"Es wird sie schon geben."
Pansy dachte an eine bestimmte Hufflepuff.
"Aber bei Slytherin ist es doch mitunter etwas anderes. Leider sind wir auch mitunter selber schuld, dass wir eher negativ gesehen werden. Und nein ich bin kein reiner Mensch. Mein Vater..... war eine Vollveela."
Sie wartete auf seine Reaktion, ehe ihr auffiel, dass er sie ja auch etwas gefragt hatte.
Nun ich habe von einigen Wesen gehört bin ihnen aber noch nicht begegnet. ich bin auf einige aber auch nicht sonderlich scharf auch wenn wir hier alle zusammenhalten sollten. Wenn wir es nicht tun wird es niemand machen. Es geht das Gerücht um, dass einer der Lehrer ein Werwolf sein soll."
Sie erinnerte sich an die Geschichten aus der Schulzeit ihrer Mutter über Professor Lupin.

Eine Veela? Raphael starrte das Mädchen einige Sekunden an. „Deswegen riechst du also nach Zuckerwatte.“ Sein Mund war wieder einmal schneller als sein Gehirn. Sie hatte ihre Karten auf den Tisch gelegt, am fairsten wäre es, wenn er das auch machte. Nur bisher hatte er noch niemandem gesagt, was er war. „Ich bin noch nie einer Veela begegnet. Oder... Wenn ihr alle nach Süßigkeiten riecht, dann schon.“ Er dachte an Mats, den Hufflepuff, der so schön nach Popcorn duftete. War Mats auch eine Veela? Raphael lächelte Pansy an. „Ihr seid eindeutig die Wesen hier, die am besten riechen.“
Dann erwähnte sie einen Lehrer. Seine Augen weiteten sich etwas und er schluckte. „Sie haben einen Lehrer eingestellt, der ein Werwolf ist?“ Er atmete tief ein und sah sie dann an. „Wenigstens wäre ich dann nicht mehr alleine. Ich... na ja, ich bin auch kein richtiger Mensch. Mein Vater ist ein Werwolf und ich habe das von ihm geerbt. Irgendwie haben wie da wohl was gemeinsam.“ Schief lächelnd betrachtete er seine Hände. Es war raus. Bei den ganzen Wesen hätte er es wohl auch kaum verheimlichen können, was er war. Früher oder später musste es jemand erfahren.

[Nur dass du bescheid weißt, ich werde jetzt erstmal ins Bett :) Ich schreibe dann morgen weiter!]

Pansy musterte ihn erstaunt.
"Ich rieche nach Zuckerwatte?"
Das musste er ihr unbedingt erklären. Wie konnte sie bitte nach Zuckerwatte riechen? Die Slytherin schüttelte den Kopf und kicherte dann leise.
"Das würde mir gefallen, immerhin ess ich das Zeug gerne. Aber versuch das mal in der magischen Welt zu finden. Am besten war es immer wenn ich sie mir frisch auf dem Dorffest geholt habe. Ich konnte es nie abwarten, bis wir endlich an dem Stand waren."
Bei der Erinnerung wurde sie traurig. Würden sie dieses Vergnügen irgendwann wieder haben oder würde das Dorf nach diesem Krieg nicht mehr dasselbe sein wie früher. Doch dann siegte ihr Optimismus.
"Zumindest besagt es das Gerücht. Erinnert irgendwie an die Geschichten die meine Mutter mir aus ihrer Schulzeit erzählt hat. da gab es in einem Jahr auch einen Werwolf als Lehrer. Sie hat es ihm nie gezeigt aber irgendwie hat sie ihn gemocht. Er ist im Kampf dann allerdings gefallen. Mal sehen was er so drauf hat."
Seine nächsten Worte ließen sie dann begreifen.
"Willkommen im Club der wie soll man das nennen, der Nicht Ganzmenschen?"
Pansy kicherte leise.
"Also haben wir jetzt schon eine nach zuckerwatte riechende Veela, offenbar eine weitere Veela und mindestens einen Werwolf. ich finde wir machen uns."
Sie erwähnte Lu nicht, der auch nicht ganz menschlich war. Sie war sich sicher, aber sie war sich nicht sicher welches Wesen da noch hineinspielte.

