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cf: Große Halle
Reshaba zog Dion mehr mit sich, als dass sie sich von ihm führen ließ. "Interessiert dich an mir nur das, was du nicht wissen wollen würdest?" Reshaba kicherte. "Genau deswegen darfst du ja nicht konkret nachfragen. Wenn deine Fragen zufällig den Kern erwischen, nachdem du gerade so verzweifelt her bist, hast du wohl Glück gehabt."
Statt auf die Vorschläge auf seine Abendplanung zu antworten öffnete sie die Tür zum Raum der Wünsche und schob Dion hinein. Der Raum war dunkel, doch man hörte den eisigen Wind heulen und von draußen war der Schnee, der um den Turm tanzte eine seltsame Helligkeit in den Raum. Der Man konnte erkennen, dass der Schnee geradezu um den Turm kreiste, da ein mehrere große Fenster eine Aussicht der Landschaft vermittelt hätten, wenn nicht das dichte Schneetreiben die Sicht eingeschränkt hätte. Zwei dieser Fenster reichten bis zum Boden und waren eigentlich Türen, die auf einen Balkon führten, der für Dion bei diesem Wetter bestimmt nicht genehm war. Reshaba lächelte und zog Dion hinter sich her in eines der Gästezimmer des Schlosses und führte ihn zu dem großen Teppich vor dem Kamin, den sie auch blind in dieser Dunkelheit fand. Sie drückte ihn mit sanfter Gewalt auf den Teppich, nur um lachend eine Decke über ihn zu werfen, die sie flugs von dem Bett schnappte das nicht allzu weit entfernt stand. Bis er sich wieder daraus befreit hatte nutzte sie die Gelegenheit, sich aus der Schuluniform zu befreien und etwas anderes anzuziehen, das ihr erlaubte ihrem Verlobten unter einer Decke nahe zu kommen, ohne dass sie Gefahr lief einen Tod vor Hitze zu sterben. Vor allem wenn ihr lieber Verlobter auch noch ein Kaminfeuer wünschte. Einen Verwandlungszauber später, der ihre Uniform durch ein weißes Negligee ersetzte und einen weiteren Zauberspruch gen Kamin, aus dem plötzlich weiß-blaue Flammen schossen, die das Zimmer in ein düsteres, kühles, unwirkliches Licht tauchten und sie kuschelte sich neben ihren Verlobten unter die Decke. "Entspricht das deinen Vorstellungen von Kaminfeuer und Decken?", schnurrte sie und schmiegte sich ein wenig an ihn.
cf: Erdgeschoss - Große Halle
Resha schien es eilig zu haben. Dion kam sich jedenfalls vor wie Isa im Großformat, wobei er nicht wusste, ob das Eisbärmädchen sich wirklich durch das Schloss hätte ziehen lassen. "Nein, nicht nur, aber was soll ich sagen ... Meistens ist das am Interessantesten an Menschen, was sie dir nicht erzählen wollen. Und bei den Regeln für die Fragen komme ich nicht mehr mit", gab Dion trocken zu.
Inzwischen waren sie am Raum der Wünsche angekommen. Er löste sich von Resha und wartete geduldig ab, bis sie ihren Wunschraum gerufen hatte. Gedanklich verabschiedete er sich schon einmal von den noch sehr milden Temperaturen im Gang und drückte sich die Daumen, dass seine Verlobte den Kaminvorschlag ernstgenommen hatte.
Nachdem Resha die Tür zu ihrem Raum geöffnet hatte, trat Dion mit ihr ein und war nicht wirklich überrascht, hinter den Fenstern einen Schneesturm zu entdecken. Auch sonst war der Raum eher düster und der Slytherin tippte darauf, dass er sich wieder im Schloss der Kosavas befand. Hoffentlich kannte er sich nicht schon bestens in diesen Mauern aus, ehe er sie je wirklich betreten musste.
