Hope lachte etwas lauter, als es in einer Bibliothek angemessen war, und erwiderte dann Damiens freches Grinsen. "Ich sags doch, Langweiler! Und noch dazu ein überdramatisierender! Ich hatte doch nicht vor, einen Striptease auf dem Bibliothekstisch für dich aufzuführen, oder hattest du etwa solche Phantasien?" Es machte eindeutig zuviel Spaß Jungs aufzuziehen. Egal ob sie nun Draufgänger, Langweiler oder einfach nur treudoof waren.
"Lieber eine Herausforderung als mich zu Tode langweilen", konterte Hope prompt. Hoffentlich dachte Damien jetzt nicht von ihr, sie würde sich über den Krieg freuen. Das tat sie ganz bestimmt nicht. Sie versuchte nur, das Beste aus der Situation zu machen. Wem half schon Rumjammern? "Außerdem geht es im Schloss doch gar nicht so turbulent zu. Wahrscheinlich gehen wir in ein paar Monaten fröhlich in die Weihnachtsferien und sind dann geschockt, weil da draußen tatsächlich noch Krieg herrscht." Abgesehen davon, dass Hogwarts verdammt voll war und es ein bisschen mehr Action als sonst gab, merkte Hope hier nichts von dem Krieg. Nur der Tagesprophet mit seinen Artikeln erinnerte sie daran.
"Vielleicht war ihr Musterschüler ja selbst den Lehrern zu spießig", neckte Hope zurück. "Und die Jungs finden es auch viel netter, wenn sie Nachts von mir erwischt werden, als von irgendeinem bis oben hin zugeknöpften, laufenden Regelbuch." Wieder zwinkerte Hope ihrem Mitschüler zu und lächelte vielsagend.

"Nein, keinerlei solcher Fantasien", versicherte ihr Damien schmunzelnd. "Enttäuscht?", zog er sie dann auf, ehe er bei ihren nächsten Worten erst eine Augenbraue hochzog, aber dazu schwieg. Er hatte gerade keine Lust, den Krieg zu diskutieren. "Es gibt auch ungeplante Turbulenzen. Nicht jede Familie übersteht einen Krieg, Hope." Okay, jetzt klang er wahrscheinlich sehr oberlehrerhaft. Aber er ging mit einem Lächeln darüber hinweg und schüttelte bei ihrer Vermutung amüsiert den Kopf. "Offenbar nicht, schließlich ist das auch meine zweite Amtszeit", konterte er und sah sie dann gespielt erstaunt an. "Sehe ich aus wie ein Regelbuch?"

Cf: Zeitsprung

Eigentlich war Lin auf der Suche nach Jade gewesen, dich sie hatte die Gryffindor nicht finden können und so erschöpft wie sie war...sie konnte nicht mehr fast schon jeden Stockwerk durchsuchen. Sobald sie die ersten 3 hinter sich gehabt hatte, hatte sie einfach aufgehört und die kleine Schachtel vorsichtig in ihrer Tasche reingegeben. Sie letzten Tagen waren wieder nicht besser gewesen, Lin konnte einfach nicht schlafen. Da war die ständige Angst um ihre Familie und auch die Angst um Marcus und sie. Mit jeden Tag wurde ihr schwerer ums Herz und sie spürte eindeutig, dass es ein anderes Ende haben würde, als sie es sich erhofft hatte. Müde, wie sie war, achtete sie nicht einmal auf die Leite um sich und ging einfach in die Bivliothek um ein wenig Ruhe zu haben. Wahrscheinlich sah sie gerade wie ein wamdelnde Leiche aus aber das interessierte sie gerade wenig. Sie atmetete einfach tief durch und öffnete ihre Augen nun richtig. Ihrer Familie ging es doch noch gut! Und mit Marcus musste sie so oder so reden! Etwas erleichterter sah sie sich kurz um und entdeckte Sayla. "Say!", kam es von ihr eindeutig freudig und ohne sich darüber Gedanken zu machen, umarmte Lin die Muggelstämmige einfach - egal ob sie saß. Sie war gerade nur froh ein bekanntes Gesicht zu sehen und das noch dazu...lebendig.

