cf: Zeitsprung

Vor sich hin tänzelnd hatte Rose gleich nach dem Aufstehen den Weg zur Schulküche eingeschlagen. Die große Halle war ihr im Moment zu überflutet und sie wollte ein stilles Örtchen, wo sie ihr Frühstück essen konnte, ohne dabei das ständige aufgeregte Kichern der Mädchen zu hören, die nicht wussten, was sie beim Ball anziehen und mit wem sie wohl gehen sollte. So sehr Rose Bälle liebte und auch das Gefühl genoss selbst die Aufmerksamkeit eines Jungens geschenkt zu bekommen, in diesem Moment wollte sie einfach ihren Kaffee, sich entspannen und später vielleicht darüber nachgrübeln. Heute war einfach ihr "Lazy"-Tag.

Lächelnd sah sich die Hufflepuff in der Küche um und entdeckte dann auch schon ihre Lieblingshauselfe. Es war genau die Elfe, die ihr seit dem 1.Schuljahr ihr stets ein Lächeln schenkte und als erste zu ihr fast schon gerannt kam um zu wissen, was sie wollte. So kam es auch schon wieder dazu. "Dasselbe wieder wie letztens.", meinte Rose mit einem ehrlichen Strahlen und sah dann wieder zu dem Tisch, wo sie schon vorhin eine Gestalt entdeckt hatte. Thor, Throne, Throck..."Thyr? Richtig?", fragte sie ihn gleich direkt und setzte sich dann selbstbewusst vor ihm.

Thyr hob den Kopf als er eine weibliche Stimme hörte, die ihm vage bekannt vorkam. Vor ihm stand eine andere Hufflepuff, aber nicht aus seinem Jahrgang. Er hatte sie schon kennengelernt und ihr Name war der einer Blume gewesen. Lily? Narcissa? Nein. Rose war es gewesen. "Ja, Thyr ist richtig", versicherte der Feenjunge schnell und überlegte dann, wo er das Mädchen schon gesehen hatte. Bei der Essensschlacht am Haustisch hatten sie geredet, oder? Bevor das totale Chaos losgebrochen war. "Und du bist Rose."
Ein Hauself brachte seinen Joghurt mit Honig und Thyr strahlte ihn an, ehe er sich wieder der anderen Hufflepuff zuwandte. Neue Menschen waren immer noch nicht seins, aber inzwischen fühlte er sich halbwegs sicher dabei, mit ihnen zu reden und sich nicht gleich zu verraten. "Was führt dich in die Schulküche?", fragte er mit einem schüchternen Lächeln und tunkte seinen Löffel dann in die weiße Masse.

"Ebenfalls richtig", Rose lächelte und sah dann zu dem schon kommenden Hauselfen. Leise bedankte sie sich und nahm dann erstmals ihren Kaffee und setzte diesen auf den Tisch. Aus Gewohnheit nahm sie einen kleinen Löffel und rührte noch an dem Cappuccino, bevor sie den Löffel weggab und einen ganz kleinen Schluck nahm, um vorsichtshalber zu schmecken, ob der Kaffee sehr heiß war. "Um ehrlich zu sein..es gibt leider typische Tage wo ich jede Person nur zu gerne willkommen heiße, aber es gibt auch Tage, wo ich am liebsten nur in Ruhe oder in kleinen Grüppchen anstatt in der großen Halle aufhalten will. Es wird mir manchmal zu laut und na ja ich bekomme leider schnell Kopfschmerzen und diese wünsche ich mir gerade nicht wirklich.", erklärte sie. "Außerdem ist Samstag, die meisten kommen erst später frühstücken und sind dafür mehr als nur aufgeregt, weil endlich Wochenende ist. Doch dieses Mal ist es schlimmer. Du hast doch von dem Halloweenball gehört oder?"

