Tanzfläche
Tom schaute sich ein wenig verwirrt um, als seine Sucheraugen natürlich lange vor Crystal die Poltergeister entdeckten. Er bemerkte auch, dass die Poltergeister etwas in der Hand hatten und murmelte bereits einen „Protego“ der nichts brachte. Natürlich nicht. Die Wirkung der Substanz die über sie ausgeschüttet wurde, sah er, sehr zu seinem Gefallen an seiner Freundin. Er konnte sich einen kleinen Pfiff nicht verkneifen. Oben rum hatte er das ja schon gesehen, aber das Gesamtbild gefiel ihm doch besser.
Da Tom gerade kein Zauber einfiel, der irgendetwas brauchbares heraufbeschwor und er sah ,wie unwohl Crystal sich fühlte, zog er sie einfach an sich. „lass mich raten, du hast mal wieder deinen Stab nicht dabei?“ murmelte er leise und grinste. Das wäre typisch für seinen kleinen Diamanten.
Er hob seinen Stab und murmelte „Accio peruanisches Instantpulver“ und hoffte irgendjemand hätte sowas irgendwo gebunkert oder die neue Hausmeisterin hätte das inzwischen mal beschlagnahmt. Natürlich kam nichts. Peruanisches Instantpulver wäre jetzt auch zu praktisch gewesen.

Tanzfläche

Da tanzte sie einfach mit einem Mädchen und es brach das totale Chaos los. Von einem Moment zum anderen. Urplötzlich. Zack.
Und alle waren nackt.
Na ja, nicht ganz nackt. Eine riesige Unterwäscheparty. Tessi stand mit Rose auf der Tanzfläche und sah an sich hinab. Ihre Mundwinkel zuckten stark während sie ihre farblich zum Kleid passende Unterwäsche betrachtete: quietschgrün. Immerhin war sie als Froschkönigin zum Ball gegangen.
Rose wirkte gar nicht glücklich über den Aufmarsch der Poltergeister. Tessi konnte jedoch nicht anders. Sie brach in schallendes Gelächter aus. Der Streich war genial. Ihr Kleid war noch da, das Korsett spürte sie ganz deutlich. Offenbar hatten sie es einfach unsichtbar gemacht? Oder hieß es durchsichtig?
Tessi japste vor Lachen nach Luft – dafür war ein Korsett wirklich nicht gemacht. „Keine Sorge“, sagte sie zu Rose und deutete auf die Lehrer, die sich fast alle irgendwie einen Umhang überwarfen. Natürlich hatten die ihre Zauberstäbe dabei. Tessi hatten ihren in dem Kleid nicht unterbringen können. Höchstens in ihrem Ausschnitt, aber irgendwie wäre ihr das komisch vorgekommen.
Und so hatte sie keine Möglichkeit, sich einen Umhang überzuwerfen. Tja, ihr war es aber auch egal, ob sie jemand in Unterwäsche sah. Im Sommer sonnte sie sich ja auch im Bikini am See, das kam ungefähr auf dasselbe raus. „Möchtest du gehen?“, fragte sie an Rose gewandt, nachdem ihr Lachanfall einigermaßen wieder verschwunden war. Sie versuchte erst gar nicht, sich zu verstecken und blickte ihre Freundin einfach nur besorgt an.

Albus konnte sich nicht beherrschen und prustete los.
„Ich gebe dir recht, das ist aber auch eine etwas merkwürdige Situation und ich denke für die Mädchen etwas extremer als wir das vielleicht empfinden.“
Der Schulsprecher riss sich zusammen und sah sich unwillkürlich nach seinem Vater und der Gruppe um, doch offenbar hatte der Auror sie bereits mit Umhängen versorgt. Er sah wie sein Professor seinen schnell umwarf und schloss. Dann wandte er sich wieder an Jenny.
„Also normal kann man das wirklich nicht mehr nennen, in der Muggelwelt wäre das sicher noch schlimmer geworden, aber vielleicht sollte man es auf einer kleinen Party mal ausprobieren. Allerdings kenne ich niemand der sich da als Versuchskaninchen anbieten würde.
„Es ist ein wenig müßig zu fragen, ob ich tanzen will, wenn du mich bereits von der Tanzfläche ziehst.“
Albus sah gespielt tadelnd auf seine beste Freundin, ehe er ihr folgte.

