Albus nickte.
"Das werden wir, die kommen nicht in die Nähe deiner Ringe, wenn wir das verhindern können."
Albus sah sich zu Jenny um und grinste.
"Was auch immer du genommen hast, Chaos, nimm das nächste Mal weniger davon. Es könnte ein wenig zuviel gewesen sein. nicht dass es dich vom Besen haut, das wäre dann doch ein wenig ungeschickt, immerhin brauchen wir dich noch. Wer soll uns denn sonst die gegnerischen Klatscher vom Hals halten?"
Dass sie darin gut war hatte sie letztes Jahr schon bewiesen und sie würde es wieder beweisen. Er warf ihr einen liebevollen Blick zu.


(ich mach mich langsam fertig fürs Pub)

"Vielleicht verwirrt es die Hufflepuffs ja." kicherte sie und flog im Zickzack auf Albus zu, hielt dann aber doch inne und flog wie die anderen beiden auf der Stelle. Dafür begann die jetzt auf ihrem Besen rum zuhüpfen. Albus Blick quittierte sie mit einem schiefen Lächeln und einem glücklichen Funkeln in den Augen, jedoch schien dem Quidditchkapitän trotz seiner schlechten Laune die kleine Turtelei nicht verborgen zu bleiben. Sie bedachte ihn mit einem amüsierten Blick aus dem Augenwinkel und wand sich wieder ihren athletischen Verrenkungen auf dem Besen zu.

Mit zügigen, entschlossenen Schritten trat ich aus der Umkleidekabine auf das Spielfeld, meinen Besen, das neueste und schnellste Modell, diesbezüglich ließ sich mein Vater nicht lumpen, in der rechten Hand. Eine kühle Brise empfing mich und kitzelte meine Nase, als ich mich in Richtung Mitte des Feldes bewegte, ich sog sie genüsslich ein, beinahe schlich sich ein Lächeln auf meine kalten, ernsten Züge. Quidditch. Ich liebte diesen Sport, Quidditch war das Einzige auf der ganzen Welt, bei dem ich mal so wirklich abschalten konnte und nicht ständig die Last meiner Vorfahren auf den Schultern und die mahnenden Stimmen meines Vaters und Großvaters in meinen Ohren hatte, bei jedem Schritt den ich tat, und jedem Wort, welches ich sagte.

In der Mitte des Feldes angelangt schwang ich mich auf meinen Besen und stieß mich kurz und kraftvoll vom Boden ab. Ich schnellte in die Höhe, der Wind blies mir ins Gesicht, wie sehr ich dieses Gefühl doch genoss. In nicht allzu weiter Entfernung erspähte ich bereits drei Mitglieder meines Teams, soweit ich es erkennen konnte, handelte es sich hierbei um Jenifer Darver, Albus Potter und Dion Zabini. Kurz runzelte ich missbilligend die Stirn, Jenifer und Albus gehörten nicht unbedingt zu den Menschen, die ich als meine besten FreundInnen betiteln würde, und dementsprechend behandelte ich sie normalerweise mit leicht herablassender Arroganz, auf dem Spielfeld zog ich es allerdings vor, sie einfach weitgehend zu ignorieren, wohl wissend, dass ich andernfalls das Klima des ganzen Teams und damit unsere Siegeschancen beeinträchtigen könnte. Glücklicherweise hielt ich die Position des Suchers inne, und war somit so oder so auf mich alleine gestellt, und nicht auf ein gutes Zusammenspiel mit all den anderen Mitgliedern meines Teams angewiesen.

Ich zögerte einen Moment lang, entschloss mich dann aber dennoch, mich dem kleinen Grüppchen an Slytherins zu nähern, welches da in der Luft schwebte. Ich lehnte mich leicht nach vorne, und mein Besen begann schnell wie ein Pfeil durch die Luft zu schießen, einen Augenschlag später blieb ich lässig nahe Dion in der Luft schweben, vermied es aber, zu nahe an Albus und Jenifer heran zufliegen, die ohnehin miteinander beschäftigt zu sein schienen. Erneut runzelte ich kurz die Stirn. Ein Pärchen in unserem Team, das hatte uns gerade noch gefehlt. Es mochte ja schön und gut sein, solange zwischen den Beiden alles wunderbar lief, doch sollten sie sich zu streiten beginnen, oder gar trennen, könnte dies unschöne Folgen für unsere ganze Mannschaft haben. Aber bitte, ich war ja nicht der Kapitän, es war nicht meine Pflicht, mir über solche Dinge den Kopf zu zerbrechen - diese Aufgabe lag bei Dion, der nun unmittelbar neben mir schwebte.
Ich wandte den Kopf nach ihm um. "Hallo Dion.", begrüßte ich meinen Klassenkameraden mit dem Anflug eines matten Lächelns.