Jetzt kannte er jemanden, der wie Zuckerwatte roch und jemanden, der nach Popcorn roch. Das waren eindeutig seine beiden Favoriten im Schloss. Die Gerüche waren angenehm und waren nicht so schrecklich beißend. Schade, dass weder Mats noch Pansy in seinem Jahrgang waren. Es wäre schön, so einen Duft immer um sich zu haben.
„Es gibt keine im Honigtopf?“, fragte er etwas verwundert. Er war lange nicht mehr da gewesen. „Vielleicht haben sie es ja jetzt eingeführt. Ein Süßigkeitenladen ohne Zuckerwatte ist doch lahm.“ Er lächelte sie schüchtern an. Möglicherweise hatten ihn die letzten Wochen mutiger gemacht. Er war alleine nach Hogwarts gekommen und hatte sich von seinem Vater losgeeist. Und hier hatte er viele neue Menschen gesehen. Konnte einem das über die Schüchternheit hinweghelfen?
Ihr Vorschlag für den Clubnamen ließ ihn leise kichern und er senkte den Blick wieder, um sein Lächeln zu verbergen. „Das ist doch ein guter Start für ein Schuljahr, das noch gar nicht wirklich angefangen hat.“ Er wickelte sich den Riemen seiner Tasche um die Finger und zog langsam die Beine an, bis er im Schneidersitz saß. Dann sah er wieder zu Pansy. „Was genau macht eine Veela denn noch mal? Ihr könnt das andere Geschlecht beeinflussen, oder?“

Pansy zuckte die schultern.
"Es gibt Zuckerwatteflocken, aber die sind nicht dasselbe wie diese Zuckerwatte auf dem Jahrmarkt. Die haben da irgendwas mit gemacht dass sie hier in der magischen Welt nicht hinbekommen und ehe ich einen schlechten Ersatz nehme, verzichte ich lieber ganz darauf und lebe von den Erinnerungen. ich weiß ja auch nicht ob ich diese Zuckerwatte je wieder bekomme. In zwei Wochen wäre dieser Jahrmarkt gewesen, aber angesichts dieser gefahren würde es wohl ohnehin ins Wasser fallen, selbst wenn ich daheim wäre."
Sie seufzte leise.
"Immerhin wäre das Landhaus gut geschützt, auch wenn man bei den Waffen der Muggel nie wirklich sicher sein kann. Nun, ich werde eben wie wir alle das Beste daraus machen müssen und sehen wie es weitergeht."
Sein kichern wirkte irgendwie ansteckend und sie schloss sich ihm an. nur warum verbarg er sein Schmunzeln? Denn dass er erheitert war spürte sie durchaus. Irgendwie war er komisch aber verdammt sympathisch.
Pansy spürte wie sei errötete.
"Ja, können wir, doch wir dürfen es eigentlich nicht ausnutzen. Doch wie will man seine Gabe beherrschen? Ich bin noch nicht lange bewusst Veela. Ich habe es.... sehr spät erfahren."
Pansy schluckte.
"Vorher war ich eine typische Slytherin.

Es war traurig, dass man so einfache Sachen wie einen Jahrmarkt nicht mehr genießen konnte. Er dachte an sein Zuhause. Der Jahrmarkt war nicht wirklich ein Ort für ihn gewesen. Zu viele Menschen und vor allem auch die Jugendlichen aus der Gegend hatten ihn verschreckt. Aber abends, wenn die Buden geschlossen hatten, war er gern über den Platz gewandert und hatte die Gerüche genossen. „Ich bin mir sicher, dass du die mal wieder genießen kannst“, sagte er leise und blickte Pansy nachdenklich an. Ob er irgendwoher Zuckerwatte bekam? War es so schwer, den Hauselfen in der Küche zu zeigen, wie man das machte? „Der Krieg zerstört so vieles“, murmelte er dann. „Aber ich bin auch froh, jetzt schon hier zu sein. Zuhause ist es... nicht so toll gewesen.“ Mit leicht finsterer Miene gnibbelte er weiter an seiner Tasche.
Auch Pansy erwähnte ihr Zuhause und Raphael sah sie beeindruckt an. Wenn sie in einem Landhaus wohnte, musste sie aus einer reichen magischen Familie kommen. Er sah an seiner billigen Kleidung hinab. Sie hatte sich zu ihm gesetzt, obwohl er kein beliebter Quidditchspieler oder so war. So schlimm konnte sie nicht sein.
„Wie hast du es erfahren?“, fragte er vorsichtig. Er selbst wusste, dass man bei dem Thema auch ins Klo greifen konnte. „Du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht möchtest. Und es ist doch nichts schlimmes daran, eine typische Slytherin zu sein, wenn man dabei glücklich ist.“ Er sah sie wieder an und lächelte vorsichtig. „Ich hoffe, dass du so wie du jetzt bist glücklich bist. Weil du so ziemlich nett bist.“

