Personen: Jenifer Darver + Luzifer Epans
Datum: 2. Juli 2022
Uhrzeit: 14 - 16 Uhr
Ort: In einem Park
Wetter: Es ist angenehm kühl, dunkle Wolken am Himmel
Ist die Handlung Teil des normalen Inplays?: Irgendwie schon

Luzifer wusste nicht genau, wie das nun alles weiter gehen sollte. Er hatte seine Mutter wieder gefunden, aber irgendwie kam er mit ihr nicht wirklich auf einen grünen Zweig. Etwas einfacher hatte er es sich schon vorgestellt, aber dass war nur ein Wunschtraum eines Kindes gewesen, endlich eine Mutter zu haben. Zu allem Überfluss war auch noch sein Vater am Bahnsteig aufgetaucht, als er aus Hogwarts gekommen war. Es war ihm nichts anderes übrig geblieben als mit diesem mit zu gehen, immerhin war dieser sein alleiniger Vormund. Geändert hatte sich nicht wirklich etwas, nur schien sein Vater nciht mehr ganz so gewaltätig zu sein wie vorher. Dennoch gab es fast nur Streit, genauso wie heute auch wieder. Luzifer wusste nicht einmal, warum sein Vater wieder sauer geworden war und ihn geschlagen hatte, es interessierte ihn auch nicht mehr und so war er mal wieder in den Park geflüchtet, so wie schon unzählige male zu vor. Dort angekommen hatte er sich unter einen Baum gesetzt und hatte vorsichtig seine Wange befühlt, diese brannte immer noch von der Ohrfeige seines Vaters, aber damit würde er schon klar kommen, war ja schließlich nicht das erste mal. Sein linkes Auge hatte auch eine schöne lilablaue Färbung bekommen, von dem Schlag, den er gestern Abend abbekommen hatte. Es waren nur wenige Leute im Park, vermutlich wegen der dunklen Wolken, aber das störte ihn nicht. Immer wenn irgendjemand ein blaues Auge bei ihm sah oder eine rote Wange oder auch beides, gingen die Menschen immer davon aus, dass er sich mit jemanden geprügelt hätte und sie schüttelten nur den Kopf, aber Luzifer hatte irgendwann angefangen zu ignorieren, was die Menschen von ihm dachten. Doch in Momenten, wo er sich in den Park flüchtete, wünschte er sich einfach jemand, der für ihn da war, irgendeinen Freund. Aber er wusste auch, dass er selber Schuld hatte, dass es niemanden interessierte, was mit ihm war. Wütend wischte Luzifer die Träne von der Wange, denn er wollte nicht weinen, es brachte ja nichts, weswegen er seinen ganzen Schmerz hinunter schluckte und alles in sich verschloss.

Ich war in den Sommerferien kaum zu hause gewesen - Und so auch heute nicht. Entweder war ich bei Albus, traf mich mit Pansy oder Louis, ging einfach allein irgendwo in eine Bar oder war mit Jonas zusammen. Wir schwebten in letzter Zeit auf Wolke 7. Es ist fast so, als wäre nie etwas passiert. Als ob die Zeitspanne zwischen unserer Beziehung in Durmstrang und unserer Beziehung in Hogwarts nie existiert hätte. Doch sie existierte. Sowie auch Luca existiert hatte. Heute war wieder ein Tag, wo ich alleine nach London gereist war. Nicht umsonst gab es den fahrenden Ritter. Ich war schon in vielen Bars, wie Restaurants gewesen, doch alle hatte ich noch lange nicht durch. Ich hatte sich heute für eine bar ganz am Stadtrand entscheiden und musste, um dort hinzugelangen, durch den St. James Park. Dieser Park verband so viele Erinnerung zwischen Luca und mir, doch ich blendete meine Gedanken einfach aus. Doch... "Luzifer!" rief ich erschrocken aus, als ich den Kleinen unter einem Baum sitzend entdeckte. Seine Wange war feuerrot und auch sein linkes Auge hatte eine blaue Färbung angenommen. Sofort hatte ich mich vor den kleinen Jungen gekniet. Sofort war jeder Streit, jede Differenz zwischen uns vergessen. "Bei Salazar, was ist passiert?" flüsterte ich erschrocken und besah mir sein Gesicht.