"Das behaupten sie alle", erwiderte Hope ungerührt. Okay, es behaupteten nicht alle. Einige taten es, aber dann schauten sie Hope doch ein bisschen genauer an als nötig war. Und dabei war ganz bestimmt nicht ihr Gesicht im Fokus, obwohl sie das eigentlich auch mehr als passabel fand. "Und ja, furchtbar enttäuscht. Ich will mir hier die Zeit bis zum Beginn des Buchclubs angenehm vertreiben und du spielst den Mönch." Kurz setzte Hope wieder eine schmollende Miene auf, aber die konnte sie nicht lang halten.
Was den Krieg anging, nickte Hope und ihr Gesichtsausdruck wurde ernster, aber sie ließ sich nicht unterkriegen. "Mag sein, aber was bringt es, deswegen den Kopf hängen zu lassen? Es passieren schlimme Dinge und wir können nichts dagegen tun, warum also nicht nach vorn schauen und das Beste aus der Situation machen?" Sie wusste selbst, dass sie da leicht reden hatte. Ihrer Familie ging es gut. Das Unkraut wucherte brav weiter und gab Dinnerpartys, die als Spendengalen für Kriegsopfer getarnt waren.
"Siehst du? Ich bin der perfekte Ausgleich für dich! Du haust bestimmt keinen Jungen mit deinem Anblick aus den Socken!", neckte Hope und tat dann so, als müsste sie Damien erst einmal eingehend mustern. "Tja, bis oben hin zugeknöpft bist du schonmal ..."

"Tja, dann wirst du mir einfach dahingehend vertrauen müssen, Hope", zog er sie frech auf. Aber seine Worte entsprachen ja sowieso alle der Wahrheit. Er seufzte gespielt bedauernd, als sie sich beschwerte, er würde den Mönch spielen. "Ist schon schlimm, dass nicht jeder Junge gleich ist, was?" Er ignorierte ihr Schmollen einfach.
Damien wusste selbst nur zu gut, dass Hopes Worte über den Krieg zutrafen. Sie hatten aber auch beide magische Familien, die unter vielen, vielen Schutzzaubern lebten. Er dachte an Jades Vater und fühlte sich irgendwie ein bisschen schuldig ob seiner Herkunft. "Ich weiß es nicht", murmelte er von daher und widmete sich dem nächsten Thema. "Ich muss auch keine Jungs aus den Socken hauen und meine Partnerin ist der perfekte Ausgleich. Unterschiedliche Häuser und so", erinnerte er sie schmunzelnd und zwinkerte ihr zu, ehe er selbst kurz an sich hinab sah. Er trug ein graues T-Shirt. Gut, es hatte nur einen ganz normalen runden Halsausschnitt, aber dennoch... "Da sind nicht mal Knöpfe."

"Tue ich nicht, ist viel besser für mein Selbstbewusstsein", konterte Hope mit einem vielsagenden Lächeln und zuckte dann mit den Schultern. "Nein, eigentlich ist es ganz nett, dass einige leicht zu knacken sind und andere schwerer." Hope richtete sich wieder auf, weil ihr Nacken langsam stief wurde, drehte sich nun dann aber so, dass sie direkt neben Damiens Platz auf dem Tisch saß und bequem zu ihm hinunterschauen konnte. Das Thema Krieg ließ sie wohlweißlich fallen. Es gab angenehme Dinge zu bereden. Sie hatte ja selbst gesagt, dass man am Besten nach vorn schaute und die positiven Dinge sah. Warum also jetzt lange grübeln?
"Das kommt auf die konkrete Partnerin an, wenn du mich fragst", erwiderte Hope frech und verdrehte dann gutmütig die Augen. "Wenn du Nachts auf Patrouille gehst schon. Du trägst doch bestimmt ganz brav und vorschriftsgemäß die Schuluniform, oder?"

