Personen: Dion Zabini, Joyce Wittwell
Datum: 06.08.2022
Uhrzeit: Samstag Mittag
Ort: Am Großen See
Wetter: Es regnet stark
Link zum ursprünglichen Postingort: Ufer des Sees (2)
Was bisher geschah: Joyce und Dion treffen sich nach den Ferien am See und reden ...

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"Na immerhin gibst du es zu", schmunzelte Dion und zwinkerte Joyce zu. Auch das war eher selten bei Gryffindors. Aber wenn man gut mit einer Löwin befreundet war, konnte sie auch ein bisschen zahm sein.
"Freut mich zu hören. Ich wusste doch, mir kann kein Mädchen widerstehen", witzelte er und nickte dann auf Joyce' Versicherung hin. Wahrscheinlich würde sie sich nicht melden, aber er würde schon mitbekommen, wenn ein Junge sich zuviel bei ihr herausnahm. Ob sie dann genauso empört reagieren würde wie Sayla? Das war sogar möglich. Um Dions Mundwinkel zuckte es bei dem Gedanken.
"Ich kann ja dafür sorgen, dass sie auf ein paar andere Mädchen eifersüchtiger ist." Der Slytherin grinste vielsagend. "Du weißt schon, viel flirten, ein paar nette Blumen ... " Was Joyce' späteren Ehemann anging, warf er der Gryffindor einen gespielt zweifelnden Blick zu. "Robust? Sagen wir eher, er braucht Nerven aus Stahl und sollte wissen, wann man besser in Deckung gehen soll", witzelte er gutmütig und drückte Joyce kurz näher an sich. Dion bemühte sich darum, sein Lächeln aufrechtzuerhalten. Er wollte Joyce kein schlechtes Gewissen machen. "Ist schon gut, ich denke so oder so an ... sie. Und du musst nicht wie ein übervorsichtiges Kätzchen um mich herumschleichen."

Wie zu erwarten gewesen war, war Joyce empört über die Traditionen der Familie Kosava. "Es ist mein ernst", versicherte Dion grimmig. "Offenbar beherrschen die Kosavas spezielle Eismagie und diese Magie wird gemeinsam mit dieser Haarfarbe vererbt. Haben Nachkommen diese Haare also nicht, werden sie nicht als volle Familienmitglieder wahrgenommen und werden ausgemerzt. Und mit sowas will mein Vater unsere Familie verbinden." Dion schüttelte entschieden den Kopf.
Zufrieden nahm er Joyce' Einlenken zum Thema Quidditch wahr und entließ sie aus seiner Umarmung, legte seine Hand aber noch einmal auf ihre Schulter und drückte sie leicht. "Ich weiß, dass du anders kannst. Aber solang wir allein sind, will ich bestimmt nicht, dass du schauspielerst." Auf Dions Gesicht erschien wieder ein kleines Lächeln. "Du bist so viel unterhaltsamer, Sonnenschein."

Dion zuckte mit den Schultern und lächelte leicht. "Klar bin ich eingebildet, aber das aus gutem Grund." Wenn er mit irgendetwas kein Problem hatte, dann mit seinem Selbstbewusstsein. Aber das wusste Joyce nur zu gut.
"Was denn, du willst Ärger mit einer zickigen Reinblüterin? Warum denn das? Fändest du es etwa doch ganz nett, wenn dir eine Affäre mit mir angedichtet wird?" Dion lächelte frech und versuchte Joyce etwas bedrückte Stimmung nicht weiter zu beachten. Eine Löwin mit verletztem Stolz war nicht unbedingt das, womit er sich jetzt anlegen wollte. Stattdessen ließ er das Thema Quidditch einfach. "Aber schön, dass du auch nicht gerade an einem getrübten Selbstbewusstsein leidest."

