Lehrertisch

Ich schenkte dem jungen Lehrer ein geziertes Lächeln. "Verzeihen Sie, ein gewohntes Gebot der Höflichkeit. Wie war noch einmal Ihr Name?", erkundigte ich mich beiläufig, nahm Platz, legte den Kopf schief und musterte meinen Kollegen eindringlich. Natürlich kannte ich seinen Namen, ich kannte den Namen von beinahe jedem hier im Schloss, aber sie danach zu erkundigen war immer ein netter, unbefangener Gesprächseinstieg, eine harmlose Frage, die von keinerlei Hintergedanken zeugte. Es schien mir unpassend, gleich mit einem Kreuzverhör in ein Gespräch einzusteigen, dies verschreckte die Menschen auch meist, wie mir sehr wohl bewusst war.
"Sie unterrichten Pflege magischer Geschöpfe, nicht wahr?", fuhr ich harmlos lächelnd fort, meine undurchdringlichen Augen immer noch aufmerksam auf das Antlitz meines Gegenübers gerichtet.

Gryffindortisch

Nate ließ sich von Joyce wieder nach oben ziehen und nahm neben ihr Platz, ehe er seine Lippen wieder sanft auf ihre legte. Er liebte es Joyce zu küssen, denn das waren die Momente, in denen er alle Probleme vergessen konnte. Denisa, seine Familie, der Krieg - das alles schien weit entfernt, solang er Joyce' Lippen auf seinen spüren und ihren Duft riechen oder sie auch nur sehen konnte.
Entsprechend widerwillig löste er sich schließlich und schaute seine Freundin mit einem fast verlegenen Lächeln an. "Ich kann dich nicht zufällig überreden, dass ich um die Strumpfhosen herumkomme, oder?" Nate wusste, dass Joyce als Schulsprecherin mit gutem Beispiel vorangehen musste, aber er war kein Schulsprecher ... nur die möglichst unauffällige Begleitung.

Gryffindortisch

Nur widerstrebend öffnete sie ihre Augen wieder, nachdem er sich schließlich von ihr gelöst hatte, und fand sich wieder in der Realität wieder. Einer Realität, in der ihr Freund nicht beim Ballmotto mitziehen wollte. Die Brünette zog einen gespielten Schmollmund und sah ihn an. "Aber die Strumpfhosen sind ein...netter und zugleich wahrscheinlich auch amüsanter Anblick...und sie würden hervorragend zu den Kostümen passen", verteidigte sie ihre Idee vom Ball. Wobei...sie war auch irgendwie gespannt auf die Überredungsversuche ihres Freundes... "Außerdem könnte es komisch kommen, wenn ich mit gutem Beispiel voran zu gehen versuche, meine Begleitung aber nicht mitzieht", fiel ihr noch ein. Sie musterte Nate nachdenklich und dann breitete sich ein verschmitztes Lächeln auf ihren Lippen aus. "Aber...versuchen kannst du es mit dem Überreden ja", vielsagend zwinkerte sie ihm zu.

Lehrertisch

"Ein gewohntes Gebot der Höflichkeit, eine lästige Angewohnheit, verzeihen Sie, Mister O'Dolivan." Mit einem gezierten Lächeln ließ ich mich elegant auf dem Stuhl neben dem jungen Lehrer nieder. Ich musterte ihn nach wie vor aufmerksam mit meinen undurchdringlichen, kalten Augen, keine Bewegung seinerseits entging mir. "Die Freude ist ganz meinerseits.", gab ich mit einem höflichen Lächeln zurück.
"Ich unterrichte Geschichte der Zauberei, außerdem leite ich die Alchemie AG.", beantwortete ich Aidens Frage beiläufig und nahm mir ein paar Kartoffeln von einer nahestehenden Platte. "Ich hörte, Ihr würdet Euch in Eurer Freizeit mit Drachen beschäftigen, nicht wahr?" Mein Kopf drehte sich wieder Aidens Antlitz zu, ich taxierte ihn, beinahe lauernd, dies war jener Teil, der mein größtes Interesse an seiner Person geweckt hatte. Drachen.....

