"Sagen wir, ich bevorzuge Kleider, in denen man nicht das Gefühl hat, die ungefähre Breite einer von Hypogreifen gezogenen Kutsche einzunehmen." Die Rothaarige ließ den Blick ihrer silbernen Augen an sich hinab gleiten, wobei ihr einige rote Strähnen ins Gesicht vielen und bewegte sich probeweise so, das ihr Kleid an ihren Knöcheln umher schwang. "Aber davon abgesehen geht es mir gut. Danke der Nachfrage." Theresa hakte sich bei ihrem ehemaligen Schüler unter. "Sie meinen, Sie wollen mich entführen, bevor ich unsere liebe Schulsprecherin darauf aufmerksam mache, dass sich ein paar ihrer Mitschüler nicht an ihre Pläne gehalten haben? Gute Idee." Ihr Blick huschte noch einmal zu der Halbbanshee und der Ravenclaw Vertrauensschülerin, die gerade die Treppen hinunter kam.

tbc: Große Halle

cf: Zeitsprung

Thyr hatte die letzten Tage größtenteils schweigend verbracht. Das hatte nicht daran gelegen, dass er in schlechter Stimmung gewesen wäre, sondern eher am genauen Gegenteil. Barock und viktorianisches Zeitalter, das fand der unglaublich spannend! Damals hatten sich wenigstens auch die männlichen Vertreter der Menschen ein bisschen herausgeputzt! Thyr hatte auch absolut kein Problem mit den Strumpfhosen, die laut seinen Mitschülern allesamt verbrannt und verboten gehörten. Entsprechend hatte er sich brav in ein einfaches, aber passendes Outfit gekleidet, das er mit Begeisterung zusammengestellt hatte, klaglos die Strumpfhosen unter die nur dreiviertel lange Hose gezogen und es bei der Maske sogar gewagt eine zu wählen, die mit Perlen verziert war. Ein bisschen Fee schimmerte eben doch durch. Nur bei der Benennung seines Kostüms war Thyr unsicher gewesen. Er sah sich nicht als strahlender Ritter auf einem weißen Pferd. Er war ungeschickt, wahrscheinlich hätte er dem armen Tier das riesige Schwert versehentlich beim Reiten in den Bauch gestoßen. Autsch.
Egal, im Ernstfall würde er behaupten, er wäre der Page irgendeines glohrreichen Prinzen.
Mit der Maske in der Hand hüpfte Thyr schon fast die Kerkertreppen hinauf und schaute sich dann mit einem strahlenden Lächeln in der Eingangshalle um. Die Kostüme waren einfach toll! Herausgeputzte Menschen waren einfach klasse! Jetzt musste er nur noch das Mädchen suchen, bei dem ihn nicht nur das Kostüm interessierte, obwohl Thyr darauf auch gespannt war. In sein Blickfeld huschte ein Mädchen mit einer Froschkönigkrone und bei dem Gedanken an Mara in einem ähnlichen Prinzessinenoutfit musste er fast kichern. Nein, das Mädchen sah hübsch aus, aber zu Mara hätte das nicht gepasst.

Obwohl Thyr sich also denken konnte, dass Mara nicht in einem rosaroten Spitzenmonstrum die Treppe hinunterschweben und ihr Krönchen richten würde, klappte seine Kinnlade nach unten, als er das Mädchen in dem schwarzen, knappen Kleid da stehen sah, deren schwarze Haare mit den roten Strähnen sie unverkennbar als Mara auswiesen. Der Blick des Feenjungen wanderte unwillkürlich zu Maras Beinen. Na immerhin hatte sie nicht die Strumpfhosen weggelassen ... Thyr räusperte sich, weil er plötzlich einen Frosch im Hals zu haben schien, starrte ein wenig hilflos an seiner eigenen Kleidung hinunter und zuckte dann mit den Schultern. Sie würden das seltsamste Pärchen auf dem Ball abgeben, aber hey, sie würden ein Pärchen sein. Thyr grinste bei dem Gedanken nervös und quetschte sich zwischen den anderen Schülern durch, bis er vor Mara stand. "Ich ... hey ... du siehst ... also wow und ... Hallo nochmal." Wow ... nein, er eigenete sich wirklich nicht als strahlender Prinz und Pagen hielten in Märchen meistens die Klappe. Gut so. Verlegen kratzte Thyr sich am Hinterkopf, starrte nach unten, bemerkte dass er dabei wieder Maras Beine im Blick hatte, und schaute schnell wieder nach oben und in ihre Augen.

