Gryffindortisch

Was er mit ihr vorgehabt hätte? Thyr öffnete den Mund, klappte ihn aber gleich wieder zu, als er Maras Lächeln sah. Irgendetwas daran brachte ihn mächtig aus dem Konzept. "Ich ... ähm ... festhalten?", schlug er lahm vor. Ganz nebenbei würde er Herzrasen haben und nicht aufhören können zu grinsen, aber das sagte er lieber nicht laut. Was das Thema Essen anging, zuckte Thyr etwas hilflos mit den Schultern. Er hatte gerade absolut keinen Hunger mehr, tat sich aber brav das nächstbeste auf den Teller, was er von seinem Platz aus zu fasse bekam. Eine Hähnchenkeule.
An den Tag nach der Party konnte Thyr sich, wenn er ehrlich war, nicht wirklich erinnern. Er hatte ihn im Bett verbracht und wenn er es noch richtig im Kopf hatte, war ihm übel gewesen, aber er nickte trotzdem brav und wurde rot wie eine Tomate, als er die skeptischen Blicke der anderen Schüler bemerkte. "Ich ... ich ..." Thyr starrte andächtig sein Fleischstück an, bekam aber jetzt erst recht nichts mehr runter. Als Mara dann etwas von einem Liebesschwur sagte, hob er ruckartig den Kopf, starrte sie entsetzt an und kramte verzweifelt in seinen Erinnerungen. Da waren Reshaba und ihre dummen Feenflügel, Maras Freunde, Mara selbst und ihre fragwürdige Getränkewahl, aber vor allem ihr Lachen ... Thyr konnte sich nur zu gut vorstellen, dass er ihr bei so einem Lächeln eine Liebeserklärung gemacht hatte. "Ich muss gehen", fiepte der Feenjunge und versuchte aufzustehen, verhedderte sich mit seinen Füßen aber in der Bank und stolperte einfach in den nächsten Gryffindor hinein, der sich gerade an den Tisch hatte setzen wollen. Wow, heute schaffte er es wirklich den Gipfel in Sachen Peinlichkeiten zu erklimmen. Bestimmt konnte ihm kein anderer Schüler da das Wasser reichen.

Gryffindortisch

Nate lachte leise und bedachte seine Freundin mit einem warmen Blick. "Ich versichere Euch, meine Wahrnehmung ist ungetrübt." Ihm machte das kleine Spielchen Spaß, aber trotzdem konnte Nate sich nach Joyce' nächsten Worten nicht mehr dazu bringen, die Schauspielerei aufrechtzuerhalten. Stattdessen legte er seine Arme kurzentschlossen um die Gryffindor und hob sie auf seinen Schoß. "Du bist in meinen Augen soviel mehr Wert, als du selbst zu glauben scheinst", wisperte er an ihrem Ohr und küsste sanft Joyce' Ohrläppchen, ehe er ihr ein warmes Lächeln schenkte. "Und du machst mich glücklich. Sehr sogar."

Gryffindortisch

"Dann habt Ihr eine sehr eigenwillige Wahrnehmung", erwiderte sie sanft und die Röte auf ihren Wangen vertiefte sich bei seinem Blick noch. Wie machte er das bloß? In seiner Gegenwart wurde sie ständig rot, sonst nie.
Sie quietschte erschrocken auf, als sie so plötzlich auf seinen Schoß gehoben wurde, schmiegte sich dann aber bereitwillig an ihn. Eine Gänsehaut zog sich über ihren Rücken, als sie seinen Atem an ihrem Ohr fühlte, seine Worte ließen ihr Herz schneller schlagen. "Ich versuche nur, die Rolle auszufüllen, die ich mir gerade selbst auf den Leib geschrieben habe, und dabei deinen Ansprüchen zu genügen", erwiderte sie leise. Sie kuschelte sich noch enger an ihn und lächelte unwillkürlich auch, als er ihr ein Lächeln schenkte. "Du mich auch." Sie beugte sich vor und verschloss seine Lippen für einen kurzen Moment mit ihren.