Resha zog ihn weiter durch das relativ dunkle Schloss, bis sie in einem Zimmer landeten, in dem sich auf den ersten Blick sowohl ein Bett als auch ein Kamin befanden. Offenbar nahm seine Verlobte den Vorschlag mit dem Feuer ernst, jedenfalls wurde Dion, nachdem er zum Teppich vor dem Kamin gezogen worden war, auf eben diesen gedrückt und fand sich im nächsten Moment unter einer Decke wieder. Reshabas Lachen hörte er gedämpft durch den Stoff hindurch und trotz seiner nicht gerade würdevollen Position zuckten Dions Mundwinkel nach oben. Er kämpfte sich unter der Decke hervor und öffnete gerade den Mund, um sich über die Behandlung zu beschweren, als Resha in sein Blickfeld kam. Irgendwann während der letzten paar Sekunden war die Slytherinuniform verschwunden und stattdessen einem Negligee gewichen, das zugegebenermaßen doch eine bessere Aussicht bot, als die Schuluniform. Dion konnte es sich trotzdem nicht verkneifen, Resha ein freches Grinsen zuzuwerfen und sie ein bisschen aufzuziehen. "Schade. Ich hatte mir in der Halle schon die ganze Zeit ausgemalt, wie ich dir die Uniform ausziehe."
Seine Verlobte hatte ein Feuer im Kamin entfacht und kuschelte sich jetzt neben ihn. Dion legte einen Arm um Resha und zog sie näher, während er gleichzeitig seine Schuhe abstreifte und dann vielsagend an sich hinunterschaute. "Wenn ich von dem Detail absehe, dass ich für diese Gelegenheit noch ziemlich unpassend gekleidet bin, bin ich voll und ganz zufrieden mit deiner Umsetzung."
Klasse 7 ~ Animagus ~ Quidditchkapitän ~ Slytherin
Reshaba kuschelte sich noch ein wenig näher an Dion und zog die Decke enger um sie beide. Dabei ließ sie ein ungerührtes Lachen hören, dessen heller Klang von den Wänden widerhallte. "Ich glaube kaum, dass dies die letzte Gelegenheit ist, mir meine Schuluniform auszuziehen. Und wenn du möchtest, dass ich mich vorher mit einer Decke vor einen Kamin setzte" - Sie ließ eine Hand unter sein Hemd gleiten, um seine für sie beinahe heiße Haut zu spüren - "noch dazu mit dir, dann kannst du nicht verlangen, dass ich mir noch mehr Wärme in Form von großartiger Kleidung antue.", schnurrte sie. Sie zog ihre Hand wieder zurück und lachte wieder. "Ich dacht, dir wäre eventuell ein wenig kalt. Aber wie du wünschst, mein Verlobter." Sie schwang sich elegant rittlings auf Dion und befreite ihn von seinem Umhang. Diesen warf sie eher achtlos über einen der Kaminsessel in der Nähe. Dann beugte sie sich vor, legte ihre Lippen auf seine und strich sanft mit der Zunge über seine Lippen und lächelte. Nebenbei befreite sie ihn von seiner Kravatte und knöpfte sein Hemd auf, allerdings nicht, ohne mit der Haut langsam seinen Oberkörper hinabzustreichen. "Besser?", fragte Reshaba, als sie ihre Lippen wieder von seinen gelöst hatte und sich langsam von Dion herunter rollte. "Und was die Regeln für die Fragen angeht: Frag was du willst und du bekommst eine ehrliche Antwort. Aber solche Fragen wie, 'Was will ich denn nicht wissen?'" - Sie imitierte seine Stimme - "lasse ich nicht gelten." Sie zwinkerte ihm zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Sie kuschelte sich wieder in seinen Arm. "Aber ich wollte dir ja die Geschichte meiner Familie erzählen. Die Geschichte der Kosavas." Die blauen Flammen loderten plötzlich auf und das Feuer knackte unheilverkündend. Reshaba schmiegte sich näher an Dion und ließ eine Hand auf seine Brust gleiten, während sie einen Kopf auf seine Schulter legte.
