Nahe der Tür

Tyler stellte sich neben mich, dann wandte ich mich jedoch schon wieder an das Mädchen und grinste, "Ja das erklärt ja dann auch wieso ich dich hier noch nicht gesehen habe, aber in Oxford! Ich meine diese haare wären auch wirklich schwierig gewesen zu übersehen!" Ich zwinkerte ihr zu, sah dann jedoch kurz zu Tyler der uns vorstellte. Er erwähnte nicht das wir Brüder waren, doch das konnte man ja sowieso auf den ersten Blick sehen, schließlich sahen wir ja exakt gleich aus. Als er meinen Namen erwähnte, lächelte ich dem Mädchen charmant zu, hörte dann aber Tyler zu als er das Mädchen fragte in welchem Haus sie gelandet war, damit wir ihr zeigen konnten wo sie hin musste.

Raban - Reshaba

Raban betrachtete einen Moment vergnügt die am Boden liegende Gestalt des Jungen, der den Fehler gemacht hatte, wieder auf Reshaba zuzustolpern. Das war eindeutig nicht sein Tag. Dafür aber Rabans. Nicht nur, dass der Krieg die Zaubereigesellschaft in ein wahres Paradies für seine Art verwandelte, eine der wenigen Schülerinnen, die ebensolchen Spaß am Leid anderer Menschen wie er selbst zu haben schien, war an dieser Schule. Er musste sich seine Unterhaltung nicht einmal mehr regelmäßig selbst suchen. Begierig streifte sein Blick Reshabas Schatten, aber ehe er sich ausmalen konnte, wie es sein würde, ausgerechnet mit dieser Schülerin seine Spielchen zu treiben, sprach sie ihn an.
Rabans Aufmerksamkeit richtete sich auf das Mädchen, doch ihrem eisigen Blick begegnete er nur mit einem selbstsicheren Lächeln. Das Sensibelchen hätte geschlottert, wenn er nur in ihrer Nähe gewesen wäre.
"Ich wusste gar nicht, dass wir je bei etwas anderem waren." Natürlich wusste Raban, wie viel Wert die Kosavas auf ihre Stellung legten. Aber er hatte nicht vor, sich vor dem Eisprinzesschen zu verneigen, wenn auch nur im übertragenden Sinn.
"Da geht es dir wie mir. Ich hatte erwartet, hier keine bekannten Gesichter zu sehen." Aber er würde sich in Reshabas Fall nicht über die Überraschung beschweren. Seine Nasenflügel bebten leicht, als er einen weiteren tiefen Luftzug nahm und die Mischung aus Eis und Angst in seiner Umgebung inhalierte. Der Geruch schürte seinen Appetit. Er würde sich bald Nahrung suchen müssen, aber jetzt hieß es erst einmal Interesse heucheln. Menschen taten so etwas. Interesse zeigen.
"Was führt dich hier her?" Raban machte sich nicht die Mühe, Reshaba bei dieser Frage anzuschauen. Sein Blick wanderte über die schwächlichen, erbärmlichen Kreaturen, mit denen er künftig zur Schule gehen würde.

Throne - Tyler - Tara (Die drei Ts xD)

Tara konnte sich nicht die Bohne an die beiden Jungen erinnern, die da vor ihr standen. Aber anscheinend schienen sie in der selben Stadt zu wohnen wie sie. Und ja, der eine hatte bereits angesprochen, warum er sie zu kennen schien. Und da hatte er recht. Sie und ihre knallroten Haare waren schon immer viel zu auffällig gewesen. Ein kurzes Lächeln umspielte ihre Lippen. Auffällig mochte sie so gerne. Sonst hätte sie das wohl auch nie gemacht.
„Tyler und Throne?“, wiederholte sie kurz und sah von einem Jungen zum anderen. Himmel, sahen die sich ähnlich. Hoffentlich würde sie keine großen Probleme damit bekommen die beiden auseinander zu halten. „Etto....“ Was hatte dieser komische Hut noch gesagt? Damals war alles so schnell gegangen. Und so verwirrend. Ach ja, genau. „Ravenclaw, wenn ich mich nicht total irre.“, antwortete sie also und fühlte sich ein bisschen verlegen. Nicht einmal das bekam sie hier an der neuen Schule hin, wo doch alle so versessen auf die Häuser waren.

cf: Weg zum Schloss

(Sophie, Jason, Hope)

