Ich schrieb den letzten Absatz fertig und klappte das Buch zu. Sofort strömte alles wieder auf mich ein und als Krönung hörte ich auch noch eine allzu bekannte Stimme eine kühle Begrüßung murmeln. Mein Kopf schoss hoch und in Sekundenschnelle hatte ich Albus mit meinen stechenden Augen fixiert. "Hallo Potter."
Meine Begrüßung klang kalt und schneidend, trotzdem hörte man die Wut heraus. Zwar blieb ich unter dem Baum sitzen, doch jeder Muskel in meinem Körper schien sich anzuspannen, meine Miene wurde kälter und ausdruckslos und man sah schon fast die Mauer, die ich um mich herum baute. Ich wollte auf jeden Fall vermeiden, dass er sah wie verletzt ich war. Wie früher schon konzentrierte ich mich nur auf meine Wut, die ich im Moment fühlte. ich wollte jetzt kein anderes Gefühl zu lassen.

"Dir auch einen schönen Tag."
Albus` Miene vereiste deutlich. Er konnte sich zu gut daran erinnern wie sie sich gestritten hatten. Wegen nichts und wieder nichts wenn man es im grunde sah. Er hatte sich gefühlt wie zwischen zwei Stühlen und auch wenn er sich für die Richtige, nämlich seine freundin entschieden hatte, tat es weh. Er hatte sich niemals entscheiden wollen. Und er sah es auch immer noch nciht wirklich ein, auch wenn er merkte, dasss mel ziemlich erleichtert war.
Aber zumindest ein gewisses Maß an Höflichkeit würde er zeigen. Das war er sich schuldig.

"Eigentlich sollte es einer werden, aber nachdem ich dich jetzt gesehen habe, haben sich die Chancen auf einen guten Tag rapide verschlechtert." Jetzt versuchte ich die Wut aus meiner Stimme zu verbannen und nur noch eisig und kalt zu klingen, was mir auch bis zu einem gewissen Grad gelang. Freundlichkeit würde ich ihm nicht erweisen. Das hatte er nicht im geringsten verdient. Trotzdem zügelte ich mich und nahm wieder mein buch in die Hand, doch aufklappen tat ich es nicht. "Ich weiß nicht, warum du überhaupt hier rumstehst, Potter.", meinte ich dann beiläufig, immer noch kalt, doch nun klang meine Stimme ebenfalls ziemlich giftig. Den Blick hatte ich auf mein Buch, ließ ihn aber dann über die Bäume in der Ferne schweifen. Im Streit musste man die Überlegenere sein. "Deine Freundin sehe ich hier nämlich nirgendwo."

Albus zog eine Augenbraue nach oben.
"Das meine liebe jenifer nennt man Höflichkeit. Eigentlich sollte das jeder beherrschen doch so langsam bin ich mir da nicht sicher."
Er konnte wenn er wollte auch kühl klingen, auch wenn das eigentlich nicht so seine Art war.
Robert hätte ihr Manieren beibringen sollen.
Er fühlte einen kurzen Stich aber etwas sagte ihm, dass er dennoch richtig gehandelt hatte und dass sie das entweder einsehen würde oder aber es blieb eben so wie es war.
Als hätten wir nicht schon genug Probleme außerhalb der sicheren Schule. Aber nein, sie muss Eiskönigin spielen.
"Wenn du allein sein willst und dich niemand stören darf soltltest du in den Raum der Wünsche gehen. Da kannst du deine schlechte Laune in aller Liebe pflegen."

"Ich bin höflich zu denen, die es verdient haben. Du gehörst nicht dazu." meinte ich kalt und schrieb dann abwesend einen weiteren Absatz in mein Tagebuch. Ich wollte ihn nicht ansehen. Nein, ich konnte nicht. Sonst lief ich nämlich Gefahr zu weinen, und das würde ich ihm nicht gönnen Auf gar keinen Fall. "Wenn ich deine Anwesenheit nicht ertragen müsste, hätte ich gar keine schlechte Laune." gab ich dazu bloß mein Kommentar ab und als mein Blick dann letztendlich doch auf Albus fiel, biss ich mir auf die Zunge. Ich würde keine einzige Gefühlsregung zeigen. ich entspannte meinen Kiefer erst wieder, als ich Blut im Mund spürte, an meiner Miene veränderte sich jedoch gar nichts. "Meine Frage bleibt aber immer noch unbeantwortet. Warum stehst du mir noch im Licht?"