"Es ist eine alte Geschichte. So alt, dass ein Großteil der Namen verblasst ist. Wir wissen nur eines: Die Gesichte beginnt in den Karpaten, in einer stürmischen Winternacht, so wie dieser hier." Wie zur Bestätigung meldete sich der Wind und heulte draußen, während der Schnee den er brachte, das Land weiß färbte und das blaue Feuer flackerte und sein unwirkliches Licht über Reshabas Gesicht und Haare tanzte. "Es war ein langer und harter Winter. Die Eiszapfen waren zu Größen herangewachsen, dass sie ein Pferd in zwei Hälften Teilen konnten, wenn sie von den Zinnen des Gemäuers stürzten, dessen Namen niemand mehr kennt. Es kennt auch niemand mehr den genauen Standort, denn dieses Schloss existiert heute nicht mehr. Keine Namen, keine Geschichte, keine Erinnerungen, nur die Aufzeichnungen, die meiner Familie als Anfang unserer Gesichte geblieben sind und jedem Kind eingeprägt werden." Ihre Hand strich geistesabwesend über die Brust ihres Verlobten, doch sie spürte die heiße Haut kaum. Die Geschichte des Ersten hatte sie schon immer fasziniert.
"Die einzigen Namen, die noch bekannt sind, sind die der drei Kinder, die in dieser stürmischen Nacht geboren wurden, von der gesagt wird, sie war so kalt, dass sie selbst Dämonenfeuer gefrieren ließ." Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Morava, die jüngste der Geschwister, mit Haar rot wie das Laub im Herbst und Augen so grün, wie saftige Wiesen im Frühling, und einem Lächeln, von dem gemunkelt wird, dass sie es den Göttern selbst gestohlen hat. Nisava, der Zweitgeborene, mit Haar golden wie der Schatz eines Drachen und Augen so schwarz wie die verkohlte Landschaft, die der Drache zurückließ, dem er die Farbe stahl. Und der Erstgeborene: Kosava, mit silbernen Haaren, die an das Licht des Vollmondes erinnerten und Augen, so kalt und blau wie ein gefrorener See, nur blauer und kälter. Es heißt er war der Einzige, der trotz der schneidenden Kälte nicht fror und erst schrie, wie im Trotz, als man ihn in Decken wickeln wollte."
Das Heulen des Windes wurde wie aus Ehrfurcht schwächer und Reshaba schmiegte sich noch ein wenig näher an Dion. "Kosava und Nisava waren verschieden wie die Nacht. In den Bereichen, in denen Nisava Schwächen zeigte, triumphierte Kosava, in den Punkten in denen Kosava Mängel zeigte, glänzte Nisava. Selbst die Amme die die beiden zur Welt gebracht hatte, fragte sich zu Zeiten, ob diese Kinder wirklich Geschwister waren. So wie Nisava den Sommer und die Sonne liebte und die Nacht und den Winter verabscheute, so verabscheute Kosava die Hitze des Sommers und die stechende Sonne und liebte dagegen die langen Winternächte und den blass leuchtenden Mond. Das einzige in dem sich die Brüder einig waren, war die Liebe zu ihrer kleinen Schwester Morava. Keine Rüge der Mutter, keine Drohung des Vaters, deren Namen längst vergessen sind, konnte die beiden Streithähne auseinander treiben und beschwichtigen, wie ein einfaches, leises 'Bitte' Moravas." Reshaba entwich ein leises Kichern. "Wenn es nur immer so einfach wäre mit Männern." Sie gab Dion einen kleinen Kuss.
"Die Jahre vergingen und es wurde immer offenkundiger, was in dieser Nacht für Kinder geboren worden waren. Wenngleich auch nicht alle drei gleich talentiert waren. Kosava war der mächtigste Zauberer der drei, vergrub sich oft in Studien der Magie, der magischen Worte. Eine Zeit, die Nisava lieber draußen verbrachte, fernab der staubigen Bücher und der Bibliothek. Meist gefolgt von Morava, die es aber nicht versäumte abends am Kaminfeuer, in einer entlegenen Ecke, die Kosava kühl genug, aber Morava warm genug war, den Entdeckungen und Erfolgen ihres Bruders zu lauschen. Sie selbst hatte auch einiges Talent in der Magie. Der einzige der weniger erfolgreich in dieser Kunst war, war Nisava, der dafür einen starken Körper und unermüdliche körperliche Fähigkeiten besaß. Und obwohl Kosava und Nisava auf ihren Gebieten triumphierten neideten sie einander den Erfolg und Morava litt zusehends unter den immer häufiger und häufiger aufkeimenden Streitigkeiten.
