Jade ~ Damien ~ Thyr ~ Mara ~ Aiden

Damien erwiderte Maras Umarmung lächelnd und nickte dem neuen Schüler zu, reichte ihm kurz die Hand. "Ich bin Damien Lancaster, Vertrauensschüler von Gryffindor", stellte er sich kurz vor und drückte leicht Jades Hand, als sie diese wieder in seine schob, ehe er sich an Aiden wandte. "Könntest du ein bisschen auf herum streunende, ratlos aussehende Gryffindors achten, wenn du noch hier bleibst? Wir wollten jetzt gleich hoch zum Turm", bat er den Älteren.

Dion und Sayla

Es tat so gut ihm nah zu sein und es wäre so schön gewesen wenn gerade nicht so eine Hecktick um uns herum gewesen wäre. Dann hob wich wieder den Kopf und musterte ihn von der Seite, während ich mit müder Stimme antwortete, "Ich habe fast zwei Wochen in einem Bombenbunker in der Kanalisation von Brighton verbracht und bin in dieser Zeit genau drei Mal raus gegangen. Danach waren wir den Rest der Zeit bis vor etwa drei Tagen auf der Flucht. Außerdem wollte ich Piper nur ungern dort hinaus schicken, wo sie eines der wenigen Dinge ist die mir geblieben sind. Eine Nachricht hätte ich dir auch nicht schicken können, sogar wenn man mal von den Zaubereigesetzen absieht, mein Zauberstab ist verbrannt, wie eigentlich alles andere." Vorsichtig hob ich die Hand und fuhr mit einem Finger seinen Wangenknochen entlang. Ich hätte nicht gewusst was ich gemacht hätte wenn es ihn nicht geben würde. "Aber danke!", flüsterte ich mit einem schiefen lächeln.
Er schlug vor was ich alles tuen konnte und ich lehnte meinen Kopf hinter mich gegen die kühle Wand hinter mir. Eine richtige Dusche klang sehr verlockend. "Ich denke ich werde duschen gehen!"
Ich war mir so sicher gewesen das er zusagen würde, als er dann jedoch den Kopf schüttelte sah ich ihn verwirrt, enttäuscht und fast schon ein ganz klein wenig vorwurfsvoll an. Er meinte er müsse sich um eine Reshaba kümmern. Reshaba, war das das Mädchen mit den weißen Haaren? Doch ich hatte in den letzten Tagen schon zu viel Kummer gehabt und so konnte ich mir das hier einfach nicht mehr zu Herzen nehmen. Es brachte mich eher dazu mich wieder etwas zu verschließen. "Reshaba? Ist das das Mädchen mit den weißen Haaren?", fragte ich und konnte einen etwas kühlen Unterton nicht unterdrücken, "Wer ist sie überhaupt?" Und vor allem, wieso war es wichtiger das er sich um sie kümmerte? War sie eine seiner Freundinnen aus Frankreich?

Mara ~ Thyr ~ Aiden ~ Damien ~ Jade

Mit einem gezwungenen Lächeln schaute Jade zu Mara. "Ja, meiner Familie gehts gut und deiner? Ist deine Schwester auch schon hier?" Bisher hatte sie Morrigan noch nicht gesehen, aber im Raum war es nicht gerade übersichtlich.
Mara war trotz der derzeitigen Situation immer noch der Sonnenschein in Person. Irgendwie war das tröstlich zu wissen. "Gibs zu, du willst nur mit den Jungs kuscheln", versuchte Jade zu scherzen. Sie legte trotzdem ihren freien Arm um Mara und umarmte sie noch einmal. Schade, dass sie nicht so positiv wie ihre Freundin sein konnte.
In Aidens Richtung gewandt wurde ihr Lächeln trotzdem ein bisschen weniger gezwungen. "Um das zusammenzufassen - du darfst mich Süße nennen, aber umarmen ist verboten?" Jade schaute wieder zu Mara und beugte sich zu ihr vor. "Hören wir auf ihn oder nicht?", fragte sie leise.
Als Aiden Spinnen erwähnte, erschauderte die Gryffindor unwillkürlich und verzog dann das Gesicht. "Ich glaube, ich wähle PmG noch nachträglich ab. Spinnen, igitt!" Jade schaute zweifelnd zu Damien. "Ihr hattet Acromantulas in der fünften, oder?"
Eigentlich war ihr der Lehrplan gerade ziemlich egal, aber sie wollte zumindest versuchen, sich ein bisschen abzulenken.