Luzifer zuckte erschrocken zusammen, als er seinen Namen hörte und er wusste auch sofort wer dies gewesen war, denn die Stimme hätte er überall erkannt. Er wollte sich gerade umsehen, wo Jenifer wohl war, als diese schon vor ihm kniete und sich sein Gesicht besah. Sie schien zu erschrocken, um sich daran zu erinnern, dass sie Streit hatten und das gerade nicht zu knapp.
"Jen...", mehr brachte er im Moment einfach nicht heraus, nicht einmal ihren ganzen Namen. Luzifer vermisste sie wirklich schrecklich, aber er hatte es sich selbst verbaut, zu viele Chancen hatte er nicht genutzt. Beschämt senkte er dann seinen Kopf, denn er konnte es ihr einfach nicht sagen was passiert war. Er konnte ihr einfach nicht in die Augen sehen, während er sich eine Lüge überlegte. Jenifer musste sich nicht mehr um ihn Sorgen, es war wahrscheinlich auch einfach besser, wenn sie nicht die Wahrheit wüsste. So gerne würde er sich ihr anvertrauen, aber er wusste, dass sie im Moment einfach nur erschrocken war ihn so zu sehen und wenn sich das gelegt hatte, dann würde sie sicher wieder an den Streit erinnern und wieder gehen, da war er sich sicher. Warum sollte sie auch sonst bei ihm sitzen bleiben, er hatte es nicht verdient und auch wenn Jenifer es nicht verdient hatte angelogen zu werden, so war es ein reiner Schutzmechanismus für ihn, denn er sich in den Ferien wieder aufgebaut hatte.
"Ich hab mich mit einem älteren Jungen geprügel.", murmelte er dann leise und spielte mit seinen Fingern, eine unbewusste Reaktion von ihm, wenn er nervös war und das war er gerade. Er hoffte, Jenifer würde ihm die Lüge glauben, denn es tat einfach alles so weh und er wollte nicht alles erzählen, nur um Jenifer dann wieder zu verlieren.

"Du hast dich geprügelt? Das glaub ich dir nicht." meinte ich entscheiden und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, um mir die Verletzung besser ansehen zu können. "Was ist wirklich passiert, hm?" vorsichtig schaute ich mir sein blaues Auge an. Luzifer schien mir nicht in die Augen schauen zu können. "Oh, Luzifer", ich schlang meine Arme um den Körper des kleinen Jungen und zog ihn an mich. "Es tut mir so leid." murmelte ich leise und strich ihm übers Haar. "Es tut mir alles so leid."

Luzifer sackte etwas in sich zusammen, denn er hatte sich schon gedacht, dass Jenifer ihm nicht glauben würde. Dann zuckte er leicht zusammen, als Jenifer ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, denn er war überrascht, dass sie es bei ihm tat und sie hatte leicht die blaue Stelle getroffen, was etwas schmerzhaft war. Doch er konnte ihr nicht sagen, was passiert war, es war auch so schon schlimm genug für ihn. Als er dann in eine Umarmung gezogen wurde, spannte er sich erst an, denn damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, nicht nachdem was alles passiert war. Langsam entspannte er sich dann aber doch, denn es tat einfach gut mal wieder in den Arm genommen zu werden. Luzifer hörte die Entschuldigung von Jenifer und da brach etwas in ihm, was er seit einer ganzen Weile in sich verschlossen hatte. Tränen liefen ihm über die Wange und er krallte sich an Jenni, aus Angst, dass sie wieder verschwinden würde, wenn er sie nicht festhielt, dass es alles nur ein Traum war.
"Dich trifft keine Schuld, es ist alles meine Schuld. Du hattest mit allem Recht.", wimmerte Luzifer leise, während er sich noch enger an Jenni drückte oder eher krallte. Er weinte sich den ganzen Schmerz von der Seele, der sich bei ihm aufgestaut hatte, nachdem er sich so mit Jenni gestritten hatte. Luzifer hatte solch eine Angst, dass dies nur wieder einer seiner Träume war und Jenni verschwinden würde.
"Du bist wirklich hier, oder? Ich träum das doch nicht alles nur wieder?", wollte er leise von Jenni wissen und sah sie an, wollte sicher sein, dass er es nicht träumte und Jenifer ihn wirklich im Arm hielt.

"Hey, schht. Ganz ruhig." flüsterte ich beruhigend und strich ihm über den Rücken. "Uns trifft beide Schuld. Niemand ist allein schuldig." murmelte ich leise. "Du hattest auch Recht. Vielleicht bin och eine Schlampe oder zumindest war." auch mir rollte nun eine Träne über die Wange und ich wischte sie grob weg. "Ja, Lu. Ich bin wirklich hier. Du träumst nicht." murmelte ich und sah aus dem Augenwinkel dass einige Leute mehr als nur bescheuert zu uns rüber starrten. "Komm her." ich hob ihn hoch und setzte mich mit ihm auf die nächste Bank. "Und jetzt sagst du mir was passiert ist, Kleiner."