Pansy errötete. Er fand sie nett? Wie gut dass er sie vorher nicht gekannt hatte.
"Nun, ob ich damit so glücklich war ist nicht einmal sicher. Ich habe auf alles herabgesehen, was nicht reinblütig war ohne zu ahnen, dass ich da dazugehöre. Ich habe bisher nur wenigen gesagt was ich wirklich bin. Doch wenigstens haben sie es positiv aufgenommen. mehr konnte ich nicht erwarten denke ich. Man stelle sich vor, die die immer nur auf Reinblut geachtet hat ist selber ein Halbblut."
Pansy stockte.
"ich habe es bemerkt, als plötzlich Jungen anders auf mich reagiert haben, als ich das gewohnt war und dann habe ich meine Eltern gefragt. Sie haben ein wenig herumgedruckst aber dann eben doch mit der Wahrheit angefangen. Adrian, den ich immer für meinen Vater gehalten habe ist nicht mein Vater, zumindest nicht mein richtiger. Mutter wurde von einer männlichen Veela umgarnt. Doch die Beziehung hielt nicht und Adrian sprang ein. Er hat sie immer geliebt und sah seine Chance und er hat mich nie spüren lassen, dass ich eben nicht seine wirkliche Tochter bin."
Pansy zögerte. noch nie hatte sie dermaßen offen mit jemandem gesprochen. nicht einmal mit Jenny oder Amerra. Wobei letztere immerhin ihre beste Freundin war.
Sie bemerkte wie er an sich herabsah und hob fragend eine Augenbraue.

Raphael hörte gespannt zu, als Pansy davon erzählte, wie sie erfahren hatte, was sie war. Im Prinzip hatte sie auch eine Verwandlung durchgemacht. Zu erfahren, dass man nicht das war, was man zu sein glaubte, musste ziemlich hart sein. Er hatte immer gewusst, woran er war. Er war einfach damit aufgewachsen, anders zu sein.
„Es tut mir leid, dass du das so erfahren hast“, sagte er zögernd und sah sie dann leicht fragend an. „War es... schwer für dich, zu erfahren, dass dein Vater nicht dein leiblicher Vater ist?“ Eine doofe Frage und Raphael schloss kurz die Augen. Nur weil er seinen Dad sofort gegen alles eintauschen würde, musste das nicht heißen, dass jeder das machen wollte. „Es ist schön, dass deinem Dad egal ist, dass du nicht sein leibliches Kind bist“, sagte er dann und lächelte. „Das ist dann eine richtig gute Familie. Wenn man auf das Gefühl achtet.“
Er spürte einen Stich, als er an seine Mutter dachte. Er vermisste sie wie wahnsinnig und hoffte, dass sie in Spanien glücklich und in Sicherheit war. Seine Mum war immer die einzige gewesen, mit der er sich richtig gut verstanden hatte. Letztes Jahr war Mats dazu gekommen. Er sah die Slytherin an und legte leicht den Kopf schief. Vielleicht ja jetzt auch Pansy?
Er bemerkte ihren Blick und sah schnell wieder auf seine Hände. „Deine Familie... ist die reich oder so?“