Gryffindortisch

Mara klopfte einem der Gryffindors, die ihnen skeptische Blicke zuwarfen ein wenig kräftiger als nötig auf die Schulter. "Sagt mal... der Likör Ficken.... Was denkt ihr denn? Habt ihr da geheime Fantasien von mir?" Sie grinste den Gryffindor frech an. Eigentlich sollten ihre Hauskameraden mittlerweile von ihr gewöhnt sein, dass sie solche Äußerungen von sich gab. Lachend wandte sie sich wieder zu Thyr. "Festhalten klingt gut. Aber ich glaube so große Probleme sitzen zu bleiben hätt ich nicht. Ausnahmsweise." Sie zwinkerte dem Hufflepuff frech zu, der einen sichtlichen Anfall von nicht angebrachter Schüchternheit bekam. Mara verkniff sich ein breites Grinsen. Irgendwie machte es viel zu viel Spaß ihn zu ärgern. Das lenkte sie wenigstens davon ab, selbst schüchtern zu sein.
Als Thyr aufstand verging Mara allerdings das Lachen. Scheinbar war das kein winziges, klitzekleines bisschen zu viel gewesen. Vor allem weil Thyr in den nächsten Gryffindor rauschte. Einen Kerl von der Statur eines Baumstammes und in etwa der Masse eines selben. Thyr war zwar nicht grad klein, aber der Bärenbaumgryffindor war doch noch ein Stück größer. Mara hätte es nicht gewundert, wenn der Kerl schon mit siebzehn einen geflochtenen Bart gehabt hätte und in seinem Schrank zwei Wikingeräxte. Außerdem hätte sie es nicht gewundert, wenn er irgendwann oberkörperfrei in die Halle gestürmt wäre und irgendetwas mit Odin geschrien hätte. Zartes, kleines Wesen. Mara schaffte es gerade noch selbst aufzustehen und Thyr abzufangen, bevor er sich lang legte. "Heyheyhey, nicht so schnell. Das war doch nur ein Spaß." Außerdem hätte sie nichts dagegen gehabt, wenn es gestimmt hätte, aber das behielt sie für sich. "Kein Grund zu flüchten." Mit dem typischen Grinsen einer Mara, die eindeutig zu viel Spaß hat, bugsierte sie Thyr wieder zur Bank und pflanzte ihn neben den Berserker, wie Mara den Gryffindor freundlich in Gedanken nannte. Dann ließ sie sich auf Thyrs Schoss fallen und grinste nur noch breiter. "Ich hab da was von einem versprochenen Festhalten gehört." Sie streckte dem Hufflepuff frech die Zunge heraus.

Gryffindortisch

Nate schüttelte entschlossen den Kopf und deutete mit einer ausholenden Geste in die Halle hinein. "Die habe ich nicht und ich bin sicher, jeder Gentleman hier wäre bereit, meine Aussage zu untermauern." Wenn es denn hier irgendwo Gentleman gegeben hätte. Die meisten Jungs sahen so aus, als hätten sie ihre Zustimmung mit einem bewundernden Pfiff und einem anzüglichen Grinsen zum Ausdruck gebracht.
Mit einem zufriedenen Lächeln nahm Nate wahr, dass Joyce sich an ihn kuschelte. Er verstärkte seine Umarmung und hätte am liebsten die Augen wieder geschlossen, um ihre Nähe zu genießen, aber sie waren immer noch in der Großen Halle. "Glaub mir, du genügst meinen Ansprüchen voll und ganz. Und damit untertreibe ich noch." Als Joyce ihn küsste, schloss Nate nun doch die Augen und erwiderte die Berührung ihrer Lippen sanft, ehe er sich widerwillig löste, ihren Körper aber eng an seinen gepresst hielt. "Und was genau würde dich gerade glücklich machen?"

cf: Zeitsprung

Gryffindortisch

Nate löffelte seine Suppe und lauschte mit halbem Ohr den Unterhaltungen um ihn herum. Das Hauptthema war der Halloweenball. Gestern hatte eine Vertrauensschülerversammlung stattgefunden und nun sickerten langsam die ersten Informationen durch. Nate hatte etwas von Strumpfhosen für die Jungs gehört und lauschte seitdem etwas aufmerksamer als sonst dem Schlossgeflüster. Normalerweise hätte er sich keine Gedanken wegen der Kostüme gemacht, weil er die Nacht in der Bibliothek verbracht hätte - in seinem Schulumhang. Aber jetzt hatte er Joyce und das hieß in diesem Fall, dass er ein Problem hatte. Strumpfhosen?! Das konnte seine Freundin ihm nicht ernsthaft antun wollen, oder?