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Regeln waren bekanntlich dafür da, ein bisschen zurechtgebogen zu werden. Selbst von Vertrauensschülern. Das jedenfalls dachte sich Hope bei einem letzten Blick in den Spiegel. Grinsend richtete sie noch einmal ihre braunen Locken, das Einzige an ihr, das vermutlich keinen geschockten Blick von McGonagall und den Schulsprechern zur Folge haben würde. Aber hey, das Kleid war viktorianisch geschnitten, knöchenllang und sogar hochgeschlossen! Jason würde es ganz sicher mögen. Hope zwinkerte ihrem Spiegelbild zu und ging dann munter nach unten in die Eingangshalle. Kaum hatte sie die Treppe erreicht und war in Sichtweite der ersten Personen, spürte sie den Blick von Professor Eisenreich auf sich. Sie strahlte die Lehrerin sorglos an und ging dann seelenruhig weiter.

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Der Froschkönig war bereit zu.... naja was Froschkönige halt so taten. Nicht ganz froschig sein und sich die Krone schief auf den Kopf hexen, damit das Mistding auch mal hielt. Vielleicht hatte er ein bisschen übertrieben. Aber hey, sein letztes Opfer war nicht nur schmackhaft gewesen, sondern hatte auch noch ziemlich viele Galleonen in den Taschen gehabt. Die hatte er nicht gefressen. Den Rest schon. Wie gesagt, sie war echt schmackhaft gewesen. Und ihre Schreie waren auch super gewesen. Sowohl vorher als auch beim Essen.
Der Wendigo ließ sich nicht anmerken, dass er leicht ungeduldig witterte. Immerhin wollte er seine Begleitung nicht verpassen und mit Masken könnte es interessant werden, jemanden nur mit den Augen zu erkenn... Kommando zurück. Die letzte Zeile existiert nicht. Hope hatte es geschafft, dass Jason sie auch ohne ihren Geruch erkannte. Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht auf und die Augen mit der rot umrandeten Iris leuchteten kurz auf. Elegant schob er sich an den anderen Schülern vorbei und verbeugte sich dann so tief vor seiner Begleitung, dass die Krone fast den Boden berührte.
"Ihr, edle Dame, müsst dem Ruf des Schicksals gefolgt sein. Ein Fluch plagt mich, oh Schönste aller Schönen und nur ein Tanz mit Euch kann mich erlösen." Der Wendigo hatte sein typisches schiefes Grinsen im Gesicht als er sich wieder aufrichtete, um Hope einen leichten Kuss auf den Handrücken zu hauchen.

Tadaaaa, da war auch schon ihr Prinz! Dieses mal sogar samt Krone und definitiv ohne Fell, also nichts vonwegen gefährliches Monster und Prinz in einem. Auch gut, sollte ihr der Prinz zu langweilig werden, würde sie ihn am grünen Stoff packen, aus der Halle ziehen und die Krone samt der restlichen Kleidung in die nächstbeste Ecke werfen.
Bei solchen Gedanken musste Hope unwillkürlich leise lachen, als Jason sie als 'edle Dame' bezeichnete. Nein, sie war weder edel noch damenhaft, aber Jason war auch kein langweiliger Prinz. "Hm, und sollte ich auf Euer Flehen eingehen, mein Prinz? Habt Ihr mir denn schon die Gunst erwiesen, den Drachen zu töten, der mein Leben fordert?" Ganz sicher nicht. Joyce hüpfte bestimmt noch quicklebendig und frohen Mutes durch das Schloss und würde erst die Klauen wetzen, wenn Hope in ihr Sichtfeld kam.
Hope ließ zu, dass Jason ihre Hand küsste, und deutete einen Knicks an, bei dem sie den Kopf minimal senkte und den Blick zu Boden richtete, ehe sie ihre Begleitung wieder mit frech funkelnden Augen anschaute.