Überrascht sah ich auf als jemand meinen Namen rief und ich schon eine Sekunde später umarmt wurde. "Linda!", stellte ich fest und das erste mal seit mindestens einer Woche Lächelte ich ehrlich, auch wenn es noch nur ein mattes Lächeln war. Leicht schob ich meine Bücher beiseite und sah aus dem Sessel auf zu der Gryffindor. Mit jemand zu reden war die perfekte Ablenkung, doch als ich sah wie blas sie aussah, zog ich besorgt die Augenbrauen zusammen, auch wenn ich wahrscheinlich nicht besser aussah, "Wie geht es dir?" Der Krieg war uns wahrscheinlich einfach allen durch Marg und Bein gegangen. Hatte sie auch jemanden verloren?

Lin liess Sayla langsam los und setyte sich auf dem Stuhl neben ihr hin. "Das sollte ich lieber dich fragen...ist alles in Ordnung?", lenkte sie die Frage gleich auf Say ab und musterte sie besorgt. Doch nur dieser Blick reichte schon..."Wer?",fragte sie leise und meinte damit, wen sie verloren hatte, denn so sah Sayla eindeutig aus. Und es schien nicht so zu sien, las ob das das Einzige war, was sie belastete. Schnell legte Lin ihre Tasche einfach auf den Boden und sah wieder Say an.

Linda setzte sich neben mich auf einen der Sessel und bei ihren Worten wollte ich schon abwinken und sagen alles sei okay, als sie jedoch schon fragte ob ich jemanden verloren hatte. Irgendwie brachte mich diese Frage dazu mich schlecht zu fühlen und ich senkte den Kopf. Bei dem ganzen Theater mit Dion hatte ich nicht mehr an meine Oma gedacht und nur selten an meinen Bruder. Wie hatte ich nur so selbstsüchtig sein können? Auch wenn ich schon den Monat in dem ich geflüchtet war damit verbracht hatte um Oma zu trauern, konnte ich nicht glauben das ich in den letzten tagen fast nie an sie gedacht hatte. "Meine Oma!", flüsterte ich, auch wenn das im Moment fast noch nicht mal der Grund war weshalb ich traurig war. Sie hatte ich schon vor mehr als einem Monat verloren. Dann dachte ich jedoch an Liam und blickte auf, auch wenn ich eher in die Luft neben Lin sah und meinte, "Von meinem Bruder gibt es jedoch auch kein Lebenszeichen!" Jetzt wo ich wieder an Liam dachte kehrte der Schmerz zurück, doch gleichzeitig atmete ich tapfer durch und meinte mit festerer Stimme, "Aber kein Lebenszeichen heißt ja nicht das er nicht lebt!" Diese Gedanken lenkten mich sogar ab, ich war mir jedoch nicht sicher ob ich das gut oder schlecht finden sollte. Dann sah ich sie an und fragte besorgt, "Wie geht es deiner Familie!"
Ein Gedanke kam mir, doch ich stieß ihn schnell weg, bevor er mich einnehmen und fertig machen würde. Du hättest auch Dion aufzählen können, den hast du auch verloren! Doch auch weil meine Familie in diesem Punkt eine größerer Rolle spielte schob ich den Gedanken weg. Hier ging es nicht um dieses 'verloren', hier ging es um das für immer 'verloren'.

"Dann streichel du mal dein Selbstbewusstsein", Damien zwinkerte ihr frech zu und nickte dann leicht zu ihren nächsten Worten, ehe er mit einem kurzen Blick ihren Bewegungen folgte und registrierte, dass sie jetzt anders saß, sodass er seinen Kopf leicht drehen musste, um sie anzusehen.
"Meine konkrete Partnerin ist klasse", erwiderte Damien warm lächelnd. Und rein zufällig war diese wirklich wunderhübsche Partnerin auch seine Freundin. "Wer ist eigentlich dein Partner noch gleich?", hakte er dann unvermittelt nach, ehe er bei ihren Worten leicht den Kopf schüttelte. "Ich trage mein Abzeichen, aber soweit ich weiß, haben wir Ferien und dann geht das mit der Alltagskleidung", konterte er.