Er grinste sie an.
"Vielleicht weil es Spaß macht dich zu ärgern."
Wenn sie schon anders nicht miteinander reden konnten dann würde er es aben auf diese weise machen. Er wollte es nicht zugeben, aber er vermisste die Gespräche mit Jenifer und war sich nicht einmal sicher, dass das auf dauer gesehen gut für ihn und melissa war. Sie hatte es zwar nciht direkt von ihm verlangt die Tochter seines Paten vollständig zu ignorieren, aber ihm war durchaus nicht entgangen dass sie sich darüber freute.
Was hatte jenifer nur an sich, dass Mel sie dermaßen fürchtete. Er wäre nie auf die Idee gekommen mit seiner besten freundin was anzufangen. Ebensowenig wie er bei Pansy daran denken würde.
Er dachte bei sich, dass es gut war, dass Mel nichts davon wusste was die Slytherin wirklich war.

~ ZEITSPRUNG ~

Der Himmel über ihr war von dicken Wolken verhangen, ein recht starker Wind zog an ihrer Kleidung, verfing sich in ihren Haaren und zerrten die Strähnen aus dem locker zusammen gebundenen Zopf, lies sie frei und wild um ihren Kopf tanzen.
Die Frische Luft tat gut und Morgane atmete sie tief in die Lungen, ein kleines, feines Lächeln legte sich um ihre Mundwinkel während sie über die Wiesen der Ländereien von Hogwarts, ihrer neuen Schule ging.
Hier draußen fühlte sie sich wohler als in den dicken Mauern des Schlosses, auch wenn das Schloss jetzt bis zu den nächsten Ferien ihre neue Heimat sein würde, vermisste sie das Manor der O`Harras mit dem großen, weitläufigen Garten und dem Wald der sich hinter dem großen Herrenhaus erstreckte wahnsinnig.
Schließlich hatten sie ihre Füße zu einem großen, alten Baum geführt und dort hatte sie sich hingesetzt und ihren Zeichenblock und die kleine Federtasche aus ihrer Umhängetasche gezogen und hatte angefangen zu Zeichnen.
Der Zeichenblock ruhte auf ihren Oberschenkeln, während sie den Bleistift in der Hand hielt und zeichnete, wieder einmal schweiften ihre Gedanken ab, zu ihrer Familie, zu ihrem Vater und ihrer Großmutter und die Angst schnürte ihr wieder einmal die Kehle zu, die junge Halbbanshee atmete tief ein und wieder aus und fuhr sich mit der Hand durch das helle Haar, der Wind verfing sich in den langen Strähnen und zerrte an ihnen, doch sie wollte noch nicht zurück ins Schloss.
Hier alleine, vor allem alleine an den Stamm des großen Baumes gelehnt dazu sitzen war viel besser, als in diesem stickigen Gemeinschaftraum herum zu sitzen oder eher zu lungern und darauf zu warten das etwas passierte, egal was das nur etwas passierte.
In ihrem Schlafsaal war sie immer noch die einzige, was Morgane nicht im Geringsten störte ganz im Gegenteil, sie hatte ihre Ruhe und musste sich nicht mit irgend welchen gaffenden und starrenden Mädchen herum schlagen, wobei sie in diesem Haus alle irgendwo sonderbar waren sonst hätte man sie ja nicht in das Haus in dem sie jetzt waren gesteckt.
Morgane lies den Bleistift kurz sinken und lies ihre hellen Augen über das Blatt wandern, leicht Lächelte sie und setzte den Stift dann wieder an um das Bild zu vervollständigen, bald würde sie fertig sein, ja bald.

Bild:

Cf: Zeitsprung

Frischer Wind war aufgezogen. Wind, aus einem Gebiet, in dem Krieg herrschte. Immer noch konnte Mats sich nicht an diesen Gedanken gewöhnen. Dabei war das nicht einmal seine Welt. Während seine Füße ihn über die Wiese trugen hatte er den Kopf in den Nacken gelegt. Die Zehen gruben sich tief in das Gras hinein. Gras und Wind und Wetter. Das war ein gutes Gefühl. Ein normales Gefühl.
Wie von selbst trugen seine nackten Füße ihn zu seinem Baum hinüber, wo er sich zuletzt ein bisschen hitzig mit Scorpius unterhalten hatte. Bestimmt war diesmal niemand... Aber nein. Während der Junge seinen Blick nach unten wandern lies, meinte er dort wieder eine fremde Gestalt zu sehen. Er wischte sich eine blonde Strähne, vom Wind dort hinein geweht, aus dem Gesicht und blintzelte. Wenn er so lange in den Himmel gestarrt hatte, kam plötzlich alles andere so dunkel herüber. Wieder der Malfoy? Eigentlich hatte Mats kein Interesse daran zu hören, wie minderbemittelt er als armes, muggelbedrecktes – pha – Halbblut doch war. Aber nein. Die blonden Haare, die er erspähte gehörten nicht dem gutaussehendem Malfoy-Sprössling, sondern einem Mädchen. Nun gut, Ungestörtheit hätte ihn zwar mehr gefreut, aber was sollte es. Er trat zu ihr an den Baum heran und hockte sich einfach neben sie hin. „Lass dich nicht von mir stören.“, lies er sie wissen, lehnte Rücken und Kopf an den Baumstamm an und schloss die Augen.

Morgane hatte sich in ihre Zeichnung vertieft und bekam kaum etwas von ihrer Außenwelt mit, leise seufzte sie auf und zeichnete dann ruhig weiter, während sie ihre Gedanken schweifen lies.
Eine plötzliche Stimme lies sie zusammen fahren und Morgane hob ruckartig den Kopf, drehte ihn zur Seite und sah in das Gesicht eines Jungen, er war anscheinend älter als sie aber da sie so wie so niemals gut im Schätzen gewesen war, lies sie es lieber wieder einmal.
Morgane schluckte als er sagte das sie sich von ihm nicht stören lassen sollte und nickte schweigend, ihre hellen Augen richteten sich wieder auf das Blatt auf ihren Oberschenkeln das auf dem Block fest gehalten wurde.
Aus dem Augenwinkel musterte sie ihn kurz unauffällig und runzelte die Stirn als sie sah das er keine Schuhe trug, er war Barfuß warum war er Barfuß?
,,Du trägst gar keine Schuhe!?" sagte sie, es war eher eine Feststellung als eine Frage und sie merkte wie naiv und dumm diese Aussage klingen musste, die Halbe Banshee spürte wie sich ihre Wangen röteten.

So konnte es sich doch leben lassen. Frische Luft in der Nase, Sommergras unter den Füßen, die Sonne... nunja, nicht komplett auf dem Gesicht scheinend. Aber immerhin irgendwo vorhanden. Und dann natürlich noch die Raue Ringe am Rücken. Und der Baum selbst, dessen Blätter leise im Wind raschelten. Er konnte sogar mindestens einen Vogel hörten, dort oben durchs Geäst hüpfend. Und dann das fremde Mädchen neben sich, dass kratzige Geräusche von sich gab. Er hatte nicht viel von ihr gesehen. Vielleicht schreib sie etwas. Ob sie wohl lernte?
Ihre Stimme riss ihn aus den Gedanken. Mats öffnete irritiert blinzelnd die Augen und schielte zu dem Mädchen hinüber. Und dann folgte er ihrem Blick, hinunter auf seine nackten Zehen. Grinsend wackelte er mit ihnen im Gras. „Richtig erkannt, Madame.“, grinste er und sah zu ihr hinüber. Hups, jetzt war sie rot angelaufen. „Ist das ein Problem für dich? Wenn du willst, hole ich mir welche aus dem Schloss.“ Nicht, dass es ihm Spaß machen würde, aber es gab ja die komischsten Leute und Mats hatte keine Lust zu streiten.

cf gang vor den Klassenzimmern

Albus hatte das schloss verlassen sobald er seine tasche in den Slytheringemeinschaftsraum gebracht hatte. Er genoss das Wetter und schlenderte über die Ländereien. Er erreichte den großen Baum und ließ sich in das Gras zwischen dessen Wurzeln sinken. Er lehnte sich an den Stamm und schloss die Augen, als ihn wieder eine Stimme aufschreckte.
Er öffnete die Augen und blinzelte in die Sonne. Der Slytherin überlegte dann klopfte er neben sich.
"Setz dich wenn du magst."