Erst jetzt begann sich Mara langsam Sorgen zu machen, wie sie Thyr eigentlich erkennen sollte. Hier rannten alle mit Masken rum. Leicht nervös begann sie auf ihrer Lippe zu kauen. Mach dir keine Sorgen, du findest ihn schon., flüsterte ihr Kleid aufmunternd, doch diesmal hatte sie nur einen zweifelnden Blick für ihren textilreichen Gedankensprächspartner übrig.
Aber scheinbar hatte irgendetwas ihre Stoßgebete erhört. Oder die falsche Person stotterte sie an. Naja Größe und Statur passte. Und auch die süße Schüchternheit. Moment, was hast du da gerade gedacht Mädchen? Reiß dich zusammen, sonst bekommst du einen gedanklichen Tritt in den Hintern.
Auf Maras Gesicht breitete sich ein Grinsen aus und sie hatte das Gefühl, dass sie auch ein wenig rot wurde. Maske sei Dank, sah man davon hoffentlich nicht viel. "Hey. Na, jetzt schau mich schon an. Was meinst du warum ich so rumlaufe? Damit ich nicht angeschaut werde?" Sie ignorierte einfach mal gepflegt Thyrs schüchternes auftreten und umarmte ihn. Dabei grinste sie den Rest der Anwesenden fröhlich an. Ha, probiert das auch mal in euren komischen Klamotten. Beinfreiheit an die Macht! Dann fiel ihr Blick auf das Mädchen, dessen Maske noch den Großteil ihrer Bekleidung darstellte. "Okay und jetzt Augen auf mich, Freundchen. Wenn du dich umdrehst, tret ich dir mit den Dingern beim Tanzen auf den Fuß!"

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Cat tastete noch einmal vorsichtig ihre kunstvoll eingedrehten Haare ab, auch wenn die Geste eher symbolischen Charakter hatte. Im Ernstfall sah sowieso niemand, wenn die ein oder andere Strähne nicht mehr perfekt saß. Neben den strahlend blauen Augen war es kein Problem, auch eine perfekte Frisur herbeizuillusionieren, aber es fühte sich einfach besser an, wenn sie wusste, dass sie tatsächlich so umwerfend aussah, wie sie es vorgab.
Die Fawkestra hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Maske noch einmal von ihrem Gesicht zu nehmen. Blake würde sie schon irgendwie finden und wenn nicht, dann musste sie wohl ihre Sinne besonders anstrengen. Cat war vielleicht kein Wendigo, aber die dunkle Stimme des Jungen würde sie schon wiedererkennen. Außerdem war ihre Maske ein ziemlicher Witz, was das Verstecken ihres Gesichts anging. Warum sollte sie ihre Züge auch verdecken, sie waren extrem wichtig, wenn es um das Fangen ihrer Beute ging.

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Blake hatte sich, wie er es eigentlich immer tat, in eine dunkle Ecke zurückgezogen, soweit das möglich war. Er hatte die Augen geschlossen und verließ sich auf seine Nase, während er beinahe krampfhaft versuchte die Gespräche um ihn herum auszublenden. Die Ansprache seines Vaters ging ihm noch einmal durch den Kopf. Ob er denn wüsste, was er sich da aufgegabelt hatte. Blakes Mundwinkel zuckten. Ob er ihn jetzt anflehen solle, es behalten zu dürfen, es sei doch so niedlich. Nein, Merlin noch mal. Natürlich wüsste er, was Cat war. Und Überraschung Daddy, er würde auch mit ihr zum Halloweenball gehen.
Duncan hatte leicht ungläubig den Kopf geschüttelt, etwas von 'Vollidiot' gemurmelt und dann gesagt, dass Blakes Mum ihm an die Gurgel gehen würde, wenn sie davon erfuhr. Und nicht auf die gute Weise. Dann war einer dieser schlechten Witze gefolgt, wie nur Väter sie machen. Genaueres ersparte sich Blake. Wenigstens war das im großen und ganzen die Standpauke geblieben, aber Duncan hätte sich echt einen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Merlin! Peinlicher hätte es echt kaum werden können.
Der Geruch von Wasserleichen biss in seine Nase und Blake öffnete die Augen. Der Geruch war im ersten Moment immer ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Der Werwolf löste sich aus seiner Ecke und machte sich auf dem Weg zu seiner Begleitung. Mit einem noch recht normalen Grinsen, was hieß, dass er seine Fangzähne hinter den Lippen verbarg, trat er an Cat heran. "Falls du denkst, diese Maske verbirgt, wer du bist, muss ich dich leider enttäuschen."