Hufflepufftisch
Cf: Zeitsprung
Ich schlenderte zum Hufflepufftisch und ließ mich dort nieder, fing hier und dort Fetzen von Unterhaltungen auf. Aufgeregte Gespräche schwirrten in der Großen Halle herum. Es ging wohl um den Halloweensball, soviel hatte ich noch mitbekommen. Ich freute mich auch schon auf diese Veranstaltung, auch wenn ich noch nicht wusste, was mich dort wirklich erwartet. Doch ich vertraute auf die Vertrauensschüler, dass sie einen guten Abend organisiert hatten. Vom großen Tisch häufte ich mir kleine Hefepfannkuchen und zwei Halbrunde Pasteten auf den Teller. Ich freute mich einfach mal wieder einen schönen Abend mit Freunden zu verbringen. Das ganze Drumherum war mich ehrlich gesagt nicht so wichtig. Natürlich hatte ich mir schon ein wenig Gedanken um ein Kostüm gemacht. Wahrscheinlich werde ich einfach alte, zerschlissene Klamotten von mir anziehen und als Zombie oder sowas gehen. Für ein richtiges Kostüm was Geld kostet, konnte ich mir einfach nicht leisten. Zumindest nicht, wenn ich irgendwann in diesem Leben noch ein neuen Besen wollte. Ich stöhnte leise und biss von meinem Pfannkuchen ab.

Lehrertisch

"Rumänien? Tatsächlich?" Für den Bruchteil einer Sekunde huschte ein Schatten über mein sonst so perfekt unnahmbares, maskenhaftes Gesicht. Rumänien war jenes Land, in dem der Vampirclan der Nightshadows seinen Hauptsitz hatte. Ich selbst war einst ein Mitglied dieses Clans gewesen, für hunderte von Jahren, bevor....bevor Liam, mein früherer Ehemann, und ich uns entzweiten. Ich ging fort, bereiste unterschiedliche Länder, und kam schließlich hierher, nach Hogwarts. Liam und sein Bruder Rabastan, meine Todfeinde, an denen ich Rache geschworen hatte, waren allerdings immer noch dort...
"Nun....Drachen sind doch ein nicht ganz so alltägliches Hobby, nicht wahr?" Ich lächelte und legte den Kopf leicht schief. "Jedenfalls kenne ich nicht viele Menschen, die ihrer Freizeit ausgerechnet der Drachenpflege widmen. Ich stelle es mir allerdings sehr spannend vor, Drachen sind sehr.....mächtige Wesen, nicht wahr? Wild, unberechenbar, nahezu unzähmbar....sagt mir, Mister O'Dolivan, ist es überhaupt möglich, einen Drachen zu zähmen?" Ich musterte mein Gegenüber aufmerksam, das Interesse, welches ich an den Tag legte, war diesmal nicht gespielt, sondern echt.
"Wo genau in Rumänien befindet sich dieses Reservat denn?", hackte ich interessiert nach. Dann legte ich eine kurze Pause ein, einen Moment des Zögerns, ehe ich noch hinzufügte: "Sie müssen wissen....ich habe einst auch in Rumänien gelebt. Daher rührt meine unverschämte Neugierde, verzeihen Sie." Mit argloser Miene warf ich Aiden ein unschuldiges Lächeln zu.

Gryffindortisch

Nate hob eine Augenbraue und schaute seine Freundin skeptisch an. Sein Blick machte klar, dass er ihrer Aussage etwa soviel Glauben schenkte, wie der eines Drachenzähmers, der vor einem aufgestachelten Hornschwanz stand und gerade noch ein "Der tut nichts" herausbrachte, ehe er von besagtem Tier geröstet wurde.
"Unterhaltsam vielleicht für die anwesenden Mädchen, uns Jungs fallen wohl eher Ausdrücke wie 'peinlich' ein", gab Nate zu bedenken und schaute schnell wieder auf seinen Teller. Joyce' Schmollmund war nicht dafür geeignet, ihn auf seine Meinung beharren zu lassen. "Außerdem ist das ziemlich unfair, oder? Ihr könnt euch hübsch herausputzen und werdet großartig aussehen und wir werden uns nur lächerlich machen", stellte Nate mit einem kleinen Lächeln fest. Er freute sih darauf, Joyce beim Ball zu sehen. Sie würde sicher das schönste Mädchen im Raum sein.

Als Joyce sagte, dass er ja versuchen konnte, sie zu überreden, vertiefte sich Nates Lächeln und er schaute Joyce wieder an. "Willst du mir damit sagen, dass unsere Schulsprecherin vielleicht bestechlich ist?"