cf. Zeitsprung

Bei Merlin, gerade war es einfach nur anstrengend. Was die Schüler alles wissen wollten! Vor allem die Viertklässler, die gerade so noch auf den Ball durften, belagerten sie förmlich und wollten Informationen über den Ball haben. Joyce schüttelte den Kopf und betrat aufatmend die Große Halle. Hier ging es ums Essen, nicht um den Ball. Naja, solange sie das Geflüster geflissentlich überhörte. Sie entdeckte Nates dunklen Haarschopf und ihr Herz stolperte über den nächsten Schlag, um danach doppelt so schnell weiter zu schlagen. Sie eilte auf ihn zu und ließ sich schwungvoll neben ihm auf die Bank fallen, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchte und sich dann nach etwas Essbarem umsah. "Hey."

Gryffindortisch

Nate hatte die Hälfte seines Tellers geleert und versuchte das Gekicher der Mädchengruppe in seiner Nähe, als sie sich gegenseitig versprachen, heimlich Photos von ihren Ballpartnern in Strumpfhosen zu machen, zu ignorieren. Keiner würde ihn in eine Strumpfhose kriegen. Keiner! Nicht mal unter Cruciatus-Einfluss würde er ...
"Hey."
Joyce' Stimme erklang nur einen kurzen Moment nachdem ihre Lippen seine Wange berührt hatten und er ein leichtes Kribbeln auf seiner Haut gespürt hatte. "Hey", erwiderte er mit einem leichten Lächeln und überlegte, dass Strumpfhosen vielleicht doch nicht so schlimm waren, solang Joyce ihn zum Ball begleiten würde. Eine Bedingung, die er noch abklären musste.

Gryffindortisch

Die Brünette schenkte ihm ein Lächeln, ehe sie sich einen Nudel-Lachsauflauf auf den Teller lud. Sie ignorierte weiterhin all das Geflüster und Getuschel um sich herum und schenkte Nate 95% ihrer Aufmerksamkeit. Die restlichen fünf Prozent nahm ihr Essen in Anspruch. "Ich hab mir gedacht, da ich gestern die ganze Zeit mit der Versammlung und allem beschäftigt war, könnten wir heute Abend was zusammen machen, wenn du sonst nichts mehr vorhast...und nur, wenn du Lust hast, natürlich", begann sie ein Gespräch und sah ihn fragend an. Sie hatte heute nicht viel Unterricht gehabt, wodurch sie all ihre Hausaufgaben bereits erledigt hatte.

Gryffindortisch

Nate löffelte weiter seine Suppe und versuchte, das Getuschel um ihn herum auszublenden.Mit Joyce neben ihm klappte das ganz gut, aber als sie die Vertrauensschülerversammlung erwähnte, dachte er unwillkürlich wieder an Strumpfhosen und dass er sich am Ende noch in der kanariengelben Version von solchen Dingern wiederfinden würde, wenn er Joyce auf den Ball einlud. Trotzdem kam es nicht in Frage sie nicht einzuladen. Nate hielt nicht allzu viel von solchen Veranstaltungen, aber Joyce machten sie sicher mehr Spaß. Immerhin hatte sie diesen Ball sogar mitorganisiert. Da konnte er sie nicht allein hingehen lassen und dass sie mit einem anderen Jungen ging, wollte Nate schon gar nicht. Also legte er bedächtig seinen Löffel weg und räsuperte sich.
"Klar habe ich Lust, solang du keinen Spaziergang auf den Ländereien geplant hast." Vielsagend schaute er zur Decke, an der die Abbilder stürmischer Wolken hingen und Regenschauer durch den oberen Teil der Halle peitschten.
Sein Blick war aber schnell wieder bei Joyce und er tat sein Bestes, um seine Nervosität zu verbergen. Nate wusste selbst nicht, warum er nicht ganz ruhig bleiben konnte. Joyce war seine Freundin, natürlich würde sie seine Einladung nicht ablehnen! Wenn ja, hätte er sich schon ernsthaft Sorgen machen müssen. "Wo wir gerade von der Versammlung sprechen ... " Nates Grinsen wurde verstohlen auf, räusperte sich noch einmal und kniete sich dann stilecht neben Joyce' Sitzplatz, um dann nach ihrer Hand zu greifen. "Würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir zum Ball gehen?" Und damit leben können, dass ich keine Strumpfhosen tragen werde?