Jenny grinste und machte eine seitliche Bewegung mit dem Kopf, die man durchaus als Bejahung seiner Frage ansehen konnte. Sie blinzelte Albus hinter ihrer Maske hervor an, während er sie immer noch mit leicht geweiteten Augen und etwas aus dem Konzept gebracht anschaute. Innerlich quietschte sie auf. Ihm schien es zu gefallen, oder zumindest hoffte sie das. Sie hatte nur deswegen solange nach einem passendem Kleid gesucht und an ihren langen Haaren herum gedreht, bis anschauliche Locken heraus gekommen sind. "Wehe, du vergisst es", warnte sie ihn grinsend und warf dann einen kurzen Seitenblick zu Theresa. Diesmal schien es nun sie zu sein, die Albus eher ignorierte, als mit ihr zu sprechen. Ha!
Dann lächelte sie ihn vorfreudig an. "Super, dann bis nachher." verabschiedete sie sich und zog Sakura mit in Richtung große Halle. Sie erblickte kurz Pansy und winkte ihrer besten Freundin strahlend zu, bevor sie außer Hörweite von Albus und Theresa leise zu quietschen anfing: "Denkst du ihm hat mein Kleid gefallen?" piepste sie aufgeregt und betrat mit der Blondine den festlichen geschmückten Raum.

Tbc: Große Halle

Thyr öffnete und schloss seinen Mund wieder. Ja, warum hatte sie sich so angezogen? Er hatte keine Ahnung, aber er wusste, was Mara erreicht hatte. Dass das Bisschen an Konversationsfähigkeit, das er besaß, winkend wieder in die Kerker verschwunden war. Wahrscheinlich würde sie es sich auf seinem Bett bequem machen und heute Nacht auf ihn warten, um sich genau dann wieder mit ihm zu befassen, wenn Thyr mit keinem mehr reden musste. "Ich schau dich doch an! Du siehst toll aus", versicherte Thyr. Das tat sie wirklich. So sehr, dass er sie sicher eher anstarrte.
Maras Drohung hatte Thyr vor, voll und ganz ernstzunehmen, doch natürlich reagierte sein Körper erst und sein Kopf hinkte ein bisschen hinterher. Vielleicht hatten Teile seines Verstandes ja seine Konversationsfähigkeit begleitet. Jedenfalls drehte Thyr sich instinktiv um und entdeckte ein Mädchen mit braunen Locken, deren Kleid in Sachen Gewagtheit problemlos mit Maras mithalten konnte, auch wenn die beiden nicht im Ansatz einen ähnlichen Stil gewählt hatten. Schnell drehte Thyr sich wieder um, schaute Mara aber ein bisschen ratlos an. Warum hatte er dieses Mädchen nicht sehen sollen? "Ist was mit ihr?", fragte er vorsichtshalber nach.

Jason zog eine Augenbraue in die Höhe. Einen Drachen getötet? Nein, wenn er ehrlich war, hatte er das noch nicht. Aber das musste ja keiner wissen. "Ich erschlug dutzende, da ich nicht wusste, welcher genau Euch nach dem Leben trachten könnte, edle Dame. Aber als ich mit meiner Beute eintraf wurde ich angehalten und die Trophäen wurden mir entrissen und in eine finstre Kammer gesperrt. Angeblich als Reagenzien für düstere Mixturen." Der Wendigo grinste schief und vielsagend. Eigentlich müsste Klar sein, dass er die Zaubertrankvorräte meinte. "Wenn ihr wünscht geleite ich Euch zu der finsteren Kammer und zeige sie Euch", fügte er mit einem Zwinkern an.