Zuerst waren es Kleinigkeiten, dann war es ein verbranntes Buch Kosavas und verhextes Schwert Nisavas. Es waren immer indirekte Angriffe. Immer. Bis zu jenem Sommertag, als der Vater der drei verschied. Die Kinder, mittlerweile junge Erwachsene, fanden sich am Totenbett zusammen. Ein rar gewordener Anblick, sie alle drei in einem Raum zu sehen. Morava kniete am Bett ihres Vaters, bebend vor Schluchzern. Nisava hatte die Hände zu Fäusten geballt und heiße Tränen strömten ihm über das Gesicht. Nur Kosava stand da, unfähig eine Emotion zu zeigen und starrte wie gebannt auf das Gesicht seines Vaters, der ihn so viel gelehrt hatte, ihn zu seinem Erben erzogen hatte und nun verlassen hatte." Reshabas Blick ruhte auf den blauen, lodernden Flammenzungen. "Wie genau der Streit in diesem Raum entstand weiß niemand mehr. es heißt erst vielen Worte, die sich schnell zu erhitzten Rufen steigerten und schließlich stand Kosava seinem Bruder mit dem Stab in der Hand gegenüber, das sonst kontrollierte Gesicht wutverzerrt. Auf der anderen Seite stand Nisava, die Fäuste erhoben, die Beine zum Sprung bereit. Ein letztes Wort war genug um Kosava dazu zu bringen, den Stab im Zorn zu schwingen und Nisava setzte seinen muskelbepackten Körper in Bewegung. Es war Morava, die Kosava in den Stabarm fiel, um den Fluch von ihrem Bruder abzuwenden und Nisavas Faust, die seinen Bruder zu Boden schickte. Ein Tropfen Blut fiel auf den Boden des Raumes. Kosava sah ihn fallen, als wäre bräuchte er ein ganzes Leben bis zum Aufprall. Dann hob er den Blick zu seinem Bruder und zu seiner Schwester, die auch versuchte Nisava aufzuhalten. Dennoch konnte die zierliche Frau den nächsten Schlag nicht verhindern, unter dem Knochen knackten und wieder Blut zu Boden troff. Doch diesmal war es nicht das Blut Kosavas. Eines seiner Augen blickte seinen Bruder an, auf dessen Gesicht Fassungslosigkeit geschrieben stand, auf dem anderen sah er eine Schicht aus Eis, an der die Faust seines Bruders mit voller Kraft zerschmettert worden war und in dem sich sein eigenes Auge in glimmendem Blau spiegelte. Sein Zauberstab lag meterweit entfernt, er vergewisserte sich noch einmal. Nisava zog die blutende Hand zurück und das Eis zerfiel zu feinem Staub. Sein Bruder sah ihn an, als wäre er ein Monster, als er von Neugier getrieben eine eher leichte Bewegung auf seinen Bruder zu machte und eine neue Eisschicht ihm den Weg versperrte. Doch das war es nicht, worauf Kosava achtete. Er achtete auf den Blick seiner kleinen Schwester. Der Schwester, der er vorgelesen hatte, der er so viele Geschichten abends am Kamin erzählt hatte, der Schwester, in deren Augen nun Angst lag. Das war nicht in den Büchern gewesen, nicht in den Geschichten.
Kosava erhob sich, die Schmerzen des Faustschlages spürte er kaum, doch die wütenden Tränen, die dem sonst emotionslosen, gefassten Mann in die Augen traten, bemerkte er. Die erste Träne gefror im Fall, die zweite und dritte noch auf seinen Wangen und als die erste den Boden berührte brach über das Schloss Kälte herein und vertrieb den Sommertag mit einem Sturm aus Eis und Schnee. Man sagt, in diesem Moment gefror Kosavas Herz selbst in seinem Leib. Er griff seinen Stab und verschwand in Drehung."