Albus drehte sich zu Dion um.
"Wenn ich dich mal erwische dann können wir gerne reden. Ich denke es hat sich einiges verändert, dass du wohl nicht mitbekommen hast."
Die Stimme klang neutral, er konnte sich denken, dass der andere genug zu tun hatte. Dann flog er an Jennys Seite und murmelte ihr zu.
"Der fliegt vor lauter Arroganz nochmal vom Besen. Und das war mal mein Freund."
Er schüttelte den Kopf.
"Und grüßen kann er auch nicht. Hallo Scorpius."
Das letzte hatte er demonstrativ laut gesagt.

cf. Zeitsprung

Quidditchspieler sein war toll. Diegos Grinsen war breit und machohaft, er hatte die Zeit zwischen Frühstück und Spiel mit einem kleinen Schäferstündchen mit einem Slytherinfan verbracht und seine Laune war...in überirdischen Höhen, schließlich würde er am Ende des Spiels einen Wunsch bei Theresa frei haben. Er war ziemlich selbstsicher und sich sehr, sehr sicher, das Spiel zu gewinnen. Es würde lustig werden.

Der Großteil des Teams befand sich schon auf dem Feld, als der Walise es betrat und er schoss zielsicher mit seinem Besen in die Luft, warf kurz einen Blick auf die gegnerische Feldseite und gesellte sich dann zum Rest seines Teams. "Hey, Leute", grüßte er noch immer grinsend und hielt seinen Besen in der Luft neben ihnen schwebend.

Immer noch wie ein Koffein Eichhörnchen hüpfte Jenny auf ihrem Besen herum. Wenn sie schon noch nichts zu sich genommen hatte was sie in einen Zuckerschock versetzte, konnte sie es ihrem Körper zumindest versuchen einzureden. Dann kam auch schon der nächste Spieler um die Ecke. Jenny hörte das Gekreische von den Tribünen als Scorpius Malfoy das Feld betrat und schnaubte. Er war ohne Frage ein sehr guter Sucher, trug aber seine Nase so hoch, dass er Gefahr lief irgendwann mal eine Grube hinunter zu fallen. Kichernd vernahm sie Albus Kommentar und beließ es für Scorpius bei einem schnippischen 'Hallo'. Er schien es sogar zu vermeiden zu nahe an einen der Beiden Slytherins heran zu fliegen, was in Jenny den Wunsch aufbrachte, direkt vor seine Nase zu fliegen und ihn am Besten noch vom Besen zu schupsen.
Den grade angekommenen Diego grüßte sie wieder mit dem altbekannten, strahlendem Lächeln und begann ein wenig enthusiastischer auf ihrem Besen rum zu hüpfen. Soll Scorpius ihr doch egal sein, sie wand sich stattdessen viel lieber an Albus:
"Ich bin irgendwie froh gegen die Dachse zu spielen und nicht gleich gegen die Gryffindors."

Mit freudiger Erregung betrat ich als erster Hufflepuffspieler das Spielfeld. Die meisten Slytherins waren schon da und auf ihren Besen. Auch die Tribünen waren relativ voll besetzt. Ich lächelte freudig zu den Zuschauern und hörte die vertrauten Anführungsrufe der Hufflepuffs und die Verspottung der Schlangen. Ganz normale Reaktionen vor einem Spiel und ich war froh endlich mal wieder richtig fliegen zu können. Klar, hatte ich jede freie Minute genutzt um zu trainieren, doch war es was ganz anderes, wenn man ein richtiges Spiel hatte – Mit Zuschauern, Gegnern und den Ehrgeiz zu gewinnen. Das Wetter war optimal, zumindest wie man es in dieser Jahreszeit erwarten könnte. Die Sonne schien, doch ein paar Wolken gar es trotzdem, so wurde man wenigstens geblendet. Immer mal wieder gab es einen frischen Windzug, aber zu kalt wurde einem nicht. Super! Ich hatte schon in viel schlechteren Bedienungen gespielt. Schnee, Hagel, Regen und Wind, welcher dich von dem Besen haute. Ich berührte kurz meine Holzkette, die wie immer um einem Hals hing. Bring mir auch heute wieder Erflog. Dann bestieg ich meinen Besen. Es war ein Komet und ein etwas älteres Modell außerdem, doch pflegte ich ihn so gut, dass es fast nichts ausmachte. Natürlich wäre ich lieber auf einem Nimbus oder gar auf einen Feuerblitz geflogen, aber das Geld reichte dafür einfach schlicht nicht aus. Vaters Selbstgemachter wäre mir natürlich am Liebsten gewesen. Früher hätte ich meine Schwester angeschrien bei diesem Gedanken, doch was passiert war, war nun einmal passiert und daran hatte ich mich gewöhnt. Ich stieß mich kräftig vom Boden ab und flog hoch in die Luft. Es war wie immer ein berauschendes Gefühl.
Oben angekommen, blickte ich wieder zu den Gegnern. Als erstes erkannte ich Jennifer, welche als einer der wenigen Mädchen in der Mannschaft war und ich auf dem Ball eine etwas nähere Bekanntschaft machen durfte. Und weiterhin waren auch schon Scorpius, Albus, Diego und ihr Kapitän Dion da. Höflich nickte ich ihnen zu und wartete auf meine Mannschaftskolleggen.