cf: Zeitsprung

Ihr Magen knurrte immer noch. Obwohl Tessi jetzt schon seit einigen Minuten bei den Hauselfen in der Küche saß und ihnen beim Arbeiten zusah, wobei natürlich immer mal wieder etwas für sie abfiel, hatte sie noch Hunger. Sie hatte nur so gaaaaar keine Lust, sich zu den anderen in die Große Halle zu setzen. Das war ihr zu voll und zu stressig. Zumindest heute.
Also war sie von ihrem Gemeinschaftsraum direkt in die Küchen geflitzt. An einem kleinen Tisch saß sie und sah dabei zu, wie die wunderlichen Elfen ihre Magie wirkten, um ein Stockwerk weiter oben die hungrigen Mäuler zu versorgen. Für sie als Muggelstämmige war das immer wieder total irre. Mit großen Augen betrachtete sie die Elfen, während sie sich mit einer Hand einen Donut in den Mund schob und angestrengt kaute. Der Nachtisch war ja noch nicht nach oben gezaubert worden, also konnte sie sich ein bisschen daran bedienen. Herrlich. Sie liebte die Schulküche.
Genüsslich mampfte sie ihren Donut und überschlug die Beine. Obwohl es noch ein bisschen Zeit war, bis sie Freizeitkleidung tragen durfte, hatte sie sich schon eine Jogginghose und einen Kapuzenpulli angezogen. Sie war ja quasi im Gemeinschaftsraum.

cf Zeitsprung

Albus war auf dem Weg in die Große Halle. Doch dann änderte er seine Richtung und betrat wenig später die Schulküche. Er lächelte als er bereits jemanden dort sitzen sah.
"Offenbar bin ich nicht der einzige, der heute keine große Lust auf die Große Halle hat. Hast du dich auch hier her geflüchtet, Tessi?"
Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihren Namen ausgeschrieben nicht mochte und er hatte sich vorgenommen, daran zu denken. Er wollte weiterreden doch einer der hauselfen hatte sich ihm genähert und fragte Piepsend, was er ihm bringen durfte.
"Ich würde mich über ein paar sandwiches und einen Apfel freuen. Und wenn du noch ein Glas Kürbissaft dazu tust, dann wäre das wirklich klasse."
Der Schulsprecher hatte kaum ausgesprochen, da standen die sachen bereits vor ihm.
"Unsere hauselfen sind einfach toll."
Er ließ sich neben Tessi sinken und begann langsam zu essen.

„Oh, ein Albus!“ Er hatte sie Tessi genannt. Strahlend sah sie ihn an und nickte dann begeistert. „Ich wollte Feierabend haben und einfach abseits der Mengen ein bisschen entspannen. Das geht in der großen Halle ja nicht so unbedingt gut.“ Mit leicht grummeliger Miene deutete sie auf den Stuhl neben sich am Tisch, lächelte dann wieder, als er sich schon etwas zu essen bei den Elfen bestellte und sich dann an den Tisch setzte.
„Die Hauselfen sind die Besten“, stimmte sie ihm zu und wandte sich dann an einen der kleinen Elfen. „Ein Glas Kürbissaft wäre wirklich toll.“ Sekunden später wurde ihr eines vor die Nase gestellt und sie bedankte sich mit einem warmen Lächeln.
„Warum hat denn der Schulsprecher keine Lust auf die Große Halle?“, fragte sie neugierig.

"Ungefähr aus demselben Grund wie du, schätze ich. Sie ist mir heute einfach zu voll und zu laut. und wenn ich ehrlich bin, dann sitze ich öfters hier und esse. Das ist gemütlicher und ich bin schon daheim oft in der Küche, wenn die anderen nicht da sind zum Essen."
Albus lächelte. Es entsprach der Wahrheit, dass er oft in der Schulküche auftauchte. Er genoss es hier in Ruhe essen zu können und nicht von einem Kokon aus lauter Stimmen umgeben zu sein, die ihn daran hinderten sich zu entspannen. Er biss in seinen Apfel und kaute nachdenklich.
"Wie steht es eigentlich mit dem Ball bei dir? Hast du eine Begleitung?"
Er war selten so direkt gewesen, doch was hatte er schon zu verlieren? Nichts wenn man es so genau nahm.

Tessi musste schmunzeln. Es war schön, dass noch jemand gerne her kam. „Das mach ich auch“, lachte sie dann. „Ich hab mich so oft in die Küche geschlichen, wenn es keiner mitbekommen hat und habe mir den Bauch vollgeschlagen.“ Sie rieb sich über ihren Bach. „Zum Glück kompensiere ich das mit Quidditch“, kicherte sie dann und nahm sich noch einen Donut von ihrem Teller. Sie mochte das pappige Teigzeug so gern.
Etwas verwundert sah sie den Slytherin an. Der Ball? Ach so, er war ja Vertrauensschüler. Sogar Chef davon. Da machte man sich sicher Gedanken. Leider hatte sie aus Joyce nichts herausbekommen, als sie neulich auf die Schulsprecherin getroffen war. Keine Infos über den Ball. Sie schüttelte also den Kopf. „Nein. Ich habe bisher eigentlich geplant, alleine hinzugehen. Allerdings erst, wenn ich weiß, was für ein Ball das wird.“ Sie klimperte mit den Wimpern. „Weißt du da denn schon was?“

