüler sein würde. In ein Klassenzimmer. Der Verwandlungsunterricht war heute einigermaßen anspruchsvoll gewesen und sie hatte keinen wirklichen Plan, wie der Zauber funktionieren sollte. Da dieses Jahr ihr ZAG Jahr war, wollte Jade lieber schnell hinter das Geheimnis kommen. Also presste sie das dicke Verwandlungsbuch gegen ihren Oberkörper und stahl sich so leise wie möglich in den leeren Raum. Zufrieden mit dem lehrerlosen Zimmer huschte Jade an ihren alten Stammplatz und schlug dann mit einem resignierten Seufzen das richtige Kapitel auf. Es gab angenehmere Arten den Nachmittag zu verbringen. Aber leider hatte sie weder Avy noch Damien im Gemeinschaftsraum gesehen, die sie vom Lernen hätten abhalten können.

cf. Zeitsprung

Damien rieb sich über die Stirn, verlagerte den Stapel Bücher von einem Arm auf den anderen und schob die Tür zum Astronomieklassenzimmer auf. Hier sollte genug Ruhe sein, um rauszufinden, was er wollte.
Die Tür klappte hinter ihm wieder zu und der Sechstklässler hob den Blick - wobei er überraschenderweise Jade fand. "Hey", grüßte er leicht verwundert und zog eine Augenbraue hoch. "Was machst du denn hier?", erkundigte er sich und schenkte ihr ein kleines Lächeln.

Ob es gute Feen gab? Gerade hatte sie noch an Damien gedacht, schon öffnete sich die Tür - was Jade einen halben Herzinfarkt einjagte - und Damien trat hindurch. Jade atmete tief durch, um ihr rasendes Herz wieder zu beruhigen, dann schenkte sie Damien ein warmes Lächeln. "Ich lerne. In der Bibliothek war es zu laut." Ihr Blick wanderte vielsagend zu den Büchern in Damiens Armen. "Und du scheinst ähnliche Pläne zu haben?" Nur, dass Damien offenbar gleich den Stoff von drei Fächern hier hoch geschleppt hatte. "Willst du schonmal für die UTZ's lernen?", scherzte die Gryffindor.

"Habe ich", bestätigte Damien ihre Frage nach seinen Plänen, doch sein Lächeln wankte ein bisschen, als sie sich erkundigte, ob er bei den vielen Büchern für die UTZe lernen wolle. Er schüttelte leicht den Kopf. "Nein, ich lerne damit nicht für die UTZe, ich recherchiere. Damit ich weiß, welche UTZe mich am Ende tatsächlich weiter bringen werden...und damit ich weiß, was ich tatsächlich nach der Schule machen will." Er schenkte ihr ein weiteres halbherziges Lächeln und legte den Bücherstapel auf einem der Tische ab. Der Berufsberater hatte ihm da wirklich einen Floh ins Ohr gesetzt und er fand dennoch nichts.

Jade runzelte die Stirn. Damiens Lächeln wirkte nicht echt. Machte er sich jetzt, mitten im sechsten Schuljahr und nach seinen ziemlich guten ZAGs wirklich soviele Sorgen um seine Zukunft. "Und welche Berufe hast du dir nun rausgesucht?", fragte Jade nach und schloss beiläufig ihr eigenes Buch. Eigentlich hätte sie noch ein wenig lernen müssen, aber das konnte sie auch heute Abend im Bett tun. Wenn Damien kaum zwei Meter entfernt saß und sich über irgendetwas ernsthaft den Kopf zerbrach, würde sie sich eh nicht auf Verwandlungen konzentrieren können. "Kann ich dir dabei helfen?" Erst nach der Frage dachte Jade daran, dass sie möglicherweise auch störte. Damien war mit den Büchern nicht zu ihr gekommen, er hatte sich eigentlich einen abgeschotteten Ort suchen wollen und war ihr nur zufällig begegnet. "Oder soll ich lieber gehen? Ich bin eh fertig mit meinem Stoff", log sie schnell.

Damien streckte rasch die Hand nach ihr aus, als sie ihn fragte, ob sie störe und Anstalten machte, zu gehen. "Natürlich sollst du nicht gehen und du könntest mich nie stören", widersprach er und hoffte, sie würde seiner Aufforderung nachkommen und näher zu ihm kommen. Und et brauchte nicht mal auf die Titel seiner Bücher zu blicken, um ihr die Berufe nennen zu können, schließlich grübelte er seit Ende des letzten Schuljahres darüber nach. "Ich hab mir mehr Informationen zum Beruf des Zauberstabmachers, zum Heiler mit Schwerpunkt Zaubertrank und zum Autor und allem zum Trotz zum Historiker", erklärte er. "Aber du hast selbst genug um die Ohren und...ich hab mich schon bei der Party wie ein eifersüchtiger Trottel aufgeführt, da wollte ich dich nicht auch noch mit meiner Unentschlossenheit belasten, deswegen hab ich dich nicht um Hilfe gebeten", fügte er dann verlegen hinzu. "Aber wenn du Ideen hast - immer her damit."

Jade spürte, wie ihre Wangen warm wurden, als Damien ihre Hand nahm und sehr vehement erklärte, dass sie natürlich nicht störte. Langsam ging sie näher auf ihn zu und setzte sich auf den Rand des Tisches, auf dem Damien sich breit gemacht hatte. "Okay, dann bleibe ich." Sie lächelte Damien aufmunternd an und lauschte seiner Erklärung. Sie hatten schon einmal über seine Wunschberufe gesprochen, aber das war, soweit sie sich erinnerte, vor den ZAGs gewesen. Ihre Gedanken waren allerdings ganz schnell wieder weg von Damiens Wunschberufen, als er die Party erwähnte. "Was hat denn die Party mit dem hier zu tun?", fragte sie verwirrt und drückte dann kurz Damiens Hand, ehe sie etwas verlegen den Blick abwandte. "Und ich fand dich auf der Party gar nicht schlimm. Eigentlich war es sogar irgendwie ... süß." Kurz huschte ein schüchternes Lächeln über ihre Lippen, dann wandte Jade ihre Aufmerksamkeit wieder den Büchern zu, um das peinliche Thema schnell zu beenden. "Beim Historiker ist dein Problem die Runensprache, oder?"