Diego schoss übermütig los, sobald das Spiel begann und jagte einem der Hufflepuffjäger gleich sofort den Quaffel ab. Er liebte diesen Sport. Der durchtrainierte Slytherin schlug ein paar Haken unter Klatschern und gegnerischen Spielern hindurch, sah sich unterwegs nach Albus und dem dritten Jäger im Team um, um eventuell weiter passen zu können, schlängelte sich aber weiter zu den Ringen durch. Es war so herrlich leicht gegen diese Flaschen...Jetzt jedenfalls noch. Ein gemeines Grinsen schlich sich auf Diegos Züge, als er den Quaffel zum ersten Mal in Richtung Torringe fliegen ließ.

Albus hatte auf den pfiff hin seine Unterhaltung mit Jenny und Dion abgebrochen, den Austausch eines Grußes konnte man wohl kaum als Unterhaltung bezeichnen, und konzentrierte sich nun auf die begegnung mit den Dachsen. Er machte sich weniger Sorgen, dass das schiefgehen konnte, aber im Quidditch war alles möglich. Das hatte schon sein Vater ihm gesagt. Dennoch fand er Zeit Diego zuzunicken und dann konnten sie auch schon starten.
Er flog dem Teamkameraden nach um den Quaffel übernehmen zu können, sollte der andere in bedrängnis geraten, doch er hätte sich das denken können, dass Diego das nicht brauchen würde. Er verließ sich darauf, dass Jenny ihnen die Klatscher vom hals halten würde, die richtige Stimmung dazu hatte sie.

Mit leicht zusammengekniffenen Augen schwebte Piper etwas oberhalb der anderen Spieler, den Klatscher aus dem Augenwinkel verfolgend, während der Großteil ihrer Aufmerksamkeit von einem der gegnerischen Jäger beansprucht wurde. Dieser raste mit allem, was sein Besen hergab auf die Torringe der Slytherins zu, den honigmelonengroßen Quaffel in der freien Hand. Und als ob irgendeine höhere Macht Piper ein Zeichen geben wollte, war die Schussbahn auf den Hufflepuff im Moment frei und der Klatscher hinter auf dem perfekten Kurs. Wer wäre sie denn, so eine Chance einfach verstreichen zu lassen?
Also setzte sie Jennifer mit einer kleinen Handgeste auf ihr Ziel über ihr Vorhaben in Kenntnis, bevor die Vampirin den schweren Holzschläger mit beiden Händen umklammerte und gab dem eigenwilligen Ball einen kleinen Schubs in die richtige Richtung. Und mit "kleiner Schubs" meinte sie, sie legte jedes kleine Bisschen übermenschliche Kraft, das in ihren Muskeln und Fasern schlummerte in diesen Schlag, für den sie mit einer 180° Drehung ausgeholt hatte und ließ somit ein, wahrscheinlich nicht ganz ungefährliches, rasend schnelles Geschoss auf den armen Hufflepuff-Trottel los, begleitet von einem hölzernen Krachen. Verwundert sah sie auf ihre Hände, in denen inzwischen nur noch ein halber, am Ende völlig zersplitterter Schläger lag. Der Rest war anscheinen dem Aufprall auf den Klatscher zum Opfer gefallen ... Himmel, hoffentlich brachte sie den Jäger mit diesem Schuss nicht um.

Jenny hatte sich zwischen den Slytherin und den Hufflepuff Torringen positioniert und beobachtete grinsend wie Diego das erste Tor erzielte, jedoch ließ sie den Klatscher nicht aus dem Blick. Sie flog ein Stück vor, als Hufflepuff den Quaffel übernahm, doch Piper, die ihr gegenüber schwebte, war schneller und schoss den Klatscher Richtung Hufflepuff Spieler. Ungläubig starrte Jenny auf ihren kaputten Schläger, der sich beim Zusammentreffen mit dem Ball in zwei Enden geteilt hatte. "Mensch Piper, was hast du heute Morgen gefrühstückt?" anerkennend grinste sie die andere Treiberin an, richtete dann aber ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Klatscher. Wie hatte dieses zierliche Mädchen, das einen guten Kopf kleiner war als Jenny, es geschafft ihren Schläger mit einem Schlag ins Jenseits zu befördern? Sie schüttelte schnell den Kopf, befreite ihren Kopf von jeglichen Gedanken, die sich nicht mit Quidditch beschäftigen, und flog dem verdammt schnellen Klatscher hinter, der sich in Richtung Jäger bewegte.