Albus musterte sie.
"Ich bin Schulsprecher, schon vergessen? Natürlich weiß ich näheres über den Ball. Immerhin war ich auch auf der versammlung und ich hatte vorher mit Joyce auch geredet. Doch mal sehen, ob ich dir da was sagen kann und darf."
Er gab sich den Anschein, als würde er scharf nachdenken, was er nun machen sollte. Aber jemand der ihn genau kannte, wusste sicher die kaum merklich zuckenden Mundwinkel zu deuten. Er nahm sein gegenüber auf die Schippe.
"Nun ich denke ich kann dir sagen dass es ein Maskenball werden soll, damit verrate ich dir sicher nicht zuviel. Aber wesegen ich den Ball erwähne ist, möchtest du mit mir hingegen?"

Tessi legte interessiert den Kopf schief. „Ich hatte mit Joyce gesprochen, aber offenbar vor der Versammlung. Da konnte sie mir noch nichts sagen.“ Nicht, dass Tessi deswegen grummelig war. Sie war nur so unendlich neugierig und konnte den Gedanken an einen Ball, der in zwei Wochen stattfand, über den aber niemand etwas wusste, fast nicht ertragen.
„Uh, ein Maskenball“, quietschte sie. Okay, sie würde definitiv hingehen! Sowas von! Auf einem Maskenball war sie noch nie gewesen. Ihre Überraschung wurde jedoch noch größer, als er sie fragte, ob sie mit ihm hingehen wolle. Völlig verdutzt sah sie ihn an und vergaß sogar, ihren Donut weiter zu essen. „Wir beide auf dem Ball?“, wiederholte sie doof. Dann fing sie sich und nickte. „Ich meine, ja, klar, wieso nicht.“ Lächelnd sah sie den Slytherin an. „Mit dem Schulsprecher auf den Ball, das wird sicher witzig.“ Moment, der Schulsprecher, ein Slytherin, beliebt, Sohn von Harry Potter – wollte mit ihr auf den Ball gehen? Einer muggelstämmigen Hufflepuff? Einer Statistin? „Aber wieso ich?“

Albus hatte sie belustigt beobachtet. Vielleicht hatte seine liebe Kollegin auch nur keine Informationen herausgeben wollen. Mitunter machten sie sich beide einen Spaß daraus. Als sie dann aufquitschte, konnte er sich nicht mehr beherrschen und lachte los.
"Es ist immer wieder witzig wie ein Maskenball wirken kann. Aber ich bin sicher dass er dennoch zu einigen Diskussionen Anlass gibt."
Er dachte dabei an die Strumpfhosen, die halbwegs vom tisch waren, aber er vermutete dass da doch einige der Ladies drauf bestehen würde. Einfach nur weil sie sich den Spaß machen wollten. Er zog eine Augenbraue hoch.
"Wieso sollte ich nicht mit dir gehen?"
Er verstand das gerade wirklich nicht.
"Ich meine ich finde dich sympathisch, ich kann mir vorstellen, dass man mit dir einen netten Abend verbringen kann. Und ich bin frei in meinen Entscheidungen. Also warum nicht du?"

Er lachte, doch das machte ihr nichts aus. Tessi sah das so: wenn sie jemanden zum lachen brachte, selbst wenn sie sich dabei total blamierte, dann war das ein guter Tag. Lachen war wichtig und sie freute sich immer mit. Also strahlte sie den Jungen nur fröhlich an. „Wenn man noch nie auf so einem Ball war, dann ist das doch totaaaaaal spannend!“ Sie hyperventilierte ja jetzt schon fast. Oh Himmel, dann brauchte sie ein Kleid! Sie würde Prinzessin sein können. Mit tollen Schuhen, einer hübschen Frisur und dem ganzen Kram. „Was ist denn das Thema? Gruselspaß?“ Immerhin war es Halloween.
„Weil ich 'nur' eine Hufflepuff an.“ Sie sah ihn ernst an und seufzte dann. „Ich meine, ich mache mir ja nichts aus dem Häuserkram. Mir ist egal, wer in welchem Haus ist. Anderen nur nicht. Und noch dazu bin ich ein Störenfried und du der Schulsprecher.“ Jetzt kicherte sie und zwinkerte ihm zu. „Vielleicht denken die anderen dann, dass du mich ungestraft davonkommen lässt, wenn ich mal wieder Unfug anstelle.“