Reshaba bemerkte erst jetzt, dass ihre Hand aufgehört hatte, über Dions Brust zu streichen und sie nahm die Bewegung wieder auf. "Es gingen Jahre ins Land, in denen niemand etwas von dem Mann hörte, dem Erben. Es hieß er habe sich in den Norden zurückgezogen, einen Eisgeist geheiratet, da diese Wesen die einzigen wären, die seine Nähe ertrugen. Er habe mit bloßem Willen aus schwarzem Stein und Eis ein Schloss aus dem Boden gehoben. Es gab viele solcher Geschichten. Er habe den Gott des Nordens gefunden und sein Blut getrunken. Doch zwei dieser Geschichten sind eindeutig wahr.
Kosava ging nach Norden. Weit in den Norden und er brauchte einige Zeit, bis er die Magie in ihm kontrollieren konnte. Er kleidete sich in dicke schwarze Pelze, doch fühlte keine Wärme, doch wenn er sich ihrer entledigte, fühlte er auch keine Kälte. Und eines Tages heißt es, solle ein Berg auf der Insel Spitzbergen gewichen sein. In einem Schneegestöber schickte Kosava seinen Frost tief, tief in die Tiefen der Erde, es heißt er versuchte den Mittelpunkt der Welt zu finden. Als er befriedet war, begann die erde zu beben und zu ächzen unter der Gewalt der Magie, die die Natur neu formte und ein riesiges Loch im Boden zurückließ, die Wände überzogen mit Eis, von der Farbe von Rabenfedern. Man erzählt sich, das Loch war so tief, man hätte einen Berg darin versenken können und Kosava versuchte es. Der Berg verschwand fast zur Gänze in dem Loch. Fast. Das was überstand ist heute das Schloss Kosava, geformt aus schwarzem Stein und dunklem Eis, durchwoben mit Zaubern, Hexereien und Bännen, die seit Jahrhunderten in Vergessenheit geraten sind, bis hinunter in hunderten Meter des Fundamentes, mit einem Tor, das nur ein Nachkomme des Blutes der Kosava ohne Hilfe durchschreiten kann.
In diesem Gebilde aus Kälte und Dunkelheit ließ er sich nieder, und nicht viel ist über die Frau bekannt, die dort die Zeit mit ihm verbrachte, doch es heißt sie sei der Grund, warum das Schloss nicht so kalt ist wie es sein könnte, weswegen es die größte Kälte draußen hält und nicht im Inneren. Doch eines ließ Kosava niemals Ruhe. Nicht bis zu dem Tag, als er sein Schloss verließ und in das Land zurückkehrte, das einst seine Heimat gewesen war.
Die Kälte folgte ihm auf Schritt und Tritt, als er am Todestag seines Vaters zu dem Schloss zurückkehrte. Sie gefror alles Leben, das seine Füße berührte und noch einiges mehr. Er hatte sich verändert. Das silberne Haar war lang geworden, wild und seine Augen glühten blau. Sie erkannten ihn nicht, als er nach Einlass verlangte. Und so schritt er ungebeten durch das Tor, riss es nieder mit seinem Frost. Die, die ihm den Zugang zu seinen Hallen zu verwehren suchten erstarrten. Sein Bruder ließ nicht lange auf sich warten. Er war immer schon neugierig gewesen. Seine Schwester folgte ihm kurz darauf. Sie erkannte ihn dennoch als erster und schenkte ihm das Lächeln, dass sie den Göttern entrissen hatte, doch Kosavas Herz ließ das nun kalt. Er trat auf seinen Bruder zu, dessen Füße vom Eis gehalten wurden, blieb kurz vor ihm stehen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Es war ein kalter Kuss und er hinterließ ein blaues Mal. Dann ging er auf seine Schwester zu, die ihm sogar entgegen kam, die schwarzen Pelze umarmte und auch ihr gab er einen Kuss. Wortlos drehte er sich um, während Frost das ganze Schloss niederriss. Er blickte nicht zurück, auf die Eismassen, die Steine sprengten, Leben nahmen und vor allem nicht auf das für immer im Erstaunen erstarrte Gesicht seines Bruders und das für immer Lächelnde Gesicht seiner Schwester. Denn wenn sich Kosava erhebt, gefriert Nisava zu Eis." Damit beendete Reshaba ihre Geschichte und widmete sich wieder ihrem Verlobten, dem sie sanft die Lippen auf den Hals drückte, um sie tiefer wandern zu lassen.