Lehrertisch

Ich lauschte Aidens Antwort auf meine Frage aufmerksam, und ich musste zugeben, je mehr ich von ihm hörte, desto neugieriger wurde ich auf seine Person. Es schien mir fast so, als wäre ich mit dieser Bekanntschaft endlich auf etwas gestoßen, was jenen Dingen ähnelte, die ich mir von dieser Stelle in Hogwarts versprochen hatte.
"Das trifft sich gut.", kommentierte ich Aidens Bemerkung darüber, dass es ihm nicht lag, alltäglich zu sein. "Ich finde das Exotische ebenfalls bei Weitem spannender. Alltäglich zu sein birgt eine gewisse Langweile, denken Sie nicht?", antwortete ich, und lächelte geheimnisvoll. Das kurze Funkeln in den Augen meines Gegenübers, als er von seinem Hobby zu erzählen begann, entging mir nicht, und es bestätigte mich erneut in der Annahme, dass Aiden etwas von jenem Potenzial hatte, welches ich suchte.
Ich lauschte den Worten meines jungen Kollegen aufmerksam, und mein Kopf begann sich mit Bildern zu füllen - Drachen, mächtige Wesen, mit etwas Mühe aber dennoch zähmbar, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Einen Moment lang schauderte ich, die größte Gefahr der Drachen war ihr Feuer, eine Waffe, die für meinesgleichen wohl doppelt gefährlich wäre....schließlich war ich eine Kreatur der Nacht, ich konnte mich nicht einmal der Hitze des Sonnenlichtes aussetzen, von Feuer ganz zu schweigen. Aber genau dieser Aspekt faszinierte mich in jenem Moment sosehr an diesen Tieren, würden Rabastan und Liam sich gegen Drachen zur Wehr setzen können? Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, ich bezweifelte es....

"Haben Sie es bereits selbst geschafft, einen Drachen bis zu einem gewissen Grad zu zähmen, Mister O'Dolivan?", erkundigte ich mich neugierig bei meinem Kollegen, und musterte ihn erwartungsvoll.
Angesichts seiner wagen Ortsangabe bezüglich des Reservates runzelte ich kurz die Stirn. "Nun, die Karpaten sind nicht gerade eine sehr präzise Angabe, Mister.", bemerkte ich mit einem milden Lächeln. "Könnte ich Sie eventuell um eines etwas konkretere Auskunft bitten? Zumindest in welchem Teil der Karpaten?" Mit glatter, unergründlicher Miene musterte ich Aiden aufmerksam, ohne mir meine innere Anspannung anmerken zu lasse, eventuell befand sich das Reservat ja gar nicht so weit weg von jenem Schloss, in dem Liam, Rabastan und der Nightshadow - Clan hauste....

"Ich lebte in Transsilvanien.", mit einem wissenden Lächeln gab ich Aiden eine genauso vage Ortsangabe, wie er mir, Transsilvanien nahm schließlich einen nicht gerade unwesentlichen Teil Rumäniens ein. Ich zögerte kurz, bevor ich den zweiten Teil der Frage meines jungen Kollegen beantwortete, er wollte wissen, weshalb ich dieses Land verließ....das Bild von Liam und Rabastan erschien vor meinen Augen, das, was geschehen war, was mich zum Gehen veranlasst hatte, lebendiger und realer als ich es je in den letzten Monaten erlebt hatte....ich schob dieses Bild beiseite, verbannte es in meinen Hinterkopf, setzte ein beiläufiges Lächeln auf, um mir meine Anspannung nicht anmerken zu lassen: "Familiäre Gründe.", antwortete ich in einem unbekümmertem Tonfall.

cf Zeitsptung

Zu sagen, dass Sean sich unwohl fühlte war wohl die Untertreibung des Jahres. Aber wie die Schulleiterin gewünscht hatte war er gekommen und betrat die Große Halle. Er war draußen an einigen Schülern vorbei gekommen, die ihm den einen oder anderen amüsierten Blick zugeworfen hatten. Wenn er doch nur mit Raven reden könnte, doch hier in der Halle war sie weiter als wenn sie auf dem Mond gewesen wäre. nicht zum ersten mal verfluchte er seine Fehlentscheidung als Jugendlicher und suchte sich nun erst einmal einen Platz in einer der hinteren Ecken. Er war anwesend, hatte die halle im Blick und mehr hatte die Schulleiterin ja nicht gefordert.