Gryffindortisch

Sie wandte den Blick für einen kurzen Moment von ihm ab, um sich ein paar Bissen Essen in den Mund zu schieben, ehe sie ihren Kopf wieder in seine Richtung drehte, als er auf ihre Frage antwortete. Sie folgte ihrem Blick zur Decke und kicherte leise. "Das war nicht unbedingt meine Intention, ich dachte an einen gemütlichen, warmen Raum, eine irgendwie...kuschligere Atmosphäre." Vielsagend zwinkerte sie ihm zu.
Sie nahm noch ein paar Bissen von ihrem Teller und verschluckte sich beinahe an ihrem Essen, als er auf einmal neben ihr kniete. Verblüfft sah sie ihn an und eine leichte Röte schlich sich auf ihre Wangen - ein bisschen aus Verlegenheit, vor allem aber vor Freude. Ihr Herz machte einen Hüpfer und raste dann doppelt so schnell weiter. "Ich könnte mir nichts Schöneres vorstellen", bekannte sie und legte ihre freie Hand an seine Wange. Und er behauptete, er sei weder charmant noch ein Gentleman. Sie beugte sich hinab und legte ihre Lippen federleicht auf seine.

Gryffindortisch

Kuschligere Atmosphäre? Damit konnte Nate leben. Er dachte unwillkürlich an die Bibliothek in Rumänien zurück, an die Abende, die er mit seiner Mutter vor dem Kamin verbracht hatte. Es waren schöne Stunden gewesen und mit Joyce wäre es sicher noch schöner.
Joyce gab die erhoffte Antwort und entlockte Nate damit ein erleichtertes, glückliches Grinsen. Er kam aber nicht mehr dazu viel zu sagen, weil die Lippen seiner Freundin plötzlich auf seinen lagen. Nate machte sich nichts aus dem Gekicher der Mädchen hinter ihm - wenigstens hatten sie nun aufgehört, über Strumpfhosen zu reden - und legte eine Hand in Joyce' Nacken, um sie noch etwas näher zu ziehen und seine Lippen etwas fester auf ihre zu legen. "Dann freue ich mich sehr auf den Ball", murmelte er leise an ihren Lippen, als er sich kurz löste, um zu Atem zu kommen.

Gryffindortisch

Sie ließ sich bereitwillig näher ziehen und ihre Augen leuchteten vor lauter Glück, als er sich kurz von ihr löste und sie lächelte strahlend. Von ihr aus konnte draußen so viel Krieg toben wie es sein musste, und die Mädchen um sie herum konnten ihretwegen weiter kichern und tuscheln - solange Nate da war, war alles andere nebensächlich. "Ich mich auch", antwortete sie ebenso leise und lehnte sich dann etwas zurück, um ihre Hand in seiner zu drehen und ihn wieder aus seiner knienden Position hoch zu ziehen, damit er wieder mehr auf Augenhöhe mit ihr war, bevor sie ihn erneut küsste.

cf: Zeitsprung

Lehrertisch

Etwas verspätet betrat ich die Große Halle und warf einen flüchtigen Blick hoch zum Lehrerpodium. Die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen waren entweder abwesend oder in Zweiergespräche verwickelt, allerdings erblickte ich einen der jüngsten Lehrer, ein Referendar, wenn ich mich recht entsinnte, und er schien vorerst noch ohne Gesellschaft zu sein. Ich legte den Kopf schief und musterte ihn flüchtig, wenn mich nicht alles täuschte, so war er der Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe, und Gerüchten zufolge, sollte er in seiner Freizeit mit Drachen arbeiten. Faszinierend. Ich war neugierig auf den jungen Mann, und so beschloss ich, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, um ihn näher kennen zu lernen.

Majestätisch durchquerte ich die Große Halle, raffte am Podium angelangt mein gewohnt bodenlanges Kleid, erklomm die Stufen und trat an meinen Kollegen heran. "Verzeiht, Professor, ist dieser Platz noch frei?" Mit einem arglosen, freundlichen Lächeln, welches meine eiskalten Augen wie üblich allerdings nicht erwärmte, wandte ich mich an den jungen Kollegen.