Dion legte eine Hand hinter seinen Kopf, um sich abzustützen, und behielt seinen anderen Arm um Reshaba gelegt. Zu ihrer Argumentation sagte er nichts mehr, schließlich war es nicht so, als würde es ihn ernsthaft stören, dass sie nur noch in einem Negligee an ihn gekuschelt lag. "Solang du neben mir bleibst, wird mir ganz sicher nicht kalt, keine Sorge", kommentierte er dafür grinsend Reshas nächste Worte. Schon saß seine Verlobte auf ihm und löste den Verschluss seines Umhangs. Dion legte seine Hände an ihre Hüfte und streichelte mit seinen Daumen über den dünnen, weißen Stoff, während Resha sich schon vorbeugte, um ihm einen kurzen, sanften Kuss zu geben. Der Slytherin seufzte bedauernd, als sie sich zurückzog, ehe er den Kuss vertiefen konnte, aber andererseits war es bestimmt besser so. Er wollte schließlich noch etwas über die Familie seiner Verlobten hören.
Inzwischen war seine Krawatte ebenfalls verschwunden und Resha streichelte über seinen Oberkörper. Dions Hände wanderten noch für einen Moment tiefer, bis er die nackte Haut ihres Oberschenkels unter seinen Fingerspitzen fühlen konnte, dann rollte Resha sich schon wieder von ihm herunter und machte es sich erneut neben ihm bequem. "Schön, dann beschwer dich aber nicht, wenn du dir irgendwann wie im Befragungsraum des Aurorenbüros vorkommst", scherzte er und zog sein Hemd schnell endgültig aus, ehe er zuließ, dass Resha sich wieder an ihn kuschelte.
Dion hatte seinen Arm um seine Verlobte gelegt und streichelte beiläufig über ihre Taille, während sie zu erzählen begann. Um die Mundwinkel des Slytherins zuckte es, als ihm bewusst wurde, dass Resha seine Bitte, etwas über die Familie zu erzählen, offenbar sehr ernst nehmen wollte. Er selbst hatte eher daran gedacht, etwas über die jetzt lebenden Kosavas oder ihre Traditionen zu hören. Stattdessen redete Reshaba über den ersten aus der Linie der Kosavas. Ihre Geschichte klang wie ein Kapitel aus einer alten Sage und vielleicht war es auch genau das. Eine alte Familiengeschichte, so oft erzählt bis sie mehr etwas war, womit man Kinder an einem kalten Winterabend in Erstaunen versetzen konnte, als eine tatsächliche Überlieferung. Jedenfalls war es keine Geschichte, die ihm die Vorteile mehrerer Nachkommen nahelegte.
"Wenn es nur immer so einfach mit Männern wäre", kicherte Resha in diesem Moment und fing sich dafür einen halbherzig empörten Blick Dions ein. "Du findest mich also schwierig, hm? Vielleicht sollte ich deinen Erwartungen mal entsprechen." Als Resha ihn küsste, hatte er allerdings schon wieder ein freches Grinsen auf den Lippen und legte seine freie Hand in ihren Nacken, um sie einen Moment länger bei sich zu behalten, ehe er zuließ, dass sie sich wieder an ihn kuschelte.