Was Joyce' künftigen Ehemann anging, lachte Dion leise. "Lassen wir das doch das Kerlchen entscheiden, das sich später mit dir auseinandersetzen darf. Auf die Antwort bin ich jetzt schon gespannt. Aber wenn du mich fragst, wird er auch sehr viel Glück haben." Er lächelte Joyce kurz warm an und schaute dann wieder in Richtung Ländereien. Sein Lächeln verschwand beim Thema Kosava, aber er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Natürlich würde er das nicht einfach mit seinen Kindern machen lassen, aber so weit sollte es erst gar nicht kommen. "Ist es leider. Nur ein weiterer Grund sich diese Heirat nicht gefallen zu lassen. Keine Ahnung, was mein Vater so toll daran findet." Da er inzwischen Blaise' Brief gelesen hatte, hatte er doch eine ungefähre Ahnung, aber es gab Dinge, die musste nicht mal Joyce wissen.
Joyce' letzte Worte ließen Dion wieder aufmerken und er schaute verwundert zu der Gryffindor. "Das war nicht böse gemeint, Sonnenschein. Du bist einfach so wie du bist eine wundervolle Person, okay?"

Dion hob überrascht eine Augenbraue. Das war nicht die Antwort, die er erwartet hatte. Trotzdem schlug er einen leichten Tonfall an, als er antwortete. "Ich hätte jedenfalls kein Problem damit, mir eine Affäre mit dir nachsagen zu lassen. Glaubst du, das festigt deinen Ruf als typisches Reinblutmädchen?"
Als Joyce meinte, er hätte gerade noch die Kruve gekriegt, lächelte Dion unschuldig, hüllte sich aber in Schweigen. Besser, er versuchte das mit der Kurve nicht gleich nochmal.
Was seinen Vater betraf, war Dion sich nicht so sicher. Er schaute grimmig auf die Ländereien und überlegte, ob er Blaise Zabini zutraute, den Tod seiner rechtmäßigen Nachkommen hinzunehmen. "Ich weiß es nicht. Meinem Vater war auch Veronique nie sonderlich wichtig, verstehst du?"
Aus den Augenwinkeln betrachtete er Joyce bei ihren letzten Worten und legte schließlich wieder locker seinen Arm um sie, ehe er ihr ein aufmunterndes Lächeln zuwarf. "Tja, ich werde wohl zwangsweise eine von beiden los und diesen Griesgram kann ich notfalls im See versenken, wenn du keine Lust mehr auf ihn hast."

"Ah, und weil ich keine Hintergedanken habe, ist es nicht unterhaltsam? Du kannst mir ja genug Feuerwhiskey einflößen, vielleicht habe ich dann welche", versuchte Dion zu scherzen, auch wenn er sich langsam ernsthaft fragte, was Joyce so die Laune verdorben hatte.
Was Veronique betraf, zuckte Dion mit den Schultern. "Sie war nicht wichtig, weil er schon irgendeinen Erben hatte. Wenn es am Ende der zweitgeborene Sohn wird, ist ihm das auch egal. Denke ich zumindest. Ich werde mich jedenfalls nicht auf die Unterstützung meines Vaters in dieser Sache verlassen." Dion hatte nicht vor, sich noch bei irgendetwas auf seinen Vater zu verlassen.
Joyce lehnte sich wieder an ihn und er streichelte tröstend über ihren Arm. "Ich auch, glaub mir", erwiderte Dion leise. "Aber ich fürchte, so schnell wird dieser Wunsch nicht erfüllt."

Dion tat so, als würde er schmollen. "Hey, ich bin gut im Schauspielern und außerdem ist es ja nicht so, als wärst du unattraktiv, als würde ich das schon irgendwie hinbekommen!" Er knuffte Joyce leicht in die Seite und zwinkerte ihr zu. "Es gab eine Zeit, da habe ich mit fast jedem Mädchen geflirtet, das mir über den Weg lief. Aber das weißt du bestimmt selbst noch." Und jedes Mädchen stimmte nicht ganz. Es mussten schon reinblütige Mädchen sein.
Dion lächelte dankbar und nickte Joyce zu. "Und du dich auf mich. Danke, Sonnenschein." Dion legte seinen Kopf auf Joyce' Scheitel und nickte sachte. "Ja, das haben Kriege so an sich. Aber sie gehen auch alle irgendwann vorbei. Notfalls verpassen wir allen Muggeln Gedächtniszauber und tun so, als hätten wir die letzten Monate im perfekten Frieden verbracht", versuchte Dion zu scherzen.