"es gibt schlimmeres, auch wenn ich zuerst gedacht habe dass es nicht weitergeht. ich wollte keine Veela sein. Doch ich bin nun mal eine und mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und ich denke mittlerweile habe ich freunde, die das so akzeptieren. Albus, Jade, Jenny und vor allem Amerra. Sie stehen hinter mir und selbst wenn gewisse Leute in Slytherin mich dann nicht mehr kennen, werde ich nicht allein sein."
Vielleicht hatte sie heute ja auch einen neuen Kameraden gefunden. Freund wollte sie ihn noch nicht nennen doch vielleicht war er eines Tages genau das. man konnte gute Freunde immer brauchen und besonders in solchen Zeiten waren sie wichtig.
"Er hat mir nie das Gefühl gegeben, dass er mich nicht wollte. Und auch als ich die Wahrheit herausgefunden habe und den ersten schock überwunden hatte, hat sich zwischen uns nichts geändert. Er ist immer noch der den ich jahrelang als Vater gesehen habe. und so wird das auch bleiben. Wir halten zusammen, jetzt vielleicht sogar noch mehr als früher."
Sie runzelte fragend die Stirn, als er sie fragte, ob ihre Familie reich war.
"Ja, sie ist reich. Doch hat das eine Bedeutung? Ob wir in einem alten Herrenhaus leben oder aber in einem kleinen Häuschen?"
Früher wäre ihr eine solche Frage niemals in den Sinn gekommen. Da musste es das Herrenhaus sein. Doch auch wenn sie ihr zuhause liebte, sie hatte gelernt dass es wichtigeres gab. oder war es für ihn wichtig? das täte ihr wirklich leid, das musste sie zugeben.

Ein bisschen beneidete er die Veela. Sie hatte einfach so akzeptieren können, dass sie etwas besonderes, etwas anderes war. Das war schon eine Leistung. Zumindest in Raphaels Augen. Er hatte sich lange nicht damit abgefunden. Selbst jetzt war es eher Resignation als Akzeptanz. Er kam die meiste Zeit gut damit klar. Nicht an Vollmond. Nicht, wenn sein Vater um ihn herum war.
„Freunde die einen so akzeptieren wie man ist, das ist toll.“ Seine Stimme klang eher hohl und ein kaltes Gefühl machte sich in ihm breit. Bis auf diese Veela und die Wesen, die ihn spüren oder riechen konnten, wusste niemand, was er war. Nicht einmal Mats hatte er davon erzählt. Und der war sein einziger Freund hier in Hogwarts. Und auf der Welt, wenn er es genau nahm.
Raphael zuckte leicht zusammen, als sie ihn danach fragte. „Für manche ist es das. Zuhause...“ Er zögerte einen Moment und seufzte dann. Pansy war ehrlich zu ihm gewesen. Also konnte er auch ehrlich sein. „Mein Dad hat nicht viel Geld und wir wohnen aufgrund seiner Arbeit in einem ganz kleinen Haus am Rand des Friedhofs unseres Dorfes. Er ist für den Friedhof zuständig. Die anderen Kinder im Dorf haben mich dafür sehr oft fertig gemacht.“ Er sah Pansy kurz an. „Deswegen weiß hier in Hogwarts keiner von meinem Zuhause.“

(Sorry ich hab´s jetzt erst gesehen)

"Dafür sind Freunde da und ich hätte mir einige Probleme erspart wenn ich früher mit ihnen geredet hätte. ich hatte Angst sie zu verlieren und dann allein dazustehen. Doch im nach hinein hat sich herausgestellt, dass meine Sorge völlig unbegründet war. Ich hätte ihnen nur einfach vertrauen müssen. Albus hab ich erst durch diese Geschichte näher kennengelernt. Aber danach wusste ich dass wir keinen besseren Vertrauensschüler hätten haben können. und ich freue mich, dass er nun Schulsprecher ist. Er wird das sicher toll machen."
Pansy schmunzelte wenn sie daran dachte wie Albus auf dieses Kompliment reagiert hätte. Er hätte einfach nur die Augen verdreht. Er hasste es wenn man ihn im Vorraus lobte.
Sie biss sich auf die Lippen.
"Ich war da früher auch nicht anders, wer nicht viel Geld hatte den habe ich nicht gesehen sozusagen. Doch ich habe mich geändert und wollte ich könnte mich bei so einigen entschuldigen. Ich habe begriffen dass das wirklich nicht viel ausmacht."
Sie wandte sich an ihn.
"Tu mir einen gefallen. sag mir Bescheid wenn ich wieder eine solche Ziege werde."