Zwischen Ausgang und ein paar Tischen
„Du gönnst mir aber auch gar nichts, Jenny.“
Gespielt empört musterte der Slytherin seine Tanzpartnerin.
„Dann sollte ich dich wohl mal sicher hier rausbringen. Nicht dass die anderen noch über dich herfallen.“
Er konnte es nicht lassen sie zu necken.

Tanzfläche

"Tessi, lach nicht!", schmollte Rose und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Das ist nicht...gnarr, stell dich bitte vor mir oder halte mir wenigstens die Augen zu! Meine Augen wollen irgendwie heute nicht aufhören O'Dolivan anzustarren. Und ich tue viele Dinge in der Öffentlichkeit, aber in Unterwäsche rumlaufen und gleichzeitig meinen Professor anglotzen, als ob er ein Sexgott wäre, tue ich bestimmt nicht und wenn schon, dann doch nicht hintereinander also stell dich bitte vor mir. Bitte bitte bitte. Obwohl warte nur noch eine Sekunde...", fügte sie noch schnell hinzu, legte ihren Kopf leicht zur Seite und sah dann schnell wieder zu Tessi. "Warte noch einmal, ich hab mir nicht alles eingeprägt" und wieder blickte sie zu Aiden - gnäh, sie schämte sich einerseits ernsthaft über ihr Verhalten aber andererseits, man musste ihn doch nur ansehen und schon war man diesem Körper verfallen und außerdem...oben ohne...Rose Weasley, schäm dich!!

Crystal‘ erster Gedanke war, dass Tom eher entsetzt wäre oder Ähnlichem weil er eben ihr Freund war und sie halbnackt dastand aber bei seinem Pfiff und den Ausdruck in seinen Augen, kam erst da der realisistische Gedanke, er war eben ihr Freund. „Tom…“, sie schlug ihm leicht gegen die Schulter, ließ sich aber dann von ihm ziehen und legte ihre Arme um ihn. „Der liegt irgendwo unter einem Kleiderhaufen.“, antwortete sie und biss sich leicht auf die Lippe. „Nächstes Mal hab ich ihn mit nur hoffe ich wirklich, dass es kein nächstes Mal passiert, dass ich…in so etwas vor anderen stehe.“ Und wenn sie es schon tat, dann wollte sie das nur vor einer Person und diese stand vor ihr.

Sie bemerkte, wie andere Umhänge bekamen und wünschte sich nichts sehnlicher als selbst einen zu bekommen, doch als auf einmal sie Toms Stimme wieder hörte, musste sie leise auflachen und sah ihn belustigt an. „Insultpulver? In Hogwarts? Tom, die Wahrscheinlichkeit alle Produkte meiner Onkels hier zu finden ist um 100% höher als die, dass jemand auf die Idee kommt dieses Pulver hierher zu bringen.“

"Wir?", ein wenig empört blickte sie ihren besten Freund an. "Ich hoffe du meinst mit wir grade die zusammengefasste männliche Schülerschaft von Hogwarts, denn theoretisch", sie machte eine Geste in Richtung ihres Körpers. "Sehe ich mich durchaus als weiblich." Sie konnte aber nicht anders als zu grinsen. "Du kennst mich doch. ich akzeptiere eh kein Nein." zuckte Jenny mit den Schultern. "und hör auf mich so tadelnd anzusehen, inzwischen müsstest du das gewohnt sein."
"Wieso sollte ich?" schmunzelte sie, konnte dann aber nur eine Augenbraue heben. "Ah ja. Dann lass uns Mal gehen. Willst du dich noch von deiner Ballbegleitung verabschieden?" aber ohne ihm jegliche Zeit zu lassen, zog sie ihn einfach stur mit aus der Halle, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. "Sag ja nichts."