Seine Verlobte erzählte die Geschichte ihres Vorfahren weiter und Dion runzelte die Stirn, als sie erzählte, dass Kosava seiner Familie den Rücken zugewendet hatte, weil seine Schwester wegen seines magischen Ausbruchs Angst gezeigt hatte. Dion hatte selbst eine kleine Schwester und er hatte durchaus Erfahrung damit, einen solchen Blick abzubekommen. Dafür verdiente niemand das Schicksal, das Reshas Ahne seiner Schwester auferlegt hatte.
"Diese Eisstatuen existieren nicht mehr, oder?", fragte Dion beiläufig nach, aber ein wenig konnte man heraushören, dass er sehr hoffte, dass es diese Statuen nicht mehr gab. Als Reshaba von dem Schloss der Kosavas erzählt hatte, war sein Blick kurz durch den Raum gewandert. Nur ein echter Nachkomme konnte es also problemlos betreten. Wie es wohl für jemanden wie Isving war in diesem Schloss zu leben? Die Häuser der Zabinis waren natürlich auch geschützt, aber sobald man des Medaillon der Familie trug, konnte man deren Anwesen genauso problemlos betreten, wie jemand der das Blut der Zabinis in den Adern hatte.
Reshaba hatte die Geschichte damit beendet und schon waren ihre Lippen wieder auf seiner Haut. Zum Glück hatten diese eher den gegenteiligen Effekt von denen ihres Ahnen. "Ist das erste Kapitel vorbei?", fragte er mit einem leisen Lachen in der Stimme und drehte sich auf die Seite, ehe er Resha näher an sich zog und seine Hand über ihren Po und dann an ihrem Bein hinunterwandern ließ. "Oder möchtest du mir noch etwas erzählen?" Dion zog Reshas Bein näher an sich und schmiegte sich gleichzeitig an sie, so dass ihr Bein am Ende seine Hüfte umschlang.
Klasse 7 ~ Animagus ~ Quidditchkapitän ~ Slytherin
Reshaba hatte sich während der Geschichte nicht noch einmal unterbrochen und die Antwort auf Dions Kommentar verschoben. jetzt grinste sie ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Ich wollte nur auch mal einen frechen Kommentar von mir geben." Sie knabberte an Dions Unterlippe. "Das scheint ansteckend zu sein."
Nachdenklich ließ sie ihre Hand tiefer wandern. "Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob die Statuen noch existieren. Die meiner Eltern hüten noch die Kerker, aber die sind auch nicht über tausend Jahre alt. Vielleicht finden sich Morava und Nisava ja noch irgendwo, tief, tief in den Verliesen oder der Krypta. Ich muss dabei zugeben, selbst ich habe nicht alle tiefen des Schlosses gesehen, denn die Geschichte ist in dem Punkt wahr, dass das Fundament hunderte Meter in die Tiefe führt." Das Mädchen legte ihre Lippen sanft auf die Brust ihres Verlobten und ließ sich bereitwillig näher ziehen. Dabei lächelte sie, als sie Dions Hand auf ihrem Po spürte. "Ja, das erste Kapitel ist zu ende. Aber ich glaube die restlichen Generationen haben Zeit?" Sie kicherte leise und knabberte sanft an seiner Haut. "Jedenfalls sagt mir das eine gewisse Hand." Ihre freie Hand glitt spielerisch über Dions Oberkörper und machte erst an seinem Gürtel Halt. Sie küsste sich seine Brust höher, während ihre Finger an der Schnalle nestelten. Als ihre Lippen die von Dion wieder erreicht hatten, war sein Gürtel offen und sie lud ihn zu einem tiefen Kuss ein. Eine Geschichte am Abend war genug.
Dion lachte leise und küsste sich Reshas Kinn entlang über ihren Unterkiefer bis zu ihrem Ohr, an dem er selbst spielerisch knabberte. "Wollt Ihr damit sagen, dass ich einen schlechten Einfluss auf Euch habe, Mademoiselle?", hauchte er in ihr Ohr.