Jason folgte lieber seiner Nase, als seinen anderen Sinnen. Umso näher er dem Schloss gekommen war, desto stärker war der Duft geworden. Angst, Verzweiflung, Panik, hie und da Verletzungen. Krieg war einfach herrlich. Und jetzt betrat er den Raum. Wow, er wusste gar nicht, wo er anfangen sollte. Seinen Hunger stillen, sich neue Spielsachen suchen, oder lieber etwas anderes. Er witterte kurz. Da war ein Geruch, der seinem irgendwie ähnelte. Ein anderer Wendigo? Dann war dieser neu. Aber das war erst einmal nebensächlich.
Jason entschied sich für Option Nummer drei und steuerte zielsicher auf eine relativ starke Quelle von Angst und Verzweiflung zu, das Vertrauensschülerabzeichen prangte auf seiner Brust.
Es war ein Mädchen. Natürlich war es ein Mädchen. Das hatte er gerochen. Und er kannte den Geruch sogar. Es war Sophie aus seinem Jahrgang. Mit einem charmanten Lächeln ging Jason auf das Mädchen zu. "Hey Sophie. Ist alles in Ordnung?", begrüßte er sie und lehnte sich neben sie ans Fenster.

~First Post~

Hope - Sophie - Jason

Hope trat aus dem Kamin und stolperte fast sofort über den nächstbesten Erst- oder Zweitklässler, der das Pech hatte, ihr im Weg zu stehen. "Vooorsicht, wichtige Persönlichkeit!", tadelte sie den verschreckten Jungen, der daraufhin schnell das Weite suchte. Die Ravenclaw strich ihre braungelockten Haare zurück, tastete nach ihrem Vertrauensschülerabzeichen und steckte es sich an den Umhang. Endlich. wieder. frei! Diese verstaubte Superspießerfamilie war echt nicht zum Aushalten! Eigentlich war es traurig, aber Hope war froh über diese dämliche Evakuierung. Das hieß ein paar Wochen weniger Predigten anhören, die selbst den guten, alten Binns in den Schlaf gewiegt hätten.
Und jetzt wurde es Zeit, ihren Aufgaben als Vertrauensschülerin nachzukommen. Hope hatte keine Ahnung, wer auf die dämliche Idee gekommen war, ihr den Posten überhaupt zu geben, aber wenn sie ihn schon hatte, konnte sie ihre Macht wenigstens nutzen. Wichtigsein machte nunmal einfach Spaß. "Hey, ihr da! Bleibt nicht vor den Kaminen stehen, da sollen Schüler durch. Ist ja okay, wenn ihr eine Umarmung braucht, aber ihr müsst damit nicht die ahnungslosen Menschen überfallen, die gerade aus dem Flohnetzwerk gespuckt werden!" Mit diesen Worten scheuchte Hope einige hilflos wirkende Drittklässler aus Hufflepuff weg, ehe sie sich einer Gruppe junger Ravenclaws zuwandte. "Ach kommt schon, ihr seid schlau genug, den Weg zum Gemeinschaftsraum zu finden, oder? Siebter Stock und sobald euch die Mauer seltsame Fragen stellt, seid ihr in etwa richtig. Und ein Krieg ist noch lang kein Grund diese Bluse nicht zugeknöpft zu tragen!"
Hopes letzter Tadel wäre effektiver gewesen, wenn sie selbst nicht in Minirock, Top und Lederjacke herumgelaufen wäre, aber ihre Mutter hatte schon wieder an ihr geklebt und Vorträge gehalten. Umziehen war da einfach nicht drin gewesen.
Nachdem die Gegend um den Kamin kinderfrei war - sie war spitze! - nickte Hope zufrieden und schaute sich unter den älteren Schülern um. Da war kaum jemand aus ihrem Jahrgang, aber sie entdeckte eine andere Ravenclaw. Sophie war im Jahr über ihr und neben ihr stand ein anderer Vertrauensschüler. Jason. Einer der Charmebolzen aus der siebten Klasse, der irgendwie 'gefährlich' wirkte. Zum Glück gehörte sie zu dieser Art von Mädchen, die 'gefährlich' spannend fanden.
Hope drängte sich zu den beiden durch und bemühte sich, nicht zu fröhlich zu wirken. Der Krieg war schlimm und Hope hätte es gehasst, wenn es irgendwen gegeben hätte, um den sie sich Sorgen machen müsste. Aber ihre Eltern kamen prima klar. Ebenso ihre Brüder. Unkraut verging nicht. Also konnte sie sich auf ihre Freunde konzentrieren.
"Hey ihr beiden!", begrüßte sie Jason und Sophie und lächelte vorsichtig. "Wie geht's euch? Alles okay bei euren Familien?"