[Kein Problem :) ]

Er beneidete die Dunkelhaarige wirklich. Manchmal, wenn er abends im Bett lag, fragte er sich, wie es wohl war, wenn man viele Freunde hatte und beliebt war. Wenn man auf die Partys eingeladen wurde und dort zusammen etwas trank und gemeinsam Spaß hatte. Das hatte er nämlich noch nie gemacht. Das einzige Mal war letztes Jahr Silvester gewesen, da hatte er zum ersten Mal etwas alkoholisches mit Mats getrunken. Sie musste beliebt sein. Raphael sah Pansy an. Sie sah hübsch aus, wie sie lächelnd an ihre Freunde dachte. Es musste so schön sein...
Ihr Kommentar brachte ihn wieder zum lächeln und er nickte. „Wenn ich das bemerke, dann sag ich sofort Bescheid.“ Er kicherte leise. „Ich hoffe aber, dass ich das nicht muss.“ Das wäre unglaublich schade. Denn er fand das Mädchen eigentlich ziemlich nett. Endlich ließ er den Riemen seiner Tasche los und streckte seine Finger kurz. Er schloss seine Tasche und sah Pansy an. „Deine Familie ist also Zuhause geblieben? Das klang eben so danach.“

Pansy hatte an ihre freunde gedacht und legte nun den Kopf fragend ein wenig schief. Würde noch jemand hinzukommen? Sie hatte nicht wirklich viele Freunde und sie wollte aus welchen Gründen auch immer dass er dazu gehörte. Sie wollte ihn auch nicht dazu bringen, sie wusste nicht wie ein Werwolf auf Veelamagie reagierte.
Sie schmunzelte. Das wäre vielleicht nett herauszufinden aber instinktiv schüttelte sie den Kopf. Sie wollte nicht dass er sich gezwungen fühlte. Das wäre mehr als unfair gewesen.
"ich glaube ich habe meine Lektion dazu auch gelernt. Vielleicht hat das alles so kommen müssen. Ansonsten würde ich immer noch den falschen Freunden hinterherlaufen."
Sie dachte an den Erben der Malfoys und seine Clique. Früher hatte sie alles getan nur damit diese sie bemerkten, doch so recht hatte das nicht geklappt. Jenny war die erste freundin gewesen die sie gehabt hatte, dann war Amerra dazugekommen. Und schließlich hatte sie Albus näher kennengelernt und zuletzt war Jade dazugekommen.

Falsche Freunde – nicht gerade etwas, das Raphael kannte. Wenn er ehrlich war, wollte er das auch nicht kennen. Menschen nahe an sich heranlassen, lag nicht in seiner Art. Dann von ihnen getäuscht zu werden, das würde er vermutlich nicht packen. Dafür war er zu empfindlich für Zwischenmenschliches.
Das Gespräch mit Pansy war so ziemlich das erste richtige Gespräch seit Beginn der Sommerferien und er wusste auch nicht, wie er es schaffte, überhaupt Worte herauszukriegen. Vielleicht waren es die Ereignisse der letzten Tage. Oder, dass er endlich etwas entspannen konnte im Schatten der Felsen.
„Es ist gut, dass du jetzt nicht mehr so bist“, sagte er leise. „Ansonsten hättest du dich vielleicht nicht zu mir gesetzt und der Tag wär nicht so schön geworden.“ Er lächelte verlegen und starrte seine Hände an.

Pansy lächelte und wurde ein wenig rot um die Nase. War das jetzt ein Kompliment oder nicht? Sie wurde aus ihm nicht wirklich schlau und beschloss es jetzt einfach als ein solches zu bewerten. Sie lächelte und nickte.
"Wahrscheinlich hätte ich mich nicht zu dir gesetzt. Salazar was muss ich für eine Ziege gewesen sein."
Sie schüttelte über sich selber den Kopf und schob den Gedanken ganz weit hinter sich.
"Vielleicht ist es wirklich gut dass alles so gekommen ist. Ich bin nicht mehr die arrogante Reinblutzicke, zumindest hoffe ich das und was sich bei dir geändert hat weiß ich nicht, so gut kenne ich dich noch nicht wirklich."
Sie zwinkerte ihm zu und zog ihre Beine an die sie bisher ausgestreckt hatte und verzog das Gesicht.
"Diese haltung war verdammt unangenehm."


(ich geh dann schlafen bis morgen)