Luzifer kuschelte sich wieder an Jenni, als sie ihm sagte, dass sie wirklich da war und er nicht träumte. Solange hatte er darauf gewartet und geträumt wieder von Jen in die Arme genommen zu werden und nun war es wirklich passiert, einfach aus Zufall heraus. Als er sie in den letzten Ferien im Buchladen gesehen hatte, hatte er sich nicht dazu durchringen können mir ihr zu reden und auch sie hatte es da anscheinend nicht geschaft, denn in dem Buchladen war es zu keinem Gespräch gekommen. Langsam liesen seine Tränen wieder nach, bis sie ganz versiegten. Es tat ihm einfach so gut, im Arm gehalten zu werden und sich an jemanden kuscheln zu können, jemanden nicht egal zu sein. Sie trug ihn dann zu der nächsten Bank und setze sich dort mit ihm, ihm hätte es aber auch nichts ausgemacht, wenn sie unter dem Baum sitzen geblieben wären. Etwas müde kuschelte er sich wieder an Jen, als sie mit ihm auf dem Schoß auf der Bank saß. Die letzten Nächte hatte er einfach nur mies geschlafen, immer die Angst, dass sein Vater wieder irgendetwas auszusetzen hätte und auch die ganzen anderen Sachen, ließen ihn nur schwer oder gar nicht schlafen.
"Mein Vater", mehr sagte er nicht, denn er war sich sicher, dass Jen damit etwas anfangen konnte, sie würde verstehen was er meinte, hoffte er zumindest.

[Ich geh jetzt mal davon aus, dass Jen ihn getragen hat und er nun auf ihren Schoß sitzt ^^]

"Dein Vater?" Wut stieg in mir auf und ich biss die Zähne zusammen. ich strich sich die Haare hinters Ohr und blickte zu Luzifer hinunter. "Lu, wo wohnt dein Vater? Ist er zuhause?" fragte ich und ein knurrender Unterton schwang in meiner Stimme mit. ich dachte vielleicht hätte eingesehen, dass es unrecht war, sein Kind zu schlagen, doch anscheinend lag ich damit wohl falsch! Luzifers Wunden konnte ich hier nicht heilen, hier waren zu viele Menschen.

Luzifer schüttelte nur leicht den Kopf, denn er wollte nicht, dass Jenny sich in Gefahr begab wegen ihm. Sein Vater würde ausrassten, wenn er erfuhr, dass er etwas gesagt hatte.
"Bitte", bat er nur leise und er wusste nicht genau, worum er eigentlich bat. Vielleicht, dass Jenny es nicht machte, dass sie sich nicht für ihn in Gefahr begab oder aber auch einfach dafür, dass Jenny ihn nicht wieder alleine ließ.
"Er ist nicht Zuhause. Wir sind nur in England, weil er etwas wegen seiner Arbeit nachforschen muss und da kommt er erst immer spät abends wieder.", erklärte Luzifer leise und es war nicht einmal gelogen, denn sein Vater war wirklich nicht da und er wusste auch nicht, wo dieser sein konnte. Außerdem war es ja gar nicht so schlimm, es könnte wirklich noch schlimmer sein, so wie bevor er nach Hogwarts gegangen war.
"Es ist auch nicht so schlimm, manchmal ein Schlag aufs Auge oder eine Ohrfeige, mehr ist es doch gar nicht.", murmelte Luzifer dann noch leise, immerhin war er bei seinem Vater mit schlimmeren Sachen aufgewachsen und er hatte es nicht anders kennen gelernt, als Schläge zu bekommen und deswegen war es für ihn auch nicht so schlimm.

Ich schnaubte leise. "Okay... Wo wohnt ihr? Gib mir bitte die Adresse." forderte ich auf. Naja, den Besuch im grill konnte ich jetzt erst einmal streichen. ich würde mit Luzifer zu ihm nach hause fahren, dort konnte ich auch seine Wunden behandeln. Vorausgesetzt er würde mir die Adresse nennen. "Lu, das geht so nicht weiter. Es ist nicht rechtlich, sein Kind zu schlagen. Das ist verboten." meinte ich und strich ihm über die unverletzte Wange.