Tbc. Raum der Wünsche

Zwischen Ausgang und ein paar Tischen

Albus musterte sie ehe er ihr antwortete.
"Natürlich meinte ich die männlichen Schüler, dass du keiner davon bist ist mir doch irgendwann schon mal aufgefallen, sonst würde ich nicht sagen du bist meine beste FreundIN. Dann hätte Dion wohl Konkurrenz."
Es gab ihm einen leichten Stich an den anderen Slytherin erinnert zu werden. Sie hatten seit Wochen nicht mehr miteinander geredet und er wusste nicht einmal ob sie noch Freunde waren. Doch das würde er jetzt definitiv nicht mit Jenny besprechen, da würde er den anderen mal zur Seite nehmen.
"Ich würde niemals wagen anzunehmen, dass man dir ein nein entgegenschleudern könnte."
Er grinste, kannte er doch ihren Sturkopf mehr als gut.
"Das sollte ich langsam wirklich. Doch man sollte die Hoffnung ja niemals aufgeben."
Er konnte nur denken, dass sie ihm dazu wohl auch die Gelegenheit assen musste, doch Widerstand war gegen dieses Temperamentsbündel ohnehin zwecklos.
"Würde ich nie wagen."
Kommentierte er ihre letzte Bemerkung.

TBC Raum der Wünsche

Zwar sah Sakura nicht so aus, aber ihr gefiel die Entscheidung sichtlich. Endlich mal ein Mädchen, welches nicht ständig auf ihre Line achten wollte. Davon gab es echt schon Haufenweiße genug. Warum sie das machten, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn man irgendwie abnehmen wollte, sollte man einfach mehr Sport machen und nicht eine stressige Nur-Salat-Diät. Gut, ich versuchte mich auch gesund zu ernähren, vor allem wenn die Quidditchsaison wieder anfing, aber gesund war für mich ausgewogen und nicht zwanghaft das nicht Essen zu verweigern, was ich unbedingt möchte.
Ich schnappte mir also ein Zuckergussstück und biss ab. Eine Welle süßer Kuchen durchströmte meinen Körper. Mit vollen Mund redete man nicht, also nickte der Hufflepuff einfach nur zu. Es war einfach so lecker. Ich nahm noch einen Biss und schloss die Augen. Ich müsste wirklich nächstes Mal runter in die Küche und die Hauselfen ab schmusen.
Fasziniert von diesem Kuchen öffnete ich erst die Augen, als blindes Chaos herrschte. Nur noch in Unterwäsche bekleidete Mädchen, schrien herum, Lehrer, welche auch nicht viel mehr an hatten, schwangen die Zauberstäbe. Auch Sakura schien nicht sonderlich erfreut und stand in feiner Spitzenunterwäsche vor mir. „Was…?“ Langsam beschlich mich ein Gedanke und ich blickte an mir herunter. Meine Beine waren nackt, genauso wie der Rest meines Körpers, nur noch meine Boxerschort hatte ich an. Ich wollte es auch schon aussprechen, aber Sakura kam mir zuvor. Peeves… Einen kleinen Moment lang schlich eine Röte in mein Gesicht. Es war doch sehr unangenehm. Doch diese verschwand gleich wieder, als meine positiven Gedanken sich einstellten. Ich hatte ja noch meine Sachen an, die fühlte ich, also war ich dem entsprechend auch nicht halbnackt. „Tja…“ meinte ich zu Sakura und man sah schon meinen Witz in meinen Augen. „Jetzt fehlt nur noch das Wasser, dann könnte man eine großen Schwimmwettbewerb machen.“ Wenn man Schwimmen ging, trug man auch nicht mehr. „Also ich hätte jetzt richtig Lust auf Schwimmen. Man muss doch auch aus allen Situationen das Beste machen.“ Ich fummelte an meiner Hose herum, zumindest wo ich annahm, dass der Knopf sich befände und öffnete ihn. „Oder findest du nicht?“ Ich stieg aus der Hose. „Ohh man…das wollte ich schon den ganzen Abend machen.“ Man hörte ein lautes Ratschen, als ich mir meine Strumpfhose von den Beinen riss. Das war jetzt viieeeel angenehmer! „Auf die Kleiderordnung wird jetzt sowie so kein Wert mehr gelegt, schätze ich und so Strumpfhosen sind scheiße unangenehm.“ erklärte ich Sakura, als ich wieder meine unsichtbare Hose anzog. Wenn ich sie verlor, würde mich mein Vater einen Kopf kürzer machen.