Tessi hätte nicht gedacht, dass ihre Laune irgendwie aus den hohen Wolken hinab auf die Erde stürzen konnte. Als jedoch ein Mädchen in einem schwarzen Kleid auf Albus zu trat und ihn an einen Tanz erinnerte, verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln, ihre Augen jedoch musterten Jenifer eher misstrauisch. Albus war von ihrem Anblick ganz hin und weg und Tessi stand ein wenig alleine da.
Tja, wer hätte das gedacht. Unmut machte sich in ihr breit, doch das verbarg sie hinter einem Lächeln an Jenifer, das jedoch verschwand, sobald das Mädchen sich abwandte. Tessi seufzte. Das Gespräch hätte sie sich eigentlich gern gespart, doch sie war nun mal offen und ehrlich. Also berührte sie sacht Albus Arm, um ihn wieder auf sich aufmerksam zu machen.
„Hey, Albus... Hör mal. Es ist offensichtlich, dass sie dich mag. Wenn du sie auch magst, dann solltest du den Ball nicht mit mir verbringen, sondern mit ihr. Ansonsten endet das nur in Streit und dazu habe ich ehrlich gesagt keine Lust.“ Ihr war der Seitenblick von Jenifer wohl aufgefallen. Außerdem hatte sich das Mädchen ja schon beim letzten Mal ziemlich zickig ihr gegenüber verhalten. Warum zum Teufel denn eigentlich? Tessi hatte nur einen netten Abend gewollt. Sie war weder in Albus verliebt, noch wollte sie, dass es am Ende des Abends so war. Sie wollte einfach feiern und sehen, was so passierte.
Sie straffte die Schultern und blickte ihren Begleiter fragend und gleichermaßen streng an. „Ich will weder die Spielverderberin, noch die Zicke sein. Ich glaub nur nicht, dass das heute Abend gut geht.“ Irgendwie wurde sie gerade sauer. Sie wäre auch ohne Begleitung auf den Ball gegangen. Albus hatte sie gefragt, nicht andersrum. Und jetzt gab es deswegen ein Drama? Nein, das wollte sie nicht. Wenn sie wüsste, wo Lija steckte, wäre sie jetzt sofort zu ihrer Schwester gerannt.

"Fangen wir wieder mit Komplimenten an?", fragte Mara grinsend und überspielte geflissentlich, dass sie sich doch geschmeichelt fühlte. "Und brav. Dann sag ichs dir. Für dich, Kerl, also brav die Augen bei mir halten, oder muss ich den Rock noch höher ziehen?" Ihr freches Grinsen wurde zu einem empört offen stehenden Mund, der sich sofort zu einem gespielt tadelnden Strich verzog, als Thyr sich dann doch umdrehte. Nebenbei verschränkte Mara die Arme und tippte ungeduldig auf ihren Oberarm. Jedenfalls bis Tyhr sich wieder erbarmte sie anzusehen. Und dann konnte sie ihm bei seinem Kommentar nicht einmal gespielt böse sein. Kerl! Die Banshee schüttelte leicht ungläubig den Kopf. "Ähm.... Brüste? Und Hintern? Und Beine? Ich meine guck sie dir doch an... Ach vergiss es, guck lieber weiter mich an." Manchmal fragte sie sich echt, was in dem Kerl vorging.

Seine Nase kribbelte. So viele Menschen und andere Wesen tummelten sich schon in der Halle, dass seine Kopfschmerzen allmählich einsetzten. So war es immer in den Menschenmassen, weshalb er auch lieber aß, wenn alle schon fertig waren oder noch nicht angefangen hatten. Heute musste er da durch. Immerhin hatte er ein Date, da kniff man nicht einfach.
Er konnte sie schon wittern, als sie die Treppe hoch kam und lächelte sie an, als sie zu ihm trat. Dann musste er grinsen. „Jetzt sind wir doch fast Partnerlook“, sagte er leise und deutete auf das goldene Halstuch. Es passte zu ihrem hübschen Kleid und Raphael nahm sich einen Moment, um sie einfach nur anzulächeln. „Du siehst sehr hübsch aus.“ Er freute sich darauf, den Abend mit ihr zu verbringen und bot ihr seinen Arm an. „Wollen wir in die Halle gehen?“ Einige waren schon hinein gegangen und vielleicht lenkte ihn der Geruch von Kerzen und Kürbissen etwas von all den anderen hier ab.

Cat musste nicht ihre in menschlicher Gestalt eingeschränkten Sinne bemühen. Blake tauchte vor ihr auf und Cat bemerkte mit einem zufriedenen Lächeln, dass er sich dem Anlass entsprechend gekleidet hatte. Hoffte sie. Soviel Ahnung hatte sie von Menschenmode nicht, aber er sah präsentabel aus. Seine langen Haare passten sogar zu diesem Anlass, wenn ihre Recherche sie nicht trog.
"Warum sollte ich mich verbergen wollen?" Das Kelpiemädchen hob ihr Kinn leicht und schaute Blake mit sichtlichem Selbstvertrauen an. "Ich finde nicht, dass ich mich verstecken muss, dann würde definitiv ein Teil des hübschen Ausblicks hier fehlen, findest du nicht?" Cat lächelte herausfordernd, aber auch einnehmend und wartete brav darauf, dass Blake ihr seinen Arm anbot. So zumindest schienen es die meisten Mädchen hier zu halten und Cat konnte nicht viel mehr tun, als abzugucken.