Jason bemerkte den Gryffindor, der ganz offensichtlich, gut offenrüchlich der Freund der Schulsprecherin, der auf dem Weg auf ihn wartete. Jedenfalls hatte es ganz den Anschein. Der Typ roch geradezu nach düsteren Gedanken und Jason fluschte innerlich darüber, dass er nicht an diesen Gedanken teilhaben konnte, um sich zu amüsieren. Nebenbei interessierte den Wendigo, was der Kerl überhaupt von ihm wollte. Der Freund von Joyce ließ nicht lange auf die Antwort warten und entlockte Jason ein Lachen. "Normalerweise höre ich solche Anmachsprüche eher von vollbusigeren Personen." Das schiefe Grinsen schob sich über Jasons Gesicht. "Aber ich nehme mal an, du hast andere Hintergedanken. Ja, ich bin auch allein unterwegs." Der Geldbeutel wog schwer und prall in seiner Tasche. "Bisher hatte ich die Drei Besen im Sinn. Hast du Lust mitzukommen und den Laden etwas aufzumischen?" Das Grinsen wurde breiter und ein leichter Appetit kitzelte seinen Magen. "Vielleicht finden wir auch genau die richtige Gesellschaft, um eine Party draus zu machen."

Nate starrte unwillkürlich an sich herunter und zuckte mit den Schultern. "Normalerweise haben die bestimmt auch Hintergedanken und würden dich gern nach Hogsmeade begleiten. Aber du bist allein unterwegs." Es war keine aus Neugier gestellte, versteckte Frage, warum er das war, sondern eine Feststellung, die Jason in diesem Moment auch bestätigte. "Hintergedanken würde ich es nicht nennen", kommentierte Nate die Aussage seines Gegenübers. Der Gryffindor versuchte sich an einem Lächeln und war sich ziemlich sicher, das es nicht allzu heiter ausfiel. Der ganze Vormittag war mies gewesen und Jason machte ihn zusätzlich irgendwie unruhig. Was für ein Schwachsinn! Nate mied sie vielleicht häufig, aber er hatte nie Angst vor Menschen gehabt. Vielleicht wurde er ja wirklich schon verrückt, paranoid wie seine Mutter. Zeit, dass er dem einen Riegel vorschob! "Meine Freundin ist anderweitig beschäftigt und ich suche einfach ein bisschen ... Unterhaltung." Nate hatte einen Moment überlegen müssen, denn so genau wusste er nicht, was er suchte. Nur, dass er gerade nicht allein sein und nachdenken wollte. Und er wollte keine Angst haben. Denisa hatte viel zu viel Macht über sein Leben, bevor sie es überhaupt bedrohte.

Jasons Einladung nahm Nate mit einem Nicken und einer gemurmelten Zustimmung an. An jedem anderen Tag hätte die Aussicht auf 'Party' ihn sehr schnell zurück ins Schloss getrieben, aber heute? Nein, Nate würde heute Spaß haben, irgendwie. Er würde Denisa vergessen und wenn nur für ein paar Stunden. Er würde so tun, als hätte er ein normales Leben. Die Gelegenheit war perfekt. Keiner würde mit dem Typen, der mit Jason rumhing, tiefe Freundschaft schließen wollen, also hatte Nate keine Konsequenzen zu befürchten.
"Wie genau stellst du dir denn die richtige Gesellschaft vor?", fragte Nate im etwas lockereren Tonfall und folgte Jason, die Hände in den Hosentaschen, hinunter zum Dorf.

tbc: Drei Besen

"Soso", grinste der Slytherin vielsagend. "Das sagen besagte vollbusige Wesen auch immer." Das Grinsen wurde schiefer und breiter, bis er schließlich bei den folgenden Worten des Gryffindors in schallendes Gelächter ausbrach und sich eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel wischte, während er dem Freund der Schulsprecherin beinahe Kumpelhaft auf die Schulter klopfte. Was man nicht alles für das Image tat. "Ah, deine Freundin ist anderweitig beschäftigt und da dachtest du, du gräbst mich ohne Hintergedanken auf der Straße an? Ein bisschen Unterhaltung, ja? Rawr!" Der Slytherin grinste immer noch breit als er ein anzügliches Knurren hören ließ, um den Gryffindor auf den Arm zu nehmen.
Jason zwinkerte Nate, dessen Name ihm gerade wieder eingefallen war, als er den wohlbekannten Hintern einer Ravenclaw sah, der gerade in den drei Besen verschwand. "die richtige Gesellschaft? Weißt du noch, was ich über diese vollbusigen Wesen erzählt habe?"

tbc: Drei Besen

Nate öffnete den Mund, um sich zu verteidigen, fragte sich dann aber, ob er sich nicht lieber lassen sollte. Offenbar konnte er nur falsche Dinge sagen. Andererseits schien der Slytherin ihm das nicht übel zu nehmen und er musste dringend versuchen locker zu sein. "Jemand sollte dringend dein Selbstbewusstsein einstampfen, für dich klingt wahrscheinlich schon ein 'Hallo' nach einem 'zu dir oder zu mir'", scherzte der Gryffindor und riss sich zusammen, um der Hand, die ihm auf die Schulter klopfte, nicht auszuweichen. Heute war er wirklich verdammt schreckhaft.
"Hm, ja, das mit dem vollbusigen Wesen ist noch nicht solang her", bestätigte Nate trocken und folgte Jasons Blick. Er sah gerade noch eine Mähne dunkelbrauner Locken im Drei Besen verschwinden. Wahrscheinlich eine von Jasons zahlreichen Beschäftigungstherapien. "Also, suchen wir Lebewesen, die dich tatsächlich anflirten könnten?"

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