Dion legte den Kopf schief und schaute Joyce amüsiert an. "Versteckt? Wie muss man dir denn ein offenes Kompliment machen? Mit Feuerwerk und Riesenbanner?", neckte der Slytherin und nickte dann. "Klar habe ich das nicht, du bist ja auch eine Gryffindor. Von denen habe ich mich normalerweise ferngehalten und wenn du mich fragst, war das gar keine so schlechte Idee." Seine Beziehung mit Linda war nun auch nicht gerade ein Musterbeispiel dafür gewesen, wie eine Beziehung funktionieren sollte. Aber wann war das je eine von Dions Beziehungen? Er war für so etwas vielleicht einfach nicht geschaffen.
Als Joyce Merliah erwähnte, verzog Dion das Gesicht. "Sowas nennt sich Freundin, erinnert mich noch an meine Fehler", murrte er gespielt beleidigt.
Dion erwiderte aber gleich darauf Joyce' Lächeln und zwinkerte ihr dann zu. "Die Idee klinjgt großartig, aber dann sind da diese Muggelfanatiker, die meinen, dass Muggel das schon allein hinkriegen und wir uns nicht einmischen dürfen." Er sagte das im leichten Tonfall, denn Dion wusste selbst, dass sie tatsächlich nichts machen konnten. Sie konnten nicht sämtliche Muggel beeinflussen, dafür gab es viel zu viele.

Dion stöhnte gespielt gequält. "Dann kriegst du das nächste offene Kompliment erst zu Silvester, denn vorher werde ich hier kein Feuerwerk veranstalten."
Der Slytherin lächelte selbstbewusst auf Joyce' Neckerei hin. "Gut, dann anders. Ich habe mit fast jedem Mädchen geflirtet, das in meine Nähe kam. Gryffindors haben eine gute Eigenschaft, sie halten sich von allem, was silber-grün ist, meistens fern. Aber wie du siehst, kann ich auch charmant zu Löwinnen sein, wenn ich das unbedingt will." Er zwinkerte seiner Freundin zu. "Ja, eine Gryffindor ist schon ganz erträglich."
Dion tat immer noch so, als würde er schmollen. "Nächstes Mal, warn mich doch einfach vorher, statt dich danach über mich lustig zu machen." Nun musste er allerdings doch wieder grinsen. "Jaja, wenn es nur mehr Reinblutfamilien gäbe, die sich ohne weiter nachzudenken in Muggeldinge einmischen würden", scherzte der Slytherin und schaute kopfschüttelnd auf die Ländereien.

Dion tat so, als müsste er kurz überlegen, und nickte dann grinsend. "Dann musst du nur bis zum ersten Gryffindorspiel warten, außer es ist gegen Slytherin. Dann stelle ich mich mit Riesenbanner zu den Gryffindors und erledige das mit dem Banner." Zu seinem eigenen Haus würde er sich mit einem Banner für die Gryffindorhüterin besser nicht setzen, sonst wurde er noch von seinem eigenen Haus gelyncht.
"Slytherins sind mehr als nur erträglich!", stellte Dion empört fest und knuffte leicht in Joyce' Seite. "Wir sind charmant, gutaussehend, klug, höflich und unschlagbar im Quidditch."
Das Argument seiner besten Freundin war nicht ganz von der Hand zu weisen. Er ließ sich selten reinreden und zumindest konnte sie jetzt nicht für Jahre behaupten, sie hätte es ihm ja gesagt. "Du hättest es zumindest versuchen können", behauptete Dion nun trotzdem halbherzig. Bei ihrem letzten Satz hob er amüsiert eine Augenbraue und umarmte Joyce kurz etwas fester. "Du hörst mir schon zu und weißt, wovon ich rede, oder?"