Tanzfläche

Der Streich war einfach zu herrlich, als dass sie sich hätte beherrschen können. „Sorry“, sagte sie mit einem Grinsen und richtete den Blick gen Decke, wo keine Geister mehr zu sehen waren. „Du kennst mich. Ich liebe Streiche und diesen hier muss ich mir unbedingt merken. Immerhin habe ich nur noch das Schuljahr, um Erfahrungen zu sammeln.“ Im Berufsleben ein solcher Streich? Oh ja!
Tessi schürzte die Lippen und sie schüttelte den Kopf. „Wenn man gucken darf, dann heute!“ Mit diesen Worten betrachtete sie neugierig die Menge. Einige verließen die Halle, andere zauberten sich Sachen, wieder andere fanden das ganze wohl auch so lustig wie Tessi. Und manche Mädchen sahen so aus, als würden sie gleich heulen und versteckten sich unter Tischen und Stühlen. „Memmen“, murmelte Tessi und schirmte dann Rose etwas ab. „So, genug gestarrt, liebe Rose, sonst wird der Unterricht nur schlimm.“ Kichernd stellte sie sich eine anhimmelnde Rose im Unterricht vor. Wäre bestimmt ganz witzig. „Ich muss allerdings zugeben“, begann sie dann und schielte zu den Lehrern. „Von unserem Lehrkörper ist er schon der Attraktivste. Und ich finde ihn eigentlich null attraktiv.“ Sie legte den Kopf schief und betrachtete Rose.

Buffet

Sakura konnte der Situation sich selbst betreffend immer noch nicht wirklich viel abgewinnen, aber das hinderte die Französin nicht, sich interessiert umzuschauen. wann bitte bekam man denn so was außerhalb eines Schwimmbades zu sehen. Dann wandte sie sich wieder ihrem Gesprächspartner zu und lächelte.
"Kompliment, du machst eine gute Figur."
Sie zwinkerte ihm immer noch vergnügt grinsend zu. Ihr Humor brach sich wieder bahn und sie beschloss, es einfach lustig zu nehmen. das war einfacher, als sich wie einige anzustellen als wäre man nie im Bikini herumgelaufen.... obwohl bei einigen hatte sie da auch das Gefühl, dass das stimmen konnte.
Sie nahm sich noch ein Stückchen, diesmal mit hellpinkem Zuckerguss.
"ich kanns mir leisten finde ich und zur Not kann ich ja Schwimmen gehen."
Sie nahm die Idee des Hufflepuffs auf und zog de Nase wie ein Hase kraus.
"Wo könnte man hier ein Schwimmbecken aufstellen? Verflixt ich will jetzt ein Schwimmbecken."
Sie musste lachen als er begann sich auszuziehen, um die Strumpfhose loszuwerden.
"jetzt weißt du wie sich Frauen mit seidenen Strümpfen fühlen. Soooo schlimm kanns doch nicht gewesen sein. Ich finde sie nie so schlimm und ich trag so was auch gelegentlich."
Sie schüttelte den Kopf, Jungen waren mitunter wirklich anstrengend und dabei behaupteten sie immer kleidungstechnisch wären Mädchen kompliziert.