Mara ~ Thyr ~ Aiden ~ Damien ~ Jade

Thyr blinzelte verwirrt. Halbbanshee. Banshees waren doch diese gruseligen Wesen gewesen, die die Menschen Todesfeen nannten. Feen!!! Als hätten sie irgendeine Ähnlichkeit zu einer hübschen, glitzernden Fee, die nicht mal einer Fliege wirklich etwas zu Leide tun konnte - im wörtlichen Sinn! Aber Mara wirkte auch nicht gruselig. Ihre Herkunft erklärte vielleicht ihre seltsame Kleidung.
Das Klammeräffchen unterhielt sich mit den anderen Schülern, aber Thyr hielt sich da lieber raus. Er war schon jetzt ein bisschen überfordert von all den neuen Eindrücken, aber als Mara fragte, ob sie noch jemand umarmen wollte, trat er brav einen Schritt näher an sie heran. Wenn das in der Menschenwelt so üblich war, sollte er sich besser schnell anpassen. Das andere Mädchen umarmte Mara schon, also legte Thyr seine Arme um beide. Das Mädchen, dessen Name er noch nicht kannte, gab einen überraschten Laut von sich, haute ihn aber immerhin nicht.
Auf die Frage des Jungen, der offenbar niemanden hier umwerfend fand, nickte Thyr zögerlich. "Ähm, nein ... wäre das wichtig?"
Der Hufflepuff ließ die Mädchen wieder los und reichte dem letzten Jungen im Bunde die Hand. "Thyr Aldes. Freut mich." Ha, inzwischen wusste er wenigstens, was er zur Begrüßung sagen musste! Nur, was ein Vertrauensschüler war, musste er irgendwann noch herausfinden.

"Okay, dann geht es mir den Umständen entsprechend gut." lächelte ich leicht, als Jason meinte, dass es gar nicht so natürlich war. Ich folgte seiner Handbewegung mit meinem Blick. Er hatte Recht. Hier drinnen war immer noch das reinste Chaos, aber das war ja auch verständlich. Die Meldung, dass wir uns nach Hogwarts aufmachen sollten, kam so plötzlich ... und dann noch die Sorge um die Eltern. Geschwister. Die Familie.
"Bestimmt." lächelte ich Hope an. Ich wollte selbst daran glauben, dass es ihnen gut ging.
Erleichtert über ein angenehmeres Thema überlegte ich. "Ich denke, das wird gar nicht mal so schlecht, in Hogwarts zu sein und dabei keinen Unterricht zu haben." lächelte ich. Wären da nicht das Ministerium und andere Änderungen hier, würde es sicher entspannt werden. So war ich neugierig, was kommen würde.
Grinsend musterte ich Hope, als sie über ihre Kleidung als neue Schuluniform redeten. Das hätten Jungs wohl gerne.

Reshaba und Raban

Raban hatte den Jungen am Boden noch einen Moment amüsiert betrachtet, schaute bei Reshabas Worten aber wieder auf und lächelte kalt. "Warum denn? Die Schüler sind hier viel leichter zu ... beeindrucken." Klar, die Regeln waren auch strenger, aber wen interessierten schon Regeln? Raban nicht. Er machte seine eigenen. Nur die kalten Temperaturen würde er vermissen. Als Wendigo mochte er keine Wärme, aber in Reshabas Nähe war es interessanterweise kühler als im Rest des Raumes. Sie verdiente tatsächlich die Bezeichnung Eisprinzessin.
Raban betrachtete kurz emotionslos, aber aufmerksam die Augen des Mädchens, die zu leuchten begannen. Für einen Menschen war es bestimmt kaum zu sehen, aber als Wendigo nahm er die Veränderung deutlich wahr. Jetzt lag auch ein Lächeln auf den Lippen des Mädchens. Raban fand es vielversprechend, dass ausgerechnet dieses Thema eine solche Reaktion bei Reshaba hervorrief.