Dion und Sayla

Das er die Umarmung erwiderte erleichterte mich sogar noch ein wenig und ich schloss müde die Augen an seiner Schulter, als er mir mit der Hand über den Rücken strich. Bei seinen Worten hätte ich fast Trocken aufgelacht, doch mein Hals war zu trocken. Es war Krieg! Das war passiert. Doch ich wusste ja was er meinte. "I-ich … es ist einfach so viel passiert!", flüsterte ich an seiner Schulter. Das alles über die Lippen bringen war fast unmöglich, vor allem weil ich auch nicht wusste wie ich es formulieren sollte. Sollte ich von vorne anfangen? Ja wahrscheinlich. Sanft löste ich mich von ihm, um auf den Boden zu blicken während ich sprach, doch meine Hände griffen nach seinen Händen. "Anfang Juli gab es einen Bombenhagel auf Brighton!", flüsterte ich und stockte erst einmal für einen Moment, bevor ich aufblickte, "Ich war zu dem Moment mit Oma in einem Café.", ich spürte wie mein Kinn, bei den Erinnerungen daran wieder, anfing zu zittern, ebenso wie der Rest meines Körpers, "Überall war Feuer … i-ch …all die Menschen … da waren Schreie … das Mädchen hat gebrannt …!", nun konnte ich mich nicht mehr zusammen reißen und wimmerte, bei den Bildern in meinem Kopf, auf, während meine Tränen wieder anfingen zu fließen, "Oma … sie …!" Die letzten Worte brachte ich nicht über die Lippen. Anstatt dessen schluchzte ich auf, ließ Dinos Hände los, ließ mich wieder nach hinten gegen die Wand kippen, zog die Beine beschützend an, wiegte mich hin und her und presste meine Handballen auf meine Augen, als würden die Bilder so verschwinden.

Sophie - Hope - Jason

In der Zeit, in der ich alleine dastand, schaffte ich es halbwegs, mich nach außenhin zu beruhigen. Innerlich nagte die Angst um meine Familie natürlich weiter an mir. Meine Sorgen. Meine Trauer.
Mum. Dad. Dylan. Toby. Ihre Namen gingen mir die ganze Zeit durch den Kopf und ich konnte nichts daran ändern. Kurz hatte ich Jenny entdeckt, aber ich wollte sie nicht mit meinen Sorgen belasten, also blieb ich, wo ich war.
Dann sah ich allerdings Jason auf mich zukommen. Er war Vertrauensschüler aus Slytherin und in meinem Jahrgang. Er wirkte immer sehr charmant, aber eher auf eine ... draufgängerische Weise. Bei einem war ich mir sicher: Er war nicht der nette Junge von nebenan.
Ich straffte mich und lächelte leicht zurück. "Hey Jason. Ja, natürlich, es ist alles in Ordnung."
Mit mir war ja auch alles in Ordnung. Ich war in Sicherheit, in Hogwarts, meinem zweiten Zuhause ...

Auch Hope kam dazu, die einen Jahrgang unter mir war, aber in meinem Haus. Sah ich so besorgniserregend aus, dass gleich zwei Vertrauensschüler zu mir kamen? Vielleicht.
"Hi." sagte ich auch zu ihr. "Mir geht´s gut, wie das mit meiner Familie aussieht, weiß ich nicht wirklich ..." Ich klang so überzeugend, wie es mir gerade möglich war. Mir geht es gut, sagte ich mir selbst.
Beim zweiten Teil sagte ich sogar die Wahrheit. Ich wusste nicht, wie die Lage bei meiner Familie aussah. Die Hälfte von ihnen war weg gewesen, als ich aufbrach ...

Sophie - Hope - Jason

Jason nahm einen Geruch war, der sich so gar nicht in diese Szene einfinden wollte. Noch einer den er kannte. Und er kam näher. Es war Hope, eine andere Vertrauensschülerin. Seine Augen huschten kurz über ihre Aufmachung und ein schiefes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Alles bestens, Hope und bei dir? Ist das die neue Schuluniform? Wenn ja, gefällt sie mir jetzt schon." Seine Augen funkelten schelmisch auf. Dann drehte er sich wieder zu Sophie.
"So natürlich ist das nicht. Immerhin ist da draußen das reinste Chaos. Hier drin ja auch." Mit einer unbestimmten Geste wies er auf die anderen Flüchtlinge. Er setzte ein aufmunterndes Lächeln auf. Auch wenn sie es nicht zeigte, die Angst konnte Jason weiterhin riechen.