Tanzfläche
Tom grinste, als Crystal meinte, ihr Zauberstabn läge unter einem Klamottenhaufen. "nicht dein Ernst oder? " fragte Tom nur grinsend. Als sie bemerkte es wäre um 100% wahrscheinlicher alle Produkte ihres Onkels zu finden als peruanisches instantfinsternispulver, lachte Tom. "Die Wahrschewinlichkeit, alle Produkte aus Weasleys zauberhaften Zauberscherzen zu finden, ist 100% Crystal, aber du hast recht ich hatte gehofft, irgendwer hätte das Zeug dabei"
dann murmelte er einen weiteren Spruch. Einen Färbezauber, der allerdings nicht den gewünschten Effekt hatte. Die Kleidung wurde nicht wieder sichtba, wie Tom es gehofft hatte .Dieses Zeug war absolut nervend. Er murmleten einen Zweiten Spruvch der zumindest ein Großes Handtuch heraufbeschwor, das er um Crystals Schultern legte. Der Höflichkeit halber beschwor er sich selbst ebenfalls eines.

Bar

Jade fand, dass die derzeitige Situation ein wunderbarer Grund war, um so zu tun, als hätte sie Aidens Frage bezüglich Professor Eisenreich nicht mitbekommen. Die Frage konnte sie als Gryffindor eigentlich auch nur ignorieren. Leider war gerade Aiden derjenige, der sie letztes Jahr zum Zaubertrankunterricht begleitet hatte, weil sie Angst vor Professor Darver, einer von Professor Eisenreichs Vorgängern, gehabt hatte. Von daher wäre empörtes Protestieren wohl nicht sehr glaubwürdig gewesen. Aber eigentlich hatte Jade tatsächlich nicht wirklich Angst vor Professor Eisenreich. Eher vor Punktabzügen oder einer miesen Note, sollte die Professorin sie nicht leiden können. Immerhin wollte sie Heilerin werden und Zaubertränke gehörte zu den Fächern, in denen man besser gute Noten hatte, wenn man sich im Mungos bewerben wollte.

Aber gerade hatte Jade ganz andere Probleme als ihre Zaubertranknoten. Viel nackte Haut, wie Aiden es so treffend ausgedrückt hatte. In diesem Fall ihre Haut.
Zum Glück löste ihr bester Freund das Problem für sie schnell, in dem er ihr einen Umhang herbeizauberte, den Jade dankbar annahm und sich umlegte. "Merlin, war das Peeves, den ich da gehört habe? Kann dieser verdammte Poltergeist nicht einmal ..." Doch als Jade aufsah, vergaß sie ihren Ärger über Peeves. Aiden genoss die Situation offenbar gerade und schaute sich in aller Ruhe in der Halle um. Da war er nicht der Einzige. Jade bemerkte Hope Campbell und Rose Weasley, die Aiden jeweils eingehend musterten, und verdrehte die Augen. Zum Glück war Lilo nicht da. Jade hatte kein übermäßig gutes Verhältnis zur Schwester ihres Exfreundes gehabt, aber sie beschloss, ihr trotzdem den Gefallen zu tun und ihren Freund aus seinen Beobachtungen zu reißen. Mit Rücksicht auf Aidens Narbe gab Jade ihm einen mäßig starken Klaps auf den Oberarm. "Hey Casanova! Das sind deine Schülerinnen, die du gerade anstarrst!" Ihr Tonfall klang nur halbherzig vorwurfsvoll, aber Jade bemühte sich darum, wenigstens einen strengen Blick aufzusetzen.