Luzifer war immer noch dagegen Jenny die Adresse zu sagen, zudem war es ja auch nicht hier Haus sondern ein Hotel. Sein Vater hatte nämlich keine Lust gehabt von Schottland jeden Tag nach England zu reisen und wieder zurück, deswegen waren sie auch jetzt erst einmal für eine Weile in England.
"Du hattest doch irgendwo hin gewollt, bevor du mich gesehen hast. Das würdest du doch jetzt sicherlich lieber machen, als dich um mich zu kümmern. Ich komm auch alleine klar, bin ich ja die ganzen anderen Jahre auch.", murmelte er leise, aber im Gegensatz zu seinen Worten, lehnte er sich an die Hand von Jenny, die ihm über die unverletzte Wange strich. Er genoss es einfach im Arm gehalten zu werden und nicht immer nur angeschrien zu werden. Es tat einfach so gut, dass Jenny wieder da war und anscheinend auch nicht mehr sauer auf ihn war. Das wollte Luzifer nun auch nicht wieder zerstören, in dem sie ins Hotel gingen, denn er wollte Jenny nicht schon wieder verlieren.

"Lu, du nennst mir jetzt die Adresse." Jetzt war es keine Bitte mehr, sondern eine Forderung. Das ging so nicht weiter und auch Lu musste das doch einsehen! oder nicht? "Adresse." wiederholte ich noch einmal nachdrücklich. "Den besuch im Grill kann ich auch verschieben. Sind ja noch Ferien." Außerdem machte es allein sowieso nicht so viel Spaß, wie mit anderen. Und das hier war grade wichtiger. Ich würde diese Adresse noch aus dem Kleinem raus bekommen und selbst wenn nicht - ich würde seinen Vater kontaktieren. Irgendeinen Weg gibt es immer!

Luzifer seufzte leise und kuschelte sich eng an Jenny, dabei schloss er die Augen und wollte die Nähe zu Jenny einfach genießen, solange sie noch da sein würde.
"Gegenüber vom Green Park, den Straßennamen weiß ich nicht.", seufzte er dann leise, behielt seine Augen aber noch geschlossen. Er wollte nicht, dass Jenny irgendetwas passierte, wenn sein Vater wieder erwarten doch da sein sollte. Zudem wollte er sich auch einfach nicht von ihr lösen, nun wo sie anscheinend nicht mehr sauer auf ihn war.
"Du bist doch nicht mehr sauer auf mich, oder?", wollte Luzifer dann vorsichtig wissen, denn er wollte nicht, dass Jenn noch sauer auf ihn war, er hatte sie wirklich schrecklich vermisst. Es war ihm egal, was die anderen Leute hier im Park dachten, denn er wollte einfach nur nicht, dass Jenny wieder ging, wenn er sie loslassen würde, zu oft hatte er dies einfach schon geträumt.

Ich nickte zufrieden. gegenüber vom Green park, dort gab es weit und breit bloß ein Hotel. "Ihr wohnt in dem Hotel, oder?" hakte ich nach und und strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Nein, ich bin nicht mehr sauer." murmelte ich und hob Lu dann sanft von meinem Schoss. "Weißt du die Zimmernummer?" fragte ich beiläufig nach und sammelte meine Sachen ein. "Ich pass auf dich auf." versprach ich ihm dann leise, ich würde nicht mehr zulassen das ihm etwas passierte. Und selbst wenn sein Vater nicht zu hause sein sollte, ich könnte dort trotzdem ungestört seine Wunden heilen.

Luzifer nickte leicht auf die beiden Fragen, denn sie wohnten in den Hotel und er wusste auch die Zimmernummer. Er wusste nicht, was Jenny eigentlich vor hatte, aber er musste ihr wohl vertrauen.
"Wir müssen auch nicht in das Zimmer einbrechen, fals du dir dass jetzt überlegst. Ich habe einen Zimmerschlüssel.", meinte Luzifer leise, denn er war sich nicht so sicher, ob Jenny nicht wirklich schon daran gedacht hatte, dass sie in das Zimmer einbrechen würden. Aus einem Reflex heraus wollte er seine Hand in die von Jenny schieben, aber dann zog er sie wieder zurück, dabei hatte er Jennys Hand nur leicht gestreift. Luzifer wusste nicht wie sie reagieren würde und da sie sich gerade erst wieder vertragen hatten, wollte er dies auch nicht wieder zerstören. Langsam setzte er sich dann in Bewegung, immerhin war es nicht weit bis zu dem Hotel und da konnte man wirklich gut hinlaufen, wahrscheinlich waren es nicht einmal zehn Minuten bis dort hin. Irgendwie hatte Luzifer Angst davor, was passieren würde, wenn Jenny auf seinen Vater treffen würde, denn er glaubte nicht, dass sie ihm schon einmal begegnet war und er wollte auch nicht, dass sein Vater Jenny irgendwie weh tat wegen ihm.