Albus verschluckte sich fast und hustete kurz.
"Wie bitte? Nun wer mich länger kennt weiß dass ich grundsätzlich niemals jemanden bevorzuge und wenn ich mir ne Bemerkung erlauben darf, was heißt hier nur eine Hufflepuff? Wenn ich mcih nicht irre ist eine gute Freundin auch in Hufflepuff und die kann ganz schön temperamentvoll werden wenn sie sowas hört."
Er dachte kurz an Sakura, die dem Häuserkampf so gar nichts abgewinnen konnte.
"Nun mit Griuseln hat das thema eher weniger zu tun. es sei denn man ist männlich. Dann könnte man sich doch gruseln. Das Thema lautet Märchen. Für dich heißt dass entweder ein Kleid aus dem Rokoko oder dem Barock. Mit entsprechender Frisur versteht sich."
Er musterte sie um herauszufinden wie sie reagieren würde.
"Und dann stellt sich die Frage Partnerlook oder nicht?"

Sie musste schmunzeln, als er hustete. Da hatte sie wohl einen falschen Schluss gezogen. Allerdings, auf Hogwarts konnte man nie sicher sein wer jetzt in einer Welt aus Vorurteilen lebte und wer sich beherrschte. Lächelnd hob sie die Hände und schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid, das war nicht böse gemeint“, entschuldigte sie sich und ließ ihre Hände wieder sinken. Sie zog ein Bein an den Körper und setzte sich so in einen halben Schneidersitz, wandte sich Albus etwas mehr zu.
„Ich finde das auch total blöd, bin aber schon ein oder zwei Mal an jemanden geraten, der solche Ansichten hat. Ich wollte nur sichergehen. Tut mir Leid.“ Jetzt hatte sie sich schon zwei Mal entschuldigt. Ha, das konnte ja ein toller Ball werden.
Neugierig und interessiert lehnte sie sich zu ihm, als er endlich mit der Sprache heraus rückte, worum es bei dem Ball ging. Überrascht sah sie ihn an. „Ehrlich? So etwas konservatives?“ Sie musste lachen. „Das wird einigen Mädchen ja gar nicht gefallen. Wir haben ja durchaus ein paar... äh... Na ja, Mädchen, die sich gern leicht bekleiden.“ Für Tessi waren voll ausgestaltete Kleider auch nicht das non plus ultra, aber hey – Kleid war Kleid. „Mit dem Thema kann ich leben.“
Kichernd sah sie Albus an. „Wenn du gerne möchtest. Dann müsste ich nur ein Kleid finden, dass dir farblich keine Probleme bereitet. Gold. Oder rot. Oder so.“ Kichernd sah sie ihn an. „Oder wird dir das zu kitschig?“

"leider ist das denken einige sind besser als andere nicht aus den köpfen zu bekommen. man sollte doch meinen dass der irrsinn mit Voldemort etwas gebracht habe könnte. Aber gut, das wird wohl leider immer so sein. Ich jedenfalls habe nicht vor da mitzumachen."
Damit war für den Schulsprecher das Thema erledigt und er wandte sich dem nächsten zu.
"naja, zumindest gab es das Thema noch nicht. Auch wenn mir ehrlich gesagt die Strumpfhosen nicht sonderlich gefallen und zur not kann ich ja in schwarz silber gehen. Aber mal im Ernst ich habe bicht unbedingt etwas gegen rot, nur gegen die Kombination rot und gold."
Das konnte er sich wirklich nicht an sich vorstellen. Seine schwester würde einen Lachanfall bekommen wenn er das anziehen würde.
"Wie wäre es mit einer Kombination aus hufflepuffgelb und slytheringrün."
Das konnte man irgendwie sicher verarbeiten. Während er auf eine Antwort wartete trank er das Glas leer, das sofort von einem der Hauselfen wieder gefüllt wurde.
"ich fürchte allerdings auch, dass das Thema einigen nciht so passen dürfte. Aber die Mehrheit hat entschieden."
Er grinste wenn er an jemand bestimmtes dachte, der sicher nciht sonderlich begeistert war. Und noch jemand viel ihm ein. Sie würde das Thema zwar gerne annehmen, aber auch nicht die verhüllenden Stoffe mögen. Er musste sich ein Grinsen verbeißen, was ihm aber nur teilweise gelang.