cf: Zeitsprung

Und da hieß es immer, die Schule sei anstrengend. Er war jetzt im letzten Jahr und hatte erst einmal... Freistunden. Ein Grinsen zog sich über sein Gesicht, als er es sich auf seinem Ast gemütlich machte und die Nase in die Sonne streckte. So konnte es sich leben lassen, obwohl er gerne mit irgendetwas abgelenkt werden würde. Ja. Wirklich. Diese ganze Kriegsache knabberte noch immer unheimlich stark an seinen Nerven. Unterschwellig, aber vorhanden. Verdammt.
Während er so da lag, in der Krone seines Lieblingsbauemes, hörte er Schritte von unter sich. Da kam jemand. Immer. Es war immer der Baum. Anscheinend hatte der Veela-Junge Probleme mit seinem Lieblingsplatz. Nämlich, dass dieser auch der Lieblingsplatz von anderen war. Ach, egal. Mats drehte den Kopf zur Seite und nach unten um zu sehen, wer da kam. Einer der Potters, und dieser schien den Jungen über ihn im Baum für den Moment gar nicht zu bemerken.
Eigentlich hätte Mats einfach dort Sitzen bleiben können. Aber das war ihm dann doch unangenehm. Da Albus anscheinend die Augen schloss um sich zu entspannen, zog der Hufflepuff sich in die Höhe und begann so leise er konnte den Abstieg an der anderen Seite des Baumes. Immerhin wollte er ja nicht allzu groß auffallen. An und für sich gelang ihm die Kletterei auch recht lautlos, bis er am Boden ankam und auf einen großen Ast trat.

KNACK

Nun gut, damit war wegschleichen und Albus in Ruhe lassen wohl gestrichen. Mats strich sein Hemd glatt und umrundete den Baum, als sei er gerade frisch angekommen.
„Oh, ich habe gar nicht bemerkt, dass hier schon wieder besetzt ist, störe ich?“
Anstatt direkt zu antworten bot der Slytherinjunge ihm den Platz neben sich an, was Mats liebend gerne annahm. Faulheit ging heute einfach vor.

"Offenbar zieht es noch mehr nach draußen. Aber wie sollte man so ein herrliches Wetter auch ignorieren. ich bin richtig froh, dass wie eine Freistunde haben."
Albus ging eigentlich gern zur Schule, doch bei einem solchen Wetter war er bei weitem lieber draußen. und offenbar ging es dem anderen nicht viel anders.
Er kannte den anderen nicht wirklich gut aber das konnte man ja ändern. Immerhin würden sie dieses Jahr zusammenarbeiten.
Ihm kam gerade ein gedanke den er unbedingt näher beleuchten wollte. Wenn er sich damit befasst hatte würde er zu Professor Mcgonagall gehen.
Doch dann kehrte er in die Gegenwart zurück.
"Tut mir leid, mir ist gerade ein Gedanke gekommen, den ich fest im gedächtnis verankern wollte. das war nciht gegen dich gerichtet."

„Naja, diejenigen, die so irre waren uns sich Arithmantik ausgesucht haben, haben meiner Meinung nach keine Freistunde.“, erwiderte er und lobte sich in Gedanken selbst dafür, dass er dieses Fach nicht belegt hatte. Irgentetwas mit Zahlen war es, soweit er wusste. Megakompliziert und unglaublich lernintensiv. Nichts, was Mats machen wollte.
„Was sollte gegen mich gerichtet sein?“, fragte er mit zur Seite gelegten Kopf. Hatte er irgendwas verpasst? Hatte Albus ihn in irgendeine Art beleidigt, die er nicht mitbekommen hatte? Der Junge strich sich durch die Haare und grinste sein gegenüber an. „Was auch immer, ist alles in Ordnung.“

Der Slytherin grinste.
"Oh ich war mi meinen gedanken ziemlich weit weg für eine kurze Zeit und das macht man eigentlich weniger wenn man nicht allein ist."
Offenbar hatte der andere ihm das nicht übel genommen.
"Wie kann man denn Arithmantik nehmen? Ich meine wahrsagen mit Zahöen wie soll das denn gehen? Da gefällt mir mein Alte Runen doch bedeutend besser. Ich habs nciht wirklich mit Zahlen und auch wenns sicher nicht so ist wie das Wahrsagen früher bei Professor Trelawney so denke ich dass mich Dads Geschichten darüber schon genug abgeschreckt haben. das muss ich mir echt nicht geben."
Der Slytherin schüttelte sich schon allein bei dem gedanken daran.