Hope seufzte gespielt resigniert. "Wirklich kein Mädchen außer vielleicht deiner besten Freundin will sich irgendwelche Huldigungen über ein anderes Mädchen anhören", neckte sie Damien und zuckte mit den Schultern, was ihren eigenen Partner anging. "Der hat sich bisher gut vor mir versteckt. Aber das macht nichts, ich kann mich ja an andere Vertrauensschüler wenden." Sie zwinkerte Damien zu und ließ ihre Beine über den Tisch baumeln.
"In zwei Wochen wird sich das wieder ändern. Ich werd dich dann bei Gelegenheit mal suchen und deine Kleidung überprüfen", witzelte Hope und strich ihre dunklen Locken zurück.

"Tja, ich huldige meine Partnerin, die zugleich auch meine Freundin ist, eben gern", der Sechzehnjährige grinste leicht. Der Gedanke an Jade ließ ihn auch wieder an das Geschenk denken, dass er Jade am Morgen nach der Nacht im Raum der Wünsche wider besseren Wissens gegeben hatte. Es war ganz bestimmt nicht der richtige Zeitpunkt dafür gewesen.
"Netter Partner", murmelte er dann nachdenklich und schüttelte auf ihren Witz hin den Kopf. "Ich werde daran denken, brav weiter im T-Shirt herum zu laufen nach dem Ende des Schultages, aber weiterhin brav mit dem Abzeichen", konterte er.

"Das mit der Freundin überrascht mich jetzt irgendwie nicht mehr", sagte Hope grinsend und legte dann den Kopf schief. Ihr Lächeln wurde frech, als sie Damien gespielt nachdenklich musterte. "Also, bist du schon immer so uncharmant gewesen oder ist das erst so, seit zu vergeben bist?" Das Lachen in ihrer Stimme war unüberhörbar.
Hope tat so, als würde sie entsetzt die Augen aufreißen, um dann gespielt tadelnd den Kopf zu schütteln. "Tz, tz, und dann über mich beschweren. Dafür darf ich dir dann Punkte abziehen!", witzelte sie und ließ ihren Blick durch die Bibliothek gleiten. "Es sieht nicht so aus, als hätten heute schon viele Schüler Lust auf Bücher, oder?" Kein Wunder - es waren Ferien, die Sonne schien und der See schrie geradezu danach benutzt zu werden. Statt seinem Ruf zu folgen saß sie in viel zu viel Stoff gehüllt in der Bibliothek. Wie ... ravenclaw. Urgh.

Damien tat, als würde er einen Augenblick lang scharf überlegen. "Ich glaube, erst seit ich vergeben bin, weil jetzt ist mein Charme einfach nur reserviert, davor war er ganz sicher da", grinste er schließlich frech und zwinkerte ihr zu.
"Nein, darfst du nicht, weil wir uns gegenseitig schließlich gar keine Punkte abziehen dürfen, da das sonst unter Amtsmissbrauch geahndet werden könnte", das klang jetzt wahrscheinlich tatsächlich wie aus dem Lehrbuch. Er folgte ihrem Blick durch den Raum, sah sich kurz um. "Überrascht dich das bei dem Wetter wirklich?"

Hope seufzte gespielt enttäuscht. "Und ich habe ihn nicht ausgetestet! Erinnere mich daran, das nachzuholen, wenn er mal wieder nicht reserviert ist." Die Ravenclaw trommelte mit ihren Fingern auf das Holz des Tisches und wippte mit den Füßen. Es gab bessere Tage, um in der Bibliothek herumzusitzen. Am liebsten wäre sie das Streberoutfit losgeworden und hätte sich jemanden gesucht, der sie nach Hogsmeade begleitete. Das Dorf mit seinen notdürftig aufgebauten Winkelgassegeschäften, dem bunt durcheinandergewürfelten Flüchtlingslager und dem Eberkopf, in dem es keinen interessierte, wie alt man war, war so etwas wie ihr zweites Zuhause geworden.
"Seit wann dürfen wir uns gegenseitig keine Punkte abziehen? Dann hätten Vertrauensschüler ja Narrenfreiheit!" Das hätte Hope tatsächlich ganz nett gefunden, aber leider sah die Realität anders aus. Sie warf Damien einen verdutzten Blick zu, schaute aber bei der Erwähnung des Wetters sehnsüchtig aus dem Fenster. Unfair, sie musste hier sein. Sie leitete diese AG. "Vielleicht sollten wir nächste Woche als Treffpunkt den See ausmachen."