"Was? ist der Herr zu fein um sich auf einen Stein zu setzen?" fragte ich mit ironischem Unterton. Als ich hörte, dass er gähnte, fragte ich "Was noch müde?". Ich im Gegenteil war hell wach. In meinem Kopf spulten sich noch ein paar Kräuter Arten ab, während ich weiterhin auf das Wasser starrte. Dann blickte ich wieder zu Paul. Ich musste eine Frage stellen die ich mir nicht verkneifen konnte. "wie ist das eigentlich mit dir und Jenny? Ich hab euer Gespräch auf der Party gehört und nun bin ich neugierig." Ich sah ihn erwartungsvoll an.

"Nein", erklärte ich, "Ich will nur nicht, dass meine Kleidung schmutzig wird, sonst nichts." Ich musterte sie und schüttelte den Kopf. "Ich bin halt ordentlich, nicht so die Madamme.", neckte ich grinsend. "Ja, und?", meinte ich darauf. Bei der nächsten Frage guckte ich weg. Ich wusste keine Antwort drauf, also musste schnell ein Themawelchsel her. Ich musterte sie nochmal in der Hoffnung, mir würde etwas einfallen. "Sind die Schuhe neu?", fragte ich aus Verzweiflung und grinste. Was für eine dämliche Frage... Ich wollte nicht über mir und Jenny reden. Ich konnte ja nicht einfach in ihre Beziehung rein funken und alles kaputt machen, so gern ich das auch tun würde. Ich atmete einmal tief durch. "Ähm... Warum fragst du nicht Jenny? Das wäre doch auch eine Lösung.", räumte ich ab und hoffte Liv würde jetzt keine weitere Frage dazu stellen. Ich wollte ja nun wirklich nicht darüber reden und das sagte ich ihr auch anschließend.

"Nein, die Madamme hat besseres zu tuen als auf ihren schmutzigen Umhang zu achten" sagte ich hochnäsig und grinste ihn an. "Ob meine schuhe neu sind?! ich glaube nun wirklich nicht, dass du darauf achtest welche schuhe ich gerade anhabe. Außerdem...", ich blickte auf meine Schuhe sie sahen nun wirklich nicht neu aus die weiße Farbe hatte sich mitlerweile in leicht bräunlich verfärbt und die Sohle war kurz vorm abfallen. Da musste er sich bessere Ausreden überlegen. Ich fühlte mich ein bischen gekränkt, als Paul mir die Sache nicht erzählen wollte. Dass Gefühl, dass mein bester Freund mir solche Sachen nicht erzählen wollte, war wie ein schlag ins Gesicht. Aber ich ließ es mir nicht anmerken "ok" sagte ich nur.

Ich kratzte ich verlegen am Hinterkopf, als sie auf ihre Schuhe deutete, die am auseinander fallen waren. Ich merkte, dass Liv gekränkt war, weil ich ihr nichts erzählen wollte, da sie mir nichts vormachen konnte. "Liv, du kannst mir nichts vor machen. Ich weiß, dass es dich vielleicht etwas traurig macht, aber du musst es akzeptieren.", erwiderte ich. Ich gab ihr eine tröstende Umarmung. "Sei mir deswegen nicht böse, aber ich möchte einfach nicht darüber reden. Du kannst ja Jenny fragen, wenn es dich wirklich interessiert.", meinte ich und ließ sie wieder los. "Also, gibt es irgendwas, worüber du noch reden möchtest?", fragte ich dann.

Ich ließ die Ummarmung über mich ergen dies machte es auch nicht besser dachte ich nur und sagte "Wieso kann ich es von Jenny erfahren, aber nicht von dir?" Auf seinen nächsten Satz erwiederte ich " Eine Frage ? Hm.. wie wärs damit, Ist das eine neue Frisur?" sagte ich spöttisch und wich seinem Blick. Statdessen ließ ich das halbe Kräterkundebuch meinem innern abspielen. Ich wollte nun aber auch wirklich nicht die mauelnde Mürte spielen. Deswegen want ich mich ihm wieder zu. "Im Sommer müsseen wir unbedingt baden gehen", sagte ich und deutete auf das schimmernde Wasser.

Ich hielt sie immer noch in meinen Armen und irgendwie gefiel es mir auch. Auf ihre Frage, warum sie es nicht von mir erfahren konnte, gab ich keine Antwort. Ich grinste. "Du bist ja so lustig, Liv.", sagte ich trocken und mit einem sarkastischen Unterton. Ich setzte mich so zurecht, dass ich nun meine Arme um Livs Hüfte hielt und mein Kopf auf ihre Schulte legen konnte. Ich schaute ich auf ihr Kräuterkundebuch, dass sie in ihre Hände hielt. "Unbedingt. Und Jenny nehmen wir gleich mit.", erwiderte ich lächelnd. Ich wusste ganz genau, dass Jenny Wasser verabscheute, aber vielleicht wusste Liv es ja nicht. Ich legte mein Kopf auf ihre Schulter und dachte etwas nach. "Hast du vielleicht eine andere Frage, die nicht ironisch gemeint ist?", fragte ich. "Ist dir vielleicht kalt?", fragte ich.

Er gab mir keine Antwort. Na gut, dachte ich. Wenn er meint, dass er mir solch wichtige Sachen nicht erzählen braucht, ist es nicht mein Problem. Ist ja nicht so, dass ich alles mit ihm teile. "Ja, das bin ich" sagte ich in dem selben Ton wie er es getan hatte. Mein Herz schlug schneller, als er seine Arme um mich legte. Ich war mir immernoch nicht sicher, was das für ein Gefühl war das in mir tobte. Ich lehnte meinen Kopf ebenfalls an seinen und rückte ein kleines bisschen weiter zu ihm. Auf seinen nächsten Satz antwortete ich "Ich dachte Jenny mag kein Wasser? Hat sich das etwa geendert?" Ich erinnerte mich an ein Gespräch von mir und Jenny zurück, an dem sie das erwähnt hatte. Ich im Gegenteil liebte das Wasser. Ich könnte jeden Tag darin verbringen. Jedenfalls wenn es nicht so kalt währe. Hm. als er mich Fragte, ob ich noch eine Frage hatte schwieg ich. Ja, ich hatte eine menge Fragen zumindest zu dem Thema, mit dem er offenschtlich nicht mit mir reden wollte. Erst nach seiner nächsten Frage merkte ich wie sich Gänsehaut über meinen Körper gezogen hatte. "Ja, etwas" sagte ich leise.