Dem Slytherin lief ein Schauer über den Rücken, aber ausnahmsweise lag das nicht an den Berührungen seiner Verlobten, sondern an der Vorstellung, dass er seine eigenen Eltern jeden Tag eingefroren vor seiner Zimmertür stehen sehen könnte. Diese Geschichte hatte er schon beim ersten Mal verstörend gefunden. Dion hatte nicht das beste Verhältnis zu seiner Familie, aber das hätte er sich nie gewünscht. "Dich hat es nie interessiert die Tiefen des Schlosses zu erkunden? Ich hatte dir ein bisschen mehr Sinn für ein Abenteuer zugetraut", scherzte Dion trotzdem. Wahrscheinlich konnte zuviel Sinn für Abenteuer in diesem Schloss tödlich sein. Er nahm sich jedenfalls für seine Ferienplanung keine Erkundungstour der Kosava-Katakomben vor.
Reshas Lippe auf seiner Brust lenkten den Slytherin ab und ließen ihn wieder an angenehmere Dinge denken. "Hmmmm, ja, ich bin sicher die Geschichte läuft uns nicht weg", stimmte er grinsend zu und ließ seine Hand langsam über ihren Po wieder höher wandern, wobei er den Stoff ihres Negligees ebenfalls höher schob.
Reshas Lippen wanderten höher und kam ihr nur zu gern entgegen und verwickelte sie in einen fordernden Kuss, ohne dabei wirklich zu bemerken, dass seine Verlobte sich schon um seinen Gürtel gekümmert hatte. Dion selbst hatte den dünnen, weißen Stoff bis zu ihren Rippen hinaufgeschoben und ließ seine Finger jetzt federleicht über die nackte Haut an ihrer Taille gleiten.
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"Das kommt darauf an, ob Euch gefällt, was dieser Einfluss bei mir bewirkt, Monsieur.", erwiderte sie als Flüstern in Dions Ohr und knabberte sanft an seinem Ohrläppchen. Reshaba lächelte und ließ ihre Zunge sanft Dions Hals wieder hinabgleiten. "Das hat es durchaus." Das Mädchen schloss ihre Lippen sanft um die Schulter ihres Verlobten und zwickte spielerisch mit den Zähnen in die Haut, die mittlerweile, weit schlimmere Behandlung gewohnt sein dürfte. "Doch es gibt Bereiche, die mir verboten sind und auch ohne dieses Verbot maße ich mir nicht an, alle geheimen Gänge und Verliese in diesen tiefen zu kennen." Die freie Hand spielte an dem Verschluss von Dions Hose und schob sie nachdem sie Erfolg gehabt hatte ein wenig tiefer. Sie hatte gerade ganz andere Pläne für Erkundungstouren. Mit einem vielsagenden Lächeln fuhr sie kurz den Saum von Dions Hose nach und strich dann wieder über seinen Bauch. Die Silberhaarige schloss die Augen und schnurrte leise, während die Hand ihres Verlobten den dünnen Stoff auf ihrer Haut verschob und ihren Körper erklomm. "Wenn du so weiter machst, laufe ich dir bestimmt auch nicht davon.", kicherte sie leise und legte wieder ihre Lippen auf seine. "Und ich werde ungeduldig.", hauchte sie mit einer fordernden, verführerischen Stimme. Um ihre Worte zu unterstreichen bog sie ihren Körper seiner Hand entgegen, so dass die Finger leicht unterhalb ihrer Brust entlang strichen und ließ ihre eigenen Finger unter den Stoff seiner Hose schlüpfen. Allerdings zog sie die Finger spielerisch wieder zurück, und ließ ihre Finger an der Seite Dions hinauf wandern, bis zu seiner Schulter, an der sie Dion sanft über sich zog, unter Zuhilfenahme ihres Beines, das immer noch um seine Hüfte geschlungen war. Sie lächelte ihm zu und zog die Decke ein wenig zurecht. "Die Seitenlage wurde langsam unbequem.", flüsterte sie. Außerdem hatte sie jetzt zwei Hände frei, um über Dions Körper zu streichen. Was sie auch tat. Das Lächeln wurde zu einem vielsagenden Grinsen.
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