Eine andere Schülerin unterbrach seine Gedanken, als sie über ihr letztes Opfer stolperte und Raban direkt in die Arme fiel. Er machte sich nicht die Mühe, sie aufzufangen, sondern blieb unbeeindruckt stehen und betrachtete sie mit der Andeutung eines grimmigen Lächelns auf den Lippen. Na also, in Hogwarts musste man seine Nahrung nicht einmal suchen. Sie flog einem praktisch in die Arme.
Das Mädchen hatte sich schon wieder auf ihre eigenen Füße gestellt und setzte zu einer Entschuldigung an, als sich ihr Geruch plötzlich veränderte und sie stockte. Raban roch Panik und Kälte. Als er Letzteres bemerkte, hoben sich seine Mundwinkel weiter an und er schaute zu Reshaba, ohne auf das Mädchen vor ihm weiter zu achten.
"Sie erinnern mich ein bisschen an Lemminge, deren Wohnraum zu knapp geworden ist." Der Vergleich war gar nicht so schlecht, fand er, denn im Raum drängten sich immer noch Massen an Schülern und ein paar von ihnen suchten ganz eindeutig den schnellsten Weg zu einem schnellen Ableben. "Für Privatsphäre haben wir uns den falschen Raum ausgesucht." Nicht, dass es ihn störte, wenn seine Opfer praktisch Schlange standen.
Das Mädchen vor ihm sackte wieder zusammen und eine eiskalte Hand zog an seinem Hosenbein. Raban ließ seinen Blick interessiert nach unten gleiten. Die schon bläulich gefärbten Lippen formten ein lautloses 'Hilfe'. Zu gern hätte Raban ihr Hilfe in Form eines Incendions zuteil werden lassen. Ob sie noch hätte unterscheiden können, welche ihrer Körperteile vor Hitze brannten und welche vor Kälte? Aber das wäre zu auffällig gewesen. Andererseits ... Ein Brandzauber hätte den gleichen Effekt und war nicht halb so auffällig. Zumindest gab es dabei keine Flammen. Das Mädchen würde sich nur an allem verbrennen, was sie berührte. Raban zog scheinbar beiläufig seinen Zauberstab und murmelte die passende Formel. Keine halbe Sekunde später ließ das Mädchen abrupt sein Hosenbein los, gab einen erstickten Laut von sich, der wohl ein Schmerzensschrei gewesen wäre, wenn sie sich dazu in der Lage gesehen hätte, und starrte ihre verbrannte Handinnenfläche an.
Der Geruch von verbranntem Gewebe drang in Rabans Nase, aber er war zu schwach, um auch von einem Menschen bemerkt zu werden. Mit einem zynischen Lächeln steckte Raban seinen Zauberstab wieder in den Umhang und berührte mit einer offenbar besorgten Geste das Gesicht des Mädchens. "Was hast du gesagt?", fragte er fast schon sanft, als das Mädchen von ihm wegzuckte und wimmernd ihre nun gerötete Wange betastete. Sie konnte immer noch nicht richtig atmen und ihre Panik wurde immer größer. Genau wie Rabans Appetit. "Vielleicht sollten wir uns einen Ort suchen, an dem ein paar weniger Schüler herumlaufen, die masochistisch veranlagt sind", schlug er mit einem gewissen Bedauern in der Stimme vor. Raban liebte die Atmosphäre hier, aber er konnte nicht vor der halben Schülerschaft seine Mahlzeit zu sich nehmen und musste deshalb von diesem Geruch weg.

Dion und Sayla

"Weil mein Zauberstab schon bei dem Bombenangriff auf Brighton verbrannte und ich davor mir keine Gedanken gemacht habe.", erklärte ich und sah ihm in die Augen, "Glaubst du wirklich, ich hätte meine Familie freiwillig in Gefahr gelassen?" Sachte hob ich eine Hand und legte sie an seine Wange. Während ich meinem Daumen dabei zusah wie er sachte über seine Wange strich, fuhr ich fort, "Dion, wir waren auf der Flucht quer durch England Richtung Norden, ich bin froh das ich jetzt am Ende einen Kamin gefunden habe, aber von denen wimmelt es leider nicht in England, außerdem kann ich ja schlecht Leute fragen ob sie zaubern können!" Dann lachte ich leicht trocken, "Ich kann dir sagen, nicht zaubern zu können ist scheiße … vor allem in so einer Situation!"
"Aber glaubst du dein Villa ist gerade noch sicher?", fragte ich ihn hoffnungsvoll und sah ihn wieder an, "Meine Eltern sind schließlich immer noch da draußen, ich meine sie sind ziemlich Abseits, aber trotzdem!" Dann vergrub ich wieder mein Gesicht an seiner Schulter und flüsterte mit brechender Stimme, "Bei Merlin, wie konnte ich sie nur einfach alleine dort draußen lassen? Ich hätte bei ihnen bleiben sollen."
Bei seiner Frage schüttelte ich den Kopf und sah wieder auf ins Getümmel, "Nein, Vorgestern war ich in der Winkelgasse, aber dort war niemand mehr außer Gringotts! Das heißt zumindest habe ich jetzt wieder Geld, aber solange ich keinen Zauberstabladen auftreibe bringt mir das auch nichts!"
Als er wieder auf diese Reshaba zu sprechen kam und meinte sie sei eine Strafe seines Vaters, zog ich fragend die Augen zusammen, nickte aber nur als er meinte er würde es mir später erklären. Zumindest erleichterte mich das etwas.