Reshaba und Raban

Raban zuckte mit den Schultern und richtete seinen Blick wieder auf Reshaba. "Es gab keinen Grund mit dir zu reden." Warum hätte er das tun sollen? Ihre amüsanten, kleinen Showeinlagen hatte er auch aus der Ferne bewundern können. Menschliche Emotionen erzeugten zum Glück starke Gerüche und Rabans Sinne waren dafür ausgelegt, auch entfernte Schmerzensschreie oder ängstliche Schluchzer perfekt wahrzunehmen. Wozu also viel Energie darauf verwenden, Reshaba anzusprechen? Das behielt Raban den Personen vor, denen er Angst machen konnte.
"Oh, was das angeht, erfüllt Hogwarts meine Erwartungen eigentlich voll und ganz." Mit einem gehässigen Lächeln schaute er sich im Raum um und dachte darüber nach, wer heute Abend sein Willkommensfestmahl sein würde. Natürlich konnte er nicht jeden Tag seine Zähne in einen Schüler schlagen, aber an seinem ersten Tag würde das doch wohl erlaubt sein. Bestimmt fiel das gar nicht auf. Viele der Jugendlichen würden durch die Bombenangriffe getötet worden sein. Ob einer mehr oder weniger auf der Liste der Verschwundenen stand, war doch vollkommen egal.
Reshabas knappe Antwort auf seine Frage war Raban nur Recht. Kein höflicher Smalltalk also. Das Mädchen wurde immer ertragbarer. Ganz im Gegensatz zu dem Schüler, der sich nun wieder aufzurichten versuchte. Offenbar hatte er seine Lektion noch nicht gelernt, denn er versuchte wieder, sich an dem Eisprinzesschen abzustützen. Raban grinste höhnisch, als der Junge erneut gegen die Wand flog. Dieses Mal war neben seinem schmerzvollen Ächzen auch das trockene Knacken von Knochen zu hören. Vielleicht würden ein paar gebrochene Rippen den Jungen ja daran erinnern, dass es nicht gesund war, dem weißhaarigen Mädchen zu nahe zu kommen.
Lernen durch Schmerz war Rabans Meinung nach eh die unterhaltsamste und effektivste Variante.
Stöhnend richtete der Junge sich wieder auf. Oder versuchte es zumindest. Dieses Mal robbte er mit schmerzverzerrtem Gesicht in Rabans Richtung, dessen Augen sich verengten, während sein Grinsen breiter wurde. "Ups", sagte er zynisch, ehe er seinen Fuß auf den Oberkörper des Jungen setzte und sein Gewicht anschließend auf eben dieses Bein verlagerte. Der Junge war zu nichts anderem mehr als Wimmern in der Lage, als seine schon gebrochenen Rippen sich in seine inneren Organe gruben. Raban konnte sein Blut nun deutlicher riechen. Zufrieden ließ er wieder von dem Jungen ab und genoss den berauschenden Geruch nach Blut, Angst und Verzweiflung, während sein Blick sich wieder auf Reshaba richtete.

Dion und Sayla

Ich spürte wie er sich neben mich setzte. Dann als ersehnen Arm um mich legte und mich an sich zog, ließ ich es zu und vergib mein Gesicht schluchzend an seiner Schulter, während sich meine Finger in sein Oberteil krallten, wie als würden sie nach halt suchen. Er meinte es würde ihm leid tun und ich schüttelte leicht den Kopf. Das musste ihm nicht leid tun. Nach ein paar weiteren Schluchzern, versuchte ich mit all meiner Beherrschung meinen Heulkrampf zu unterdrücken. Ich gab noch ein paar undenkbare gepresste Laute von mir, als ich versuchte aufkommende Schluchzer unterdrückte, dann beruhigte sich mein Körper jedoch und ich atmete nur noch schwer. Er meinte ich solle mich unten ausruhen, woraufhin ich den Kopf hob und ihn aus trüben Augen ansah, "Damit ich davon träume? Ich kann nicht mehr Dion, die Bilder sind überall!" Jedoch spürte ich ja selbst wie sehr sich mein Körper nach Erholung sehnte. Ich schloss die Augen und vergrub mein Gesicht wieder an seinem Shirt. "Kommst du mit?"

Sophie - Hope - Jason

Hope schaute Sophie mitfühlend an. Sie wusste nicht viel über die Familie des älteren Mädchens, weil sie mit ihr eigentlich eher wenig zu tun hatte. Verschiedene Klassenstufen eigentlich. "Ihnen wirds schon gutgehen, bestimmt." Was sollte Hope auch sagen? Ihrer Familie ging es garantiert gut, sie kannte diese Sorgen nicht.
"Jetzt sollten wir uns erstmal um uns selbst kümmern. Was bei Merlin machen wir einen ganzen Monat lang ohne Schule in Hogwarts?" Hope zupfte an ihrem Rocksaum herum und grinste, als Jason sie auf ihre Kleidung ansprach. Der Vertrauensschüler schien vergleichsweise gut drauf zu sein. Auch nicht schlecht.
"Klar, das ist mein Plan! Miniröcke für alle! Was glaubst du, wie ich an den Vertrauensschülerposten gekommen bin?" Sie zwinkerte dem Jungen zu, ehe sie einen Blick über ihre Schulter warf und die anderen Schüler beobachtete.
"Ist euer Jahrgang denn schon vollständig da? Ich sehe bisher gar niemandem aus meinem."