Nahe der Tür

Thyr hörte das Giggeln von Mädchen um sich herum, ein paar erschrockene Ausrufe und Pfiffe von den Jungs. Aber der Feenjunge hielt seinen Blick gen Decke gerichtet. Das tat er, seit er zufällig aus dem Augenwinkel bemerkt hatte, dass nicht nur Mara nackt war. Auch andere Schüler hatten plötzlich nur noch ihre Unterwäsche an. Hatte er bei der Planung für den Halloweenball etwas verpasst? Zogen Menschen sich gern mitten während der Feierlichkeiten aus? Wenn ja, war das ein seltsamer Brauch und Thyr verstand nicht, wozu er gut war.
"Vor allem bist du halbnackt", stellte Thyr noch einmal fest, als Mara nach ihrem Kostüm fragte. Er hatte ihren Anblick noch sehr gut vor Augen, aber er wollte nicht unhöflich sein und sie anstarren. Genau das würde aber zweifellos passieren, sollte Thyr jetzt in Maras Richtung schauen, also starrte er weiter die Decke an. Draußen regnete es offenbar. Kein geeignetes Schwimmwetter.
"Nein, du bist hübsch!", protestierte Thyr sofort empört, als Mara erneut versuchte ihn aufzuziehen. "Aber ... aber ... Ich sollte dich so nicht sehen." War Mara es denn kein bisschen unangenehm, von einem Jungen angestarrt zu werden?
Plötzlich dämmerte Thyr, dass er nicht der einzige Junge war, der Mara vielleicht anstarren könnte. Die Halle war voll solcher Jungs und nicht alle waren von der netten Sorte. Plötzlich ärgerte ihn das fröhliche Pfeiffen der Jungs und er warf einen Blick über seine Schulter, um sicherzugehen, dass niemand Mara anstarrte.
Wahrscheinlich sollte ihm das, was er nun sah, ein Trost sein. Wirklich alle Schüler trugen nur noch ihre Unterwäsche, die Jungs hatten also mehr als genug Auswahl, wenn es um eine nette Aussicht ging. Trotzdem positionerte Thyr sich ein wenig anders, so dass er den Blick auf Mara so gut wie möglich versperrte. "Soll ich dir meine Weste geben?", fragte er nach und tastete automatisch nach dem ersten Knopf, den er auch fand. Doch als Thyr instinktiv an sich heruntersah, um die Weste aufzuknöpfen, konnten seine Augen nur nackte Haut und eine Unterhose entdecken. Die Augen des Hufflepuff weiteten sich. Warum bei Merlins zum Glück nicht unsichtbaren Unterhosen war er denn auch nackt?!

Nahe des Buffets

Jason schien sie auffressen zu wollen, jedenfalls ließ er seine Lippen kaum von ihrer Haut. Hope spürte einen leisen Hauch von Selbstzufriedenheit, weil der Slytherin selbst nach Wochen nicht das Interesse an ihrem kleinen Spielchen verloren hatte. Normalerweise beschäftigte sie sich selbst auch nicht so lang mit ein und dem gleichen Jungen, aber dieser hier hatte den unglaublich praktischen Vorteil, dass sie flirten und sich mit ihm verabreden konnte, wie sie wollte, er dachte sich nichts dabei. Hope mochte es unkompliziert und das war es mit Jason definitiv.
Aber gerade wurde ihre Aufmerksamkeit trotz der vielversprechenden Küsse doch von den anderen Schülern ein wenig beansprucht. Hopes Blick hing noch einen Moment länger an Aiden, dem sie ein gewinnendes Lächeln zuwarf, dann wanderte er weiter zu einigen der männlichen Schüler. "Eins muss man euch Slytherins lassen, ihr habt ganz nette Auswahl, wenn man nach einer hübschen Aussicht sucht", stellte die Ravenclaw vergnügt fest.
Sie bemühte sich, keinen weiteren Blick auf die Lehrer zu verschwenden, aber dafür amüsierte sie sich köstlich über eine andere Vertrauensschülerin, die sich hinter Aiden versteckt hatte, und einen Hufflepuff, der plötzlich sehr interessiert an der Decke zu sein schien. "Sind die Kleinen nicht niedlich?", fragte sie leicht spöttisch und deutete grinsend auf die beiden Schüler. "Wir sind Vertrauensschüler, wir sollen eingreifen, oder?" Der Vorschlag kam mehr als halbherzig und Hope war schon dabei, ihn sich selbst auszureden. Die Lehrer beschworen schon Decken in Massen und mehr konnten sie auch nicht tun. Wenn sie versuchten, Peeves und die anderen Geister zu verfolgen, würden sie am Ende noch die Kleidungsstücke verlieren, die sie jetzt noch sichtbar trugen. Und selbst Hope hatte ihre Grenzen, wenn es um Freizügigkeit ging.
"Der Drache hat nicht ein Stück mehr an als ich, nur scheint sie sich mehr dran zu stören. Tja, offenbar hat ihr Peeves die Zähne gezogen und die Krallen gestutzt. Da gibt es wohl nichts mehr für dich zu tun ... was den Drachen angeht." Hope zwinkerte Jason kurz zu und genoss dann noch einen Moment die Aussicht. Schließlich bekam sie die nicht jeden Tag geboten und Jason schien selbst damit beschäftigt, dass ein oder andere Mädchen genauer unter die Lupe zu nehmen. Oder auch die ein oder andere Frau. "Ich fürchte Professor Eisenreich wird nicht an dieser Art von Leistung interessiert sein, auch wenn du dafür vielleicht Bestnoten verdient hättest", neckte Hope.
Jason hatte seinen kleinen Rundblick beendet und widmete sich nun wieder ihr. Bei seiner Frage hob die Ravenclaw eine Hand und strich spielerisch über die Knopfleiste von Jasons unsichtbaren Hemd. "Glaubst du, unsere Klamotten werden wieder sichtbar, wenn wir sie ausziehen? Als Ravenclaw bin ich sehr neugierig und müsste dem eigentlich unbedingt auf den Grund gehen", flötete sie und lächelte anzüglich. "Also ja, ich habe Interesse. Rein wissenschaftlich natürlich."
Im nächsten Moment krallten sich ihre Finger allerdings erst einmal in den unsichtbaren Stoff, statt ihn auszuziehen. Jason hatte mit seinen Lippen wieder ihre Haut gesucht und seine Berührungen wurden nun eindeutig drängender. Wenn er so weitermachte, würde selbst der Hallenboden bald verdammt einladend wirken.
"Kann es sein, dass du schon ziemlich explizite Pläne für die nächsten ... Minuten hast?", fragte Hope lachend, aber auch atemlos.