Sophie - Hope - Jason

Sophie begann leicht zu lächeln und Jason grinste ihr zu. "Na also, ein Lächeln. Damit siehst du gleich noch hübscher aus." Dieser Aussage folgte ein Zwinkern. "Mach dir keine Sorgen, ich bin sicher, deiner Familie geht es gut."
Er nickte zustimmend auf die Antwort, die Sophie Hope bezüglich Hogwarts, ohne Unterricht gab. "Mir fällt auf Anhieb einiges ein, das man in einem Hogwarts ohne Unterricht anstellen könnte. Vielleicht lassen sie uns ja in der Zeit auch nach Hogsmeade.", führte er einen Teil seiner Überlegungen aus. "Auf jeden Fall denke ich nicht, dass sie heute Abend was dagegen hätten. Wie sieht's aus, habt ihr auch Lust auf ein Butterbier in den drei Besen, oder einen Feuerwhiskey aus dem Eberkopf?"
Jasons Grinsen wurde bei Hopes Zwinkern eine Spur breiter. "Das ist doch Mal ein Ziel. Du solltest Schulsprecherin werden.", scherzte er. Aus dem Augenwinkel bemerkte er Sophies Grinsen. "Dir würde das bestimmt auch nicht schlecht stehen." Seine Augen funkelten wieder schelmisch. Dann wandte er sich wieder an Hope. "Ich bin selbst erst angekommen. Ich habe keine Ahnung, ob alle von meinem Jahrgang da sind. Den Großteil habe ich aber schon gesehen."

Sophie - Jason - Hope

Hope grinste, während sie eine ihrer Locken um ihren Zeigefinger wickelte und sich weiterhin interessiert umschaute. "Ich hoffe doch, dass wir keinen Unterricht haben werden! Ich muss mich immer noch von den ZAGs erholen." Leider hatte sie in diesen ZAGs auch noch ziemlich gut abgeschnitten und ihre Eltern hatten vor Freude eine kleine, spießige Gartenparty veranstaltet. Zu dumm, dass Hopes Abneigung gegen ihre Eltern nicht so groß wie ihr Ehrgeiz war, möglichst schnell unabhängig von ihnen zu sein. Sonst hätte sie sich mit Absicht das ein oder andere T eingefangen.
Die Aussicht auf Hogsmeade ließ Hopes Augen aufleuchten. Im Dorf herrschte bestimmt gerade noch mehr Chaos als hier, aber auch die Läden aus der Winkelgasse sollten angeblich nach Hogsmeade ziehen. Das kleine Zaubererdorf wurde also gerade zum Paradies für jede kaufsüchtige Hexe. Nicht, dass das irgendwer zugeben würde. Es war ja alles wegen des Kriegs und deshalb offiziell sehr ... bedauerlich. "Feuerwhiskey klingt großartig. gibst du den aus?", fragte sie sofort mit einem schlemischen Lächeln bei Jason nach.
Ihr Vertrauensschülerkollege schien in bester Flirtlaune zu sein. Hope kannte ihn hauptsächlich von den regelmäßigen Treffen der Vertrauensschüler, bei denen es für so etwas wenig Gelegenheit gab, aber jetzt ...
"Hat man dich in den Ferien eigentlich in ein Kloster gesteckt oder warum drehst du zwei Minuten nach deiner Ankunft hier so sehr auf?", zog sie ihn auf, als er sowohl in ihre als auch in Sophies Richtung flirtete.