Dankbar grinsend ergriff Piper die Hand, die der Slytherin ihr anbot und ließ sich mit einer schnellen Bewegung auf die Beine ziehen, seine Begleitung auffällig ignorierend. Natürlich waren ihre Erwartungen an seine Reaktion nicht sonderlich hoch gewesen, aber trotz dem musste sie zugeben, dass sie etwas enttäuscht von seiner Trockenheit war, die nicht ansatzweise den gewünschten Effekt auf die Weißhaarige zu haben schien. Im Gegenteil, ihr siegessicheres Lächeln und der spottende Kommentar ließen die Glut ihrer Wut erneut in einer Stichflamme auflodern.
"Sagte die Möchtegern-Banshee. Oder wie darf ich diese Haarfarbe interpretieren? Obwohl, jetzt wo ich darüber nachdenke ... Von der Statur her könntest du auch locker ein Zen...", setzte Piper mit unterkühlter, leicht herablassender Stimme an, doch wurde abrupt aus dem Satz gerissen, als sie eine luftige Kälte am ganzen Körper verspürte. Doch diesmal stammte diese (leider) nicht aus der Hand des Mädchens, wie ihr ein Blick nach unten verriet.
Nicht nur sie, sondern die gesamte anwesende Schülerschaft stand jetzt statt in beeindruckenden Kleidern und Strumpfhosen in ihrer Unterwäsche in der Halle. Die Hälfte von ihnen fing an wenig subtil das nächste Objekt des anderen Geschlechts zu begaffen, während der Rest rot wurde wie kleine Schulmädchen. Die Slytherin hingegen sah alles recht entspannt und stemmte mit einem leicht entnervten Seufzer die Hände in die Hüften. Immerhin waren hier alle nackt. Lehrer, Vertrauensschüler, vielleicht die Person, die man sich schon zahllose Male nackt vorgestellt hat und bei der man jetzt die Chance bekommt zu überprüfen, wie akkurat denn die Phantasie gearbeitet hat. Wer würde sich da schon für das spindeldürre, blasse Mädchen aus Slytherin ohne markante sekundäre Geschlechtsmerkmale interessieren?